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Veröffentlicht am 13.02.2022

Fantasy für Kinder

Sea Monsters – Ungeheuer weckt man nicht (Sea Monsters 1)
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Finn hat Angst vor dem Meer seit dem er einem Unfall im Wasser hatte. Nun traut er sich nicht mehr ins Wasser. Die anderen Kinder auf der Insel spielen ihm und der Neuen namens Poppy einen Streich. ...

Finn hat Angst vor dem Meer seit dem er einem Unfall im Wasser hatte. Nun traut er sich nicht mehr ins Wasser. Die anderen Kinder auf der Insel spielen ihm und der Neuen namens Poppy einen Streich. Die beiden lernen ein Seeungeheuer kennen. Nur die beiden finden es nett. Der Rest der Menschen auf der Insel hat Angst vor dem Seedrachen.
Es ist eine besondere Geschichte. Seeungeheuer sind schon lange nicht mehr Helden in einem Buch gewesen. Daher ist es für die Neunjährigen spannend dieses Abenteuer von Finn, Poppy und den anderen mit zu erleben. Denn es gehört viel Mut dazu eine Freundschaft mit einem Seedrachen anzufangen.
Die jungen Leser erfahren das unbedachte Streiche nicht immer ungefährlich sind. Das Freundschaft etwas sehr Wichtiges und sehr Besonders ist. Gleichzeitig wird ihnen auf sehr behutsame Weise vermittelt das Angst auch positiv sein kann. Wer Angst hat, ist vorsichtig. Es werden Werte vermittelt, Naturschutz, Hilfsbereitschaft und Verständnis für andere Meinungen.
Kurze Kapitel, eine klare Schrift verbunden mit schönen Zeichnungen die den Text auflockern machen das Lesen zu einem Vergnügen.


Veröffentlicht am 11.02.2022

Eine fast heile Welt

Meine kleine Welt
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Es ist keine heile Welt die der Autor erzählt, sondern eine Welt mit kleinen oder großen Katastrophen die man nur mit Humor begegnen kann. Sein Alter Ego Heinrich hat drei Kinder, fast erwachsen, in der ...

Es ist keine heile Welt die der Autor erzählt, sondern eine Welt mit kleinen oder großen Katastrophen die man nur mit Humor begegnen kann. Sein Alter Ego Heinrich hat drei Kinder, fast erwachsen, in der Pubertät und im Kindergartenalter. Was sie erleben haben wir alle in den Familien manchmal schon selber erlebt. Im Moment ist es schlimm, zum Haare raufen, zum davon laufen, zum schreien, Aber jetzt im Rückblick und durch die Sichtweise eines anderen sind diese Geschichten einfach nur zum Lachen.

Soviel gelacht wie bei diesem Buch habe ich schon lange nicht mehr. Mit viel Humor und sanfter Ironie erzählt der Autor von der Familie die sich liebt und unterstützt, Manche Geschichten sind alltäglich, andere ungewöhnlich, oft habe ich meine Familie wieder erkannt. Genau das wird anderen Lesern auch passieren und es ist ein wunderschönes Gefühl. Über sich selber lachen können, wissen das man liebt und geliebt wird. All das zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch. Ich habe mich natürlich auch selbst wieder gefunden. Die Frau die fast immer ihre Nase in einem Buch stecken hat.

Es sind ganz kurze Geschichten, zwei, drei Seiten lang, schnell zu lesen trotzdem bleiben sie im Gedächtnis.

Ein Buch das man immer wieder lesen kann oder auch mal vorlesen diesmal dann nicht Kindern sondern Erwachsenen.

Veröffentlicht am 11.02.2022

Ein anderer Krimi

Vertrauen
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In der Nähe von Tel Aviv wird ein Baby vor einem Krankenhaus ausgesetzt. Gleichzeitig verschwindet ein Tourist aus einem Hotel. Inspektor Avi Avraham der gerade Zweifel an seinem Beruf hatte, ist auf einmal ...

In der Nähe von Tel Aviv wird ein Baby vor einem Krankenhaus ausgesetzt. Gleichzeitig verschwindet ein Tourist aus einem Hotel. Inspektor Avi Avraham der gerade Zweifel an seinem Beruf hatte, ist auf einmal wieder in seinem Element. Er überlässt den Fall des Babys seiner Kollegin und übernimmt den Vermisstenfall. Sein Lieblingsthema. Dieser Fall wird immer komplizierter, er führt ihn nach Paris und natürlich kommt er auch dem Mossad in die Quere.
Es ist der vierte Fall für Avraham und mein erster Krimi mit ihm,. etwas gewöhnungsbedürftig. Der Krimi ist nicht actionreich, es wird nicht am laufenden Band jemand ermordet. Sondern es ist ein Buch der leisen Töne. Bildlich gesprochen bewegen sich alle Figuren im Zeitlupentempo. Ich konnte als Leserin jeden Gedanken verfolgen jeden Weg mit gehen. All die vielen Irrungen und Wirrungen ließen sich nachvollziehen. Es gab keine Gedanken wo hat er denn diese Idee her oder wie ist er auf diese Lösung gekommen. Es sind immer Zweifel da, Niemand ist perfekt aber auf die normale Art. Kein abnormer Alkoholkonsum, sondern ein glücklich verheirateter Ermittler der sich viele Gedanken macht. Selbstzweifel ja, aber keine tiefe Depression. Kein Supermann sondern ein Teamplayer.
Die Gedankengänge zu folgen war stellenweise kompliziert und ab und an auch langatmig.
Eine andere Art Krimi und daher ungewöhnlich. Am Ende bleiben Fragen offen, so ist das Leben.

Veröffentlicht am 10.02.2022

Die Luft ist raus

Die Stimme des Wahns
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Hat Francis Ackerman jr. alias Franklin Stine in der Vergangenheit bei der Verhaftung eines Serienmörders einen Fehler begangen? Diese Erkenntnis drängt sich auf nach dem in einem Hochsicherheitsgefängnis ...

Hat Francis Ackerman jr. alias Franklin Stine in der Vergangenheit bei der Verhaftung eines Serienmörders einen Fehler begangen? Diese Erkenntnis drängt sich auf nach dem in einem Hochsicherheitsgefängnis der einsitzende Häftling sich als Doppelgänger entpuppt.
Der Killer ist noch auf freien Fuß und träumt von Rache an Ackerman, seinem Bruder und alle aus seinem persönlichen Umfeld.
Eigentlich bin ich ein Fan von Ackerman, jedes mal übt der geläuterte Serienkiller eine eigenartige Faszination auf mich auf. Seit dem er mit der Agentin Nadia Shiraz zusammen arbeitet ist er zahmer geworden. So zahm wie hier war es aber noch nie. Nicht schlecht aber es fehlte das gewisse Etwas und damit meine ich nicht Schmerzen, Blut und Tränen davon gibt es noch genug.
Sowohl Francis und Markus betreiben hier eine Nabelschau und sind auch sehr oft vergeistigt unterwegs. Die Agentin dagegen nur eine Statistenrolle. Der Zusammenhang zu alten Fällen wird immer wieder deutlich gemacht. Man muss die vorherigen Bände nicht gelesen haben um das Buch zu verstehen aber es wird Neugierde geweckt. Genauso wie der Cliffhanger am Ende des Buchs. Nicht schlimm der aktuelle Fall ist auf eigenartige Art abgeschlossen und einem neuen Kapitel gerade so eben die Tür geöffnet, aber mich stört so etwas.
Der Schreibstil ist wie gewohnt, eher Umgangssprache, kurze Kapitel, leicht und schnell zu lesen. Durchsetzt mit etwas Spiritualität und amerikanischen Way of Life.
Ich habe das Gefühl die Luft aus der Serie ist raus. Ackerman jr. darf Sterben oder sich zur Ruhe setzen.

Veröffentlicht am 07.02.2022

Die Wende

Im Schatten der Wende
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Dem junge Polizisten Tobias Falck gerät während der Wende in Dresden auch sein Leben durcheinander. War er zu Beginn noch ein Sozialist und wusste was richtig und falsch war, kommen ihm immer ...

Dem junge Polizisten Tobias Falck gerät während der Wende in Dresden auch sein Leben durcheinander. War er zu Beginn noch ein Sozialist und wusste was richtig und falsch war, kommen ihm immer mehr Zweifel als er verdeckt ermitteln soll. Dann ist auf einmal alles anders. Es gibt den Kriminaldauerdienst und die Verbrechen die es vorher in der DDR nicht gab sondern nur in Westdeutschland gehören auf einmal zur Tagesordnung. Nicht nur sein eigenes Leben wird umgekrempelt. Mit seinen starken kriminalistischen Instinkt versucht er alles richtig zu machen.
Als Norddeutsche habe ich die Wende nur im Fernsehen erlebt, wir wohnen weit von den damaligen Ereignissen entfernt. Aber die Gefühle der Menschen waren trotzdem spürbar. Die ungeheure Spannung jener Tage und vor allem die Angst, auch bei uns, hoffentlich schießt niemand.
Genauso ist es in diesem Buch im ersten Teil werden die Geschehnisse in den letzten Monaten vor der Wende beschrieben. Das Verhalten der Menschen, die Angst vor der Volkspolizei und der Stasi und ihren Schikanen.
Die Montagsdemonstrationen und auch hier wieder Angst auf beiden Seiten. Die Gefühle von Tobias Falck als er die Menschen sieht denen er gegenüber steht sind sehr deutlich und nachvollziehbar beschrieben. Bis ins kleinste Detail, als Leserin hatte ich den Eindruck, dass der Autor selber an Ort und Stelle war.
Im ganzen Buch wird dieser Eindruck immer wieder vermittelt.
Es ist weniger Krimi mit einem sehr überraschenden Ende, dafür mehr eine intensive Geschichte über die Menschen und ihr Verhalten zu der Zeit.
Der Schreibstil war sehr intensiv. Gestört hat mich nur, dass der Autor bei den einzelnen Personen wechselnd den Vor- oder Nachnamen verwendet hat. Das störte den Lesefluss besonders bei Tobias Falck weil der Nachname auch ein Vorname sein kann.