Cover-Bild NOAMI - Eine Reise nach Jerusalem
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Edition Contra-Bass
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 10.10.2019
  • ISBN: 9783943446449
Peter Berg

NOAMI - Eine Reise nach Jerusalem

Roman
Kurz nach den erschreckenden Selbstmordattentaten in Jerusalem im
März 1996 reist der Student Joachim nach Israel. Er will sich ein eigenes
Bild von der Lage machen, aber er hat noch einen anderen Grund: seine
Freundin hat ihn vor zwei Tagen verlassen. Im Flugzeug begegnet er der
Palästinenserin Leila, die er gleich anziehend findet. Sie wollen sich wieder
treffen, aber Leila wird seit der gemeinsamen Taxifahrt von niemandem
mehr gesehen. Ihre Familie bittet Joachim um Hilfe, und er gerät in eine
undurchsichtige Geschichte, die ihn tief in die israelisch-palästinensischen
Konflikte hineinzieht. Gleichzeitig verliebt er sich in Noami, die gerade ihren
israelischen Wehrdienst absolviert. Sie führt ihn durch die Landschaften und
historischen Orte Israels und zu ihrer Familie. Ihr Vater, ein einflussreicher
Politiker, zieht hinter ihrem Rücken die Fäden, um sie auseinander zu
bringen. Davon ist auch Leila betroffen.
Joachims Reise ist eine Auseinandersetzung mit der Last der eigenen,
deutschen Geschichte, mit Fragen zu seiner zerbrochenen Liebe und der
Liebe überhaupt, Fragen nach der Möglichkeit von Verständigung und
friedvollem Zusammenleben.
Peter Berg ist es gelungen, auf spannende Weise die persönliche Entwicklung
des jungen Mannes mit den politischen Geschehnissen in Palästina zu
verflechten.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.03.2020

Vielseitige Geschichte

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„...Erste Augenkontakte entscheiden die Sympathiefrage, kurze Blicke sind besonders gefährlich, sortieren, machen zum Jemand oder zum Niemand...“

Joachim ist Student der Politikwissenschaften. Er reist ...

„...Erste Augenkontakte entscheiden die Sympathiefrage, kurze Blicke sind besonders gefährlich, sortieren, machen zum Jemand oder zum Niemand...“

Joachim ist Student der Politikwissenschaften. Er reist im Jahre 1996 nah Israel. Kurz zuvor gan es zwei Selbstmordattentate in Jerusalem. Die Reise soll Joachim in seinem Studium neue Perspektiven eröffnen.
Der Autor hat eine abwechslungsreiche Geschichte geschrieben. Das Buch lässt sich schlecht einordnen. Es hat von vielen etwas: detaillierte Reisebeschreibung, Gesellschaftsanalyse, leise Liebesgeschichte.
Der Schriftstil passt sich gekonnt den Gegebenheiten an. Schon die Anreise wird anschaulich dargestellt. Ich lerne verschiedene Mitreisende kennen. Eine wird für Joachim eine besondere Bedeutung gewinnen: Leila, Palästinenserin, Doktorandin der Biologie in Deutschland und Mitglied einer christlichen Familie.
Sie ist die erste, die Joachim mit der aktuellen Lage konfrontiert.

„...Was ist das für ein Frieden, der dem einen alles gibt und den anderen alles nimmt?...“

Am ersten Abend geht Joachim zu einer Tanzveranstaltung. Dort lernt er Noami kennen. Die junge Frau ist Jüdin und absolviert gerade ihren Wehrdienst. Ihr Vater ist Mitglied der Knesset.
In den nächsten Tagen führt Noami Joachim durch Jerusalem. In ihrer Begleitung lerne ich auch Seiten der Stadt und der Umgebung kennen, die normalerweise nicht von Touristen frequentiert werden.
Das Besondere des Buches aber sind für mich die Gespräche, die Joachim führt. Natürlich geht es auch um die deutsche Vergangenheit, die Frage nach Schuld und Verantwortung und den Umgang der Nachgeborenen damit.
Einen breiten Raum allerdings nimmt die Lage in Israel ein. Geschickt werden die verschiedenen Ansichten gegenübergestellt. Es geht nicht nur um den Terror der Hamas, sondern auch um extremistische Ansichten israelischer Bürger. Die spannendsten Aspekte kommen von Professor Nebi. Er sieht beide Seiten kritisch.

„...Die Ideologien in den Köpfen auf beiden Seiten brauchen das feindliche Gegenüber. Ohne funktionierendes Feindbild gibt es nirgendwo eine Entwicklung...“

Und er hat konkret Vorstellungen, was sich ändern muss, um ein friedliches Miteinander zu gewährleisten. Einen besonderen Wert legt er dabei auf Bildung und den Aufbau einer funktionierenden Wirtschaft. Doch noch ist das ein Traum.
Die Diskussion mit einem christlichen Priester zeigt, dass diese im Prinzip zwischen den fronten stehen. Positiv fällt mir bei all diesem Dialogen auf, dass ich als Leser Raum und Freiheit erhalte, mir eine eigene Meinung zu bilden.
Ab und an gibt es ruhige und besinnliche Momente:

„...Der Mond schiebt sich in den sternenklaren Nachthimmel und beleuchtet die ewige Stadt wie schon zu Zeiten König Davids, zu Zeiten Jesu, zu Zeiten der Osmanischen Herrschaft. Er wird auch diese verworrenen Zeiten hier geduldig beobachten und überdauern...“

Natürlich gehört zu einer Reise durch Israel auch ein Blick in die Vergangenheit. Alle drei Weltreligionen haben hier ihre Spuren hinterlassen.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Seine Vielschichtigkeit macht das Lesen zum Vergnügen.

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Veröffentlicht am 08.03.2020

Jerusalem - al quds

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Heute durfte ich den Roman - Noami - lesen von Peter Berg. Schon das Buchcover ist sehr schön gestaltet - passt sehr zum Roman und hat mich sehr berührt.

Es geht um Joachim, welcher nach einer Trennung ...

Heute durfte ich den Roman - Noami - lesen von Peter Berg. Schon das Buchcover ist sehr schön gestaltet - passt sehr zum Roman und hat mich sehr berührt.

Es geht um Joachim, welcher nach einer Trennung von seiner Freundin Eva beschliesst nach Israel zu reisen. Dort findet er eine Unterkunft bei seinem Freund Fredi in Jerusalem. Auf seiner Hinreise lernt er Leila, eine Palästinenserin, kennen und dann vor Ort in Jerusalem Noami, eine Israelin. Noami zeigt Joachim das Land und so lernt er Ecken kennen, welche du als Tourist nicht siehst bzw. keine Möglichkeit hast.

Hier im Buch bekommt man viele Informationen und einen guten Einblick in das Land - die Situation ist bis heute so geblieben. Ich persönlich habe viele Erinnerungen gehabt beim Lesen, da ich mehrfach vor Ort war und weiß wie schwierig es sein kann zu reisen - nur die Kontrollen erwähnt. Die Schönheit des Landes muss man mit dem Herzen sehen. Sehr lesenswert!

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Veröffentlicht am 05.02.2024

Jerusalem Historie und Neuzeit

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Die Geschichte Jerusalems eingebettet in das Leben des Studenten / Touristen Joachim der nach Jerusalem reist. Erst ist es eine Flucht vor der Liebe in Deutschland, dann begegnen ihm eine Palästinenserin ...

Die Geschichte Jerusalems eingebettet in das Leben des Studenten / Touristen Joachim der nach Jerusalem reist. Erst ist es eine Flucht vor der Liebe in Deutschland, dann begegnen ihm eine Palästinenserin und eine Israelitin die sein Leben durcheinander bringen. Es kommt zu sehr schön beschriebenen Ausflügen in Israel so dass man sich die Landschaft und ihre historische Bedeutung gut vorstellen kann. Auch die biblischen Orte werden genannt und mit Bibelstellen zitiert. Die noch immer vorherrschenden Konflikte innerhalb der Bevölkerung werden durch die Begegnungen und Gespräche die Joachim führt sehr gut dargestellt. Was für mich komisch und nicht stimmig war, war dann das Ende der Geschichte. Der Schreibstil ist sehr bildhaft und gut zu lesen, einzig durch die Namensähnlichkeiten kam ich manchmal etwas durcheinander.

Ein Buch für alle die gerne mehr über Jerusalem und Israel erfahren möchten ohne ein Sachbuch lesen zu müssen. Die Liebesgeschichte handelt in der Neuzeit das historische sind die Orte die von Joachim und Noami besucht werden.

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