zu langatmig und vorhersehbar
Das Haus am FlussDas Buch wird in zwei Zeitebenen erzählt. Da ist zum einen in der Gegenwart Marie, die vor ihren Erinnerungen flieht und in Tidewall in Norddeutschland zusammen mit ihrem Sohn Valentin einen Neuanfang ...
Das Buch wird in zwei Zeitebenen erzählt. Da ist zum einen in der Gegenwart Marie, die vor ihren Erinnerungen flieht und in Tidewall in Norddeutschland zusammen mit ihrem Sohn Valentin einen Neuanfang wagt. Sie hat das alte Kapitänshaus an der Elbmündung von ihrem Onkel zur Verfügung gestellt bekommen und macht sich beherzt an die Renovierung. Dabei hilft ihr Asmus, der Nachbar. Allerdings stehen Marie nur die unteren Räume zur Verfügung. Die oberen hat Marlene, eine recht boshafte alte Großtante, verriegelt und untersagt jeden Zutritt.
In der Vergangenheit spielt die Handlung 1921 und 1941 um Mina, verwöhntes Töchterchen aus reichem Hause, das sich in einen Tagelöhner verliebt, den sie nicht vergessen kann. Eine Mesaliance in mehrerer Hinsicht, denn 1941 gilt Johann als Aufrührer, da er nicht konform geht mit der vorherrschenden politischen Meinung. Und es geht auch um Marlene...
Eigentlich ist der Schreibstil dieses Buchses gut, die Formulierungen haben mir auch gefallen, aber dennoch habe ich ewig lange gebraucht, das Buch durchzulesen. Es war mir einfach viel zu langweilig. Dramatische Liebesgeschichte? Nö, darunter verstehe ich etwas anderes. Eher ganz viele Klischees, Vorhersehbarkeit und Verlieren in Nebensächlichkeiten. Dem Klappentext entnehmen wir z.B., dass Maries Mann verstorben ist. Aber erst nach über 200 Seiten erfahren wir, was damals passierte. Bis dahin wird das Thema immer bloß angedeutet und nervte mich, da wiederkehrend nur geschrieben wird, dass Marie ihren Mann Thomas im Traum rufen hört. Häufig musste ich das Buch beiseite legen bzw. Absätze mehrfach lesen, da ich meine Gedanken beim Abschweifen ertappte. Nachdem ich mich durch gut 2 Drittel des Buches gemüht hatte, hab ich dann die Seiten nur überflogen, immer in der Hoffnung, doch noch auf eine spannende Stelle zu stoßen. Aber es blieb beim unaufgeregten vor sich hin Plätschern mit einer Winzigkeit Drama gegen Ende. Es passierte mir einfach viel zu wenig und viel zu detailreich wurde jede Kleinigkeit beschrieben. Es ist ja zwar alles Geschmackssache, für mich persönlich war dieses Buch leider Zeitverschwendung.