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Veröffentlicht am 31.05.2021

Freya´s Weg

Das Erbe der Päpstin
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Im Jahr 837 überfallen die Dänen Dorstadt. Sie hausen dort fürchterlich. Die junge Gisla wird als Sklavin in den Haushalt des Wikingeroberhaupts Björn verschleppt. Sie bringt ihm in den Jahren zwei Töchter, ...

Im Jahr 837 überfallen die Dänen Dorstadt. Sie hausen dort fürchterlich. Die junge Gisla wird als Sklavin in den Haushalt des Wikingeroberhaupts Björn verschleppt. Sie bringt ihm in den Jahren zwei Töchter, Freya und Asta, zur Welt. Beim Versuch die Töchter vor ihm zu schützen, wird Gisla von Björn ermordet. Freya muss den Tod der Mutter mit ansehen. Sie ersticht Björn in Notwehr.
Zusammen mit Asta flieht sie. Sie wollen zu ihrer Familie nach Dorstadt. Dort kennt man den Großvater Gerold schon nicht mehr. Zuviel Zeit ist ins Land gezogen. Während Asta in Dorstadt bleibt will Freya nach Rom ziehen.
Hier trifft sie auf den Großvater, der Superista bei der päpstlichen Garde ist. Sie ist dem gewählten Papst Johannes treu ergeben. Der Papst selbst hat ein Geheimnis zu tragen. Dahinter verbirgt sich die Päpstin Johanna. Sie schließen ein Bündnis. Der Fluchtplan scheitert allerdings. Der Kommandant Aristid hilft Freya zu entkommen. Dann muss Freya fliehen, denn Hugo Abbas, ein brutaler Attentäter ist hinter ihr her.
Die Flucht führt sie über das Frauenkloster im Chiemsee bis nach Paris. Das Verhältnis zu Aritid wird immer vertrauter, während Hugo Abbas immer mal wieder ihren Weg kreuzt.
Ich denke die Wikinger waren nicht grundlos wegen ihrer Brutalität gefürchtet. Das wird gleich in den ersten Kapiteln deutlich. Helga Glaesener, die Autorin, beschreibt die Ereignisse schon recht plastisch. Trotzdem konnte ich, als Leserin, nicht wirklich in die Geschichte eintauchen. Das lag m.E. an der sehr sachlichen Sprache. Sie gibt wenig über die Charaktere preis, und verhindert so die Annäherung an diese Charaktere. Z.B. wird die Flucht der Mädchen in einigen kurzen Sätzen behandelt. Da bleibe ich, als interessierte Leserin, mit meinen Fragen, außen vor. Z.B. Wieso läßt Aristid Freya unbeaufsichtigt im päpstlichen Palst zurück?
Manche der beschriebenen Szenen stehen einfach im Raum, ohne dass ihnen eine Bedeutung zugeschrieben wird. Z.B. Bei einer bedeutenden Rede Aristids betritt ein Mädchen die Bühne. Alle halten die Luft an. Erwartungen liegen in der Luft. Aber NICHTS geschieht. Die Stimmung verpufft ungenutzt.
Freyas Lernwille und ihre Eigensinnigkeit sind bewunderswert. Sie sind die Basis für Freyas späteres Geschenk an die Menschheit, wenn es um medizinische Belange und ihren Kampf gegen Aberglaube und Mißtrauen geht.

Das Erbe der Päpstin kann nicht an die inspirirenden Vorlage „Die Päpstin“ von „Donna W, Cross“ heranreichen. Es gibt zwar spannende Momente und faszinierende Szenen, besonders wenn Freya als Medizinerin ist. Dabei kommen die Handlung und die Charaktere zu kurz. Mehr Details, um die Personen begreifbarer und einschätzbar zu machen, wären mir sehr hilfreich gewesen.

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Veröffentlicht am 11.04.2021

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Der Kontakt mit den Ahnen und welche Bedeutung er für uns heute haben kann, beschäftigt mich seit ich angefangen habe, mich mit dem indianischen Shamanismus zu beschäftigen. In verschiedenen Gesprächen ...

Der Kontakt mit den Ahnen und welche Bedeutung er für uns heute haben kann, beschäftigt mich seit ich angefangen habe, mich mit dem indianischen Shamanismus zu beschäftigen. In verschiedenen Gesprächen und während einiger Rituale wurde mir der Kontakt zu den Ahnen nahe gebracht. Plötzlich konnte ich erfahren und begreifen was es bedeutet in der Reihe meiner Ahnen zu stehen. Eine Erfahrung, die meine Sinne schärfte, die in mir auch ein neues Bewusstsein für das Eingebunden sein in die Natur und ihren Lebensrythmus weckte.
Diese Erfahrungen kamen beim Einstieg in das Buch wieder zum tragen. Ich konnte der Autorin gut folgen als sie über die Erfahrungen mit dem Auflösen alter Lasten sprach. Ja es wirkt weiter duch die Geschichte, wenn eine alte Last verschwindet. Ich könnte auch sagen:“Die Ahnen bedanken sich für die Hilfe!“
Die Autorin bietet im Buch unterschiedliche Rituale als Hilfen bei der Arbeit mit den Ahnen an. Ich denke, es ist vielleicht auch Typsache, wie ich damit umgehe.Ich habe teilweise erlebt, das die Ahnen bestimmte Wünsche äusserten. Sie geiserten dann durch meine Gedanken,. Wenn ich sie aufgriff spürte ich Veränderung wachsen,
Die Arbeit mit den Ahnen ist ein Prozess, der das weitere Leben begleitet.
Neben den vielfältigen Impulsen und Ideen für die Arbeit mit den Ahnen schreibt die Autorin eine sehr angenehm zu lesenden Stil. Die Leserinnen und Leser sind eingeladen sich auf eine spannende Reise zu begeben. Es ist wie ein Aufbruch zu neuen Ufern.
Sicher ist es kein Buch, dass sich einfach liest. Wenn ich mich darauf einlasse, brauche ich Zeit für mich und meine Gefühle.
Als Arbeitsbuch ist es ein Schatz, aus dem ich immer wieder schöpfen kann.

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Veröffentlicht am 31.01.2021

was geschah in Montreal

Aus dem Schatten des Vergessens
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Beim vorliegenden Fall handelt es sich um die dritte Zusammenarbeit des Sergant- Détective Victor Lessard mit seiner Partnerin Jacinthe Taillon.
Gleich zu Beginn wird es sehr spannend. Eine Psychologin ...

Beim vorliegenden Fall handelt es sich um die dritte Zusammenarbeit des Sergant- Détective Victor Lessard mit seiner Partnerin Jacinthe Taillon.
Gleich zu Beginn wird es sehr spannend. Eine Psychologin wird bestialisch ermordet, dann wird ein Anwalt vermisst und in den Taschen eines Obdachlosen, der Selbstmord beging, tauchen die die Brieftaschen der Psychologin und des Anwalts auf. Das stellt das Ermittler Duo vor Herausforderungen. Schnell steht fest, dass der Obdachlose eine lange Zeit in der Psychiatrie verbrachte. Ist der Täter in diesem Umfeld zu vermuten???Doch dann entwickeln sich die Ereignisse in eine ganz andere Richtung.

Die Handlung spielt in der Zeit zwischen 1963 und 2020. Zum besseren Verständnis hat der Autor diese Zeit in drei Zeitebenen unterteilt. Diese sind gut gekennzeichnet, und halfen mir bei der Orientierung im Buch. Insgesamt hat das Buch alle Zutaten eines guten Krimis. Als Leserin fühlte ich mich ausreichen informiert, um den Ermittlungen gut folgen zu können. Die Ermittler sind sehr gut und facettenreich dargestellt, der Fall wirkt gut recherchiert und ist sachlich richtig aufgebaut. Es machte mir viel Freude den Ermittlern auf ihren Wegen durch Montreal zu folgen.

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Veröffentlicht am 03.01.2021

Ist alles was wir können gut

Schabernack
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Das Unheil nimmt in einer alten Bunkeranlage in Deutsch - Tschechischen Grenzgebiet seinen Anfang. Drei junge Männer sind hier unterwegs. Zwei davon sterben und der Überlebende berichtet von einem Angriff ...

Das Unheil nimmt in einer alten Bunkeranlage in Deutsch - Tschechischen Grenzgebiet seinen Anfang. Drei junge Männer sind hier unterwegs. Zwei davon sterben und der Überlebende berichtet von einem Angriff durch riesige Schaben. Ein dazu gerufener Entomologe kann sich das Verhalten der Tiere nicht erklären. Beim Versuch das Gelände zu erforschen, erleben sie auch einen Angriff der Tiere.

Jetzt erfährt der Leser nach und nach das Geheimnis der Schaben. Es geht um elektromagnetische Funkwellen, die das Gehirn manipulieren. Die Gedanken können gesteuert und verändert werden. In der Folge nimmt der Betroffene mit seinen Sinnen Dinge wahr, die so nicht vorhanden sind. Die ersten Versuche zu dem Thema gab es schon im Nationalsozialismus. Später verlagerte sich die Arbeit mehr in die USA.

Während Martin Weilmann die Vorfälle im Grenzgebiet untersucht, trifft er auf Karen Mulladon, die den Diebstahl einer streng geheimen Technologie zur psychischen Beeinflussung von Menschen, untersucht. Die beiden Fälle laufen immer mehr zusammen. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Karen Mulladon, eine US Agentin, und Martin Weilmann, von der deutschen Bundesbehörde, kennen sich recht gut und kooperieren so weit wie möglich bei ihrer Arbeit.

Die Story ist in der gewohnt klaren Struktur zwischen Wissensvermittlung und Kriminalfall aufgebaut. Die aus den vorherigen Fällen schon bekannten Charaktere tragen zum Lesegenuss bei.



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Veröffentlicht am 03.01.2021

Die Taten der Väter leben weiter

Das Unrecht der Väter
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as Buch ist der Auftakt zu einer neuen Familien Saga von Ellin Carsta. Dabei kristallisieren sich zwei Schwerpunkte heraus: 1. Die Rolle der Familie und 2. Die Rolle der Frau.

Die Handlung beginnt 1936 ...

as Buch ist der Auftakt zu einer neuen Familien Saga von Ellin Carsta. Dabei kristallisieren sich zwei Schwerpunkte heraus: 1. Die Rolle der Familie und 2. Die Rolle der Frau.

Die Handlung beginnt 1936 in Bernried am Starnberger See. Die Kriegsveteranen, Paul - Friedrich von Falkenbach nebst Wilhelm und Heinrich Lehmann , haben es aufgrund ihrer kollegialen Zusammenarbeit, beruflich wie auch privat z u einem beachtlichen Erfolg gebracht. In der guten Gesellschaft ist man angesehen. Jetzt steht die nächste Generation zur Betriebsübernahme in Bereitschaft. Jetzt darf nichts mehr den Erfolg gefährden. Gerade da taucht eine junge Frau, die Tochter eines getöteten Kameraden, in Bernried auf. Durch ihre Fragen und Suche droht sie ein gut gehütetes Geheimnis aus Kriegszeiten aufzudecken. Das Gefällt den drei Seniorchefs natürlich überhaupt nicht...

Der Spannungsbogen der Geschichte liegt von Beginn an hoch. Ich wollte unbedingt das Geheimnis kennenlernen. Zudem beschäftigte mich die Frage, ob es den Dreien gelänge, das Aufdecken des Geheimnisses zu vertuschen.

Die unterschiedlichen Handlungsstränge bringen interessante Nebenschauplätze in die Geschichte. Dabei lernen wir auch die junge Generation besser kennen. Ein Nachteil ist allerdings dabei - die meisten dieser Stränge werden nicht sauber aufgelöst.

Ellin Carsta schreibt einen eher sachlichen Stil, der sich gut lesen lässt. Leider werden gleich zu Beginn eine Fülle von Personen vorgestellt, was den Einstieg etwas erschwert. Den Prolog kriegte ich erst einmal nicht mit der Geschichte in Einklang.

Überzeugt haben mich die unterschiedlichen Charaktere, von denen sich einige für den Folgeband in Position gebracht haben. Dabei denke ich besonders an Irma, Erna und Wilhelmine.

"Das Unrecht der Väter" ist ein im wesentlichen gelungener und gut recherchierter Roman. Leider bremsen die vielen offenen Handlungsstränge etwas die Lesefreude.

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