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Veröffentlicht am 06.04.2021

The Second Princess - Rezension

The Second Princess. Vulkanherz
3

Kurze Zusammenfassung:

Saphina, die jüngste von drei Schwestern und damit die letzte in der Thronfolge der Belldynastie, lebt bisher unbeschwert. Keine Pflichten, keine zwanghafte Suche nach einem Ehemann. ...

Kurze Zusammenfassung:



Saphina, die jüngste von drei Schwestern und damit die letzte in der Thronfolge der Belldynastie, lebt bisher unbeschwert. Keine Pflichten, keine zwanghafte Suche nach einem Ehemann. Einzig in Beziehung zu ihrer Mutter gibt es manchmal Differenzen, vor allem seit dem Tod ihres Vaters. Natürlich gibt es auch zwischen den drei Schwestern immer mal wieder Zank, aber nichts Ernstes. Auch, dass die Spannungen zwischen der zukünftigen Königin Livia Bell und den beiden jüngeren Schwestern Maylin und Saphina etwas verstärkt auftreten, während der Hochzeitsvorbereitungen Livias, ist zu erwarten gewesen. Doch dann geschieht etwas, mit dem niemand gerechnet hat. Am wenigsten wohl Saphina, die ihr geborgenes Leben im Palast plötzlich und noch in tiefer Trauer aufgeben muss, da sie der Thronfolge durch einen erschreckenden Todesfall näher kommt als ihr lieb ist. Und den geheimnisvollen Dante kann sie dabei nicht ignorieren. Er soll ihr helfen, ihre Pflicht zu erfüllen, doch ist sie bereit, einfach weiterzumachen als wäre nichts geschehen? Der Tod ihrer Schwester scheint allen außer ihr völlig egal zu sein. Wer ist Dante wirklich?

Mein Eindruck:



Mit ihrem Romantasy Einzelband The Second Princess hat Christina Hiemer eine neue fantastische Nische in der realen Welt erschaffen, in der man sich leicht verlieren kann. Für mich war es das erste Buch von der Autorin, doch ich freue mich wahnsinnig darauf, noch mehr von ihr zu lesen, da mich der Humor des Buches und ihr lockerer Schreibstil in seinen Bann gezogen haben.
In The Second Princess begleitet man Saphina, die jüngste von drei Prinzessinnen vom schlichten Nestküken zur humorvollen und kämpferischen Königin von St. Lucien, einer Insel in der Karibik, die seit Generationen von der Bell-Familie regiert wird. Durch einen unaufgeklärten Mord lernt man ihren unerschrockenen Kampfgeist kennen und wird mitten hinein gezogen in ein Familiendrama mit uralten Traditionen und dunklen Geheimnissen. Dante, der ehemalige Freund ihrer Schwester Maylin, sorgt mit seiner Geheimnistuerei und unberechenbaren Art für Schwung in der Geschichte und verdreht einem ganz schön den Kopf. Jede Trotzreaktion der Protagonistin fühlt man buchstäblich: Jede Hals-über-Kopf-Entscheidung – sei es Autodiebstahl, eine Nacht im Gefängnis, oder eine rebellische Kleiderwahl – im Herzen ist man Saphina. Doch bei all den rebellischen Kampfansagen gibt es auch mächtig viel Humor. Er schwingt mit in nahezu jedem Dialog, lässt einen in den ernstesten Situationen laut lachen und belebt die Geschwisterdynamik ungemein.

Vulkanherz liest sich locker und unbeschwert, angenehm durchdacht, es gibt keine unlogischen Sprünge oder merkwürdige Handlungslöcher. Geschickt wird der Leser in eine Geschichte geworfen, die durch gekonntes Einbinden von modernen Liedern (Ed Sheeran) und Gegenständen wie Handys und Autos, die Verbindung aus Fantasy und Monarchie in die eigene Wirklichkeit katapultiert. Hat der Leser sich gerade zwischen den befreundeten Familien der Königsfamilie eingefunden und bequem in den Sessel beim Probedinner für Livias Hochzeit gesetzt, geht die Achterbahnfahrt auch schon los, bis bei spannenden Stellen das Gehirn mit den Augen um die Wette liest, während die Gänsehaut bis in den Nacken emporkriecht.
Wenn schließlich nahezu alle Geheimnisse gelüftet sind und das Ende des Buches mit den immer weniger Seiten bis zum Buchrücken schließlich unausweichlich ist, ist man traurig, dass es schon vorbei sein soll. Wenngleich man sich natürlich über ein schönes Ende freut. Saphina ist eine sympathische Protagonistin und alles in allem möchte man noch viel mehr Zeit in ihrer Geschichte verbringen.

Fazit:



The Second Princess –Vulkanherz von Christina Hiemer ist eindeutig das richtige Buch, wenn man sich mal wieder mutig und impulsiv fühlen will. Durch den leichten Schreibstil fliegt man als Leser nur so durch die Seiten und schon nach kürzester Zeit bricht man mit Saphina aus der Routine aus, stellt Tradition und Familie in Frage, nur um sich dann kopfüber waghalsig in ein Abendteuer zu stürzen, in dem es auf einmal um Leben und Tod geht. Und zwar nicht nur um ihr eigenes. Bei all dem Mut und Trotz geht aber die Romantik nicht verloren. Im Gegenteil, sie wächst, wie so oft, mit jeder gemeinsam durchlebten Gefahr. Doch egal wie romantisch das Buch auch enden mag, zum Schluss lacht auch der mürrischste Leser noch einmal auf.





Kleine Randnotiz :

Das hier hat nichts mit der Rezension zu tun, aber mir ist ein kleiner Fehler aufgefallen. Der zweite Name von Saphina lautet bei der Krönung Livias "Myrina", später jedoch "Eleonora".

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