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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.02.2023

Seichtes für zwischendurch

Through my Heart – Ich begehre nur dich
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Claudia lebt schon lange im Haus der Hidalgo-Brüder, wo bereits ihre Mutter als Haushälterin gearbeitet hat. Da diese nun krank ist, übernimmt Claudia die Rolle der Haushälterin. In dieser Position bekommt ...

Claudia lebt schon lange im Haus der Hidalgo-Brüder, wo bereits ihre Mutter als Haushälterin gearbeitet hat. Da diese nun krank ist, übernimmt Claudia die Rolle der Haushälterin. In dieser Position bekommt sie natürlich sehr vieles mit, was sich im Hause Hidalgo ereignet. Besonders schwer hat es ihr der älteste der drei Brüder, Artemis, angetan. Vor einigen Jahren hat sie ihm eine Abfuhr erteilt und nun kommt er von der Universität wieder zurück nach Hause und wird seit wieder mit Claudia konfrontiert. Beide spüren noch immer eine starke Anziehung zueinander und können die Ereignisse von damals nicht vergessen.



Tatsächlich bin ich weder auf Wattpad unterwegs, noch habe ich "Through my window" gelesen oder auf Netflix gesehen. Ohne also Ares' Geschichte zu kennen, konnte ich mühelos einsteigen und die Figuren sehr schnell greifen. Der Schreibstil ist sehr leicht, teilweise zu leicht, fast schon kindlich - was an der Übersetzung liegen mag.

Auch wenn ich den Schlagabtausch zwischen Claudia und Artemis unterhaltsam fand und auch die expliziten Szenen ganz gut geschrieben sind, konnte mich "Through my heart" leider nicht überzeugen. Alles wirkt unentschlossen - die Figuren, die Handlungen und irgendwie auch der Erzählstrang. Ist Artemis nun ein guter Typ oder ein Arschloch? Kann sich Claudia nun endlich auf ihn einlassen oder rennt nachts noch immer in Ares' Zimmer und lässt sich von ihm befriedigen? Soll sie nun gedemütigt oder respektvoll behandelt werden? Ariana Godoy wechselt da ständig und lässt leider keinerlei Figurenentwicklung geschehen, wobei das Potential dafür in jedem Fall vorhanden war.


Alles in allem eine sehr oberflächliche und unschlüssige Erzählung, die zwischendurch, für erotisch angehauchte Lesestunden jedoch ganz nett ist.

Veröffentlicht am 26.02.2023

Mehr Wohlbefinden und Energie

Jetzt bin ich dran!
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Monica Meier-Ivancan stellt in "Jetzt bin ich dran" ein Wochenprogramm über 21 Tage vor, das zu mehr Energie, mehr Wohlbefinden und mehr Freude im Leben führen soll. Dabei richtet es sich explizit an Frauen. ...

Monica Meier-Ivancan stellt in "Jetzt bin ich dran" ein Wochenprogramm über 21 Tage vor, das zu mehr Energie, mehr Wohlbefinden und mehr Freude im Leben führen soll. Dabei richtet es sich explizit an Frauen. Eingeteilt ist das Programm in sieben Säulen: Ernährung, Bewegung, Schlaf, Meditation, Selbstfürsorge, Selbstwert und Selbstschutz. Es beinhaltet Erkenntnisse aus wissenschaftlichen Studien, eigene Erfahrungen und Anregungen in Form von Motivationssätzen, Rezepten oder einfachen Übungen.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, einfach und die Gestaltung des Buches sehr ansprechend. Das Layout ist stimmig, es wird viel mit Bildern, Graphiken und Kästchen gearbeitet, was mir gut gefällt. Als ausgebildete Ernährungsberaterin, Fitnesstrainerin und Meditations-Coachin gibt Monica Meier-Ivancan einen ganzheitlichen und umfassenden Ein- und Überblick über Rituale, Routinen und Gewohnheiten, die zu einem gesteigerten Wohlbefinden und energetischerem Lebensgefühl führen.

Wer sich bereits mit der Thematik auseinandergesetzt hat, erfährt hier wenig Neues. Dennoch tut es auch gut, wiederholend zu lesen, was uns gut tut und angeregt zu werden, die neuen oder altbewährten Gewohnheiten wieder aktiv in den eigenen Alltag zu integrieren.

Veröffentlicht am 26.02.2023

Schöner Cosy-Crime

Der Mordclub von Shaftesbury – Eine Tote bleibt selten allein
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Ihr Chef schickt Penelope St. James von London in das kleine Örtchen Shaftesbury. Dort soll sie eine neue Filiale der Partnervermittlungsagentur eröffnen. Penelope fragt sich zurecht, wie sich eine Partnervermittlungsagentur ...

Ihr Chef schickt Penelope St. James von London in das kleine Örtchen Shaftesbury. Dort soll sie eine neue Filiale der Partnervermittlungsagentur eröffnen. Penelope fragt sich zurecht, wie sich eine Partnervermittlungsagentur in Shaftesbury lohnen soll und hat auch sonst einen holprigen Start: Auf eine Internetverbindung muss sie lange warten und Handyempfang gibt es nur auf dem Friedhof. Außerdem nehmen die Bewohnerinnen ihre Agentur nicht ernst, sondern rätseln, was sie tatsächlich macht - die Vermutung, sie sei eine Detektivin führt die Vermutungen an. Aber sie nehmen Penelope sehr herzlich auf und freuen sich, dass die junge, nette Frau ein bisschen frischen Wind in die Gemeinschaft bringt. Darunter auch der Tierarzt Sam und dessen kleine Tochter Lilly, die ich sofort ins Herz geschlossen habe.

Emily Winston hat einen sehr angenehmen und ruhigen Cosy-Krimi geschrieben. Dabei sind die Figuren liebevoll ausgearbeitet und durch das ganze Buch zieht sich ein Gefühl von Gemütlichkeit und Zusammenhalt, was für das Genre sehr passend ist. Der Crime-Anteil ist tatsächlich sehr gering und rückt stark in den Hintergrund. Zwischenzeitlich habe ich sogar vergessen, dass es sich hier auch um einen Kriminalfall handelt, sondern war total im Liebesroman-Feeling. Dennoch wurde der Kriminalfall noch aufgelöst - und das mit einer ordentlichen Portion Action am Ende. Gerade die Dialoge und der britische Humor haben mich gut unterhalten und überzeugt. Die Entwicklungen geschehen in gutem Tempo, Penelope erlebt einige absurde Dinge und kommt von ihrer Partnervermittlung doch nicht los, was ebenfalls zu unterhaltsamen Begegnungen und Zusammenführungen führt.

In meinen Augen ein gelungener Auftakt, der mir einige schöne Lesestunden beschert hat, in denen ich mich in die Bewohner
innen Shaftesburys verliebt habe.

Veröffentlicht am 26.02.2023

Nervenkitzel und Spannung pur

Spinnennetz
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Ihren letzten Einsatz hat Saga Bauer nur knapp überlegt, muss sich in einer Reha-Klinik erholen und startet dann mit einem Job in einer Detektei. Noch in der Klinik bekommt sie eine Postkarte, auf der ...

Ihren letzten Einsatz hat Saga Bauer nur knapp überlegt, muss sich in einer Reha-Klinik erholen und startet dann mit einem Job in einer Detektei. Noch in der Klinik bekommt sie eine Postkarte, auf der angekündigt ist, dass in einer blutroten Pistole neun weiße Kugeln auf ihre Opfer warten - eines davon ist für Joona Linna bestimmt und nur Saga könne ihn retten. Unterschrieben ist die Karte mit dem Anagramm des Serientäters Jurek Walter. Da dieser ganz sicher tot ist, nimmt Joona Linna diese Drohung nicht ernst - bis die erste Leiche, verpackt in einem weißen Kokon und mit einer weißen Kugel im Körper, auftaucht. Saga bekommt Päckchen mit kleinen Zinnfiguren und Hinweisen auf das nächste Opfer und den Tatort geschickt. Für Saga, Joona und ihr Team beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.

Tatsächlich habe ich schon eine Weile kein Buch mehr von Lars Kepler gelesen, sodass ich die Referenzen und Hinweise auf vorangegangene Fälle und Geschehnisse nicht mit Hintergrundwissen füllen konnte. Allerdings hat das für "Spinnennetz" keinerlei negative Auswirkungen gehabt.
Lars Kepler gelang es, bei mir direkt ab dem ersten Kapitel Spannung zu überzeugen und diese konstant aufrechtzuerhalten bzw. steigen zu lassen. Die Lage spitzt sich immer mehr zu, es kriselt im Team und immer mehr Menschen aus Sagas und Joonas Umfeld werden brutal ermordet. Der Druck steigt für sie, endlich die Hinweise und den Täter zu entschlüsseln.
Die kurzen Kapitel, die Perspektivwechsel und die schnellen Entwicklungen haben sowohl den Nervenkitzel als auch das Lesetempo erhöht.

Ein sehr gelungener Thriller, der durch ein rasches Tempo und fesselnde Entwicklungen überzeugt!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 24.02.2023

Ein weiterer Harry Hole

Blutmond (Ein Harry-Hole-Krimi 13)
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Nach seinem herben Verlust lässt sich Harry Hole in Los Angelos gehen. Er ist vollkommen in seine Alkoholsucht abgetaucht und lernt eines Abends in einer Bar Lucille kennen - eine ältere Dame, die von ...

Nach seinem herben Verlust lässt sich Harry Hole in Los Angelos gehen. Er ist vollkommen in seine Alkoholsucht abgetaucht und lernt eines Abends in einer Bar Lucille kennen - eine ältere Dame, die von einem Drogenkartell bedroht wird und dem ein Million Dollar schuldet. Gleichzeitig werden in Oslo zwei junge Frauen brutal ermordet und die Ermittlerin Katrine Bratt bittet Harry, ihr bei den Ermittlungen zu helfen und den vermeintlichen Serientäter zu schnappen. Stattdessen lässt sich Harry Hole auf einen Deal mit einem tatverdächtigen Immobilienmakler ein und ermittelt als Privatdetektiv für ihn. Von dem Geld will er Lucilles Schulden begleichen. Einziger Haken: Er hat nur 10 Tage Zeit, den Fall zu lösen und ist der norwegischen Polizei ein Dorn im Auge. Daher bildet er sein eigenes Team, um die Morde zu lösen.

Von Jo Nesbø sind wir Thriller auf höchstem Spannungsniveau gewohnt - und auch mit "Blutmond" überzeugt er meines Erachtens wieder auf ganzer Linie. Tatsächlich war ich mir nicht sicher, ob es überhaupt noch genügend Luft für einen weiteren Harry Hole gibt, aber ich finde den Plot glaubhaft und die Umsetzung sehr gelungen. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, die Kapitel anregend kurz und Jo Nesbø legt diverse Fährten, thematisiert Parasiten und lässt Harry Hole aus seinem Sumpf zurückkehren. Dabei lässt das Ende eventuell auf einen weiteren Harry Hole hoffen...

Für Harry Hole-Liebhaber*innen eine klare Empfehlung!