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Veröffentlicht am 17.11.2022

Gefangen im Eis

The Dark
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„The Dark“ von Emma Haughton ist ein atmosphärischer Thriller, mit dem sie ein solides Debüt vorgelegt hat.
Die Ärztin Kate North steht vor den Scherben ihres bisherigen Lebens und will nur noch weg. Daher ...

„The Dark“ von Emma Haughton ist ein atmosphärischer Thriller, mit dem sie ein solides Debüt vorgelegt hat.
Die Ärztin Kate North steht vor den Scherben ihres bisherigen Lebens und will nur noch weg. Daher bewirbt sie sich für den kurzfristig frei gewordenen Posten als Ärztin auf einer Forschungsstation in der Antarktis. Ihr Vorgänger war tödlich verunglückt und nun soll Kate gemeinsam mit den zwölf anderen Teammitgliedern die achtmonatige Winterschicht in der Station übernehmen. Doch die komplette Abgeschiedenheit von der Zivilisation, die räumliche Enge, die eisige Kälte und die nicht endende Dunkelheit bringen alle Bewohner nach und nach an ihre Grenzen. Zumal immer offensichtlicher wird, dass der Tod von Kates Vorgänger kein einfacher Unfall war und sich der Mörder mitten unter ihnen befinden könnte.

Emma Haughton spielt in ihrem Thrillerdebüt mit den Urängsten der Menschen, die sich in der eiskalten und stockdunklen Isolation ihren eigenen Dämonen und einer weiteren tödlichen Gefahr stellen müssen. Ihr Schreibstil ist durchgängig fesselnd und man spürt, wie sich im Laufe der Zeit die die Spannung zuspitzt.
Kate ist eine widersprüchliche Hauptfigur, die nicht nur Sympathien sammelt. Ihre Motive für diese Flucht in die Antarktis sind nachvollziehbar, aber hinter Kates Entscheidung stecken noch ganz andere Beweggründe. Die gesamte Handlung wird aus ihrer Perspektive erzählt, so dass man Kates Entwicklung hautnah mitverfolgen kann. Ich muss zugeben, dass ich Kate anfangs nicht unbedingt mochte. Ihr Charakter hat viele Facetten und sie macht es einem oft nicht leicht. Sie schafft es jedoch trotzdem, mich zu beeindrucken und ich musste meine anfängliche Meinung revidieren.
Emma Haughton fängt die lebensfeindliche Umgebung und die klaustrophobische Atmosphäre der Station gekonnt ein. Man kann die Ängste der Figuren nachempfinden und nur hilflos zuschauen, wie die Lage immer weiter eskaliert. Die Twists kommen überraschend und durch einige falsche Fährten rätselt man bis zum Ende mit, welches dunkle Geheimnis hier verborgen wird.

Mein Fazit:
Geschickt und mitreißend konstruiert, so dass die Spannung niemals abreißt. Von mir gibt es eine klare Empfehlung!

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Veröffentlicht am 17.11.2022

Gelungener Mix

Darlington
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„Darlington“ von Jeanine Krock erzählt eine unterhaltsame Regency Romance, die mit einer sympathischen Heldin punkten kann.
Tamira Darlington-Devi ist die Älteste der Geschwister Darlington, die nach dem ...

„Darlington“ von Jeanine Krock erzählt eine unterhaltsame Regency Romance, die mit einer sympathischen Heldin punkten kann.
Tamira Darlington-Devi ist die Älteste der Geschwister Darlington, die nach dem Mord an ihren Eltern in Indien nun bei ihrer Tante in England untergekommen sind. In ihrer ersten Saison in London soll die zweitälteste und aussichtsreichste Schwester Caroline einen reichen Ehemann finden, denn Tamira ist mit 21 Jahren für ein Debüt bereits zu alt. Darüber ist Tamira alles andere als unglücklich, denn ihr schwebt eine völlig andere Zukunft vor. Aber erst einmal will sie unbedingt ein gestohlenes Artefakt ihrer Familie wiederfinden, zur Not auch mit gesetzeswidrigen Mitteln. Julian Weston, der Duke of Asherton, der Tamira bei ihren Nachforschungen erwischt, ist ungewollt fasziniert von ihr, obwohl sie keinem seiner Kriterien für eine zukünftige Duchess entspricht.

Diese abwechslungsreiche und ereignisreiche Geschichte ist ein gelungener Mix aus Regency Lovestory und Fantasy-Elementen. Jeanine Krock hat einen lockeren und leichten Schreibstil, der perfekt zu den sympathischen Charakteren und ihren Abenteuern passt.
Tamira ist nicht die klassische Regency Debütantin und doch passt sie hier ideal in ihre Rolle als Heldin. Ich mag ihre selbstbewusste und mutige Art, die wahrscheinlich daraus resultiert, dass sie nicht auf der Jagd nach einem Ehemann ist. Ihre ehrliche Meinung muss sie trotzdem verstecken, denn auch sie unterliegt den Zwängen der Gesellschaft, die Tamira gern ausblenden würde.
Julian ist nur aus Pflichtgefühl auf Brautschau und Caroline wäre objektiv gesehen, die beste Wahl. Ihre eigensinnige Schwester hat sich aber in Julians Herz und Kopf eingenistet und so muss er einen Weg finden, sie von einer gemeinsamen Zukunft zu überzeugen.
Die mystischen Aspekte, die sich wie ein roter Faden durch die Handlung ziehen, sind geschickt mit dem Schicksal der Charaktere verknüpft und machen dieses Buch besonders. Sie sind elementar, aber nicht zu dominant, so dass der Regency-Charme nicht verloren geht.
Ich mag die Entwicklung der Charaktere, die nicht glatt, sondern voller Ecken und Kanten sind. Dadurch wirken sie noch authentischer und ich habe bis zum Schluss mit ihnen mitgefiebert.

Mein Fazit:
Ich hoffe, wir werden noch mehr von den Darlington-Schwestern lesen, denn mir hat dieses Buch richtig gut gefallen. Fünf Sterne und eine klare Empfehlung!

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Veröffentlicht am 17.11.2022

Schöner Auftakt

Herzflattern in San Diego
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„Herzflattern in San Diego“ von Catherine Bybee ist der Auftakt ihrer neuen Reihe über eine liebenswerte italienische Restaurantfamilie.
Brooke Turner muss ihr Leben in Seattle erneut von heute auf morgen ...

„Herzflattern in San Diego“ von Catherine Bybee ist der Auftakt ihrer neuen Reihe über eine liebenswerte italienische Restaurantfamilie.
Brooke Turner muss ihr Leben in Seattle erneut von heute auf morgen umkrempeln, denn ihr gesundheitlich stark angeschlagener Vater benötigt ihre Hilfe. Ihr Freund sieht das wie immer sehr kritisch und so lässt Brooke nicht nur ihre Wohnung in Seattle zurück, als sie komplett nach Kalifornien umzieht. In San Diego findet Brooke eine neue Heimat, doch der Neuanfang ist alles andere als leicht. Die Gästewohnung über einem italienischen Restaurant in Little Italy ist ein absoluter Glücksgriff, aber Luca D’Angelo ist von der neuen Mieterin, die seine Mutter einquartiert hat, zunächst überhaupt nicht begeistert.

Catherine Bybee startet in Little Italy, San Diego, eine neue romantische Reihe, die mit ihrem warmherzigen italienischen Familiengefühl verzaubert. Man spürt, dass die Autorin auch ihre privaten Hintergründe mit einfließen lässt, denn das Buch startet ungewöhnlich ernsthaft und lebensnah.
Brooke drängt ihr eigenes Leben in den Hintergrund, um sich der Pflege ihres Vaters zu widmen, der selbst in ihrer Kindheit und Jugend nicht für sie da war. Dabei wird Catherine Bybee schonungslos realistisch und lässt keine rosarote Brille zu. Erst mit dem Umzug nach San Diego beginnt ganz langsam die eigentliche Lovestory und die Stimmung wandelt sich allmählich.
Luca ist alleinerziehender Vater, für den das Glück seiner achtjährigen Tochter das Wichtigste ist. Das ist eine liebenswerte Eigenschaft, auch wenn sein Beschützerinstinkt zuerst etwas übergriffig wirkt. Brooke ist die erste Frau, die sein Herz wieder zum Höherschlagen bringt, aber in ihrer momentanen Situation ist sie alles andere als bereit für eine neue Liebe.
Die langsame Annäherung der beiden Hauptfiguren hat mir sehr gut gefallen. Es kommen zwar noch weitere Dramen auf, aber es werden keine künstlichen Konflikte konstruiert. Das Tempo bleibt authentisch und ich mochte die die warmherzige Verbundenheit zwischen Brooke und Luca.
Nun bin ich gespannt auf die nächste Geschichte aus dem turbulenten Haushalt der D’Angelos und freue mich auf die Fortsetzung.

Mein Fazit:
Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 13.11.2022

Ich liebe diese Chaoten

This Charming Man
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„This Charming Man“ von CK McDonnell ist die grandiose Fortsetzung um das chaotische Dream Team der übersinnlichen Spartenzeitschrift Stranger Times.
Nach dem ersten Schock, dass es die übersinnlichen ...

„This Charming Man“ von CK McDonnell ist die grandiose Fortsetzung um das chaotische Dream Team der übersinnlichen Spartenzeitschrift Stranger Times.
Nach dem ersten Schock, dass es die übersinnlichen Wesen, denen sich die mehr oder weniger engagierten Mitarbeiter der Stranger Times verschrieben haben, tatsächlich gibt, tauchen nun auch noch Kreaturen auf, die es ganz bestimmt nicht geben dürfte. Leider interessiert dies die Vampire, die offensichtlich in letzter Zeit in Manchester ihr Unwesen treiben, nicht die Bohne. Die Nachforschungen gestalten sich bei nicht existenten Wesen naturgemäß etwas schwierig und nebenbei versuchen Unbekannte, die Praktikantin der Zeitung heimlich zu entführen. Das lässt sich ein Vincent Banecroft natürlich nicht bieten, denn wenn überhaupt, vergrault er seine Mitarbeiter höchstpersönlich.

Nach dem phänomenalen Auftaktband waren meine Erwartungen an eine Fortsetzung selbstverständlich entsprechend hoch. CK McDonnell hat diese aber absolut erfüllt und knüpft mit seinem bissigen schwarzen Humor gelungen an den Vorgängerteil an. Ich liebe seinen lockeren Schreibstil, seine respektlosen und politisch unkorrekten Kommentare und den wirklich bösen Humor. Jeder Satz sitzt und ich musste auch beim zweiten Teil oft eine Lachpause einlegen. Besonders die eingeschobenen Zeitungsartikel der Stranger Times sind Gold wert.
Das wunderschöne Cover und der düstere Look sind wieder einmal ein echter Hingucker im Bücherregal und treffen genau meinem Geschmack.
Die Chaotentruppe um Chefredakteur Vincent Banecroft bekommt auch diesmal jede Menge zu tun, wobei die verschiedenen und teils liebevoll skurrilen Charaktere zur Hochform auflaufen dürfen. Es kommen auch ein paar neue Gesichter dazu, die in Sachen Exzentrik absolut mithalten können.
Die Story teilt sich in mehrere Handlungsfäden, die parallel laufen und gekonnt verknüpft sind. Es wird spannend, gefährlich und natürlich gnadenlos witzig, wobei man beim Autor aber seine Liebe für seine eigenwilligen Charaktere immer wieder spürt. Mir geht es genauso, denn ich will unbedingt mehr von Banecroft, Hannah und Co. lesen und fiebere jetzt schon der Fortsetzung entgegen.

Mein Fazit:
Diese Reihe ist für mich ein klares Highlight und ich würde hier locker mehr als fünf Sternchen verteilen!

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Veröffentlicht am 13.11.2022

Einfach gut

Ihr könnt doch noch nicht satt sein!
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„Ihr könnt doch noch nicht satt sein!“ ist das perfekte Kochbuch für alle Fans der Online-Omi Renate Bergmann.
Unsere rüstige Online-Omi Renate Bergmann hat endlich alle ihre Lieblingsrezepte in einem ...

„Ihr könnt doch noch nicht satt sein!“ ist das perfekte Kochbuch für alle Fans der Online-Omi Renate Bergmann.
Unsere rüstige Online-Omi Renate Bergmann hat endlich alle ihre Lieblingsrezepte in einem Kochbuch gesammelt und mit den für sie so typischen Kommentaren versehen. Bei Renate gibt es kein Schischi, aber dafür leckere und einfache Gerichte für alle Gelegenheiten. Sogar Vegetarier kommen auf ihre Kosten, schließlich muss Tochter Kirsten auch satt werden. Und satt wird bei Renate jeder, ob nun süß oder deftig. Hier wird mit einfachen und leicht erhältlichen Zutaten gekocht, so dass selbst absolute Küchenlaien mit den Rezepten klar kommen dürften.
Das Kochbuch versammelt eine ganze Palette von klassischen Gerichten, die von einer kleinen Zwischenmahlzeit bis zum etwas aufwändigeren Sonntagsgericht gehen. Dazu gibt es verschiedene Beilagen, Desserts und auch leckere Kuchen für den Sonntagskaffee mit Omi.
Das Ganze ist hübsch aufbereitet und mit ansprechenden Fotos garniert. Die Zubereitungsschritte sind verständlich und kurz gehalten, denn kompliziert mag Renate Bergmann überhaupt nicht. Dazu gibt es unterhaltsame Tipps aus dem reichhaltigen Erfahrungsschatz unserer liebenswerten Online-Omi, die alles etwas auflockern.
Wer hier exotische Rezepte oder ausgefallene Kreationen erwartet, der ist völlig falsch. Aber mit den bewährten Klassikern kann man einfach nichts falsch machen und wer sagt denn, dass diese nicht genauso lecker sein können und vielleicht sogar ein wenig nach Kindheit und zu Hause schmecken.
Zwischen Eierlikör und Erdbeerbowle darf man in nostalgischen Gefühlen schweben und nebenbei etwas Gutes auf den Tisch zaubern. Das Kochbuch ist mit viel Liebe gestaltet und macht schon beim Durchblättern und Schmökern jede Menge Spaß.

Mein Fazit:
Altbewährtes und auch ein paar neue Ideen werden in diesem Kochbuch wunderschön und praktikabel präsentiert, so dass ich nur eine ganz klare Empfehlung aussprechen kann!

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