Cover-Bild Das Mädchen mit dem blauen Stern
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 378
  • Ersterscheinung: 14.02.2024
  • ISBN: 9783746639680
Pam Jenoff

Das Mädchen mit dem blauen Stern

Roman
Gabriele Weber-Jarić (Übersetzer)

Eine bewegende Geschichte über die Macht der Freundschaft  

Krakau, 1942: Als die Nazis im jüdischen Ghetto eine Razzia durchführen, bleibt Sadie und ihrer Familie nur die Flucht in die Kanalisation. In der Finsternis unterhalb der Stadt sehnt sich Sadie nach Licht und den glücklichen Tagen ihrer Kindheit. Auf einem ihrer Streifzüge in den Tunneln schaut sie durch ein Gitter hinauf nach draußen und entdeckt ein Mädchen, das auf dem Markt Blumen kauft. Eine Freundschaft scheint nahezu unmöglich, doch allen Gefahren zum Trotz beschließt die 18-jährige Ella, Sadie zu helfen.  

Inspiriert von wahren Begebenheiten – der neue Roman der New-York-Times-Bestsellerautorin

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.04.2024

ein wichtiges zeitgeschichtliches Dokument

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Das Buch " Das Mädchen mit dem blauen Stern" von Pam Jenoff hat mich tief beeindruckt und berührt. Unter welch unmenschlichen Umständen Juden während des 2. Weltkriegs leben mussten und unter welchen Repressalien ...

Das Buch " Das Mädchen mit dem blauen Stern" von Pam Jenoff hat mich tief beeindruckt und berührt. Unter welch unmenschlichen Umständen Juden während des 2. Weltkriegs leben mussten und unter welchen Repressalien sie zu leben hatten, ist immer wieder erschreckend zu lesen.

Krakau 1942. Die achtzehnjährige Sadie lebt mit ihren Eltern im Krakauer Ghetto. Tagsüber versteckt sich das Mädchen in einem Kriechboden, um bei eventuellen Razzien nicht entdeckt zu werden.Als das Ghetto geräumt wird, um die Juden in die Konzentrationslager zu bringen, gelingt es Sadie und ihren Eltern zu fliehen. Sie flüchten in die Kanalisation unter Krakau , wo sie fortan leben.

Ella lebt nach dem Tod ihres Vaters bei ihrer Stiefmutter, die mit den Nazies kollaboriert, um ein engenehmes Leben zu haben. Sie hat einen Nazi zum Liebhaber und profitiert von seiner " Bekanntschaft". Auf dem Weg durch die Stadt entdeckt Ella Sadie durch Zufall, weil sie Geräusche unter einem Kanaldeckel hört und Sadies Gesciht dort erscheint. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Freundschaft. Ella versorgt Sadie mit Lebensmitteln und unterhält sich regelmäßig mit ihr und erfährt so über ihr Leben in der Kanalisation und den Umständen unter denen sie lebt..Für Sadie bedeutet sich eine große Hoffnung.Ella versucht ihr zu helfen wo sie kann.

Aus wechselnder Sicht zwischen Sadie und Ella wird dieses Buch geschrieben, das mich tief beeindruckt hat. Es ist immer wieder erschreckend von Schicksalen dieser Art zu erfahren, die ja leider kein Einzelfall waren. Allein die Vorstellung in einer Kanalisation zu leben ist für mich undenkbar .

Die Geschichte wird sehr eindringlich erzählt und ließ mich einige Male inne halten , um das Gelesene "zu verdauen"..Die Autorin vesteht es auf sehr emphatische Art und Weise dieses Stück Zeitgeschichte wiederzugeben und vermittelt dem Leser Einblick in die damalige Besatzungszeit Polens durch die Deutschen. Die Figuren sind gelungen dargestellt, der Schreibstil flüssig zu lesen und sehr eingängig.

Von mir eine große Leseempfehlung für dieses Buch.

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Veröffentlicht am 16.02.2024

Eine lebensrettende Freundschaft?

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Krakau 1942: Die 18jährige Sadie lebt mit ihren Eltern im jüdischen Ghetto und muss sich tagsüber im Kriechboden verstecken, damit sie bei Razzien nicht gefunden wird. Zum Glück ist sie aufgrund der Mangelernährung ...

Krakau 1942: Die 18jährige Sadie lebt mit ihren Eltern im jüdischen Ghetto und muss sich tagsüber im Kriechboden verstecken, damit sie bei Razzien nicht gefunden wird. Zum Glück ist sie aufgrund der Mangelernährung sehr klein und dünn, trotzdem hat sie Beklemmungen und Angst in ihrem Versteck. „Die Freiheit ist da, wo man sie findet. … Das größte Gefängnis steckt in unseren Köpfen.“ (S. 11/12)

Ella lebt auch in Krakau, kann sich als Nicht-Jüdin aber frei bewegen. Aber seit ihr Vater gefallen ist, gibt ihre Stiefmutter regelmäßig Partys für die Deutschen und teilt das Bett mit ihnen. Dann streift Ella kreuz und quer durch die Stadt. „Es war, als würde meine Ziellosigkeit mein Leben widerspiegeln, indem ich in einer Art Niemandsland gefangen war. … Im besetzten Krakau glich mein Dasein dem eines Kanarienvogels, der in seinem Käfig kaum Platz zum Umherflattern hatte.“ (S. 31)

Als das Ghetto im März 1943 nachts geräumt wird, können Sadie und ihre Eltern in die Kanalisation fliehen. Eigentlich wollen sie das Abwassersystem nur als Weg in die Freiheit nutzen, aber die Nazis sind ihnen zuvor gekommen und besetzen alle Ausgänge – sie werden bis Kriegsende hier bleiben müssen. Für Sadie ist das unvorstellbar, um nicht durchzudrehen, geht sie regelmäßig in den unterirdischen Gängen spazieren und schaut durch die Kanaldeckel nach oben.

„Ich war kein mutiger Mensch.“ (S. 111) sagt Ella über sich selber, aber als sie Sadie in der Kanalisation entdeckt, ist für sie sofort klar, dass sie helfen muss. Aus ihrer ersten Begegnung entwickelt sich eine tiefe Freundschaft, für die beide alles riskieren …

Pam Jenoffs „Das Mädchen mit dem blauen Stern“ beruht auf einer wahren Begebenheit und ist die berührende Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft. Sadie und Ella könnten kaum unterschiedlicher sein, aber sie verbindet der Hass auf die Deutschen und die Sehnsucht nach Freiheit. Ella träumt davon, zu ihrem älteren Bruder nach Paris zu gehen und ihrer Stiefmutter zu entkommen. Sadie wäre schon froh, wenn sie ihre unterirdische Welt verlassen könnte. Sie sehnt sich nach frischer Luft und den Sternen, die sie mit ihrem Vater immer beobachtet hat.
Ihr Aufeinandertreffen ist für beide extrem gefährlich. Sadie und die anderen Bewohner der Kanalisation haben Angst, verraten, entdeckt und doch noch verschleppt zu werden. Ellas Feind sitzt im eigenen Haus – ihre Stiefmutter würde alles tun, um sie loszuwerden und sie wegen der Unterstützung der Juden anzeigen.

Das Setting ist extrem beklemmend. Zur Angst der jüdischen Flüchtlinge vor Entdeckung kommt der Ekel vor der Kanalisation, der Enge, dem Dreck, dem verschmutze Wasser. Außerdem sind sie darauf angewiesen, dass ihre die Helfer sie regelmäßig mit dem Notwendigsten versorgen – sonst müssen sie verhungern.
Aber auch Ella lebt gefährlich und darf sich nicht erwischen lassen, wenn sie die Lebensmittel zu Hause entwendet und übergibt.

Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht der beiden Frauen geschrieben, dadurch erlebt man ihre Ängste, Gedanken und Gefühle unmittelbar. Zusätzlich hat die Autorin den Epilog und Prolog so gestaltet, dass man bis zuletzt nicht weiß, wie es ausgeht und mit ihnen mitfiebert. Zudem schreibt sie so bildlich, dass man einen sehr guten Eindruck davon bekommt, wie Krakau damals aussah und wie extrem unterschiedlich die Lebensbedingungen der verschiedenen Bevölkerungsgruppen waren. Ein wichtiges Buch #gegendasvergessen.

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Veröffentlicht am 14.02.2024

Zwei unterschiedliche Leben

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Dieses Buch hat mir die Tränen in die Augen getrieben und mich sehr nachdenklich zurück gelassen.
Zwei Mädchen deren Leben nicht unterschiedlicher sein könnten treffen zufällig an einem unwirklichen Ort ...

Dieses Buch hat mir die Tränen in die Augen getrieben und mich sehr nachdenklich zurück gelassen.
Zwei Mädchen deren Leben nicht unterschiedlicher sein könnten treffen zufällig an einem unwirklichen Ort aufeinander. Die Eine Ella
wächst im Wohlstand auf und muss auch in dem von den Nazis besetzten Krakau keine Not leiden. Ihre Sorgen gelten der Stiefmutter, die sich mit einem Deutschen einlässt . Die Andere Sadie, eine Jüdin, die gerade noch der Räumung des Ghettos entkommen ist und nun in der Kanalisation lebt unter unvorstellbaren Bedingungen. An einem Gitter lernen sie sich kennen und Ella riskiert viel um Sadie zu helfen.

Der Roman erzählt abwechselnd aus Ellas und aus Sadies Sicht. So erlebt man zunächst einmal zwei sehr unterschiedliche Leben. Wobei die von Sadie sehr unter die Haut geht. Ich hatte das Gefühl mit ihr im Versteck zu sitzen und durch die Kanäle zu kriechen. Ella dagegen entwickelt sich im Laufe der Geschichte zu einer sehr mutigen Frau die mich beeindruckt hat.
Ein emotionaler und bachwirkender Roman gegen das Vergessen.

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Veröffentlicht am 14.02.2024

Die Geschichte einer tiefen Freundschaft

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Als in Krakau die Menschen im jüdischen Ghetto abtransportiert werden, bleibt Sadie und ihrer Familie nichts anderes übrig, als in der Kanalisation Zuflucht zu finden. In der unterirdischen Dunkelheit ...

Als in Krakau die Menschen im jüdischen Ghetto abtransportiert werden, bleibt Sadie und ihrer Familie nichts anderes übrig, als in der Kanalisation Zuflucht zu finden. In der unterirdischen Dunkelheit streift Sadie durch die Tunnel. Durch das Gitter eines Kanaldeckels sieht sie ein Mädchen, das an einem Marktstand Blumen kauft. Nach einigem Zögern spricht Ella Sadie an und beschließt, dem Mädchen zu helfen.
Diese Geschichte ist zwar fiktiv, lehnt sich jedoch an wahre Begebenheiten an. Es ist die Geschichte einer tiefen Freundschaft und Verbundenheit. Unvorhersehbare Wendungen halten den Spannungspegel kontinuierlich sehr hoch. Die relevanten Charaktere sind mit einem flüssigen und leichten Schreibstil bildhaft und eindrucksvoll beschrieben, ihre Gefühle und Gedanken nachvollziehbar dargestellt. So war es mir möglich, in Sadie und Ella eintauchen zu können und mit ihnen zu empfinden.
Dieses Buch hat mich emotional mitgerissen und schließlich sogar zu Tränen gerührt. Sehr gerne empfehle ich es weiter. 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.02.2024

Eine herzergreifende Geschichte zweier Mädchen im besetzten Krakau

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Klappentext:

Krakau, 1942: Als die Nazis im jüdischen Ghetto eine Razzia durchführen, bleibt Sadie und ihrer Familie nur die Flucht in die Kanalisation. In der Finsternis unterhalb der Stadt sehnt sich ...

Klappentext:

Krakau, 1942: Als die Nazis im jüdischen Ghetto eine Razzia durchführen, bleibt Sadie und ihrer Familie nur die Flucht in die Kanalisation. In der Finsternis unterhalb der Stadt sehnt sich Sadie nach Licht und den glücklichen Tagen ihrer Kindheit. Auf einem ihrer Streifzüge in den Tunneln schaut sie durch ein Gitter hinauf nach draußen und entdeckt ein Mädchen, das auf dem Markt Blumen kauft. Eine Freundschaft scheint nahezu unmöglich, doch allen Gefahren zum Trotz beschließt die 18-jährige Ella, Sadie zu helfen ...



"Das Mädchen mit den blauen Stern" von Pam Jenoff ist ein fesselnder und bewegender historischer Roman, der während des Zweiten Weltkriegs in Krakau spielt. Das Buch erzählt die Geschichte von Sadie, einem jüdischen Mädchen, das während der NS-Zeit in Krakau vor dem Regime flüchtet und in der Kanalisation von Krakau ums Überleben kämpft. Während der aufwühlenden und traumatisierenden Wochen im Untergrund, lernt Sadie Ella kennen, ein polnisches Mädchen, welches über einen Gullideckel mit der jüdischen Sadie Kontakt aufnimmt. Schon bald entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden Mädchen, welche früher oder später auf die Grenzen des Möglichen stößt.

"Das Mädchen mit dem blauen Stern " ist eine bewegende und faszinierende Erzählung, die teilweise auf wahren Begebenheiten basiert und den Leserinnen einen tiefen Einblick in das besetzte Krakau des zweiten Weltkriegs bietet. Der Autorin gelingt es, die Atmosphäre und die Stimmung dieser Zeit glaubwürdig einzufangen und im Leben der geflüchteten Juden, sowie im Alltagsleben von Krakau abzutauchen.

Besonders beeindruckend ist die Art und Weise, wie "Das Mädchen mit dem blauen Stern" die Bedeutung von Freundschaft und Hilfe in den Mittelpunkt stellt. Ella tut alles um Sadie zu helfen, obwohl sie sich selbst in große Gefahr begibt.

Der Roman ist äußerst berührend und kann starke emotionale Reaktionen bei den Leser
innen auslösen. Die Handlung ist sowohl herzzerreißend als auch inspirierend und hinterlässt einen bleibenden Eindruck.

"Das Mädchen mit dem blauen Stern" ist nicht nur ein Buch, welches voller Emotionen und historischen Begebenheiten strotzt. Die Geschichte von Sadie und Ella wird den Leser*innen noch lange im Gedächtnis bleiben und ist somit schon jetzt einer meiner Lieblinge, was historische Romane angeht.

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