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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.11.2019

Heimeliger Roman!

Der kleine Strickladen in den Highlands
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Maighreads Leben steht derzeit Kopf. Nicht nur ihr Freund hat sie verlassen, sie hat damit auch noch Job und Wohnung verloren. Und als sie ihrer Mutter beim Ausmisten hilft stellt sich auch noch heraus, ...

Maighreads Leben steht derzeit Kopf. Nicht nur ihr Freund hat sie verlassen, sie hat damit auch noch Job und Wohnung verloren. Und als sie ihrer Mutter beim Ausmisten hilft stellt sich auch noch heraus, dass diese sie ein Leben lang belogen hat und ihr Großeltern wohl noch leben.

So macht sie sich auf nach Loch Lomond, um diese kennenzulernen. Dort angekommen stellt sich heraus, dass der Großvater vor kurzem verstorben ist und die Großmutter sich weigert sie auch nur anzuhören. Aber Maighread findet dort neue Freunde, die sie unterstützen und nach und nach nehmen auch ihre Zukunftspläne Gestalt an.


Mir hat das Buch wirklich gut gefallen. Man hat von Anfang an das Gefühl mit in den Highlands zu sein und rund um den Loch Lomond Spaziergänge zu machen. Maighreads Geschichte ist interessant und auch die Geschichten der weiteren Figuren sind gut ausgearbeitet. Man fühlt sich richtig wohl damit und freut sich, dass sich Maighreads Leben wider zurecht rückt. Das einzige Manko, das ich hätte ist, dass es am Ende erst noch einmal eine hochdramatische Wendung gibt, die aber extrem flott bewältigt wird und dann das Buch auch beendet wird. Hier hätte ich mir ein etwas runderes Ende gewünscht. Aber das ist Jammern auf hohen Niveau, an sich hat ja sonst alles gepasst.


Für Strickfreunde gibt es am Ende des Buches noch Anleitungen zu den Tüchern, die Maighread im Buch strickt.

Von mir durchaus eine Leseempfehlung für dieses heimelige Buch!

Veröffentlicht am 19.11.2019

Nicht nur Familienroman

Das Savoy - Aufbruch einer Familie
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Das Savoy, am Anfang der dreißiger Jahre in London. Larry Wilder führt das Haus seit nunmehr über 40 Jahren, als er eines Tages plötzlich einen Schwächeanfall erleidet. Daraufhin regelt er sein Erbe und ...

Das Savoy, am Anfang der dreißiger Jahre in London. Larry Wilder führt das Haus seit nunmehr über 40 Jahren, als er eines Tages plötzlich einen Schwächeanfall erleidet. Daraufhin regelt er sein Erbe und als er kurz darauf durch einen Schlaganfall gelähmt im Krankenhaus liegt, ist es an Violet, seiner Enkelin, die Führung des Savoys zu übernehmen. Allerdings ist Violet in ihrem Herzen eher Autorin als Hotelbesitzerin und übernimmt die Aufgabe eher widerwillig, vor allem um ihrem geliebten Großvater den Wunsch zu erfüllen.

Was sich wie ein Familienroman liest ist eigentlich eher ein Spionageroman. Nach und nach stellt sich heraus, dass das Savoy mit seinen illustren Gästen ein Ort ist, in dem internationale Politik hinter den Kulissen betrieben wird.
Mich hat das ein wenig überrascht und ich bin mir noch nicht ganz einig, wie ich das finde.

An sich habe ich das Buch gerne gelesen, allerdings hat mich der Krimi- / Spionageanteil eher gestört. Was vielleicht aus daran liegt, dass gerade Violet als Hauptprotagonistin so gar nicht dazu passt. Sie ist eher naiv und hat von der Leitung eines Hotels eigentlich keine Ahnung. An Spionage oder Intrigen denkt sie von selbst eigentlich bis zum Schluss nicht und selbst, als klar wird, dass mehr hinter der Krankheit ihres Großvaters steckt, ist sie immer noch mit einfachen Antworten zufrieden.
Dazu kommt, dass man nicht das Gefühl für den Tagesablauf des Hotels bekommt. Da gibt es sicher viel zu planen und zu regeln, aber Violet verkriecht sich in den ersten Tagen, bzw. Wochen in einer kleinen Kammer und tut gefühlt nichts, was die Hotelleitung betrifft.

Ein Pluspunkt des Buches ist sicherlich der Schreibstil. Ich war überrascht, wie schnell sich die 416 Seiten lesen ließen. Der Plot ist durchaus spannend und bildhaft beschrieben. Man hatte immer das Gefühl das Geschehen direkt vor Augen zu haben und man wollte auch wissen, was es denn nun mit den Intrigen so auf sich hatte. Ganz klar wurde es allerdings nicht wohin der übergeordnete Plot denn hingehen sollte. Nachdem das Buch der Auftakt zu einer Trilogie ist, hätte ich mir zu mindestens ansatzweise ein Bild des Großen und Ganzen gewünscht.

Alles in allem hat mir das Buch trotz der Schwächen ganz gut gefallen, allerdings bin ich mir noch nicht sicher, ob ich die Reihe weiter verfolgen werde.

Veröffentlicht am 18.11.2019

kurzweiliger Krimi

Mydworth - Tod im Mondschein
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Tod im Mondschein ist der zweite Band aus der Reihe um Lord und Lady Mortimer. Sie haben sich gerade etwas eingelebt, als sie gebeten werden den Tod von Syd Buckham zu untersuchen. Seine Familie glaubt ...

Tod im Mondschein ist der zweite Band aus der Reihe um Lord und Lady Mortimer. Sie haben sich gerade etwas eingelebt, als sie gebeten werden den Tod von Syd Buckham zu untersuchen. Seine Familie glaubt nicht an einen Unfall und so machen sich die beiden auf um die Umstände zu klären.
Das Buch ließ sich wie nichts lesen und war recht unterhaltsam. Der Schreibstil ist anschaulich und man hatte von Anfang das Gefühl voll mit im Leben von Kat und Harry dabei zu sein. So schaffen es die Autoren, trotz der Kürze des Buches, den Leser von der ersten Seite an wieder voll ins Geschehen zu ziehen, ohne allzu viele Längen einzubauen.
Der Kürze des Buchs ist wohl auch das abrupte Ende geschuldet, was mich ein wenig unzufrieden zurückließ. Hier hätte man tatsächlich noch ein paar Seiten spendieren können um dem Ganzen einen etwas runderen Abschluss zu geben.

Alles in allem eine nette Serie, die kurzweiliges Lesevergnügen bietet.

Veröffentlicht am 18.11.2019

Netter Krimi für zwischendurch

Mydworth - Bei Ankunft Mord
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Sir Harry Mortimer und seine amerikanische Frau Kat kehren gerade nach England zurück, um sich dort häuslich niederzulassen. Als sie in Mydworth ankommen werden auf einer Party im Haus von Harrys Tante ...

Sir Harry Mortimer und seine amerikanische Frau Kat kehren gerade nach England zurück, um sich dort häuslich niederzulassen. Als sie in Mydworth ankommen werden auf einer Party im Haus von Harrys Tante bei einer Party erst Juwelen gestohlen und dann der vermeintliche Dieb erschossen.
Harrys Tante Lavinia bittet ihren Neffen sich ein wenig umzuhören, hat sie doch Bedenken, dass die Geschichte ihrem guten Ruf schaden könnte.
Dieses Buch ist der Auftakt einer neuen Serie der Autoren Matthew Costello und Neil Richards, die bereits mit der Cherringham-Kurzkrimi-Serie bekannt sind.
Auch hier ist es eine solche Serie, allerdings spielt diese am Ende der zwanziger Jahre. Harry und seine Frau Kat bilden ein gelungenes Protagonisten-Paar. Kat ist Amerikanerin und hat deshalb manchmal ein wenig Probleme mit den englischen Verhaltensweisen und ihrer neuen Stellung als Lady. Da sie selbst in der Bronx aufgewachsen ist und für das amerikanische Außenministerium gearbeitet hat ist die englische High Society für sie doch sehr ungewohnt.
Diese Ausgangsituation bietet noch viel Stoff für weitere Romane in diesem Umfeld.
Mir hat das Buch gut gefallen, es ließ sich flott lesen und der Kriminalfall war relativ schnell geklärt. Das Ambiente hat auf jeden Fall gepasst und die unangepasste Kat hat Würze in das Geschehen gebracht. Es ist auf jeden Fall eine Serie, die ich weiter verfolgen werde.
Für alle Fans von englischen Krimis und der Zeit der späten Zwanziger in England gibt es hier auf jeden Fall eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 17.11.2019

netter Weihnachtsroman

Weihnachten im kleinen Brautladen am Strand
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Holly kommt nach St. Aidans um Weihnachten möglichst alleine zu verbringen. Ihre Freundin Poppy hat ihr dafür ihre kleine Wohnung über Brides at the Sea zur Verfügung gestellt. Zuerst soll Holly aber noch ...

Holly kommt nach St. Aidans um Weihnachten möglichst alleine zu verbringen. Ihre Freundin Poppy hat ihr dafür ihre kleine Wohnung über Brides at the Sea zur Verfügung gestellt. Zuerst soll Holly aber noch die Fotos auf der Hochzeit von Freunden machen, eine Herausforderung, da auch ihr Ex-Freund dort dabei sein wird. Dieser hatte ihr letztes Jahr an Weihnachten einen Heiratsantrag gemacht, vor dem sie geflohen war und der auch der Grund ist, warum Holly Weihnachten dieses Jahr am liebsten ausfallen lassen würde.
Weihnachten im kleinen Brautladen am Strand ist bereits der vierte Band aus der Reihe um die Freundinnen, die alle im Hochzeitsgeschäft unterwegs sind.

An sich hat mir das Buch wieder gut gefallen, allerdings fand ich den Anfang etwas anstrengend und leider auch sehr nach dem gleichen Strickmuster der Vorbände gestaltet. Hier hatte ich das Gefühl, die Autorin müsste sich erst an die Besonderheiten der Protagonisten heran arbeiten.
Ab der Hälfte nimmt das Ganze dann aber individuellere Züge an und dann macht das Buch auch richtig Spaß.
Ich denke auch die Geschichte um den Brautladen ist jetzt einfach zu Ende erzählt. Irgendwann braucht es einfach keinen weiteren Fotografen oder Bäcker mehr.

Alles in allem war es aber ein schönes Buch und die zweite Hälfte versöhnt definitiv mit dem etwas zähen Anfang.