Profilbild von susehost

susehost

Lesejury Star
offline

susehost ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit susehost über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.01.2017

zu langatmig und vorhersehbar

Das Haus am Fluss
0

Das Buch wird in zwei Zeitebenen erzählt. Da ist zum einen in der Gegenwart Marie, die vor ihren Erinnerungen flieht und in Tidewall in Norddeutschland zusammen mit ihrem Sohn Valentin einen Neuanfang ...

Das Buch wird in zwei Zeitebenen erzählt. Da ist zum einen in der Gegenwart Marie, die vor ihren Erinnerungen flieht und in Tidewall in Norddeutschland zusammen mit ihrem Sohn Valentin einen Neuanfang wagt. Sie hat das alte Kapitänshaus an der Elbmündung von ihrem Onkel zur Verfügung gestellt bekommen und macht sich beherzt an die Renovierung. Dabei hilft ihr Asmus, der Nachbar. Allerdings stehen Marie nur die unteren Räume zur Verfügung. Die oberen hat Marlene, eine recht boshafte alte Großtante, verriegelt und untersagt jeden Zutritt.
In der Vergangenheit spielt die Handlung 1921 und 1941 um Mina, verwöhntes Töchterchen aus reichem Hause, das sich in einen Tagelöhner verliebt, den sie nicht vergessen kann. Eine Mesaliance in mehrerer Hinsicht, denn 1941 gilt Johann als Aufrührer, da er nicht konform geht mit der vorherrschenden politischen Meinung. Und es geht auch um Marlene...

Eigentlich ist der Schreibstil dieses Buchses gut, die Formulierungen haben mir auch gefallen, aber dennoch habe ich ewig lange gebraucht, das Buch durchzulesen. Es war mir einfach viel zu langweilig. Dramatische Liebesgeschichte? Nö, darunter verstehe ich etwas anderes. Eher ganz viele Klischees, Vorhersehbarkeit und Verlieren in Nebensächlichkeiten. Dem Klappentext entnehmen wir z.B., dass Maries Mann verstorben ist. Aber erst nach über 200 Seiten erfahren wir, was damals passierte. Bis dahin wird das Thema immer bloß angedeutet und nervte mich, da wiederkehrend nur geschrieben wird, dass Marie ihren Mann Thomas im Traum rufen hört. Häufig musste ich das Buch beiseite legen bzw. Absätze mehrfach lesen, da ich meine Gedanken beim Abschweifen ertappte. Nachdem ich mich durch gut 2 Drittel des Buches gemüht hatte, hab ich dann die Seiten nur überflogen, immer in der Hoffnung, doch noch auf eine spannende Stelle zu stoßen. Aber es blieb beim unaufgeregten vor sich hin Plätschern mit einer Winzigkeit Drama gegen Ende. Es passierte mir einfach viel zu wenig und viel zu detailreich wurde jede Kleinigkeit beschrieben. Es ist ja zwar alles Geschmackssache, für mich persönlich war dieses Buch leider Zeitverschwendung.

Veröffentlicht am 18.01.2017

leider nicht so gut wie die Vorgänger

Ostfriesenwut
0

Mal wieder geht es um den Mord an Ann Kathrins Vater. Der Mörder ist nämlich wieder da! Zum anderen geht es auch um einen geplanten Anschlag auf das Trinkwasser Ostfrieslands. Ann Kathrin und ihre Kollegen ...

Mal wieder geht es um den Mord an Ann Kathrins Vater. Der Mörder ist nämlich wieder da! Zum anderen geht es auch um einen geplanten Anschlag auf das Trinkwasser Ostfrieslands. Ann Kathrin und ihre Kollegen haben alle Hände voll zu tun.
Bisher habe ich alle Krimis der Reihe ganz gern gelesen und fand sie unterhaltsam. Ich fand diesen Band aber leider enttäuschend. Zum x-ten Mal Ann Kathrins ermordeter Vater und dass sie das noch nicht verarbeitet hat. Dann immer wieder ihr Verhörgang, Ubbos Marzipanvorliebe, Rupperts unmöglichen Machoallüren und, und und. Alles schon mal da gewesen und m.E. mittlerweile ziemlich abgenutzt. Ann Kathrin wird auch immer unsympathischer. Wenn sie zum Rambo wird, ist das nur noch unglaubwürdig. Dagegen ihr Mann Frank nur eine blasse, hauptsächlich kochende Randerscheinung, ziemlich unter Ann Kathrins Pantoffel stehend, wie ich finde. Ein wenig mehr Profil würde ihm gut tun. Die früheren Krimis dieser Reihe waren noch ganz humorig, dieses Mal empfand ich derartige Einlagen einfach nur als albern. Und was an Thematik hier alles miteinander verquirlt wurde fand ich auch ziemlich abstrus und überladen. Mußte doch der Autor z.B. unbedingt die Abmahnwelle bei Pornostreaming irgendwie mit unterbringen.... Vielleicht bin ich von zwischenzeitlich gelesenen Krimis verwöhnt, aber für mich war dieses Buch leider nicht wirklich unterhaltsam. Ich hoffe, dass bei dem 10. Band das Thema von Ann Kathrins ermordetem Vater nun endlich durch ist und die Ermittlungen (und Ann Kathrin) wieder ein wenig mehr Bodenhaftung bekommen.

Veröffentlicht am 18.01.2017

spannend und unterhaltsam

Engelskalt
0

Ein totes 6-jähriges Mädchen wird gefunden, an einem Baum hängend, einen Schulrantzen auf dem Rücken und ein Schild mit der Aufschrift "Ich reise allein" umgehängt. Kommissar Holger Munch nimmt die Ermittlungen ...

Ein totes 6-jähriges Mädchen wird gefunden, an einem Baum hängend, einen Schulrantzen auf dem Rücken und ein Schild mit der Aufschrift "Ich reise allein" umgehängt. Kommissar Holger Munch nimmt die Ermittlungen auf und holt sein altes Team zurück. Allen voran seine Kollegin Mia Krüger, die über einen ausgeprägten Spürsinn verfügt. Schnell ist ihr klar, dass es nicht bei diesem einem toten Kind bleiben wird. Und tatsächlich wird bald ein weiteres Kind tot aufgefunden. Beide Kinder hatten Zahlen auf den Fingernägeln. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. Und was hat die Sekte mit den toten Mädchen zu tun?

Ich fand das Buch sehr spannend. Kontinuierlich steigert der Autor den Spannungsbogen. Zunächst führt er nach und nach die Protagonisten ein und arbeitet die Charaktere gut heraus, was mir fast ein wenig zu lang war. Dabei waren mir anfangs die Ermittler nicht sonderlich sympathisch. Munch Kettenraucher mit privaten Problemen und Mia hadert noch immer mit dem Tod ihrer Zwillingsschwester und bereitete sich gerade auf einen Suizid vor, als Munch sie zurückholte. Aber im Laufe der Handlung schließt man sie ins Herz. Der Schreibstil ist flüssig und die Handlung so geschickt aufgebaut, dass der Leser nicht weiß, wie es weitergeht. Vor allem auch wegen der verschiedenen Handlungsstränge, die erst gegen Ende zusammenlaufen. Das Buch wird im Laufe der Handlung immer spannender. Das Kopfkino läuft und man kann das Buch nicht aus der Hand legen. Ich freue mich schon auf das nächste Buch aus der Reihe.

Veröffentlicht am 18.01.2017

gefällt nicht jedem

Skalpelltanz
0

Horrorautor Jonas Lerman hat den Chirurgen Carl Cederfeldt erschaffen, der ein eiskalter Mörder ist. Sein Tatwerkzeug: Das Skalpell. Lerman ist zwar umstritten, doch mit den gruseligen Thrillern um Cederfeldt ...

Horrorautor Jonas Lerman hat den Chirurgen Carl Cederfeldt erschaffen, der ein eiskalter Mörder ist. Sein Tatwerkzeug: Das Skalpell. Lerman ist zwar umstritten, doch mit den gruseligen Thrillern um Cederfeldt reich geworden. Als er eine Schreibblockade hat, beschließt er, dass er die Cederfeldt-Reihe nicht mehr fortsetzen will. Doch das fällt ihm schwer. Hat er sich zu sehr mit Cederfeldt identifiziert? Plötzlich passieren reale Morde an jungen Mädchen. Und die sind wie aus seiner Feder…

Ich glaube, entweder findet man das Buch toll oder man lehnt es ab. Dazwischen wird es wenig geben. Meinen Geschmack hat es leider nicht getroffen. Zum einen erscheint es klischeehaft. Das Thema hatte man doch schon mal, oder? Und es ist zudem wirklich horrormäßig und nichts für Zartbesaitete. Auch ist der Protagonist wenig sympathisch oder seine Handlungen nachvollziehbar. Ich blieb beim Lesen daher ein wenig außen vor und war trotzdem zum einen gespannt, aber zum anderen auch abgestoßen. Das Buch erinnerte mich irgendwie an Koontz-Thriller, aber leider nicht die guten. Es las sich zwar flüssig und es gab einige falsche Fährten, aber auch Verwirrungen und unnötige Längen. Und mir persönlich war es doch zu heftig. Weitere Romane der Autorin muss ich daher nicht haben...

Veröffentlicht am 18.01.2017

nicht so spannend wie erhofft

Eisige Schwestern
0

Sarahs und Angus Tochter Lydia stirbt bei einem Sturz vom Balkon. 13 Monate später behauptet ihre absolut identische Zwillingsschwester Kirstie, sie sei Lydia, Kirstie sei gestorben und sie wolle fortan ...

Sarahs und Angus Tochter Lydia stirbt bei einem Sturz vom Balkon. 13 Monate später behauptet ihre absolut identische Zwillingsschwester Kirstie, sie sei Lydia, Kirstie sei gestorben und sie wolle fortan Lydia genannt werden. Die Familie hat einiges durchgemacht. Angus hat seine Arbeit verloren. Die Familie zieht auf eine ererbte einsame Hebriden-Insel, in der Hoffnung, dort zur Ruhe zu kommen. Kirstie wird immer mehr zum Problemfall. Sie verhält sich wie Lydia und in der neuen Schule rastet Kirstie plötzlich aus. Die anderen Kinder meiden sie. War es tatsächlich Kirstie und nicht Lydia, die gestorben ist?

Leider war ich von diesem Psychothriller enttäuscht. Nach der Werbung des Verlages „wenn Sie denken GONE GIRL war gut, wird Sie dieses Buch umhauen“ hab ich sehr viel mehr Spannung erwartet. Die Grundidee war gut, aber leider für mich zu langweilig umgesetzt. Klar zu erwarten war zwar, dass im Raum steht, welches Kind nun gestorben ist. Aber das ging mir doch viel zu lange hin und her. Episch breit wurden die Gedanken der Mutter dargestellt, die psychischen Probleme von Kirstie/Lydia, und auch die Wut des Vaters, die er aus irgendwelchen Gründen auf seine Frau hegt. Das „warum“ blieb lange offen, aber dieses Offenhalten trug trotzdem nicht so recht zur Spannung bei. Dazu dann etliche zwar poetische und aber auch endlos lange Landschaftsbeschreibungen. Gut, manche mögen das, ich fand es des Guten zu viel. Einige weniger hätten auch zur Atmosphärenbeschreibung gereicht. Und ab Mitte des Buches weiß der Leser denn endgültig, welches Kind starb. Die Fortführung des Verwirrspiels darüber hinaus fand ich ermüdend und die schwachen Versuche, mit einem Hauch Mystery zu punkten, konnten mir nur ein Gähnen entlocken. Der Schluss war zwar stimmig, aber hat auch nichts mehr rausreißen können. Bei diesem Buch also den Vergleich mit „Gone Girl“ zu ziehen halte ich für unangebracht. Umgehauen hat mich das Buch ganz und gar nicht.