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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2021

sommerlich leicht, humorvoll und einfach wunderschön

The Dating Game
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'The Dating Game' ist das perfekte Buch für Dating-Show Fans, aber auch für Leser, die eine leichte, humorvolle und sommerliche Lovestory suchen.

Das Buch lässt sich super leicht und schnell lesen, man ...

'The Dating Game' ist das perfekte Buch für Dating-Show Fans, aber auch für Leser, die eine leichte, humorvolle und sommerliche Lovestory suchen.

Das Buch lässt sich super leicht und schnell lesen, man steigt direkt ein, lernt Tilda und ihren Freundeskreis kennen. Man fliegt nur so durch die Seiten, kann einfach mal den Kopf abschalten und wird regelrecht in die Geschichte gesogen. Eigentlich habe ich das Buch im Rahmen einer Leserunde bei Lovelybooks gelesen, aber die ersten Abschnitte habe ich alle samt einfach überlesen, da ich so gebannt war. Ich hab gegrinst und war gespannt, wie die Autorin so manche (brenslige) Situation auflöst.
Tilda war mir von Anfang an sympatisch. Sie ist ein Bücherwurm, Studentin mit nachvollziehbaren Sorgen und Ängsten und einfach total authentisch. Während der Zeit, in der sie ihre Schwester in der Show vertritt, steht sie durchgehend unter Spannung, muss sich verstellen und statt einem verkopfen Planer nun ein stets gut gelaunter Freigeist sein, um ihre Mitmenschen vom Rollentausch zu überzeugen. Zum Teil reagiert Tilda in meinen Augen etwas zickig oder ist etwas zu misstrauisch und unterstellt dann schnell auch anderen ihre Vermutungen. Vor allem aufs Ende zu ist mir dieses Verhalten auch einige Male sauer aufgestoßen - Was die Autorin hier aber auch toll gemacht hat, ist, dass man solche eher negativen Verhaltensweisen situativ eigentlich immer auch ein Stück weit nachvollziehen kann, zb dadurch, dass Tilda während der Show unter Dauerstress steht. Neben diesen Dingen erlebt Tilda allerdings auch eine charakterliche Weiterentwicklung und lernt wieder mehr auf sich zu hören und auch aus dem Bauch heraus zu entscheiden.
Neben Tilda gibt es aber auch einige andere interessante Charaktere im Buch: Natürlich Tildas Schwester Maxime, von deren Leichtigkeit man gerne ein wenig abhaben möchte, die aber auch ordentlich verbissen sein kann. Mitbewohnerin Sophie, die an Coolness nicht zu übertreffen ist. Der quasi Bachelor Florian, der vor allem am Anfang echt nicht leicht zu durchschauen ist. Oder Kameraman Ben, bei dem man auch mit allem rechnen muss.
Neben der Kurzweiligkeit und den witzigen Szenen versucht das Buch auch ein ernstes Thema miteinzubringen, was mich total überrascht und auch überzeugt hat. Man konnte so nochmal eine ganz andere Facette der Geschichte erleben. Generell kann man sich beim Lesen auf so einige Überraschungen gefasst machen, auch wenn die Autorin manchmal nicht ganz so subtil versucht den Leser auf falsche Fährten zu lenken.
Außerdem finde ich die Idee mal ganz cool, hinter die Kulissen einer solchen Dating Show zu schauen (obwohl ich natürlich nicht beurteilen kann, wie realistisch die Darstellung im Buch ist). Ein weiterer Pluspunkt ist die Papierflieger-Methapher, wobei der Papierflieger auch immer wieder als Zierde auf den Buchseiten auftaucht. Ich hab den Vergleich wahrscheinlich erst relativ spät im Buch verstanden, fand ihn dann aber umso schöner.
Sowohl die Love-Story(s) als auch das Ende haben mir super gut gefallen. Es war alles rund und passte letztendlich perfekt zusammen. Auch wenn Tilda im Mittelteil etwas Gefühlchaos erleidet, spürt man doch relativ schnell, in welche Richtung ihr Herz schlägt und fiebert da natürlich auch dementsprechend mit.

Fazit: Insgesamt eine echte Empfehlung. 'The Dating Game' ist eine leichte, sommerliche Liebesgeschichte mit außergewöhnlichem Kuppelshow-Setting, bei der man zum einen nicht von Beginn an weis wer der Love Interest ist und zum anderen auch so immer wieder überrascht wird.

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Veröffentlicht am 28.09.2021

Langsamer Einsteig ... Aber dann absolut spannend!

Das Steinzeit-Virus
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I N H A L T
Was wäre, wenn es einen Virus gäbe, der aktuelle Tier- und Pflanzenarten rückentwickeln lässt - um mehrere Millionen Jahre zurück? Und was wäre, wenn dieser Virus auch den Menschen befallen ...

I N H A L T
Was wäre, wenn es einen Virus gäbe, der aktuelle Tier- und Pflanzenarten rückentwickeln lässt - um mehrere Millionen Jahre zurück? Und was wäre, wenn dieser Virus auch den Menschen befallen kann?
Im Kruger-Nationalpark in Südafrika tritt genau das ein: Zuerst ein Elefantenkalb mit vier Stoßzähnen, dann sind auch Affen, Zebras und Bäume befallen. Doch das war nur der Anfang. Obwohl die Paläontologin Anna Meunier, der Leiter der Seuchenabteilung der WHO Stephen Gordon und deren Team alles daran legen, die Katastrophe zu verhindern, ist die Ausbreitung des Virus unvermeidbar und schon bald tauchen rund um den Globus weitere Fälle auf. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit und ebenso ein Kampf um die Menschlichkeit.

R E Z E N S I O N
Ich hatte schon vor einiger Zeit vom großen Erfolg des französischen Thrillers gehört und dementsprechend rutschte 'Das Steinzeitvirus' auch direkt auf meine Wunschliste. Optisch ist das Buch auf jeden Fall schon ein echter Hingucker, aber auch inhaltlich kann man einiges erwarten.

Der Einstieg ins Buch fiel mir persönlich etwas schwer. Man hat viele wechselnde Schauplätze und ebenso schnell änderen sich die Charaktere, die gerade im Mittelpunkt stehen. Man braucht einige Zeit, um vor allem die Namen den jeweiligen Rollen zuordnen zu können, außerdem ist zu Beginn der wissenschaftliche Anteil der Story noch größer.
Doch sobald man diesen Punkt, bis man sich ganz zurechtfindet, überwunden hat, wird die Geschichte richtig spannend und fesselnd. Vor allem die Verbreitung szenenhaft mitzuerleben, gefiel mir total. Ab dem Punkt, als der Virus auch beim Menschen auftritt, bekommt der Thriller dann nochmal einen ganz besonderen Reiz, da auch unerwartet philosophische Fragen aufkommen. Man stellt sich selbst die Frage, zu welchem Lager würde ich gehören und die Spannung steigt natürlich unerlässlich.
Es gab immer wieder Kapitel, die aus der Sicht von relativ unbeteiligten Zivilisten erzählt wurden. Davon hätte es, wenn es nach mir ginge, gerne mehr geben dürfen, da ich diese Szenen richtig gern mochte. Die Story wurde so noch ein wenig reeller und authentischer. Man konnte es also besser nachempfinden, wie die Bevölkerung oder "normale Menschen" mit dem Virus konfrontiert wurden. Ich könnte noch eine Liste voller Dinge aufzählen, die mir außerdem auch noch richtig gut gefallen haben und z.T. das Buch auch einzig artig machen - doch das wäre eine Goliataufgabe, da ich Spoiler vermeiden will. Grundsätzlich: Nach dem etwas schwereren Einstieg lohnt sich das weiterlesen auf jeden Fall!
Ab zirka der Hälfte des Buchs merkt man deutlich einen Anstieg der Thrillerelemente, es wird brutal, blutig und stellenweise auch fast etwas widerlich. Neben der Spannung steigt auch hier kontinuierlich der 'Brutalitätsfaktor'. Man sollte bei diesem Buch nicht zu empfindlich sein.
Wenn man den Klappentext liest, geht man davon aus, dass die Paläontologin Anna die Protagonistin der Geschichte sein muss. In meinen Augen teilt sie sich diesen Posten aber mit Gordon und man muss sich generell auf viele Perspektivwechsel gefasst machen. Anna taucht erst nach etwa 50 Seiten auf und auch ich musste meine Erwartungen dann erst mal etwas daran anpassen, dass noch so viele weitere Personen immer wieder im Mittelpunkt des jeweiligen Handlungsstrangs stehen. Generell mochte ich aber alle der wiederkehrenden Personen und hätte mir auch für einige ein besseres Ende gewünscht.
Es ist schon einige Zeit her, dass ich nach dem Ende eines Thrillers total aufgewühlt war und erstmal eine Folge meiner Lieblingsserie ansehen musste, um wieder runterzukommen. 'Das Steinzeitvirus' bietet zum Schluss eine Überraschung nach der Anderen, man kann nicht aufhören zu lesen und dann lässt einen das Ende auch noch absolut fassungslos zurück. Ich war schockiert und wollte eigentlich weiterlesen.

Das Buch einem Subgenre einzuordnen, fällt mir sehr schwer. Ich würde wahrscheinlich von einem dystopischen Polit-Thriller sprechen, da das Buch auch viele Handlungswege auf Regierungs- bzw Organisationsebene beinhaltet - was man auch mögen muss. Ich mag Thriller eigentlich lieber auf personaler statt institutioneller Ebene. Dieser hier gefiel mir aber richtig gut und ist wohl auch eher eine Mischform.

Fazit: Nach dem holprigen Einstieg, bei dem ich ehrlicherweise manchmal auch nicht ganz mitkam, entwickelte sich das Buch zu einem genialen dystopischen Thriller. Wer einen spannenden, vielschichtigen Thriller sucht, der den Leser immer wieder überrascht und schockiert - ist hier genau richtig. Die französischen Lobeshymnen auf das Buch sind in meinen Augen also absolut berechtigt.

4,5/5 (Sterne)

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Veröffentlicht am 15.09.2021

Ein spannender Thriller mit tollem Plot-Twist

Die verschwundenen Studentinnen
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I N H A L T
Als sich ihre Nichte Zoe eines Abends verzweifelt bei Mariana meldet, ist ihr schnell klar, dass es sich um einen Notfall handelt. Zoe's Freundin wurde wahrscheinlich ermordet und sie hegt ...

I N H A L T
Als sich ihre Nichte Zoe eines Abends verzweifelt bei Mariana meldet, ist ihr schnell klar, dass es sich um einen Notfall handelt. Zoe's Freundin wurde wahrscheinlich ermordet und sie hegt einen klaren Verdacht, wer der Mörder sein könnte. Um der Studentin zur Seite zu stehen, fährt die Traumatherapeutin Mariana nach Cambridge und verstrickt sich dann selbst immer tiefer in den Ermittlungen bis irgendwann auch ihr eigenes Leben in Gefahr schwebt.

R E Z E N S I O N
Vom ersten Buch des Autoren, die stumme Patientin, war ich hellauf begeistert und dementsprechend gespannt war ich auch auf sein aktuelles Werk. Nach dem großen Erfolg und Jubel bezüglich des Debüts, habe ich zu den verschwundenen Studentinnen auch viele eher enttäuschte Meinungen gelesen, denen ich mich hier aber nicht anschließen möchte. Ich konnte die Bücher relativ gut miteinander vergleichen, da ich sie recht zeitnah nacheinander gelesen hatte. In meinen Augen kommt das Buch zwar nicht an das Debüt des Autoren heran, aber es ist bezöglich des Schreibstils und auch einigen Merkmalen recht ähnlich: der eher sanfte Spannungsbogen, ein/e Therapeut/in in der Ermittlerrolle, ein unerwarteter Plottwist, ... Und natürlich hatte ich wieder viel Spaß beim Lesen und Miträtseln!

Mariana mochte ich als Protagonistin ganz gerne, sie war authentisch und man konnte ihre Handlungen gut nachvollziehen. Auch in diesem Buch geht eine Pschotherapeutin, speziell eine Traumatherapeutin, der Sache auf den Grund. Für mich persönlich aufgrund meines Studiengangs natürlich gleich wieder doppelt interessant. Der Autor lässt wieder einige Wissenshappen miteinfließen, diesmal aus der Trauma- oder Gruppentherapie. Was meinen Lesefluss manchmal minimal gehemmt hat, waren die zum Teil etwas zu tiefen Einblicke in die griechische Mythologie oder Dramaturgie, da ich damit auch größtenteils so gar nichts anfangen konnte.

Eine Kleinigkeit, die mir im Nachhinein aufgefallen ist, ist dass der Titel mit den "verschwundenen" Studentinnen eigentlich nicht wirklich passt. Die Opfer verschwinden zwar, werden aber ziemlich zeitnah ermordet auch wieder aufgefunden - zum Teil wurden die Opfer beim Fund sogar noch garnicht vermisst. Ich finde es toll, dass sich die beiden Bücher des Autoren äußerlich (und ein Stück weit auch inhaltlich) so ähnlich sind und zueinander passen, aber der Titel sollte schon auch dem Inhalt entsprechen.
Was mir super gefiel, war dass es auch eine kleine Verbindung zum ersten Buch des Autoren gab, das Grove bekommt nämlich einen kleinen Gastauftritt.

Generell glaube ich, dass der Wert von Michaelides' Thriller neben dem Psychotherapeuten-Aspekt nicht unbedingt in einem extremen Spannungsniveau, bei dem man nicht aufhören kann zu lesen und ständig unter Strom steht, liegt, sondern besonders in seinen undurchschaubaren Plottwists. Versteht mich nicht falsch, ich habe immer gern weitergelesen, das Buch auch in wenigen Tagen beendet und war immer neugierig was dahinter steckt - aber es war eben nicht so, dass ich nicht aufhören konnte oder Gänsehaut o.Ä. gehabt hätte. Was Michaelides aber perfekt kann, ist es, falsch Fährten zu legen und den Leser total hinters Licht zu führen. Seine Plottwists überraschen mich jedes mal aufs neue und offenbaren auch so manche Überraschung. Beim Ende gab es ein paar Dinge, die mir zu gewollt wirkten, wie beispielsweise das Messer, aber abgesehen davon war ich ganz zufrieden.

Fazit: 'Die verwundenen Studentinnen' hat mir trotz einiger kleiner Schwächen gut gefallen. Ich habe das Buch gerne und schnell gelesen, es ist auf milde Weise spannend und man wird am Ende überrascht.

4/5 Sterne

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Veröffentlicht am 30.08.2021

Ein Finale, das mich wieder von sich überzeugen konnte

Funkeln der Ewigkeit
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Wer die bisherigen Bände rund um Seth, Josie und die Götterwelt gern gelesen hat, wird auch den finalen Band mögen. Mich persönlich konnte er auch wieder deutlich mehr von sich überzeugen als die zwei ...

Wer die bisherigen Bände rund um Seth, Josie und die Götterwelt gern gelesen hat, wird auch den finalen Band mögen. Mich persönlich konnte er auch wieder deutlich mehr von sich überzeugen als die zwei mittleren Bände der Reihe.

Das Cover von FdE gefällt mir im Vergleich zu den Anderen deutlich am besten, es wirkt stimmiger, weniger grell und passt somit perfekt zum Finale.
Zu Beginn des Buchs hatte ich Sorge, dass es weitergeht wie in den Vorgänger-Bänden: Alle drei Kapitel haben die Protagonisten für 10 Seiten Schäferstündchen und dazwischen passiert kaum etwas (Ich überblättere beim Lesen aus Angst etwas zu verpassen nie etwas, aber da wars tatsächlich irgendwann kurz davor) ... Das hat sich aber höchstens ganz zu Beginn bestätigt, wurde schnell besser und man merkte sofort, dass hier deutlich mehr Geschehnisse eingearbeitet wurden.
Josie hat durch ihre Umstände in meinen Augen etwas an Bedeutung in ihrer Rolle verloren. Sie ist mehr das Herz der Truppe, die alle zusammenhält, als eine Kämpfer-Protagonistin, wie es oftmals im Fantasy-Genre der Fall ist. Trotzdem fehlt es ihr nicht an Mut und Stärke. Im Gegensatz dazu scheint es so, als würde es für Seth in seiner neuen Rolle eigentlich keine wirklichen Gegner mehr geben als ihn selbst. Generell sind mir die ganzen Charaktere bereits in Teil 1 ans Herz gewachsen und man begleitete sie natürlich gerne gespannt weiter beim Kampf gegen die Titanen.
Ich persönlich hätte mir vom Ende noch etwas mehr Tragik gewünscht, obwohl es natürlich trotzdem sehr dramatisch wird. Meine Sehnsucht nach bitter-süßem Herzschmerz-Ende konnte nicht ganz gestillt werden. Stattdessem bekommt man ein schönes, schnelles, wenn auch etwas gradliniges Happy End, was natürlich auch völlig in Ordnung ist.

Fazit: 'Funkeln der Ewigkeit' konnte mich zum Glück wieder mehr von sich überzeugen. Ich bin zwar der Meinung, dass man die Liebesszenen auf vielleicht zwei beschränken hätte können, aber dafür gab die Handlung auch wieder deutlich mehr her. Die Geschichte findet mit FdE einen schönen harmonischen Abschluss. Für mich war das Ende nicht ganz perfekt, aber ich konnte trotzdem zufrieden mit der Reihe abschließen.

Gesamtrezension zur Reihe:
Eine Urban Fantasy Reihe voller Götter, Helden und tollen Charakteren.
Es gibt Action und Dramatik, aber vor allem einen sehr großen Romance Anteil, der besonders in den beiden mittleren Bänden die Handlung fast ein wenig überschattet - Wer Romantasy mit viel Lovestory sucht, wird diese Reihe bestimmt lieben. Mir persönlich war der Beziehungsaspekt in den Büchern zum Teil zu viel und ich hätte mir mehr Action, Fantasy-Vibes und Handlung gewünscht. Im ersten Band war der Schwerpunkt noch deutlich auf dem Aufbau des Settings, der Charaktere und deren Verbindungen - weshalb mich dieser vollkommen mitreißen konnte. Zur Mitte hin gabs viel Beziehungsdrama und noch mehr Bettgeschichten mit etwas Handlung. Doch zum Glück konnte der Finalband wieder aufholen, sodass man fast Lust bekommt, noch mehr von dieser Gruppe rund um Seth und Josie zu lesen.

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Veröffentlicht am 25.08.2021

Eine echte Jugendbuch-Empfehlung

Blackout
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Das Buch ist in meinen Augen eine echte Jugendbuch-Empfehlung. Die Geschichten sind super divers und könnten dank ihrer Kürze und Leichtigkeit auch etwas für Wenig-Leser sein.

Bezüglich der Autorinnen ...

Das Buch ist in meinen Augen eine echte Jugendbuch-Empfehlung. Die Geschichten sind super divers und könnten dank ihrer Kürze und Leichtigkeit auch etwas für Wenig-Leser sein.

Bezüglich der Autorinnen kenne ich bisher nur Bücher von Dhonielle Clayton, Angie Thomas und Nicola Yoon, allerdings bekommt man gleich Lust auf mehr.
Man merkt am Schreibstil klar, dass es sich um ein Jugendbuch handelt, da zum Teil die Erkenntnisse fast etwas zu deutlich als Lernerfahrung hervorgehoben werden - Das ist aber mein persönlicher Geschmack und generell etwas was mich bei Jugendliteratur oft in der Euphorie minimal einbremst. Auch die Jugendsprache war bei manchen Charakteren ziemlich ausgeprägt und mir dann auch etwas zu viel. Für Jugendliche oder auch einfach Fans des Genres ist das Buch aber dennoch perfekt!

Jede der Kurzgeschichten ist einzigartig. Die große Gemeinsamkeit liegt im New Yorker Setting während eines Stromausfalls und darin, dass alle Protagonisten People of Colour sind. Fünf der Kurzgeschichten bestehen direkt aus quasi einem einzelnen Kapitel, die sechste streckt sich über mehrere Akte. Das könnte daran liegen, dass sich deren Handlung über den gesamten Abend erstreckt und das Buch bzw die Storys chronologisch nach Uhrzeit geordnet sind. Wie bei Kurzgeschichten zu erwarten, darf man nicht von besonders intensiver Tiefe oder eben nicht mit langem Kennenlernen rechnen, da dafür einfach nicht genügend Platz ist. Ich persönlich fand jede Geschichte rund und auch wenns beim 'Maßgeschneidert'-Paar schon ziemlich ruck-zuck ging, immer noch angemessen im Umfang.

Besonders gefallen haben mir die kleinen Zusammenhänge mit denen die einzelnen Storys miteinander verknüpft wurden. Mal sind die Protagonisten befreundet oder verwandt, ein anderes Mal laufen sie sich zufällig über den Weg oder die Großeltern wohnen im selben Altersheim - aber am coolsten davon ist: am Ende läuft alles auf den gleichen Standort hinaus, wo alle Paare oder Gruppen dann abends zusammentreffen. Das Buch erinnert etwas an die Filme 'Happy New Year' oder 'Tatsächlich Liebe'. Wer diese Filme mag, hat mit Blackout also auch bestimmt seinen Spaß.

Natürlich gefallen einem manche Geschichten mehr und manche weniger. Mein Favorit ist 'Ohne Maske' gefolgt von 'All die großen Liebesgeschichten ... und Staub'. Aber auch die anderen Geschichten konnten mich berühren und waren direkt zum Wohlfühlen.
Ein richtig süßes Buch, das ich in solch einer Art und Weise wohl noch nie gelesen habe. Auch der Stromausfall an sich wurde als Chance genutzt um zu zeigen, dass man versuchen sollte das beste aus solchen Situationen zu machen und die unerwarteten kleinen Dinge wie einen dunklen Times Square einfach mal zu genießen.

Fazit: Für mich eine große Jugendbuch-Empfehlung, mit der ich viel Spaß hatte und die mich auch berühren konnte. Das Buch könnte ich mir gut als Geschenkidee vorstellen.

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