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Veröffentlicht am 16.08.2021

Über eine Frau, die ihre Liebe zu Büchern entdeckt

Die kleine Buchhandlung am Ufer der Themse
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In „Die kleine Buchhandlung am Ufer der Themse“ von Frida Skybäck handelt es von Charlotte, die von ihrer unbekannten Tante eine Buchhandlung in London erbt. Sie lernt die Menschen und Tiere des Ortes ...

In „Die kleine Buchhandlung am Ufer der Themse“ von Frida Skybäck handelt es von Charlotte, die von ihrer unbekannten Tante eine Buchhandlung in London erbt. Sie lernt die Menschen und Tiere des Ortes kennen, die sie in ihren Bann ziehen. Auch gilt es verschiedene Rätsel zu lösen, u.a. warum ausgerechnet ihr dieses Haus vererbt worden ist.

Mir gefällt das Cover des Buches sehr, da es eine gemütliche Buchhandlung zeigt; sogar der Kater ist abgebildet.

Mir gefiel die Idee zur Geschichte und die Handlung recht gut. Dennoch war es für meinen Geschmack oft einen Ticken zu ausschweifend, sodass ich meist nur die Dialoge gelesen habe (was vollkommen ausreichte). Auch möchte ich hier anmerken, dass ein großer Teil historisch ist, d.h. dass man auch die Geschichte um Charlottes Mutter und Tante zu deren Zeit in London mitverfolgt. So eine Art von Erzählung ist leider nicht meins, ging aber auch nicht aus der Inhaltsbeschreibung hervor. Ich habe diese Abschnitte daher übersprungen. Inhaltlich ist die Geschichte etwas leichtes zum Lesen, das für die geeignet ist, die sich nicht daran stören, manchmal schon zu wissen, was sie auf der nächsten Seite erwartet.

Die Charaktere in dem Buch waren mir sehr sympathisch. Charlotte ist eine taffe Businessfrau, die auch eine emotionale Seite an sich hat. Im Laufe des Buches durchgeht sie eine Entwicklung. Auch die Nebencharaktere überzeugten, indem sie Tiefe zeigten. Hier ist mir besonders Martinique im Gedächtnis geblieben.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, ehr aber etwas für jemanden, der gern Gedankengänge mitverfolgt und Entwicklungen im Geschehen Zeit gibt.

Somit kann ich abschließend sagen, dass es eine tolle Idee für eine Geschichte war. Für meinen Geschmack war es allerdings zu ausschweifend.

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Veröffentlicht am 29.11.2020

Eine Geschichte, die ihr potential (leider) nicht ausschöpft

Das Flüstern der Bäume
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„Das Flüstern der Bäume“ von Michael Christie behandelt die Geschichte der Familie Greenwood aus Kanada, welche eng mit dem Profit als auch dem Schutz der Bäume von Generation zu Generation verwoben sind.
In ...

„Das Flüstern der Bäume“ von Michael Christie behandelt die Geschichte der Familie Greenwood aus Kanada, welche eng mit dem Profit als auch dem Schutz der Bäume von Generation zu Generation verwoben sind.
In dem Buch lernt man 4 verschiedene Generationen mit ihren individuell tragischen Leben kennen, wodurch auch kaum positive Momente beim Lesen entstehen und sich ein bedrückendes Gefühl während des gesamten Lesens durchzieht. Sie alle verbindet das Holz und dennoch schafft der Autor tiefgründige und einzigartige Charaktere, die mich als Leserin in ihren Erfahrungen mitleiden lassen.
Gekonnt werden Baumring um Baumring Familiengeheimnisse gelüftet, die mich überrascht haben und sentimental werden ließen, im Kontext der unglücklichen Familienkonstellationen. Während des Lesens empfand ich es beeindruckend, wie gut der Autor über buchrelevante Inhalte informiert war und somit die Welten realistisch darstellt.
Dennoch konnte der Schreibstil nicht meine Leselust anregen, da viel vom Setting aufgezählt wird und eine gewisse Distanz zwischen der Gefühlswelt der Protagonisten und dem Leser besteht. Somit wird dem Leser verwehrt, die Geschichte mit eigenen Augen zu sehen, zu fühlen und zu erleben. Aus diesen Gründen habe ich einen Großteil des Buches nur jede 2. Seite gelesen. Dadurch wurde meiner Ansicht nach auch die Grundidee der Geschichte, von welcher ich absolut überzeugt war, geschwächt.
Ich bin davon ausgegangen, dass das Buch den Leser dazu bringen soll, über unsere Leben nachzudenken, wie sorglos wir uns bewegen können und ein Bewusstsein für die Bedeutung der Natur entwickelt. Wer über die Geschichte länger nachdenkt, dem erschließt sich dies. Ich vertrete aber die Meinung, dass das Buch dem nicht gewachsen war und teils darin versagt hat. Es suggeriert, dass es bereits viel zu spät ist, aber hinterlässt kein Gefühl, dass jeder tatsächlich etwas für die Umwelt tun muss.
Ich würde all denen das Buch empfehlen, die gern Familiengeschichten und deren Schicksale lesen, sowie eine Sympathie für das Thema Wald und Natur hegen. Allerdings sollte man den Schreibstil, der etwas umfassender ausfällt, auch mögen. Andersfalls kann man sich das Buch sparen und seine Lesezeit mit besseren Büchern füllen.

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Veröffentlicht am 29.11.2019

Vor sich hin plätschernde Geschichte

Die Geschichte des Wassers
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Nachdem ich das 1. Buch der Serie "Die Geschichte der Bienen" gelesen hatte, war ich total begeistert und wollte mit dem 2. Band fortsetzen. Leider muss ich sagen, dass ich das Buch nach 100 Seiten abgebrochen ...

Nachdem ich das 1. Buch der Serie "Die Geschichte der Bienen" gelesen hatte, war ich total begeistert und wollte mit dem 2. Band fortsetzen. Leider muss ich sagen, dass ich das Buch nach 100 Seiten abgebrochen habe und überfliegend bis zum Ende durchgedrungen bin. Die Geschichten sind gut, nur teils langatmig und die Intension wird sofort deutlich, was beim vorherigen in einem Nebensatz versteckt war. Mir war es zu anstrengend weiterzulesen. Der Gedanke der Autorin ist dennoch bei mir angekommen, und statt zu lesen, setze ich es lieber in der Realität um.
Ich finde es großartig, dass Maja Lunde Umweltthemen anspricht und so erfolgreich der Masse gut zugänglich macht.

Veröffentlicht am 22.11.2019

Die Verwirrung vertreibt die Spannung

Der Wanderer
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Es liegt ein Hauch von Mord in der Luft; ach nein, es war Selbstmord. Sicher?
Luca d´Andrea, 1979 in Bozen geboren, lebt auch noch heute in Italien, wo er nicht nur dort für seine Thriller gefeiert und ...

Es liegt ein Hauch von Mord in der Luft; ach nein, es war Selbstmord. Sicher?
Luca d´Andrea, 1979 in Bozen geboren, lebt auch noch heute in Italien, wo er nicht nur dort für seine Thriller gefeiert und ausgezeichnet wird. Sein Debütroman „Der Tod so kalt“ verkaufte sich weltweit und belegte die oberen Plätze der Bestsellerlisten, erfolgreich genug, dass dieser aktuell verfilmt wird. Dem steht sein zweiter Roman „Das Böse, es bleibt“ in nichts nach. Jetzt folgte „Der Wanderer“, doch kann d´Andrea sein Niveau halten?
Vor 20 Jahren nahm sich die „narrische Andrea“ an einem abgelegenen Bergsee das Leben. Nun hat Sibylle Knapp einen anonymen Brief erhalten. Entsetzt blickt sie auf das Bild ihrer verstorbenen Mutter und ist sich sicher: Diesem Tod kann kein Selbstverschulden zugrunde liegen. Auf der Suche nach einer Antwort stößt die junge Frau mit dem Schriftsteller Antonio Carcano auf weitere Geheimnisse, welchen sie nicht auf die Schliche hätten kommen sollen, denn die Gefahr ist näher als sie denken…
Es ist das erste Mal, dass ich einen Roman von Luca d´Andrea in meinen Händen halte. Der Einband zeigt eine düstere Winterlandschaft, ein Mann wartet in der Einsamkeit der Berge. In goldener Schrift windet sich der Titel aus Nebelschwaden- „Der Wanderer“.
Mit dem Beginn des Lesens bildet sich in meinem Kopf ein verworrenes Knäul aus verschiedenen Namen. Theoretisch müsste man die einzelnen Charaktere aufschreiben, andernfalls verliert man den Überblick. Sollte das in den vorherigen Büchern ebenfalls so sein, zweifle ich am Erfolg des Autors. Allerdings schreibt er gut, so gut, dass die Spannung exponentiell zu wachsen scheint. Die Geschichte ist nicht zu stoppen, ich kann nicht stoppen und verfolge gespannt den Fortgang der Geschichte. Anders als der Titel es vermuten lässt, finde ich mich nicht in einem Alpenkrimi wieder. Natürlich spielt die Handlung in Südtirol, doch die Erwähnung des Motivs des Wanderers erfolgt fast schon nur beiläufig. Vielmehr spinnen zahlreiche Nebenhandlungen ein Bett für unsere Hauptstory, zwar mit Bezug aber ohne Bedeutung. Dennoch muss man dem Autor eines lassen. Bis zur letzten Seite wusste ich nicht, wer für was verantwortlich war, mit zum Teil überraschender Wendung. Alle Fragen werden beantwortet, zumindest glaube ich, das Ende zu kennen. Wie schon erwähnt, es ist alles sehr verworren. Wer ein zweites Mal liest, der versteht mehr.
Dennoch muss ich ehrlich bleiben. Es handelt sich hierbei weder um eine Geschichte, die ich selbst noch einmal lesen würde, noch kann ich sie jemandem anderen empfehlen.

Veröffentlicht am 26.08.2020

Nichts für schwache Nerven

Endgame 1. Die Auserwählten
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Ich habe das Buch angefangen zu lesen, weil ich eine Geschichte in Richtung "Die Tribute von Panem" erwartet habe. Allerdings ist "Endgame" eine Spur brutaler, was sofort in den ersten Kapitel deutlich ...

Ich habe das Buch angefangen zu lesen, weil ich eine Geschichte in Richtung "Die Tribute von Panem" erwartet habe. Allerdings ist "Endgame" eine Spur brutaler, was sofort in den ersten Kapitel deutlich wird. Die Idee an sich zur Geschichte, finde ich gut und spannend, nur war es für meinen Geschmack zu grausam. Das wiederum spricht auch für den Autor. Er schreibt flüssig und in einer Art und Weise, die einem unter die Haut geht. Dadurch werden die Charaktere auch sehr gut dargestellt. Dennoch habe ich das Buch nur blätternd gelesen und werde mir nicht die folgenden Bände holen.
Ich würde trotzdem jedem das Buch empfehlen, der gegen Leid und Blut abgehärtet ist.

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