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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.06.2017

Düster und magisch

Caraval
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Scarlett und ihre Schwester führen kein leichtes Leben, denn ich Vater ist ein grausamer Governor der Insel Trisda. Scarlett wünscht sich nichts sehnlicher, als endlich die Insel zu verlassen und so aus ...

Scarlett und ihre Schwester führen kein leichtes Leben, denn ich Vater ist ein grausamer Governor der Insel Trisda. Scarlett wünscht sich nichts sehnlicher, als endlich die Insel zu verlassen und so aus den Fängen ihres Vaters zu entkommen. Ein großer Traum der Schwester ist es Caraval zu besuchen und dort an den geheimnisvollen Spielen teilzunehmen. Jahrelang scheint der Wunsch der beiden unerreichbar, doch dann erhält Scarlett zwei Eintrittskarten und ihr Wunsch ist zum Greifen nah. Der Matrose Julian möchte den beiden helfen die Insel zu verlassen und ihrem Vater zu entkommen. Das Spiel beginnt und Scarlett trifft auf eine magische und gefährliche Welt, die voller dunkler Geheimnisse ist.


Ich habe schon so viele positive Meinungen zu dem Roman gelesen, dass ich absolut gespannt auf die Story war, die hinter „Caraval“ steckt. Schon der Klappentext verspricht ein geheimnisvolles und düsteres Abenteuer.
Caraval ist eine Welt voller Magie, Verheißung und Versprechen, die eigentlich nicht eingelöst werden können. Die Orte sind oft absolut skurril und strotzen nur so vor kreativen Ideen. Bezahlt wir in Caraval nicht mit sowas unwichtigen wie Geld, sondern mit Geheimnissen oder Zeit. Eins ist klar: Caraval ist kein harmloses Spiel.
Im Klappentext aber auch zu Beginn der Geschichte wird verdeutlicht, dass es bei „Caraval“ nur um ein Spiel hat und viele Dinge ganz anders scheinen, als sie wirklich sind. Trotz der Tatsache, dass ich wusste, dass die Autorin mich hinters Licht führen möchte, gelingt es ihr ohne Probleme und viel zu oft bin ich auf ihre gelungene trügerische Konstruktion hereingefallen. Durch die überraschenden Wendungen baut sich eine gewisse Spannung auf, da man nie weiß, was als Nächstes kommt. Ich habe oft einfach vieles Hinterfragt und mitgerätselt, sodass ich noch viel tiefer in die grandiose Geschichte versinken konnte.

Die Story ist sehr atmosphärisch. Ich konnte die Dunkelheit und die Hoffnungslosigkeit fast am eigenen Leibe spüren. Der Autorin gelingt es geschickt die Waage zwischen bildhaften Beschreibungen und Handlung zu halten, sodass man die Atmosphäre der Welt kennen lernen kann und zugleich die Geschichte nie wirklich stagniert und es immer spannend bleibt.

Scarlett und ihr Schwester Donatella führen ein grauenhaftes Leben voller Angst, Bestrafung und Schmerz, denn der Vater der beiden ist absolut erbarmungslos und brutal. Der Fokus der Geschichte liegt hauptsächlich auf Scarlett und Donetalla nimmt nur eine kleine aber doch zentrale Rolle ein. Scarlett hat extrem zwiespältige Gefühle, denn zum einen hofft sie, dass sie durch das Spiel ihrem Leben entfliehen kann und andererseits hat sich auch Angst und ist voller Furcht ihr alt bekanntes Leben zu verlassen oder bei dem Versuch zu fliehen sogar erwischt zu werden. Gerade zu Anfang habe ich mich mit Scarlett etwas schwer getan, da sie mir am Anfang einfach zu oft betont hat, dass es doch nicht geht und sie zurück muss und sie doch immer weiter in das Spiel eingetaucht ist, dies legte sich im Laufe der Geschichte jedoch zum Glück und die Protagonistin macht eine deutliche Entwicklung durch.

Insgesamt konnte mich „Caraval“ absolut überzeugen. Die düster und magische Welt hat mich schnell in ihren Bann gezogen und es ist der Autorin des Öfteren gelungen mich mit verschiedene Wendungen zu überraschen.


(c) Thebookpassion- thebookpassion.blogspot.de

Veröffentlicht am 31.05.2017

Realistisch

Marthas Widerstand
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Martha soll mitten auf der Straße einen Mann umgebracht haben und wird deswegen angeklagt. Das Volk hat ab diesem Zeitpunkt die Möglichkeit telefonisch abzustimmen, ob sie schuldig oder unschuldig ist. ...

Martha soll mitten auf der Straße einen Mann umgebracht haben und wird deswegen angeklagt. Das Volk hat ab diesem Zeitpunkt die Möglichkeit telefonisch abzustimmen, ob sie schuldig oder unschuldig ist. Schnell zeigen die Umfragen, dass das Volk sie für schuldig hält. Bei einer Verurteilung wartet der sichere Tod auf Martha. Ist Martha wirklich schuldig oder verfolgt sie noch einen ganz anderen Plan?

Die Idee, die hinter der Dystopie steckt, ist absolut kreativ und auch aktuell. In Zeiten von DSDS oder das Dschungelcamp erscheint das abstimmten via Telefon über die Schuld oder Unschuld gar nicht so abwegig, sodass der Roman auf mich schrecklich realistisch wirkt. Mittlerweile kann man in unserem Fernsehprogramm verfolgen, wie andere Menschen Heiraten, ihre Kinder bekommen oder ihre große Liebe suchen. In Marthas Welt treiben die Meiden die Unterhaltung auf die Spitzte, indem sie die Verurteilung eines Menschen und die Hinrichtung zu einem „unterhaltsamen“ Spektakel verwandeln. Dabei beeinflusst der Sender geschickt, was gezeigt wird, sodass die Zuschauer stark beeinflusst werden und ein völlig unschuldiger Mensch auf einmal absolut schuldig wirkt, sodass eine „Volksabstimmung“ keineswegs gerechter als ein Gericht ist, denn auf aussagekräftige Beweise, wie z. B. Fingerabdrücke, wird vollkommen verzichtet und nur die überzogenen Darstellungen des Senders dienen als Entscheidungshilfe und so steht eher der Spaß im Vordergrund und tatsächliche Gerechtigkeit zählt nicht. Auch wird die Schere zwischen reich und arm aufgrund dessen wesentlich größer, da die Reichen wesentlich mehr Möglichkeiten zum Abstimmen haben.

Kerry Drewery hält sich nicht mit einer langen Einführung auf und so ist man schon im ersten Kapitel mittendrin. Schon auf den ersten Seiten erlebt man Marthas Verhaftung hautnah mit. Die Story wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, sodass man auch weiß, was außerhalb des Gefängnisses passiert und die Geschichte durchaus abwechslungsreich ist, da nicht nur die Gefangenschaft thematisiert wird. So wird verdeutlicht, was die Verhaftung von Martha für Auswirkungen aus verschiedenen Personen hat.
Der sparsame Umgang mit Informationen bezüglich der Absichten von Martha hat mich etwas gestört. Natürlich möchte ich nicht schon nach den ersten zehn Seiten alle Pläne und Absichten kennen aber viele Informationen wurden erst zum Ende des Romans durch Rückblenden wirklich offen gelegte. Ich habe mich daher die ganze Zeit gefragt, was Martha damit wirklich bezwecken will und warum.

Der Schreibstil der Autorin passt perfekt zu der düsteren und ernsten Stimmung des Romans und ist daher eher gradlinige und nicht als verschnörkelt oder blumig zu beschreiben. Die Fernsehshow wird als Drehbuch dargestellt, sodass immer schnell klar wird, wo man sich gerade befindet und es wieder Zeit für die perverse Show ist.

Insgesamt konnte mich die kreative und realistische Idee des Romans absolut überzeugen. Wer also auf eine Dystopie Lust hat, die sich deutlich vom Rest des Genres abhebt wird bei „Marthas Widerstand“ definitiv fündig.

(c) Thebookpassion- thebookpassion.blogspot.de

Veröffentlicht am 29.05.2017

Atmosphärisch

Die Schule der Nacht
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Cassandra erhält überraschenderweise eine mysteriöse Nachricht, denn eigentlich versucht sie unsichtbar zu sein. Das Päckchen enthält jedoch nicht nur eine Nachricht, sondern auch alte Erinnerungsstücke, ...

Cassandra erhält überraschenderweise eine mysteriöse Nachricht, denn eigentlich versucht sie unsichtbar zu sein. Das Päckchen enthält jedoch nicht nur eine Nachricht, sondern auch alte Erinnerungsstücke, wie beispielsweise ein Foto ihrer verstorbenen Mutter. Auf dem Foto trägt Cassandras Mutter die Robe der Oxford Universität. Kurzerhand packt Cassandra ihre sieben Sachen und macht sich auf nach Oxford, um endlich mehr über ihre verstorbene Mutter zu erfahren. Auf der Suche nach Informationen trifft sie auf einen mysteriösen Geheimbund „Die Schule der Nacht“, dieser scheint überall zu sein…

„Die Schule der Nacht“ ist kein typischer Internatsroman, der sich vor allem an jüngere Leser/innen richtet, da sich die Story vor allem an der Uni abspielt. Schon der Klappentext hat mir eine Geschichte voller Intrigen, Magie und Spannung versprochen.
Das Leben in Oxford wird zunächst so beschrieben, wie es sich wohl viele vorstellen und es werden daher einige gängige Klischees aufgegriffen. In Oxford wimmelt es nur so vor reichen und schönen Kindern, die sich ihre eigene Welt erschaffen und es lieben auf Partys zu eskalieren. Aufgrund ihres beträchtlichen Vermögens machen die Studenten und Studentinnen ihre eigenen Regeln.
Zu Anfang war ich mich nicht ganz sicher, wohin der Roman wirklich will, dies meine ich auf keinen Fall negativ. So gibt es einige Andeutungen zu dem Geheimbund „Die Schule der Nacht“. Ich war mir jedoch bis zu den letzten Seiten nicht sicher, was sich hinter diesem mysteriösen Bund verbirgt: Sind es Hexen, Vampire oder doch etwas ganz Anderes? Die raffinierten Andeutungen bewirken, dass man immer und immer wieder Nachdenken muss und so noch tiefer in die düstere Atmosphäre des Romans hineingezogen wird. Auch um die Protagonistin schwebt eine Wolke voller Geheimnisse, da Cassandra nur wenig von sich preisgibt und auch nur wenig über ihre Familie bekannt ist. Insgesamt ist die Stimmung des Romans daher sehr düster und mysteriös.
Von der ersten bis zur letzten Seite hatte ich das Gefühl, dass Geheimbünde nicht, wie so oft, romantisiert werden. Die Autorin stellt diese eher als Gefährlich dar und stellt den Sinn solcher zusammenknüpfe eher in Frage. Man weiß bei Geheimbünden oft zu spät über die wirklichen Absichten Bescheid und ehe man sich versieht, befindet man sich in einer waghalsigen Prüfung.
Die Autorin baut einige ziemlich brutale Szenen ein, sodass der Roman eindeutig nichts für empfindliche Leser/innen ist. Auch hat Ann A. McDonald keine Angst vor einem drastischen Ende, dass weit entfernt von einem richtigen Happy End ist.

Cassandra ist eine starke und sehr intelligente Figur. Sie wartet nicht darauf, dass ein Held kommt und ihr Leben verändert, sondern nimmt es selbst in die Hand. Sie scheut sich nicht davor gefährliche Entscheidungen zu treffen, dabei handelt sie oft etwas zu unüberlegt und Cassandra lässt sich von Situationen oft zu sehr mitreißen. Ihre unüberlegten Handlungen lassen Cassandra wesentlich authentischer wirken, da ihre spontanen Entscheidungen nicht zu naiv wirken.
Jedoch fand ich die Einstellung von ihr bezüglich des Studiums etwas komisch. Sie ist an einer Eliteuniversität und sie glaubt, dass sie die Arbeite nur mit Hilfe einer kurzen Internetrecherche bewältigen kann und dies gelingt ihr vor allem zum Ende hin. Dieses Verhalten wirkte absolut unrealistisch auf mich.
Auch wirkten die Beziehungen auf mich stellenweise einfach zu flach. Cassandra ist eine Eigenbrötlerin und besitzt nur wenig Geld, sodass sie sich vom Rest der Uni eher abhebt. Dennoch wollen alle schon nach gefühlt zwei Tagen mit ihr befreundet sein und Laden sie immer wieder zu neuen Partys etc. ein, obwohl Cassandra allzu oft absagt.

Alles in allem konnte mich vor allem die düstere und mystische Atmosphäre begeistern. Das Verfolgen der unterschiedlichen Spuren war absolut spannend und mitreißend und sie Story wird mit einem locker leichten Schreibstil abgerundet. Lediglich die Figuren konnten mich nicht ganz so überzeugen, da mir vor allem die Beziehungen der Charaktere auf mich zu oberflächlich wirken.

(c) Thebookpassion- thebookpassion.blogspot.de

Veröffentlicht am 28.05.2017

Mitreißend

Die fremde Königin
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Wir schreiben das Jahr 951. Gaidemar ist ein berühmter Panzerreitter mit unbekannter Herkunft, denn er weiß nicht, wer sein Vater ist. Sein neuster Auftrag ist absolut gefährlich, denn er soll die italienische ...

Wir schreiben das Jahr 951. Gaidemar ist ein berühmter Panzerreitter mit unbekannter Herkunft, denn er weiß nicht, wer sein Vater ist. Sein neuster Auftrag ist absolut gefährlich, denn er soll die italienische Königin Adelheid aus ihrer Gefangenschaft befreien und sie zum Königshof von König Otto bringen. Gaidemar wird durch die Rettungsaktion zu einem der engsten Vertrauten der Königin, sodass er unweigerlich in die gefährlichen Intrigen des Königlandes mit hineingezogen wird und er sich gefährlichen und blutrünstigen Gegnern stellen muss.

Ich bin noch ein absoluter Neuling in diesem Genre, habe jedoch schon einiges über die Autorin gehört und wahr daher sehr neugierig auf ihren neuesten Roman. Ich habe den Vorgängerband von „Die fremde Königin“ nicht gelesen. Ich hatte trotzdem keinerlei Probleme mich in dem Roman zurechtzufinden und konnte schnell in die spannende Story abtauchen. Die Autorin setzt kein Vorwissen voraus und geht auf vergangene zentralen Szenen geschickt ein. So lässt sie z. B. verschiedene Figuren über vergangene Ereignisse unterhalten, sodass man einen guten Einblick erhält.
Man Begleitet das Leben von Otto dem Großen und lernt dabei eine Vielzahl von interessanten Figuren kennen. Es ist eine Zeit des Umbruchs und die Geschichte ist nur so vor Intrigen, überraschende Allianzen, Tod und Gewalt gespickt. Dabei gelingt es der Autorin geschickt fiktive Figuren mit bedeutsamen historischen Figuren zu vermischen. Alle Charaktere wirken absolut authentisch und besitzen Ecken und Kanten. So erschient mir beispielsweise vor allem die Königin nicht immer sympathisch, da sie oft ihre eigenen Ziele verfolgt und sie dadurch stellenweise unnahbar wirkt. Gleichzeitig ist sie jedoch auch eine liebende Mutter, die sich um ihre Kinder sorgt. Diese unterschiedliche Charaktereigenschaften lassen die Figuren einfach authentisch wirken.

Der Schreibstil von Rebecca Gablé ist absolut mitreißend und zugleich der Zeit entsprechend. Ich bin über keine Formulierung gestoßen, die ich für die Zeit als unpassend empfand, dennoch wirkt die Geschichte nicht gestellt oder überzogen. Aufgrund dessen konnte ich mich einfach super in die Zeit hineinversetzten und wurde schnell von der spannenden Story mitgerissen.


Insgesamt konnte mich „Die fremde Königin“ absolut überzeugen und es wird definit nicht mein letzter Roman von der Autorin sein. Der Roman trotzt nur so vor spannenden Wendungen und auch die Figuren wirken allesamt sehr realistisch. Mein Ausflug in ein neues Genre war daher mehr als erfolgreich.


(c) Thebookpassion- thebookpassion.blogspot.de

Veröffentlicht am 24.05.2017

Enttäuschend

Magonia
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Aza leidet unter einer nicht erforschten Lungenkrankheit und führt daher ein beschwerliches Leben. Als sie ein Schiff hoch oben in den Wolken sieht, denkt sie zunächst, dass es nur pure Einbildung ist. ...

Aza leidet unter einer nicht erforschten Lungenkrankheit und führt daher ein beschwerliches Leben. Als sie ein Schiff hoch oben in den Wolken sieht, denkt sie zunächst, dass es nur pure Einbildung ist. Das Schiff lässt sie jedoch einfach nicht los. Zusammen mit ihrem besten Freund Jason stellt sich Überlegungen an und forscht nach. Zwischen den beiden Freunden fängt es an immer mehr zu knistern und gerade, als die beiden ihren Gefühlen auf den Grundgehen wollen, verändert sich das Leben beider drastisch. Aza scheint zu ersticken, doch plötzlich befindet sie sich weit über den Wolken auf einem Schiff. In Magonia ist Aza endlich nicht mehr krank, sondern voller Leben und Magie. Wird Magonia ihre neue Heimat oder hängt ihr Herz stärker an der Erde?


Die Idee, die hinter dem Roman steckt, ist einfach grandios und absolut kreativ und daher war ich sehr auf die Umsetzung gespannt. Ein Land, das über den Wolken existiert und sich vor den Augen der Erdbewohner versteckt hält und ein Mädchen, dessen Lunge unbedingt die Luft über den Wolken benötigt um völlig frei und gesund zu sein.
Zu Beginn des Romans herrscht eine düstere Grundstimmung, denn Aza wartet jeden Tag auf ihren Tod, der aufgrund ihrer Krankheit unweigerlich kommen wird. Sie, ihr bester Freund Jason und auch ihre Familie versuchen täglich gegen die Angst vor dem Tod zu kämpfen und nicht die Hoffnung zu verlieren.

Aza ist eine Kämpferin und lässt sich einfach nicht unterkriegen. Sie liebt es sich unnützes Wissen anzueignen und kommt wie ein typischer Nerd rüber. Sie und Jason verbindet einfach ein ganz eigener Humor, so führen sie beispielsweise ein Wettkampf darüber, wer Pi am genausten bestimmen kann.

Der erste Teil konnte mich insgesamt wirklich Überzeugen und dann gibt es mitten im Buch einen Bruch, denn Aza verändert sich auf dem Schiff vollkommen und sie wirkte eher wie zwei verschiedene Figuren. Zuvor war sie klug, aufgeweckt und stellte Fragen. Auf dem Schiff nimmt sie jedoch sofort alles als gegeben hin und hinterfragt nur wenig. Hätte einer der magischen Wesen auf dem Schiff erzählt, dass die Welt doch eine Scheibe ist, Aza hätte es sofort ohne Beweise geglaubt. Sie nimmt ihrem Platz sofort auf dem Schiff ein und fängt viel zu schnell an die Erde und die Bewohner nicht mehr zu mögen, dabei lebte sie dort 16 Jahre lang und liebte ihre Familie und ihren besten Freund. Für sie ist die Erde auf einmal schon fast ihr Feind. Die neuen Gefühle von ihr kamen einfach viel zu plötzlich, sodass ich sie in keinster Weise nachvollziehen konnte.

Insgesamt konnte „Magonia“ meine hohen Erwartungen nicht erfüllen. Die Protagonistin macht ab der Mitte des Romans leider eine viel zu extreme Wendung durch, sodass sie einfach nicht mehr authentisch wirkt und die tolle Ideen des Romans in den Hintergrund treten.

(c) Thebookpassion- thebookpassion.blogspot.de