Cover-Bild Der Store
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Spekulative Literatur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 02.09.2019
  • ISBN: 9783641244309
Rob Hart

Der Store

Bernhard Kleinschmidt (Übersetzer)

»Cloud« ist mehr als nur ein Arbeitgeber. Es ist dein Zuhause. Deine Familie. Und wenn du einmal dort bist, wirst du nie wieder gehen wollen – oder können …

USA in der nahen Zukunft. Zinnia hätte nie gedacht, dass sie einmal für »Cloud« arbeiten würde, den weltgrößten Onlinestore, der alle lokalen Geschäfte geschluckt hat. In Zeiten enormer Arbeits- und Obdachlosigkeit bietet das Unternehmen Sicherheit – und liefert jedes Produkt, das man sich vorstellen kann. Aber Zinnias Arbeitsbedingungen sind unmenschlich. In den riesigen Lagerhallen wird jeder Schritt überwacht, jedes Gespräch belauscht. Und es steht noch mehr auf dem Spiel: Wenn Pakete mit Drohnen ausgeliefert und Kundendaten gespeichert und analysiert werden, gibt es bald keine Privatsphäre mehr. Doch niemand ahnt, dass Zinnia nicht die ist, als die sie sich ausgibt. Sie riskiert alles, um »Cloud« zu bremsen – und die Welt wieder zu einem besseren Ort zu machen.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.09.2019

Revolution, Baby!

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70 Jahre nach Orwells “1984”,
fast 90 Jahre nach Huxleys “Schöne neue Welt”
und über 120 Jahre nach Wells “Die Zeitmaschine”
erzählt der politische Journalist Rob Hart von einem Unternehmen, das zu einem ...

70 Jahre nach Orwells “1984”,
fast 90 Jahre nach Huxleys “Schöne neue Welt”
und über 120 Jahre nach Wells “Die Zeitmaschine”
erzählt der politische Journalist Rob Hart von einem Unternehmen, das zu einem totalitären System geworden ist und droht, die Welt zu verschlingen.
Viel, viel böser als “The Circle” von Dave Eggers.

“Alles hat seinen Preis, besonders die Dinge, die nichts kosten.” - Art van Rheyn

Seit den Massakern am Black Friday, gehen die Menschen vor Angst kaum noch aus dem Haus. Alles, was sie benötigen bestellen sie bei “Cloud” - dem größten Onlinestore der Welt.

Paxton und Zinnia wurden bei Cloud neu eingestellt und erhalten jeweils ein kleines Zimmer auf dem abgeschotteten Campus der Firma. Der Job, die Krankenversorgung, das Essen, die Kleidung - alles ist von Cloud bereitgestellt. Was äußerlich bequem erscheint, verbirgt unter der abblätternden Hochglanzoberfläche die Strukturen einer totalitären Macht. Jeder Mitarbeiter wird mit einem Armband rund um die Uhr überwacht und durch Rankings “motiviert”. Natürlich alles zum Besten der Angestellten, denn sie sind ja alle eine große Familie.

Paxton arbeitet als Security-Mann und gewinnt schnell das Vertrauen seiner Vorgesetzten. Die toughe Zinnia hat einen geheimen Auftrag und arbeitet undercover im Warenversand des Unternehmens. Beide kommen sich näher und am Ende stehen beide vor der Frage, wem ihre Loyalität gehört.

Spannend erzählt und hochaktuell.

Kern der Geschichte sind zwei existentiell wichtige Fragen:
“Heiligt der Zweck die Mittel?” und
“Kann man das Leben von Menschen gegeneinander aufrechnen?”

Es wird Zeit, sich von Preisen abzuwenden und zu Werten zurückzukehren.

Was ist dir deine Freiheit wert?

Lesen!
Und drüber sprechen!

Veröffentlicht am 13.10.2019

Düstere Zukunftsvision

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Buy Local ist in aller Munde, aber die Menschen kaufen aus lauter Bequemlichkeit lieber online. Davon spreche ich mich auch nicht frei und nach der Lektüre von „Der Store“ denke ich noch intensiver darüber ...

Buy Local ist in aller Munde, aber die Menschen kaufen aus lauter Bequemlichkeit lieber online. Davon spreche ich mich auch nicht frei und nach der Lektüre von „Der Store“ denke ich noch intensiver darüber nach als ich das ohnehin schon mache.

Wie so viele Bücher beginnt auch dieses mit einem Zitat, einem sehr alten Zitat von Benjamin Harrison, der von 1889 bis 1893 der 23. Präsident der Vereinigten Staaten war: „Wie armselig ist doch der Mensch, der einen Rock so wohlfeil verlangt, dass der Mann und die Frau, die das Tuch machen und das Gewand schaffen, dabei hungers leiden.“

Rob Hard greift hier also ein sehr aktuelles Thema auf und verpackt es in einen überaus spannenden Roman. Paxton und Zinnia bewerben sich aus unterschiedlichen Beweggründen bei Cloud und freunden sich schließlich an. Da beide in verschiedenen Positionen eingesetzt werden, lerne ich sehr viel über die Struktur und das System Cloud. Bisher ist das alles Dystopie, aber so weit entfernt scheint das gar nicht. Schon heute gibt es nicht nur ein riesiges Versandhaus und man mag sich gar nicht vorstellen, wie die Arbeitsbedingungen dort sind. Natürlich ist die „normale“ Welt hier genau wie in anderen Büchern dieser Art nicht mehr lebenswert, der Unterschied zwischen arm und reich ist enorm.

Rob Hard erzählt in drei Strängen. Neben Paxton und Zinnia kommt auch Gibson zu Wort, der Gründer von Cloud. Er ist inzwischen ein alter kranker Mann und zieht in seinen Blogbeiträgen Resümee. Die Anfänge und seine Intention waren lobenswert und ich fange sogar an, ihn zu mögen. Oder drückt er nur auf die Tränendrüse?

Das Buch lässt mich mit etwas gemischten Gefühlen zurück. Einerseits finde ich es inhaltlich sehr authentisch, allerdings nur bis zu einem gewissen Punkt. Ab da wurde es für mich ein bisschen zu übertrieben und das zerstörte für mich den bis dahin guten Eindruck etwas.

Die Geschichten von Zinnia und Paxton hingegen fand ich bis zum Schluss sehr spannend und glaubwürdig. Die zwei total unterschiedlichen Charaktere ergänzen sich unglaublich gut und beide hatten von Anfang an meine Sympathie.

Der Schreibstil ist sehr gut lesbar, Rob Hard schreibt schnörkellos und das passt fantastisch zu seiner düsteren Zukunftsvision.

Trotz der wenigen Kritikpunkte finde ich das Buch wichtig und gut lesbar. Es macht nachdenklich und bleibt lange im Gedächtnis.

Veröffentlicht am 17.12.2019

langweilige Story

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Mich hat das Buch nicht so geflasht wie bei so vielen. Es war ein gutes Buch aber es war auch nicht wirklich bewegend oder neu, zumindest kam es mir so vor. Ich war enttäuscht, da das Buch einfach so in ...

Mich hat das Buch nicht so geflasht wie bei so vielen. Es war ein gutes Buch aber es war auch nicht wirklich bewegend oder neu, zumindest kam es mir so vor. Ich war enttäuscht, da das Buch einfach so in die Länge gezogen wurde und dann auch noch die offenen Fragen am Ende..

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Veröffentlicht am 17.09.2019

Die Welt der Zukunft!

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Dies ist die Geschichte einer vermeintlich perfekten Welt. Kaum hat man an etwas gedacht, was man gerne hätte, schon wird es geliefert. Kein Mensch braucht mehr das Haus verlassen. Alles bekommt man an ...

Dies ist die Geschichte einer vermeintlich perfekten Welt. Kaum hat man an etwas gedacht, was man gerne hätte, schon wird es geliefert. Kein Mensch braucht mehr das Haus verlassen. Alles bekommt man an einem Ort. An diesem Ort arbeiten Paxton und Zinnia. Beide haben einen Grund, dort zu arbeiten. Zinnia will da System manipulieren und für Paxton ist es die einzige Chance zum Überleben, nach dem Verlust seiner Selbständigkeit, welche er durch „Cloud“ verloren hat.
Dieses Zukunftsszenario erinnert mich doch stark an einen bekannten Onlinehändler. Also ist es gar nicht so weit hergeholt, mit der Übernahme aller materieller Bedürfnisse des Menschen, durch einen „Store“. Ich fand diese Geschichte sowohl teils spannend, als auch sehr erschreckend. Dieses Werk macht uns klar, was geschehen könnte. Heute schon, in der Zeit von Alexa und Co, verlassen wir uns immer mehr auf das Internet und verlieren das selbständige handeln. Deshalb könnte die Handlung des Buches schon real sein.
Das Buch ist in der „Ich“ Form verschiedener Charaktere geschrieben. Da gibt es den Erzählstrang von Gibson, dem Gründer von „Cloud“, der bald sterben wird, seine Lebensgeschichte erzählt und noch einmal sein erstes Geschäft besuchen will. Außerdem jeweils die Sichtweise von den Angestellten Paxton und Zinnia. Dieser Strang hat teilweise die gleiche Begebenheit, aus verschiedener Sicht.
Fazit: Ich fand das Buch nur mäßig spannend, aber doch relativ real geschrieben. Es regt auf jeden Fall zum Nachdenken an.