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Veröffentlicht am 09.08.2021

bunte Welt der Dinos

Der Ravensburger Dinosaurier-Atlas - eine Zeitreise zu den Urzeitechsen
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Im Dinosaurier Atlas gibt's eine Menge zu entdecken. Auf jeder Seite tummeln sich große und kleine Dinosaurier, die mit kurzen Texten vorgestellt werden. Die Illustrationen sind grafisch-eckig gehalten ...

Im Dinosaurier Atlas gibt's eine Menge zu entdecken. Auf jeder Seite tummeln sich große und kleine Dinosaurier, die mit kurzen Texten vorgestellt werden. Die Illustrationen sind grafisch-eckig gehalten und leuchten bunt.
Mir haben hier besonders die illustrierten Dinos gefallen und die Erklärungen, die zu Ausgrabungen und Entdeckungen gegeben wurden.
Ich mag das Cover auch sehr, die Dinos leuchten richtig vor dem dunkelblauen Hintergrund und sehen mit ihren kleinen runden Augen ganz erschrocken und gleichzeitig furchteinflößend aus.
Ich mochte auch wie die Texte geschrieben waren und dass es mehrere kleine Textabschnitt auf jeder Seite gab, die die Illustrationen erklärt haben.

Mein einziger Kritikpunkt ist, dass das Layout ein bisschen unübersichtlich ist und es hier schwierig ist, den Überblick zu behalten.

Aber alles in allem finde ich dieses Buch sehr gelungen und es macht sicher Spaß die einzelnen Dinosaurier zu entdecken und kennenzulernen! Für Dinofans ist dieses Buch sicher ein super Geburtstagsgeschenk.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 26.07.2021

Guter Beginn mit fragwürdigem Ende

Auszeit
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Henriette fährt mit ihrer Freundin Paula in eine Hütte, um mit ihrer Abtreibung abzuschließen. Sie erzählt uns von ihrem Leben, das weitgehend ohne Ziel und eher fremdbestimmt als selbstgewählt verlaufen ...

Henriette fährt mit ihrer Freundin Paula in eine Hütte, um mit ihrer Abtreibung abzuschließen. Sie erzählt uns von ihrem Leben, das weitgehend ohne Ziel und eher fremdbestimmt als selbstgewählt verlaufen ist. So hat sie ihre Dissertation nach Jahren immernoch nicht abgeschlossen und hängt im Leben irgendwie so zwischen den Stühlen.
Als sie schwanger wird, erlebt sie für kurze Zeit einen Aktivitätsschub, der sie aus ihrer Lethargie reißt und sie aktiv werden lässt. Dieser hält sich jedoch nicht so lange und stattdessen entscheidet sie sich oder wird entschieden, das wird im Buch nicht so richtig deutlich, ihr Kind abzutreiben.
Diese Entscheidung bereut sie allerdings recht schnell.

Mir hat an diesem Buch gut gefallen, wie es geschrieben ist. Die Sprache ist leicht zu lesen und sehr eingängig. Die sprachlichen Bilder passen gut zu den Figuren und die Geschichte liest sich leicht und spannend.
Die aufgebaute Spannung wird allerdings ziemlich unspektakulär entzogen und die Vergangenheit, die immer wieder angedeutet wird, entwirrt sich quasi nebenbei. Manches wird auch nicht aufgelöst und so bleibt am Schluss das Gefühl, dass am Ende irgendwie die Luft ausging und sich der Spannungsbogen nicht wirklich entladen konnte. Ein ungutes Gefühl hinterlässt auch Paulas Freund, der die beiden in der Hütte besuchen kommt und sich dann übergriffig verhält, was aber gar nicht mehr aufgelöst wird – im Gegenteil! Dazu kommt außerdem, dass Henriettes Lösung für ihre Depression in einer neuen Schwangerschaft besteht, was ich persönlich sehr fragwürdig finde.

Alles in allem ein Buch mit gutem Anfang, aber sehr schnell und unbefriedigendem Ausgang, der einen eher unwohl zurücklässt und mir die ganze Geschichte irgendwie kaputt gemacht hat.

Veröffentlicht am 30.06.2021

Alltäglich

Der Brand
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In Daniela Kriens Roman 'Der Brand' steht Rahel im Mittelpunkt. Sie ist seit vielen Jahren mit Peter verheiratet, aber ihre Liebe hat sich deutlich abgekühlt. Auch zu ihren Kindern hat sie eher ein distanzierendes ...

In Daniela Kriens Roman 'Der Brand' steht Rahel im Mittelpunkt. Sie ist seit vielen Jahren mit Peter verheiratet, aber ihre Liebe hat sich deutlich abgekühlt. Auch zu ihren Kindern hat sie eher ein distanzierendes Verhältnis. In der Geschichte reflektiert sie viel über ihre Beziehungen zu ihren Familienmitgliedern und setzt sich auch mit ihrer eigenen Mutter und ihrem Vater, bzw. dessen Abwesenheit auseinander. Das alles geschieht im Sommerurlaub, im Haus einer Freundin, in der Nähe eines Sees und des Waldes.

Das Buch ist sehr leicht und flott zu lesen, der Schreibstil geradlinig und nicht zu anspruchsvoll. Wir können ein bisschen in Rahels Gedanken blicken, aber richtig tief geht die Autorin dabei nicht. Es sind alltägliche Probleme von alltäglichen Figuren, die in der Gegenwart mehr oder weniger zurechtkommen. Besonders gut hat mir eigentlich der erste Satz gefallen. Ich mag diese Art zu schreiben und wünschte, dass das ganze Buch in diesem Ton verfasst wäre, jedoch blitzt nur ab und zu einmal diese Sprache durch.

Alles in allem ist es ein Buch, das sehr schnell zu lesen war, nicht besonders anspruchsvoll oder besonders überhaupt war und das das Alltägliche beschreibt ohne allzu sehr in die Tiefe zu blicken

Veröffentlicht am 06.05.2021

Bisschen lang

Drei Kameradinnen
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Shida Bazyars Roman erzählt von drei Kameradinnen, drei Freundinnen, und wie sie zusammen aufgewachsen sind und sich jetzt anlässlich einer Hochzeit treffen. Dabei geht sie auf Themen wie Alltagsrassismus ...

Shida Bazyars Roman erzählt von drei Kameradinnen, drei Freundinnen, und wie sie zusammen aufgewachsen sind und sich jetzt anlässlich einer Hochzeit treffen. Dabei geht sie auf Themen wie Alltagsrassismus und dem Aufwachsen in einem Stadtteil, der von der Stadtverwaltung zunehmend ausgegrenzt wird.
Der Roman fängt gut an, ich bin sofort in der Geschichte und ich mag die Figuren. Die große Stärke des Romans war für mich die Erzählerinnenstimme. Ich mag wie sie mit den Leserinnen spricht, wie sie eine Haltung einnimmt, wie sie das was geschieht bewertet und einordnet. Die Figuren sind mir sympathisch und jede von ihnen hat eine eigene Geschichte und eine eigene Haltung innerhalb der Geschichte.
Allerdings verliert die Geschichte schnell an Tempo. Sie wird verwirrender und unübersichtlich und zieht sich teilweise ziemlich in die Länge, wenn der Handlungsort für lange Zeit nicht gewechselt wird. Ich habe ein paar Tage das Buch immer wieder in die Hand genommen und gelesen und der Handlungsort hat sich nicht verändert.
Gut gefallen hat mir aber die Art und Weise wie die Erzählerin mit Leserinnen gesprochen hat und wie sie die fehlende Struktur angesprochen hat. Das hat mich aber gar nicht so gestört, vielmehr waren es viele Wiederholungen, die nicht immer spannend zu lesen waren und den Lesefluss eher stockend gestaltet haben. Ein paar Seiten weniger hätten hier gutgetan.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.04.2021

Freundschaft und Natur

Sylvia und der Vogel
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Sylvia und der Vogel ist eine wunderschön illustrierte kurze Geschichte über die Freundschaft zwischen der Baumpflegerin Sylvia und dem Vogel Zausel. Sylvia bleibt gerne für sich und hat sich daran gewöhnt ...

Sylvia und der Vogel ist eine wunderschön illustrierte kurze Geschichte über die Freundschaft zwischen der Baumpflegerin Sylvia und dem Vogel Zausel. Sylvia bleibt gerne für sich und hat sich daran gewöhnt ihre Arbeit alleine zu machen und ist auch gar nicht unglücklich damit. Aber eines Tages nimmt sie Zausel bei sich auf, ein Vogelkind. Sie freunden sich an und irgendwann ist Zausel groß genug um mit seinem Schwarm weiterzufliegen. Sylvia bleibt zurück, aber weil sie jetzt weiß wie eine Freundschaft sein kann, beginnt sie die anderen Baumpflegerinnen kennenzulernen und fängt an sich in der Gemeinschaft wohlzufühlen.

Gemma Koomen gelingt mit ihrem sanften und nachdrücklichen Bilderbuch eine wunderbare Geschichte über Freundschaft und was geschehen kann, wenn man sich traut und auf andere Menschen zugeht. Dieses Narrativ ist eingebunden in ein Setting, das durch Naturverbundenheit und Achtsamkeit in Bezug auf die Natur bestimmt ist. Die Farben sind zurückhaltend in Grün und Brauntönen gestaltet, werden aber kontrastiert in Rot und Gelbtönen. Die Baumpfleger
innen sind divers gestaltet und es gibt viele Details zu entdecken. Ein Buch, das man gerne immer wieder (vor-)liest!

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