Cover-Bild Der tröstende Duft von Rosinenschnecken
(10)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
16,90
inkl. MwSt
  • Verlag: tredition
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 472
  • Ersterscheinung: 27.03.2020
  • ISBN: 9783347036420
Regine Wroblewski

Der tröstende Duft von Rosinenschnecken

Anne Hartmann ist sechsunddreißig Jahre alt und Single, als sie dem dreizehn Jahre älteren Architekten Dirk Jakobsen begegnet und sich Hals über Kopf in ihn verliebt. Schon nach wenigen Monaten ihrer Beziehung beschließen die beiden zusammenzuleben. Anne fühlt sich am Ziel ihrer Träume angekommen. Nach kurzer Zeit ungetrübter Zweisamkeit aber überschlagen sich die Ereignisse. Dirks demenzkranke Mutter zieht bei ihnen ein, genauso wie seine kratzbürstige, schwangere Tochter Miriam und sein introvertierter Sohn Florian. Damit findet sich Anne in einem Familiengefüge wieder, das ihr Leben und die Beziehung zu Dirk auf eine harte Probe stellt. Als Anne trotz aller Widrigkeiten den Heiratsantrag von Dirk annimmt, ahnt sie nicht, dass ihr die größte Katastrophe noch bevorsteht. An dieser Stelle beginnt die eigentliche Geschichte Annes. Sie lässt uns teilhaben an Trauer und Verzweiflung. Sie nimmt uns mit auf eine Reise, die vom Leben und Überleben erzählt, von Liebe und Freundschaft, von Müttern und Töchtern und von enttäuschtem Vertrauen und zweiten Chancen.

Und am Ende werden wir uns einer Familie nahe fühlen, die eigentlich keine sein wollte.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.05.2020

Familie- Wir haben vielleicht nicht alles was wir wollen, aber zusammen sind wir alles was wir brauchen.

0

Für Anne ist Dirk ihre Insel im Leben – mit ihm ist alles perfekt. Nach vielen geküssten Fröschen hat sie endlich ihren Traummann gefunden. Für beide steht fest, dass ist die große Liebe und sie wollen ...

Für Anne ist Dirk ihre Insel im Leben – mit ihm ist alles perfekt. Nach vielen geküssten Fröschen hat sie endlich ihren Traummann gefunden. Für beide steht fest, dass ist die große Liebe und sie wollen auf immer und ewig zusammenbleiben. Das große Glück muss die erste Bewährungsprobe bestehen, als Dirks Kinder aus erster Ehe Einzug halten. Doch kaum ist die Klippe halbwegs glücklich umschifft, steht eine neue Katastrophe vor der Tür…

„Der tröstende Duft von Rosinenschnecken“ ist ein Buch, das dich mit Haut und Haaren in die Seiten zieht und mit dir etwas anstellt. Es berührt dich ganz tief in deinem Herzen und lässt dich nicht mehr los. Du lachst, weinst, hoffst und trauerst mit den Figuren mit und wirst so ein Teil der quietschbunten und außergewöhnlichen Patchworkfamilie.
Regine Wroblewski hat mit Anne eine wundervolle Figur zu Leben erweckt, die aus den bisher gewonnenen Lebenserfahrungen der Autorin profitiert und deswegen als echte Person agiert. Ich streife mir Annes Schuhe über und wandele mit ihr als ihr Schatten durch ihre Lebens- & Liebesgeschichte. Mir blutet das Herz, wenn ich Anne leiden sehe und ich möchte ihr so gerne tröstend zur Seite stehen.
Das Schicksal ist ein mieser Verräter, schlägt unbarmherzig zu und köpft alle Verbindungen und Anne steht vor dem großen Nichts. Doch genau dieses Nichts gilt es wieder zu füllen und ich darf als Leser dabei sein, wie Anne nicht nur den Sinn des Lebens sucht und wiederfindet, sondern auf diesem Weg auch etwas entdeckt – nämlich sich selbst. Sie nimmt sich als Frau plötzlich ganz anders wahr und ihre Entwicklung ist erstaunlich. Da gilt es zum einen die zerrüttete Beziehung zu ihrer Mutter zu kitten, die Kinder von Dirk für sich zu gewinnen und dann auch noch mit der pflegebedürftigen Schwiegermutter zurande zu kommen. Anne hätte nie gedacht, dass die Rechnung 1 + 1 = 5 ergibt, aber so ist das nun mal, wenn man einen geschiedenen Mann liebt. Die Familie muss zusammenwachsen und das ist manchmal gar nicht so einfach.
Das alles meistert Anne mit Bravour, auch wenn sie oft an ihre Grenzen stößt. Ich habe mich mehr als einmal gefragt, was diese Frau alles aushalten kann, bevor sie endgültig zerbricht. Aber Anne hat nicht aufgegeben und immer weiter gemacht.
Die Autorin präsentiert hier ein Buch, das mit ernsten Themen aufwartet, aber trotz schwierigen Situationen nicht die Leichtigkeit verliert. Es ist immer eine positive Grundstimmung vorhanden, sodass kein negativer Touch oder ähnliches entsteht. Alle Personen in ihrem Buch sind echt und authentisch, denn sie dürfen so sein, wie sie sind und leben ihre Stärken und Schwächen, Ecken und Kanten aus. Da wird gestritten und versöhnt, geliebt und geweint – eben alles, wie es in einer richtigen Familie zum Alltag gehört. Chaos in den Zimmern, dreckige Wäsche und angebranntes Essen inclusive 😊
Über allem kreist die Hoffnung und die Zuversicht, dass alles doch noch irgendwie gut wird…und das wird…und wie 😊 Aber das müsst ihr selbst lesen, denn dieses Buch ist der Wahnsinn.
Dazu zieht der Duft von Rosinenschnecken durch das Buch, denn dieses Gebäck ist Seelentröster und Seelenwärmer zugleich. Dank des beigefügten Rezeptes kann man diese Nascherei nachbacken und genießen.

Familie- Wir haben vielleicht nicht alles was wir wollen, aber zusammen sind wir alles was wir brauchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.05.2020

Eine absolute Kehrtwende

0

Die erfährt Anne, als sie gerade vor dem bisherigen Höhepunkt ihres Lebens steht - der Hochzeit mit ihrem Traummann Dirk Jacobsen: genauso plötzlich, wie er in ihr Leben trat, entschwindet er wieder daraus ...

Die erfährt Anne, als sie gerade vor dem bisherigen Höhepunkt ihres Lebens steht - der Hochzeit mit ihrem Traummann Dirk Jacobsen: genauso plötzlich, wie er in ihr Leben trat, entschwindet er wieder daraus und hinterlässt ihr ein schweres Erbe, nämlich seine beiden Kinder und seine demente Mutter. Die sind nämlich im Laufe ihrer gemeinsamen Jahren - vier waren es - alle bei ihnen eingezogen und mehr noch: Stieftochter Miriam ist nämlich bereits junge Mutter. Eine Unterstützung bei der Erziehung ihres kleinen Sohnes Moritz ist für sie selbstverständlich. Dabei hat Anne weder Erfahrung mit Kindern noch mit Demenzkranken.

Gut, dass ihre Freundin Bille ihr in jeder Situation zur Seite steht, wie schon seit ihrer gemeinsamen Grundschulzeit!

Trotzdem wimmelt es nur so von Missverständnissen, Reibereien und Grabenkämpfen - wie könnte es auch anders sein. Autorin Regine Wroblewski erspart uns Lesern wirklich nichts, jeder Charakter ist schonungslos dargestellt, mit allen guten und vor allem schlechten Eigenschaften, die in dieser Extremsituation besonders deutlich - und leider auch häufig - zum Vorschein kommen.

Doch das tut sie so liebevoll und warmherzig, dass man sich in dem Roman so wohlfühlt wie in einem Whirlpool. Dass es das Erstlingswerk der Autorin ist, mag man gar nicht glauben, Regine Wroblewski schreibt wie eine junge Göttin über Freud und Leid des Familienalltag und über den Umgang mit unerwarteten Entwicklungen. Ein herrliches Lesevergnügen, das sich ein jeder ins Haus holen sollte, der seinen reduzierten Alltag in Zeiten von Corona ein wenig erhellen möchte. Denn dies ist genau die richtige Lektüre dazu und es bleibt nur zu hoffen, dass die Autorin bald nachlegt!

Veröffentlicht am 27.05.2020

Ein wunderbarer Roman

0

Dieser Roman ist einfach wunderbar.
Leicht und locker geschrieben, mit vielen ernsten Tönen begleiten wir Anne
in ihrer Trauer. Wir erfahren viel über die Vergangenheit, über ihr Glück
und über ihre Verzweiflung. ...

Dieser Roman ist einfach wunderbar.
Leicht und locker geschrieben, mit vielen ernsten Tönen begleiten wir Anne
in ihrer Trauer. Wir erfahren viel über die Vergangenheit, über ihr Glück
und über ihre Verzweiflung. Das Glück nicht dauerhaft ist und auch vom Tod
nicht verschont wird.
Durch den Tod von Dirk verändern sich alles in Annes Leben. Es wird klar
wie wichtig er auch im Leben der anderen war. Was er für ein Mensch war.
Wir erfahren, was die Charaktere denken und fühlen.
Diese sind sehr lebensecht, sodass man richtig in die Geschichte eintauchen kann.

Die Höhen und Tiefen werden hier wunderbar widergespiegelt mit sehr realen und sympathischen Figuren.
Kleine und große Katastrophen werden bewältigt.
Vergangenes wird aufgearbeitet. Das alles wird so wunderbar wiedergegeben.
Anne schafft es neuen Lebensmut zubekommen und auch noch eine neue Familie dazu.
Man wünscht sich ein Teil dieser Familie zu sein.
Es ist kein leichter Roman aber so ist das Leben.
Das wird hier unverfälscht wieder gegeben.
Es sind nicht nur die Alltäglichkeiten, die dieses Buch lesenswert machen.
Dieser Roman macht Mut und beschert schöne Lesestunden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.06.2020

Rituale verbinden

0

Anne hat mit Dirk die Liebe ihres Lebens gefunden. Die traute Zweisamkeit währt nicht lange an. In das gemeinsame Haus ziehen bald die an Demenz erkrankte Schwiegermutter und die schwangere Tochter von ...

Anne hat mit Dirk die Liebe ihres Lebens gefunden. Die traute Zweisamkeit währt nicht lange an. In das gemeinsame Haus ziehen bald die an Demenz erkrankte Schwiegermutter und die schwangere Tochter von Dirk ein. Sein Sohn folgt später. Beide stehen vor Herausforderungen, den Familienalltag zu bewältigen. Eines Morgens wacht Anne neben Dirk auf. Er rührt sich nicht…. Dirk erlitt einen Schlaganfall. Anne trauert. Sich nun um die Familie kümmern? Die Ex-Frau von Dirk bietet zwar Hilfe an, macht sich aber recht schnell aus dem Staub. Die Demenz von Helga schreitet fort, Streit mit den Kindern und nicht gelöste Probleme mit ihrer Mutter gesellen sich zu ihrer Trauer. Anne hat jeden Morgen mit Übelkeit zu kämpfen. Auf Drängen ihrer Freundin Bille geht sie zum Arzt und trägt ein kleines Wunder unter ihrem Herzen. Es wird ihr zu viel und sie beschließt zu ihrer Mutter zu fahren, um sich endlich auszusprechen…

Mehr will ich nicht verraten. Regine Wroblewski hat sehr viel Gefühl in die Geschichte gepackt. Es ist ihr gelungen emotionale Momente in die richtigen Worte zu packen. Immer wieder gibt es Rosinenschnecken. Die sind zu einem kleinen Ritual der zusammenwachsenden Familie geworden. Wenn der Duft frischgebackener Rosinenschnecken durchs Haus zieht, kommt immer wieder ein Stück Heimat und Frieden zurück. Die Geschichte ist spannend geschrieben. Ich spüre die Trauer von Anne beim Lesen, habe ihre schönen Momente mit Dirk erlebt und die Herausforderungen, die eine (fremde) Familie mit sich bringt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.05.2020

Wenn das Leben deine Pläne durchkreuzt

0

Anne und Dirk sind glücklich. Sie wollen heiraten, haben ihr Traumhaus gefunden und glauben an ein glückliches Leben. Bis Dirks Kinder aus erster Ehe sich bei ihnen einnisten und auch seine Mutter, die ...

Anne und Dirk sind glücklich. Sie wollen heiraten, haben ihr Traumhaus gefunden und glauben an ein glückliches Leben. Bis Dirks Kinder aus erster Ehe sich bei ihnen einnisten und auch seine Mutter, die an Demenz erkrankt, mehr und mehr Zuwendung braucht. Schon ist das erträumte Leben in trauter Zweisamkeit in Gefahr. Doch wie macht man mit einem Leben weiter, in dem nichts so läuft wie geplant?

Was für eine Familiengeschichte! Anne und Dirk sind das Traumpaar schlechthin. Doch alles kommt anders. Und es macht Spaß, dem Sortieren des neuen Lebens zuzuschauen. Anne hat es aber auch wirklich nicht leicht. Sie, die noch nicht mal eigene Kinder erwartet hat, steht plötzlich mit zwei Beinahe-Stiefkindern und einem Beinahe-Stiefenkelkind sowie einer Beinahe-Schwiegermutter da, die sich alle in ihrem Traumhaus breit machen. Da kann man schon verstehen, wie sehr sich ihre Begeisterung in Grenzen hält.

Das Buch ist in wechselnden Kapiteln im Jetzt und in der Vergangenheit erzählt. So werden einem sowohl das Kennenlernen von Anne und Dirk wie auch das Zusammenleben der Beinahe-Familie im Heute nähergebracht. Das hat Spaß gemacht und war oft lustig, aber auch sehr traurig. Annes Schwanken zwischen Liebe zu ihrer neuen Familie und ihren Zweifeln an den neuen Familienmitgliedern war sehr schön zu lesen und nur allzu verständlich.

Mir hat das Buch gut gefallen. Ich mochte Anne und konnte ihre Zweifel und ihre häufigen spitzen Kommentare sehr gut verstehen. Gleichzeitig hat es mir – wie immer bei solchen Geschichten – sehr gut gefallen, wie sich eine Familie zusammenfindet, die keinerlei verwandtschaftliches Verhältnis hat.