Cover-Bild Red Rising - Asche zu Asche
Band 4 der Reihe "Red-Rising-Reihe"
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Cross Cult Entertainment
  • Themenbereich: Belletristik - Science-Fiction
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy & Science Fiction
  • Ersterscheinung: 05.11.2018
  • ISBN: 9783959818094
Pierce Brown

Red Rising - Asche zu Asche

Vor einem Jahrzehnt war Darrow der Held einer Revolution, von der er glaubte, sie würde die Gesellschaft verändern. Statt Frieden und Freiheit hat sie nur endlosen Krieg gebracht. Jetzt muss er alles, wofür er gekämpft hat, in einer einzigen letzten Mission riskieren. Darrow glaubt nach wie vor, er könne jeden retten. Aber kann er sich auch selbst retten?

Red Rising war die Geschichte vom Ende eines Universums. Asche zu Asche ist die Geschichte von der Erschaffung eines neuen. Der Beginn einer aufregenden neuen Saga von New-York-Times-Bestsellerautor Pierce Brown.

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.12.2018

Demokratie am Abgrund

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Asche zu Asche – Red Rising von Pierce Brown

Zehn Jahre herrscht nun Demokratie. Doch statt dem Frieden, den Darrow eigentlich bringen wollte, hat er die Welten mit Krieg überzogen. Darrow muss sein ...

Asche zu Asche – Red Rising von Pierce Brown

Zehn Jahre herrscht nun Demokratie. Doch statt dem Frieden, den Darrow eigentlich bringen wollte, hat er die Welten mit Krieg überzogen. Darrow muss sein Leben und seine Familie in einer letzten großen Mission riskieren. Er glaubt nach wie vor, er könne jeden retten. Doch kann er auch sich selbst retten?

Die ersten drei Bände habe ich atemlos verschlungen. So schonungslos sie waren, so grandios stellten sie auch die Freundschaften, die Ehre und den Hass dar. Ich war gefesselt und fasziniert von der Message, die die Trilogie vermittelte. Für mich war es definitiv ein großes Highlight.
Jetzt habe ich den vierten Band vor mir liegen – und ich gebe zu, ich war skeptisch. Kann Brown an den famosen Erfolg von der ersten Trilogie anschließen oder verliert er sich in martialischen Schlachten im All und hitzigen Diskussionen im Senat?
Nun … wir erinnern uns, dass die letzten drei Bücher allesamt aus Darrows Sicht erzählt wurden. Eine Sicht. Ein Weltbild. Und eine Überzeugung. Das hat Brown in „Asche zu Asche“ verkehrt. Er führt mehrere Perspektiven ein und schaut aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf die brodelnde, kaum zehn Jahre alte Republik. Und es ist ihm gelungen. Der Schritt war mutig wie grandios. Es wird Zeit für neue Ansichten, die er uns mit den nicht immer mit Darrows Handlungen oder Mustangs Politik zufriedenen Charakteren konfrontieren. Oh wie habe ich sie genossen!
Natürlich sticht Darrows Perspektive heraus. Brown setzt ihn jedoch nicht als verehrbaren Helden in Szene, sondern so, dass sich der Leser mit seiner Liebe zu Darrow konfrontiert. War sie in der ersten Trilogie noch stark, wird sie hier durch einige Handlungen von Darrow auf den Prüfstand gestellt. Brown beschreibt nicht nur bei ihm eine spürbare Entwicklung der Figur, sondern auch bei allen anderen. Ephraim, ein Dieb, der noch immer unter dem Verlust einer geliebten Person aus dem Krieg leidet, oder Cassius und Lysander, die sich in den Randgebieten verborgen halten. Eine kleine Rote, die zwar aus den Erdlöchern hervorgezerrt wurde, doch nicht so frei ist, wie es den unterjochten Farben anfangs versprochen wurde.
Mit der Charakterkaskade arbeitet Brown wirklich grandios. Besonders Lysander und Eph haben mich begeistert. Generell ist ihm der Wechsel hin zu der Multi-POV sehr gut gelungen. Es verleiht einer Geschichte, die zuvor packend erzählt wurde, eine bisher ungeahnte Komplexität und Nähe zu den einzelnen Figuren. Ich habe jeden einzelnen verstanden, geliebt – und das ist für mich immer die halbe Miete. Er hat mit seinem Schachzug ein neues Level von Spannung erzeugt – nicht zuletzt dadurch, dass ich an jedem Kapitelende in ein Mini-Cliff hineinschlitterte und unbedingt wissen musste, wie es weitergeht.
Dass Brown Geschichten erzählen kann, weiß wohl jeder, der einmal ein paar Seiten von Red Rising gelesen hat. Dass er eine solch grandiose Geschichte jedoch auch fortsetzen kann, das ist eine Kunst, die nur wenige Autoren beherrschen. Pierce Brown ist es gelungen, eine Geschichte vom Willen nach Freiheit in eine Story über die Erhaltung brüchiger Demokratie zu verwandeln – die genauso atemberaubend ist, wie die ersten drei Bücher. Ich konnte das Buch schlicht und einfach nicht aus der Hand legen. Die Geschichte beschäftigte mich auch noch, wenn mir das Buch (okey, der Reader) schon längst vor Müdigkeit aus der Hand geglitten war und folgte mir in meine Träume.
Denn es geht nicht nur Weltraumschlachten und Krieg, sondern um Ehre, Freundschaft und das, was zwischenmenschliche Beziehungen alles ertragen, ohne zu zerbrechen. Eindrücklich, erschütternd und kraftvoll erzählt. Vielen Dank dafür, Brown.
Das ist übrigens nicht nur einer Empfehlung für alle Sci-Fi-Fans. Ich bin selbst nur bedingt einer. Jeder, der fantastischen Romanen etwas abgewinnen kann, sollte einen Blick in Browns Romane werfen und sich auf die Suche nach Freiheit und nach dem Sinn der Existenz begeben.

Veröffentlicht am 15.11.2018

Herzzerreißend, mitreißend und erschütternd - Hat mich wieder total umgehauen!

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Protagonisten
Nach der wunderbaren Trilogie, die einen festen Platz in meinem Herzen hat, wurde mir hier das Herz gebrochen. Es war schon lange klar, dass Darrow oft gnadenlos vorgehen musste, um Gerechtigkeit ...

Protagonisten
Nach der wunderbaren Trilogie, die einen festen Platz in meinem Herzen hat, wurde mir hier das Herz gebrochen. Es war schon lange klar, dass Darrow oft gnadenlos vorgehen musste, um Gerechtigkeit herbeizuführen, aber hier wirkt die Situation noch hoffnungsloser und verzweifelter.
Nach all der Zeit und aller Opfer, die gebracht wurden, gibt es immer noch keinen Frieden, und das macht Darrow wirklich zu schaffen. Er hält bestimmte Leute dafür verantwortlich und ist überzeugt, dass manche Leute den Frieden aktiv verhindern und diese Hindernisse will er noch aus dem Weg räumen, um endlich seine Ziele zu erreichen.
Man sieht, wie er mit sich selbst im Konflikt steht, weil er Frieden will und diesen nur erzwingen könnte. Er will nicht wirklich kämpfen, sondern auch für seinen Sohn da sein, der ihm langsam fremd wird, aber gleichzeitig hält er es nicht aus zu sehen, wie sich die Lage nicht bessert und kann einfach nicht anders, als zu handeln.

Neben Darrow gibt es hier jetzt noch drei andere Charaktere, die eine eigene Perspektive bekommen und wie so oft bei verschiedenen Handlungssträngen habe ich mir die ganze Zeit gewünscht, dass sie zusammenfließen.
Zum einen ist da Lyria, eine Rote, die ähnlich wir Darrow in den Gruben aufgewachsen ist, bis die Republik sie dort rausgeholt hat und sie nun nicht besser dran ist als zuvor. Alles, was sie kannte, wurde ihnen entrissen und als Gamma und früherer Liebling der Unterdrücker werden sie und ihre Freunde und Familie auch noch von anderen Roten schlecht behandelt. Sie ist frustriert und wütend auf das Oberhaupt, das Hilfe versprach und nichts tat, aber sonst ist sie nur ein kleiner Mensch, der versucht, sich durchzuschlagen und sich wie so viele andere auch nur Frieden und Glück wünscht.

Ephraim kämpfte einmal für die Ziele des Schnitters, doch er fühlt sich verraten, weil es keine Gerechtigkeit gab und so viele schuldige Goldene ohne Strafe davongekommen sind. Sein Schmerz und sein Groll machen ihn zu einem anderen Menschen und er sucht einen neuen Sinn im Leben, was im Moment Diebstahl bedeutet.

Zuletzt ist da Lysander, der Enkel des früheren Oberhaupts, der nun mit Cassius auf der Flucht ist. Ich hatte ein anderes Schicksal für ihn erwartet und fand es schade, dass er so abseits vom Geschehen ist. Seine Perspektive war aber auch sehr interessant, weil nun er seine wahre Identität verheimlichen musste und Situationen mit seinem Intellekt als Goldener lösen muss. Er fühlt sich verloren und weiß nicht genau, was er vom Leben will oder was für Ziele er sich setzt.

Handlung und Schreibstil
Nach dem Ende eines Buches ergänzt die Phantasie eines Lesers das ja eigentlich so, dass dann alles gut läuft und sich einrenkt und die Aussichten zum Ende der ursprünglichen Trilogie waren auch vielversprechend. Und dann muss man erfahren, dass eigentlich nichts lief wie geplant. Als hätte man einen guten Freund Jahre später wiedergetroffen und erfährt von dessen Misserfolgen. Es war frustrierend und herzzerreißend, stahl alle Hoffnung und ließ doch hoffen, dass sich alles zum Guten wendet. Was müssen diese Charaktere noch durchmachen? Welche Opfer müssen sie noch bringen und was wird ihnen letztendlich Frieden bringen? Und wird es die Opfer wert sein?
Es war eine absolute Gefühlsachterbahn und das erschütternde Ende lässt mich schon sehnsüchtig auf Fortsetzungen warten!

Fazit
Ich hatte schon Angst vor "Red Rising - Asche zu Asche", weil es wieder Krieg über geliebte Charaktere bringt, aber ihr schreckliches Schicksal konnte mich total mitreißen und ich habe mitgelitten und mitgefiebert und hoffe, dass sich irgendwann noch alles aufklären wird!

Veröffentlicht am 13.11.2018

Asche zu Asche - Spannende komplexe Fortsetzung der Red Rising Sci-Fi Saga!

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Spannender Band 4 aus der Red-Rising-Reihe!

»Klappentext: Vor einem Jahrzehnt war Darrow der Held einer Revolution, von der er glaubte, sie würde die Gesellschaft verändern. Statt Frieden und Freiheit ...

Spannender Band 4 aus der Red-Rising-Reihe!

»Klappentext: Vor einem Jahrzehnt war Darrow der Held einer Revolution, von der er glaubte, sie würde die Gesellschaft verändern. Statt Frieden und Freiheit hat sie nur endlosen Krieg gebracht. Jetzt muss er alles, wofür er gekämpft hat, in einer einzigen letzten Mission riskieren. Darrow glaubt nach wie vor, er könne jeden retten. Aber kann er sich auch selbst retten?«

»Red Rising war die Geschichte vom Ende eines Universums. Asche zu Asche ist die Geschichte von der Erschaffung eines neuen. Der Beginn einer aufregenden neuen Saga von New-York-Times-Bestsellerautor Pierce Brown.«

Meine Meinung: Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft und komplex. Vorab möchte ich darauf hinweisen, dass ich die Trilogie nicht gelesen habe. Mittlerweile hat der Verlag »Band 4« ergänzt (für mich leider zu spät ;)) Ein sehr langes Personenregister, mit dem ich zunächst nichts anfangen konnte, war für mich beängstigend ;) Im späteren Verlauf fand ich es allerdings doch noch hilfreich.

Anfangs fand ich es ziemlich verwirrend und mir fiel es schwer in die Geschichte reinzukommen, weil ich so viel nicht wusste. Durch Darrows Erinnerungen bekommt man zwar einen kleinen Eindruck zu dem vorher geschehenen Ereignissen, aber erst nach und nach habe ich die wichtigsten Details und Zusammenhänge zu den jeweiligen Personen, den hohen und niederen Farben und den Häusern verstanden. Dadurch wurde das Lesen wesentlich leichter.

»Täuschung, die Sprache des Lebens.«
Zitat aus dem Buch

Schonungslos und brutal wird der Krieg im Weltraum und dessen Auswirkungen beschrieben. Und so geht es auch weiter. Die Worte sind direkt und unverblümt (auch Schimpfwörter). Bei Gesprächen und Diskussionen kommt Sarkasmus, Zynismus und schwarzer Humor zum Vorschein, der mir sehr gut gefallen hat.

»Tut mir leid. Ich habe nach Weltraumwürmern gesucht…«
Zitat aus dem Buch

In diesem Band gibt es vier Handlungsstränge, die teilweise auf verschiedenen Planeten und im All spielen, und aus der Sicht von vier Personen (Darrow, Lyria, Lysander und Ephraim) erzählt werden. 10 Jahre sind seit der Revolution vergangen. Darrow von Lykos, 33 Jahre alt, auch Der Schnitter und Held der Revolution genannt, will alle Menschen auf den Planeten befreien und den Krieg endlich beenden. Meine Meinung zu ihm ist zwiespältig. Einerseits hat er durchaus sympathische Charakterzüge, andererseits ist mir sein Vorgehen in bestimmten Situationen zu radikal und hat mich entsetzt. Auch ihn hat die Vergangenheit geprägt. Lyria von Lagalos, eine 18-jährige Gamma-Rote, ist verbittert und enttäuscht, weil von den großen Versprechen kaum etwas erfüllt wurde. Lysander au Lune, Enkel des ehemaligen Oberhaupts Octavia, ist mit Cassius au Bellona, ein ehemaliger Ritter der Morgenröte, heimlich unterwegs. Bei Ephraim ti Horn, ein Grauer Freiberufler, wird es auch turbulent und erschreckend grausam. Zwei Handlungsstränge überschneiden sich teilweise später. Es gibt noch weitere wichtige Personen, wie beispielsweise Sevro au Barca und Seraphina au Raa. Jeder ist nicht fehlerfrei, auch die, die ich sympathisch fand. Dadurch wirkt es glaubwürdig.

»Das Leben ist ein Berg, Volga. Gefährlich, steil, eisbedeckt. Es bringt nichts, wenn du versuchst, ihn zu bewegen. Und wenn du jemand helfen willst, reißen sie dich nur in den Abgrund.«
Zitat aus dem Buch

»Pulvis et umbra sumus. »Wir sind nur Staub und Schatten.« Haus RAA«
Zitat aus dem Buch

Die Spannung war anfangs noch niedrig (ich vermute auch für Kenner). Umso weiter ich las, umso mehr hat mich die Geschichte in den Bann gezogen und nicht mehr losgelassen! Die Spannung stieg beständig an! Unerwartete Ereignisse, Intrigen, grausame und blutige Kämpfe durchziehen die Geschichte. Die unterschiedlichen Emotionen versteht der Autor sehr gut in die Handlung einzubringen. Jahrelange Freundschaften stehen an einem Scheideweg. Der lange Krieg hat an jeden gezerrt. Das Ende war anders als ich erwarte habe und macht mich sehr neugierig, wie es weitergeht!

Da Hintergründe, Handlung und Personen komplex geschildert werden, sollte man sich ein bisschen mehr Zeit für dieses Buch nehmen. Es lohnt sich!

Faszinierend und interessant fand ich wie neben Science-Fiction auch Elemente aus Dystopie und römischer Antike fantasievoll einfließen! Außerdem gibt es noch Parallelen zu unserer Gegenwart!

Ich empfehle vorher die Red Rising Trilogie (die 10 Jahre zuvor spielt) zu lesen!

Der faszinierende 4. Band einer vielschichtige Sci-Fi Saga, der mich nach ersten (unnötigen) Hindernissen, gefesselt hat!

Leseempfehlung für Fans der Reihe!
4 Sterne