Cover-Bild So kalt wie Eis, so klar wie Glas
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16,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Ueberreuter Verlag, Kinder- und Jugendbuch
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 19.08.2015
  • ISBN: 9783764170431
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Oliver Schlick

So kalt wie Eis, so klar wie Glas

Lichtzeichen im Wald. Ein rätselhafter Fremder. Eine unzerbrechliche Schneekugel. Cora ist wild entschlossen, alldem auf den Grund zu gehen und das Geheimnis ihrer neuen Heimat zu lüften. Sie ahnt nicht, wie sehr sie schon in die Ereignisse verstrickt ist und in welcher Gefahr sie schwebt ...

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.01.2017

Unterhaltsames Wintermärchen, das mich nicht wirklich fesseln konnte

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Inhalt:

Nach dem überraschenden Tod ihrer Mutter taucht auf einmal Coras tot geglaubter Großvater auf, der sich dann auch noch als berühmter Schneekugelmacher und Nachfahr des ersten Schneekugelmachers ...

Inhalt:

Nach dem überraschenden Tod ihrer Mutter taucht auf einmal Coras tot geglaubter Großvater auf, der sich dann auch noch als berühmter Schneekugelmacher und Nachfahr des ersten Schneekugelmachers herausstellt. Kurzerhand zieht Cora zu ihm in den abgelegenen Ort Rockenfeld. Schnell wird auch sie von der Faszination der Schneekugeln ergriffen, doch gleichzeitig stößt sie auf Geheimnisse. Wer ist der Fremde, der eines Tages in der Werkstatt ihres Großvaters auftaucht? Und wieso behauptet er, Cora sei in Gefahr?

Meine Meinung:

So richtig zu fesseln vermochte mich das Buch nicht. Das mag daran liegen, dass die Elemente zu Beginn, mit denen Spannung aufgebaut wurde, nicht direkt neu sind - der Tod der alleinerziehenden Mutter, Umzug in ein abgelegenes Dorf mit Geheimnissen, ein verschwundenes Mädchen vor einigen Jahren, ein belauschtes Gespräch mit noch mehr Geheimnissen ... Wobei man Cora zugutehalten muss, dass sie zumindest nicht wie sonst mit Trotz und Stursinn reagiert, sondern offen eingestellt ist.
Vielleicht lag es aber auch daran, dass ich das Buch teilweise nicht ernst nehmen konnte. Zum Beispiel, wenn Cora urplötzlich das brennende Verlangen verspürt, auch eine Schneekugelmacherin zu werden und ihr Großvater dann pathetisch verkündet, die Kugeln hätten sie „auserwählt“.

Dabei ist es nicht so, dass die Idee nicht sogar ziemlich cool wäre: Mythen werden verwoben mit der Kunst der Schneekugeln und der winterlichen Atmosphäre. Die Idee selbst ist somit sogar durchaus ungewöhnlich.
Die Geschichte des Einzelbandes lässt sich auch flüssig durchlesen, erzählt aus der Ich-Perspektive von Cora im Präsens mit einem lockeren, leicht humorvollen Schreibstil.

Was ich vollkommen verpasst habe, ist die Entwicklung der Liebesgeschichte. Zwischen „Wer ist er?“ und „Ich bin unsterblich verliebt“ kam irgendwie nichts, dementsprechend konnte ich die Gefühle auch nicht nachempfinden. Eigentlich schade, denn hier war unheimlich viel Potenzial enthalten.
Außerdem blieb der Love Interest eher blass, was bei den anderen Charakteren überhaupt nicht der Fall ist. Viele sind vielschichtig, die meisten exzentrisch und ausgefallen. Sei es die tollpatschige, aber liebenswürdige Elsa mit ihrer leicht burschikosen Art, der betont schwule, ironische und aufgedrehte Moritz oder eine andere Schneekugelmacherin im Dorf, Marlene, deren Kugeln morbide, oft brutale Szenen darstellen. Nur um mal ein paar Beispiele zu nennen.
Unterhaltung bot das Buch generell auf jeden Fall, gerade durch die Charaktere, aber auch durch Coras Sarkasmus. Im Allgemeinen war Cora eine angenehme Protagonistin - selbstbewusst, entschlossen zu handeln, tatkräftig.

Fazit: Unterhaltsames Wintermärchen mit einer faszinierenden Idee und exzentrischen Charakteren, leider aber auch einer überhaupt nicht nachvollziehbaren Liebesgeschichte, das mich nicht wirklich fesseln konnte

Veröffentlicht am 03.12.2016

Ein absolut grandioses Schneekugel-Märchen

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Wie ich bereits in der Rezension zu „Die silberne Königin“ schrieb, bin ich der Grinch. Seit vielen Jahren kommt bei mir absolut gar keine Weihnachtsstimmung mehr auf. Deshalb habe ich beschlossen, mir ...

Wie ich bereits in der Rezension zu „Die silberne Königin“ schrieb, bin ich der Grinch. Seit vielen Jahren kommt bei mir absolut gar keine Weihnachtsstimmung mehr auf. Deshalb habe ich beschlossen, mir dieses Jahr wenigstens ein bisschen Weihnachtsstimmung anzulesen. Da ich von einer netten Userin auf Lovelybooks den Tipp erhalten habe, dass „So kalt wie Eis, so klar wie Glas“ ein sehr gutes Buch sein soll, habe ich es prompt in meine Sammlung aufgenommen – und nicht bereut. Im Gegenteil. Dieses Buch hat mich absolut von den Socken gehauen. Da wäre zum einen Oliver Schlicks locker-flockiger Schreibstil mit jeder Menge zotigen Sprüchen und lustigen Vergleichen, der mich von der ersten Seite an begeistert und mehr als einmal laut loslachen haben, zum anderen die Geschichte an sich, in der er Drama, Witz, die typischen Alltags-Probleme eines Teenagers und Mythologie miteinander zu einem stimmigen Roman in einem urigen Ambiente vereint hat. Dafür hat er eigens ein Dorf in Rheinland-Pfalz wiederauferstehen lassen, in dem 1995 das letzte Haus abgerissen wurde und dem ganzen seinen ganz persönlichen Anstrich verliehen, indem er aus der Wüstung eine mittelalterlich-pittoreske Kleinstadt machte, in der ziemlich verschrobene Schneekugelhersteller leben und arbeiten.

An für sich beginnt die Geschichte damit, dass die siebzehnjährige Cora zur Waise wird und zu ihrem Großvater nach Rockenfeld zieht, von dessen Existenz sie erst nach dem Tod ihrer Mutter erfährt. Dieser ist der Patron einer Kugelmacher-Dynastie und laut einer Sage soll dessen Vorfahr Leonard Dorneyser die erste Schneekugel vom Teufel persönlich erhalten haben. Seither sind die Dorneysers im Schneekugel-Geschäft. Cora beschließt ziemlich schnell, in die Fußstapfen ihres Großvaters zu steigen und selbst Schneekugeln herzustellen. Dabei ahnt sie nicht, dass sie das Abenteuer ihres jungen Lebens vor sich hat.

„So kalt wie Eis, so klar wie Glas“ ist eine wirklich schöne Vorweihnachtsgeschichte mit ganz besonderen Charakteren, die man bei Zeiten ins Herz schließt oder auf der der Stelle erschießen möchte. Sie ist lustig, mystisch und geht ans Herz. Und vor allem verbreitet sie Vorweihnachtsstimmung. Dieses Buch ist wahrlich eines meiner Jahreshighlights.

Veröffentlicht am 21.09.2016

[5+/5] So kalt der Winter, so warm das Herz

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Als ich dieses Buch bei Skoobe entdeckt habe, MUSSTE ich es einfach lesen, da es so wunderschön war und vielversprechend klang...



Was für ein Buch! Die Idee, die dahinter steht, ist so einzigartig ...

Als ich dieses Buch bei Skoobe entdeckt habe, MUSSTE ich es einfach lesen, da es so wunderschön war und vielversprechend klang...



Was für ein Buch! Die Idee, die dahinter steht, ist so einzigartig wie besonders. Schneekugeln, die so viel mehr sind als nur ein kleines Glas voll mit Glitzerschnee. Und diese wunderbare Idee wurde atemberaubend ausgeschmückt und gestaltet. Zum einen sind da liebenswürdige, vielleicht auch etwas merkwürdige, Charaktere, die man sogleich ins Herz schließt, weil sie so ehrlich, aufrichtig und freundlich sind. Oder, im Falle Elsas, so herrlich bodenständig und voller genialer Sprüche! Besonders ins Herz geschlossen habe ich auch Coras schwulen Freund, der so witzig und verrückt ist, aber auch einen sensiblen Kern hat. Ein Kerl zum Gernhaben!

Zum anderen ist da diese bezaubernde Landschaft, die düstere und melancholische Atmosphäre und ja, dieses winterliche Frösteln, dass einen während der gesamten lektüre nicht mehr loslässt, auch wenn alle am Kamin versammelt sind.

Die Geschichte ist zwar unrealistisch, aber so mystisch- schön, dass man jede Szene vor Augen hat und man stets "mit dabei" ist. So konnte ich mit Cora vor Angst schlottern, mich in Niks blauen Augen verlieren und mit Elsa mehr oder weniger leckere Weihnachtskekse futtern.

Der Schreibstil war, genau wie die Grundidee, einzigartig, da er so unglaublich zart war, selbst wenn bloß Alltagsgeschehen beschrieben wurden. Zudem war er wortgewaltig und sehr bildlich, man flog nur so über die Zeilen hinweg.

Das Ende ist ein echter Showdown, voller Wendungen. Überraschungen und Ereignisse, die vielleicht im Kontrast zur bisher eher ruhigen Handlung stehen, aber gerade deshalb das ideale Ende bilden!







Fazit:
Bezaubernd, atemberaubend spannend und voller funkelnder Charaktere - Ein absolutes Wohlfühlbuch für die Wintermonate, dass einem aber auch sonst das Her erwärmt. Unbedingt lesen und auf die einzigartige Idee einlassen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Leider eine kleine Enttäuschung

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Inhalt:
Die 18-jährige Cora verliert bei einem Unfall ihre Mutter und zieht daraufhin zu ihrem Großvater in das Dorf Rockenfeld - das Dorf der Kugelmacher. Jeder von ihnen hat die Leidenschaft besondere ...

Inhalt:
Die 18-jährige Cora verliert bei einem Unfall ihre Mutter und zieht daraufhin zu ihrem Großvater in das Dorf Rockenfeld - das Dorf der Kugelmacher. Jeder von ihnen hat die Leidenschaft besondere Schneekugeln herzustellen. Um diese ranken sich viele Mythen und Geschichten - vor allem um eine vermeindlich unzerbrechliche Kugel. Cora findet sich auf einmal in einem Umfeld wieder, das auch für sie gefährlich werden könnte.

Meine Meinung:
Wunderschön finde ich die Stimmung in diesem Buch. Der Autor schafft es, das winterliche Dorf mit all seinen eigenartigen Einwohnern sehr lebhaft zu beschreiben und man sieht die außergewöhnlichen Schneekugeln praktisch vor sich. Die Atmosphäre ist einfach traumhaft und vermittelt dem Leser ein weihnachtliches/winterliches Gefühl.

Leider konnte ich den meisten Charakteren in dem Buch nicht viel abgewinnen. Die Protagonistin Cora ist zwar sehr stark und selbstbewusst, mir an manchen Stellen aber zu emotionslos. Die meisten (leider fast alle) anderen Charaktere sind äußerst klischeehaft.

An einigen Stellen hat mir der Lauf der Geschichte nicht gefallen, bzw. trifft Cora Entscheidungen, die ich so keinesfalls nachvollziehen kann.

Die Nebenhandlung in diesem Buch war mir viel zu überzogen und gewollt und tat der eigentlichen Geschichte nicht gut. Dies hätte meiner Meinung nach anders gelöst werden sollen.

Auch das Ende konnte mich leider nicht überzeugen. Es wird zwar an einigen Stellen Spannung aufgebaut, aber gerade als es dem Finale zusteuert, wurde es leider wieder etwas flach. Das Ende hätte viel spannender und ausführlicher gestaltet werden können, es wurde mir doch etwas zu schnell abgehandelt.

Alles in allem fand ich die Grundidee des Märchens mit den Schneekugeln und die Atmospähre toll, dieses Potential wurde leider viel zu wenig genutzt. Es hat mich unterhalten, mehr aber leider auch nicht.