Wichtiges Thema
Geliebte KinderIch gebe dem Buch 3,5 Sterne!
Achtung Spoiler!
Inhalt:
Sie haben einen Idioten geboren!" Mit diesen niederschmetternden Worten wird die frisch gebackene Mutter nach dem Erwachen aus der Narkose vom Arzt ...
Ich gebe dem Buch 3,5 Sterne!
Achtung Spoiler!
Inhalt:
Sie haben einen Idioten geboren!" Mit diesen niederschmetternden Worten wird die frisch gebackene Mutter nach dem Erwachen aus der Narkose vom Arzt begrüßt. Ihr Sohn Olaf wird mit Trisomie 21, dem Down-Syndrom geboren. Zutiefst verunsichert weiß die junge Frau zunächst nicht, wie sie mit der Situation umgehen soll. Doch beim Anblick ihres hilfsbedürftigen, niedlichen Säuglings erwacht ihr Kampfgeist - der sie ihr Leben lang nicht mehr verlassen wird. Als Mutter stößt Maren Müller-Erichsen überall auf Barrieren. Egal ob Kindergarten, Schule, Wohnung und Job - nie gibt es gute Strukturen, in denen Olaf ein erfülltes und selbstbestimmtes Leben führen kann. Kämpferisch und tief betroffen von der Gleichgültigkeit und der Bürokratie geht sie ein Hindernis nach dem anderen an, kann als Vorsitzende des Vereins Lebenshilfe die Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen aktiv mitgestalten und leiht als Hessische Landesbeauftragte denjenigen ihre Stimme, die nicht für sich selbst eintreten können. Der beeindruckende Lebensweg einer Vorkämpferin. Und ein packendes Plädoyer, das veranschaulicht, wie durch kleine Schritte Großes verändert werden kann.
Meinung:
Ich fand das Buch anhand des Covers und des Klappentextes super interessant und wollte es unbedingt lesen.
Der Einstieg fiel mir relativ einfach. Der Schreibstil ist, wenn es um das persönliche geht, sehr einfach zu lesen. Allerdings gibts auch sehr viele faktenbasierte Stellen, diese haben sich für mich eher stockender und trockener lesen lassen. Da kam mir die Abwechslung zu kurz.
Im Buch sind immer mal wieder Zeitsprünge, die mich teilweise verwirrt haben und ich den roten Faden nicht erkennen konnte.
Ich muss vorab sagen, es ist sehr beeindruckend, was die Autorin alles geleistet und auf die Beine gestellt hat. Man hat gemerkt, dass sie mit Leidenschaft dabei ist und wirklich etwas verändern möchte für Menschen mit Beeinträchtigungen. Die Erzählungen mit Olaf fand ich sehr emotional und ergreifend, aber die kamen mir auch etwas zu kurz im gesamten Buch. Ich habe davon mehr erwartet.
Ich finde, der Großteil des Buches geht um das, was die Autorin alles in dem Bereich erreicht hat (und keine Frage, das ist auch wichtig). Aber es war dann auch echt trocken. Und für mich kam es teilweise auch etwas wie ein bisschen Werbung rüber und so hatte ich das Ganze nicht eingeschätzt.
Ungefähr in der Mitte des Buches gibt es Fotos von Olaf und seiner Familie/Freunden. Die fand ich echt toll, weil man sich so auch ein Bild von Olaf machen konnte.
Einige Aspekte, welche die Autorin angesprochen hat, fand ich sehr interessant und haben mich auch zum Nachdenken angeregt. Und das Buch macht sehr deutlich, dass es immer noch viele Grenzen in unserem System und unserer Gesellschaft gibt für Menschen mit Beeinträchtigungen. Dinge, die für uns total selbstverständlich sind, sind für andere eine Herausforderung. Es hat sich schon einiges in der Richtung getan, aber wir sind noch lange nicht am Ziel angekommen.
Fazit:
Ein wichtiges Thema, welches für uns alle von Bedeutung ist. Allerdings hat mir die persönliche Note noch mehr gefehlt.