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Veröffentlicht am 12.05.2022

Für Zwischendurch

Love not Lost - Atemlos
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„Love not Lost - Atemlos“ von Carly Phillips ist der Auftakt zur neuen Serie der Autorin, die im sonnigen Rosewod Bay spielt.
Kane Harmons führt seine eigene kleine Autowerkstatt in Rosewood Bay und hat ...

„Love not Lost - Atemlos“ von Carly Phillips ist der Auftakt zur neuen Serie der Autorin, die im sonnigen Rosewod Bay spielt.
Kane Harmons führt seine eigene kleine Autowerkstatt in Rosewood Bay und hat mit seinen familieneigenen Problemen eigentlich genug zu tun. Bei einem Abschleppauftrag trifft er auf Halley Ward, mit der er damals zur Schule ging. Aus dem introvertierten Mädchen, welches Kane früher immer beschützt hat, ist eine attraktive Frau geworden, die er unbedingt näher kennenlernen will. Halley ist Malerin und lebt äußerst zurückgezogen. Ihre Vergangenheit hat Narben hinterlassen, die es ihr schwer machen, sich auf andere Menschen einzulassen. Aber Kane bleibt verdammt hartnäckig und kratzt an ihrem Schutzwall.

Dies ist mein erstes Buch der Autorin und so bin ich völlig neutral an die Geschichte herangegangen. Carly Phillips hat einen leichten und flüssigen Schreibstil und man ist relativ schnell am Ende der ziemlich vorhersehbaren Lovestory angekommen. Die Autorin greift in ihrem Buch zwar einige gewichtige und interessante Themen auf, aber diese werden nur flüchtig und keinesfalls ausreichend abgehandelt.
Halley ist eine leidenschaftliche Künstlerin, deren Sozialkontakte sich auf ihre Schwester und ihre Tante beschränken. Ihre traumatische Vergangenheit hat Spuren hinterlassen und lässt Halley sehr vorsichtig sein, wen sie in ihr Leben lässt. Die Begegnung mit Kane reißt Halley aus ihrer Isolation und langsam fasst sie tatsächlich Vertrauen und lässt sich auf ihn ein.
Kane ist aber der ersten Sekunde heiß auf Halley, woraus er kein Geheimnis macht. Er ist durchaus sympathisch, aber so richtig kann der Funke bei mir persönlich nicht überspringen. Vielleicht weil ich den Charakteren ihre angeblich tiefen Gefühle nicht abnehmen kann.
Die Handlung schwimmt immer an der Oberfläche und taucht nie so richtig ein. Die Ecken und Kanten der Protagonisten sind nur angedeutet, so dass sich beim Lesen keine enge Bindung entwickelt. Als Strandlektüre, wenn man nicht viel Nachdenken will, funktioniert diese Geschichte aber sicher gut.

Mein Fazit:
Eine leichte Lovestory für zwischendurch, die nicht allzu sehr in die Tiefe geht. Trotzdem hat man unterhaltsame Lesestunden. Von mir gibt es insgesamt 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 29.04.2022

Tragisch

Das Leuchten deiner Worte
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„Das Leuchten deiner Worte“ von Eliza Hart erzählt eine bewegende Geschichte über Verlust und Trauer, die harte und wichtige Themen aufgreift.
Lorenzo ist Medizinstudent und absolviert gerade ein Praktikum ...

„Das Leuchten deiner Worte“ von Eliza Hart erzählt eine bewegende Geschichte über Verlust und Trauer, die harte und wichtige Themen aufgreift.
Lorenzo ist Medizinstudent und absolviert gerade ein Praktikum im Krankenhaus. Er liebt seinen Beruf, aber mit den emotionalen Belastungen musste er sich bisher wenig auseinandersetzen. Das ändert sich, als die siebzehnjährige Jules nach einem Suizidversuch auf der Intensivstation landet. Sie liegt im künstlichen Koma und Lorenzo fühlt sich magisch zu ihr hingezogen. Als er zufällig ihr Tagebuch findet, kann er nicht widerstehen, die Gründe für ihren Selbstmordversuch zu recherchieren. Er liest ihre geheimsten Gedanken und kommentiert ihre Gefühle mit seinen eigenen.

Die beiden Wattpad-Autorinnen thematisieren in ihrem Buch keine leichten und unbeschwerten Fragen, sondern man sollte die Triggerwarnung durchaus ernst nehmen. Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig, auch wenn der Inhalt absolut nicht leicht ist.
Der Selbstmordversuch von Jules ist der düstere Ausgangspunkt, um den sich die weiteren Geschehnisse ranken. Ich muss zugeben, dass ich am Anfang so meine Probleme mit Lorenzo hatte, der mich einfach zu stark an den Vorbild-Stalker Joe Goldberg erinnert hat. Seine Faszination für die komatöse Jules war für mich persönlich ein wenig creepy und auch seine Tagebuchaktion fand ich etwas grenzwertig. Aber das ist nur mein subjektiver Eindruck.
Lorenzo und seine Gefühle stehen eindeutig im Vordergrund, auch wenn Jules immer wieder und teils indirekt über ihr Tagebuch involviert wird. Nach und nach enthüllen sich die tragischen Beweggründe für die Verzweiflungstat von Jules, die wie Puzzlestück ineinander greifen. Die Story ist schon sehr aufrüttelnd und berührend, auch wenn sie mich eben nicht ganz erreichen konnte. Der Epilog ist für mich persönlich das Highlight, da er den perfekten Schlusspunkt für die Geschichte setzt.

Mein Fazit:
Für mich erreicht das Buch nur knapp die vier Sterne, was hauptsächlich am konsequenten Ende liegt. Trotzdem würde ich die tragische Story weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 24.02.2022

Amüsante Zeitreise

#London Whisper – Als Zofe ist man selten online
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„#London Whisper – Als Zofe ist man selten online“ von Aniela Ley ist ein unterhaltsames Young Adult Zeitreiseabenteuer.
Die 15-jährige Zoe genießt ihr Austauschjahr in London mit heimlichen Mitternachtspartys ...

„#London Whisper – Als Zofe ist man selten online“ von Aniela Ley ist ein unterhaltsames Young Adult Zeitreiseabenteuer.
Die 15-jährige Zoe genießt ihr Austauschjahr in London mit heimlichen Mitternachtspartys und ihren Freundinnen. Doch die letzte Party endet nicht mit einem Kater im Bett, sondern im Jahr 1816, wo Zoe auf einmal als Zofe der schüchternen Miss Lucie arbeiten soll. Für Zoe kein Problem, denn sie passt sich überraschend schnell der aufregenden Situation an. Bei einem Ball lernt Zoe zufällig Lord Falcon-Smith kennen, der sich ebenfalls als Zeitreisender entpuppt. Entgegen aller Standesregeln müssen beide zusammenarbeiten, denn wer zu lange in der Vergangenheit verweilt, dem droht ein furchtbares Schicksal.

Der Einstieg, bei dem man die Austauschschülerin Zoe kennenlernt, ist sehr gut gelungen, denn man baut sofort eine Verbindung zu ihr auf. Ich mag Zoe und ihre offene und direkte Art und sie ist mir auf Anhieb sympathisch. Auch die anderen Charaktere und Nebenfiguren sind liebevoll gezeichnet und wachsen einem schnell ans Herz.
Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig und die Sprache ist genau auf das Zielpublikum zugeschnitten. Ich würde das Buch auf jeden Fall ab etwa 12 Jahren empfehlen, da der gesamte Aufbau und Ausdruck ziemlich einfach gehalten sind. Das soll keine Kritik sein, denn für diese Altersgruppe passt es. Nicht so stimmig fand ich, dass Zoe völlig problemlos und total locker in der Vergangenheit klar kommt. Ihr Verhalten und ihr vorlautes Auftreten als Zofe sind ehrlicherweise komplett unrealistisch und historisch weichgezeichnet. Aber für Zwölfjährige ist es durchaus in Ordnung. Der Spannungsfaktor ist ebenfalls altersangemessen und sorgt für ein wenig Nervenkitzel.
Das Buch ist der Reihenauftakt und so darf man sich über einen Cliffhanger am Ende nicht wundern. Die Handlung lässt viele Fragen offen und ich bin neugierig, wie es mit Zoe und Hayden weitergehen wird.

Mein Fazit:
Die leichte Story ist nicht besonders anspruchsvoll, aber nett für zwischendurch und bekommt von mir gute 3,5 Sterne!

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Veröffentlicht am 10.02.2022

Nett für zwischendurch

Ein Haus für die Saison - Eine gute Partie
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„Ein Haus für die Saison – Eine gute Partie“ von Marion Chesney ist eine leichte Regency Story für zwischendurch.
Der Duke of Pelham kehrt nach vielen Jahren vorübergehend in sein kleines Stadthaus in ...

„Ein Haus für die Saison – Eine gute Partie“ von Marion Chesney ist eine leichte Regency Story für zwischendurch.
Der Duke of Pelham kehrt nach vielen Jahren vorübergehend in sein kleines Stadthaus in der Clarges Street 67 zurück. Der selbstbewusste und arrogante Adlige ist von seinem Leben und der Gesellschaft gelangweilt und beschließt, dass es Zeit für eine fügsame Ehefrau und einen Erben ist. Doch leider gestaltet sich die Brautschau nicht ganz so wie erwartet. Sein Ego erhält einige Dämpfer, als ihm die auserwählten Frauen nicht gleich dankbar zu Füßen fallen. Vor allem die hübsche und sehr eitle Debütantin Jenny Sutherland raubt ihm den letzten Nerv.

Das Buch ist der sechste und letzte Band der Reihe, die in dem vermieten Stadthaus in Mayfair spielt. Diesmal ist es der Hausbesitzer selbst, der hier seine Liebe und sein Glück finden darf. Gleichzeitig enden auch die Geschichten der Dienerschaft, die in der Serie eine große Rolle spielen.
Der Duke of Pelham ist nicht gerade ein sympathischer Sonnenschein und es fällt ziemlich schwer, ihn zu mögen. Er ist sich seiner Stellung und seines guten Aussehens bewusst und fühlt sich anderen überlegen. Daher agiert er auch ziemlich rücksichtslos und schroff auf alles und jeden, der nicht nach seiner Pfeife tanzt.
Jenny ist auch nicht gerade die geborene Sympathieträgerin. Die eitle und hochnäsige Landschönheit steht Pelham in Arroganz in nichts nach, obwohl ihre Tante ihr bestes versucht, den Schaden zu begrenzen.
Es ist definitiv keine Liebe auf den ersten Blick und wohl auch nicht auf den zweiten. Genau genommen ist die Wandlung der beiden Hauptfiguren für mich nur schwer nachvollziehbar und ihre plötzlich ausgebrochene Liebe wirkt eher unecht. Die Emotionen werden zwar beschrieben, aber ich konnte sie beim Lesen nicht unbedingt fühlen.
Die Geschichte ist durchaus unterhaltsam und nett. Da sie recht kurz ist, kann man sie ideal zwischendurch als leichte Lektüre genießen. Der Vergleich mit Downton Abbey und Bridgerton ist aber eindeutig viel zu hoch gegriffen.

Mein Fazit:
Leichte und oberflächliche Regency Romance, die man nebenbei lesen kann.

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Veröffentlicht am 09.02.2022

Schwächer als der Vorgänger

Das schwarze Herz des Winters – Unforgiving
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„Das schwarze Herz des Winters – Unforgiving“ ist der zweite Band der düsteren Fantasy Trilogie von Emily A. Duncan.
Der erste Band endete mit einem üblen Cliffhanger, an den sich die weitere Handlung ...

„Das schwarze Herz des Winters – Unforgiving“ ist der zweite Band der düsteren Fantasy Trilogie von Emily A. Duncan.
Der erste Band endete mit einem üblen Cliffhanger, an den sich die weitere Handlung nahtlos anschließt. Nadya hat die Stimmen der Götter verloren und fühlt sich nutzlos mitten im Zentrum ihrer Feinde. Der frischgebackene König Serefin verzweifelt innerlich an seinem Schicksal und den wispernden Stimmen in seinem Kopf. Alles, was er wollte, war Frieden. Und nun ist er gefangen zwischen den Intrigen seiner Feinde und dem ungewissen Schicksal seines Königreiches. Malachiasz ist zu dem Monster geworden, welches er mit seinen Taten herausgefordert hat. Aber ist es das, was er wirklich wollte?

Man sollte den Vorgängerband unbedingt gelesen haben und selbst dann hatte ich persönlich einige Startschwierigkeiten, wieder in die Geschichte einzutauchen. Die Perspektiven wechseln erneut zwischen den drei Hauptcharakteren, aber auch noch weiteren Figuren, die für die spätere Handlung wichtig werden.
Die Grundstimmung bleibt extrem düster und fast schon hoffnungslos, womit ich aber grundsätzlich kein Problem hatte. Was mich jedoch spätestens nach dem ersten Drittel des Buches zunehmend gestört hat, war, dass die Charaktere ständig nur in Rätseln und aneinander vorbei sprechen. Dazu kamen die widersprüchlichen Entscheidungen und undurchschaubaren Beweggründe, vor allem von Nadya und Serefin. Das kann zwar in einem gewissen Umfang für Spannung sorgen, aber hier war ich dann ab einem bestimmten Punkt nur noch genervt oder mir war das Schicksal der Protagonisten irgendwann schlicht egal. Ich kann nicht behaupten, dass die Story ihre Komplexität oder Dynamik verloren hätte, aber es hat mich einfach nicht mehr berührt. Im ersten Teil, den ich persönlich deutlich stärker als die Fortsetzung empfand, kam dieses Gefühl weniger auf.
Die Autorin hat wieder überraschende Twists eingebaut, aber gerade am Schluss verursachen diese eher ein Déjà-vu. Ich bin ein großer Fan des Grishaverse und auch wenn es durchaus einige Parallelen gibt, kommt diese Geschichte bei weitem nicht an dessen Niveau heran. Mir fehlte größtenteils die Bindung zu den Charakteren, aber ich würde dem Finale trotzdem noch eine Chance geben.

Mein Fazit:
Die Fortsetzung ist etwas schwächer als der Auftaktband und erreicht bei mir insgesamt 3,5 Sterne.

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