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Veröffentlicht am 24.05.2021

Mord im besetzten Paris

Die Toten vom Gare d’Austerlitz
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Paris 1940. An dem Tag, als die deutsche Wehrmacht in Paris einmarschiert, werden in einen Eisenbahnwaggon die Leichen von vier polnischen Flüchtlingen gefunden. Kurz danach begeht ein polnischer Mann ...

Paris 1940. An dem Tag, als die deutsche Wehrmacht in Paris einmarschiert, werden in einen Eisenbahnwaggon die Leichen von vier polnischen Flüchtlingen gefunden. Kurz danach begeht ein polnischer Mann mit seinen kleinen Sohn Selbstmord. Inspecteur Éduard Giral ermittelt im Tod der Flüchtlinge und stellt eine Verbindung zu dem Selbstmord her, da alle aus dem selben Ort in Polen kommen. Die deutschen Besatzer schicken einer ihrer Männer, Hochstätter, ins Polizeipräsidium. Angeblich soll er die Arbeit mit den Franzosen koordinieren.
Giral verbeißt sich in die Ermittlungen und gerät zwischen alle Fronten. Das sein Sohn plötzlich auftaucht macht es für ihn nicht leichter.
Das Buch zog sich wie Kaugummi. Ich habe einfach keinen Bezug zu den Personen gefunden. Giral hat psychische Probleme, die wir heute als posttraumatische Belastungsstörung bezeichnen. Es gibt immer wieder Einschübe aus der Vergangenheit, die Girals Zustand erklären sollen. Insgesamt verzettelt sich der Roman in den verschiedenen Handlungssträngen und zum Schluss wird der Kriminalfall in ein paar Sätzen plausibel aufgelöst.
Ich habe mich durch das Buch gequält. Von mir gibt es nur 2 Sterne

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Veröffentlicht am 22.05.2021

Klassischer Who-do-it

Mord in Sussex
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Das Buch ist ein klassischer Who-do-it. Superintendent Meredith sammelt Spuren und Indizien um den Mörder und den Tathergang zu ermitteln. Er geht sehr akribisch vor und nutzt alle ihm zur Verfügung stehende ...

Das Buch ist ein klassischer Who-do-it. Superintendent Meredith sammelt Spuren und Indizien um den Mörder und den Tathergang zu ermitteln. Er geht sehr akribisch vor und nutzt alle ihm zur Verfügung stehende Mittel. Mich hat das Buch positiv überrascht. Von diesem Autor hatte ich noch nichts gelesen. Ich finde es gut, dass Klett-Cotta vergessene klassische Krimis neu verlegt. Da gibt es doch einige Perlen zu entdecken. Schon der Schreibstil ist anders, als man es aus modernen Büchern gewohnt ist. Da wir den Superintendent die ganze Zeit verfolgen, sind wir auf dem selben Stand und können miträtseln. Die Spannung wird hochgehalten und wir kommen Schritt vor Schritt zur Lösung des Falls. Erst kurz vor Schluss hatte ich eine Ahnung, wie alles zusammenhängt.
Das Buch ist in bester Agatha-Christie -Manier geschrieben. Mir hat es sehr gut gefallen. Ich gebe eine Leseempfehlung für Liebhaber klassischer Krimis. Spannung zum Nägelkauen ist aber nicht zu erwarten. Es geht beschaulich zu.

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Veröffentlicht am 16.05.2021

Wer ist der Schläfer?

Geiger
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Der Klappentext und die Leseprobe haben mich ein anderes Buch erwarten lassen. Das Buch beginnt mit dem Mord an einen ehemaligen Fernsehmoderator. Der Mörder ist von Anfang an bekannt. Es stellt sich heraus, ...

Der Klappentext und die Leseprobe haben mich ein anderes Buch erwarten lassen. Das Buch beginnt mit dem Mord an einen ehemaligen Fernsehmoderator. Der Mörder ist von Anfang an bekannt. Es stellt sich heraus, das es noch Nachwirkungen aus dem kalten Krieg sind. Statt diese Spur konsequent weiter zu führen, verzettelt sich die Handlung. Die Polizistin Sara, die bei der Familie des Fernsehmoderators aufgewachsen ist, mischt sich in die Ermittlungen ein. Für mich nimmt die Geschichte um Sara zu viel Platz ein. Ihr Privatleben und ihr Job bei der Sitte wird ausführlich beschrieben. Auch die Aufzählung der vielen schwedischen Prominenten macht das Buch für Nichtschweden nicht interessanter. Als dann auch noch Kindesmissbrauch dazu kam, fand ich es zu viel. Man merkt dem Buch an, dass der Autor Drehbuchschreiber, Regisseur und Filmproduzent ist. Es entsteht ein Film im Kopf. Aber der Schreibstil setzt auf kurze Schnitte und Action besonders am Schluss. Auch die handelnden Personen könnten aus Actionfilmen stammen.
Mich konnte das Buch nicht überzeugen. Ich werde die Reihe nicht weiter verfolgen.

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Veröffentlicht am 08.05.2021

Familientragödie

Piz Palü
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Das Buch entführt uns in das Jahr 1957 in ein etwas einsam gelegenes Grand Hotel in den Schweizer Alpen. Hier treffen sich mehr oder weniger prominente Gäste. Als die Kinder des Eigentümers verschwinden, ...

Das Buch entführt uns in das Jahr 1957 in ein etwas einsam gelegenes Grand Hotel in den Schweizer Alpen. Hier treffen sich mehr oder weniger prominente Gäste. Als die Kinder des Eigentümers verschwinden, scheint das keinen so richtig zu erschüttern. Hier hätte ich ganz andere Reaktionen erwartet, genauso als ein Mord geschieht. Das Buch ist kein Krimi. Hier werden die Geschichten der Gäste und der Angestellten erzählt. Im Laufe der Zeit formen sich die einzelnen Geschichten zu einen Ganzen und es tun sich Abgründe auf.
Das Buch plätschert so vor sich hin. Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil und ihr gelingt es, auch auf den ersten Blick Nebensächliches so in die Geschichte einzupassen, dass sich am Schluss ein rundes Bild ergibt. Auch die handelnden Personen werden gut beschrieben. Bei den meisten bleibt es nicht beim ersten Schein, sondern es tun sich weitere Ebenen auf.
Wer keinen Krimi erwartet und sich auf das Setting einlässt, wird einige vergnügliche Lesestunden haben.

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Veröffentlicht am 02.05.2021

Action-Kracher

Der gekaufte Tod
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Der ehemalige Marine und Ex-Bulle August Snow kehrt nach einen Jahr Auszeit in sein Viertel zurück. Durch seinen Prozess gegen die korrupte Polizei- und Stadtoberen hat er genüg Geld, um sein Umfeld aufzuhübschen. ...

Der ehemalige Marine und Ex-Bulle August Snow kehrt nach einen Jahr Auszeit in sein Viertel zurück. Durch seinen Prozess gegen die korrupte Polizei- und Stadtoberen hat er genüg Geld, um sein Umfeld aufzuhübschen. Dabei unterstützt er auch seine Nachbarn. Nach dem Tod von Eleanore Padget gerät er zwischen die Fronten. Als auch noch seine Freunde bedroht werden, reagiert er nach Rambo-Manier.
Das Buch ist aus Sicht von August Snow in der Ich-Form geschrieben. Der Schreibstil ist etwas schnoddrig, lässt aber sofort Bilder im Kopf entstehen. August wird als knallharter Typ mit einer guten Seele dargestellt. Die Personen in seinen Umfeld bleiben blass. In diesen Buch wird großen Wert auf Action gelegt. Das Buch ist dadurch sehr spannend, aber die eigentliche Geschichte bleibt etwas auf der Strecke. Es wird zwar aufgeklärt wie Eleanore zu Tode kam, aber die Hintergründe in der Bank hätten mich auch interessiert.
Fazit
Ein Buch wie ein Actionfilm mit einen knallharten Helden der das Herz an der richtigen Stelle hat.

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