Cover-Bild Die Hauptstadt
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 459
  • Ersterscheinung: 02.10.2018
  • ISBN: 9783518469200
Robert Menasse

Die Hauptstadt

Roman

In seinem großen europäischen Roman spannt Robert Menasse einen weiten Bogen zwischen den Zeiten, den Nationen, dem Unausweichlichen und der Ironie des Schicksals, zwischen kleinlicher Bürokratie und großen Gefühlen.

Fenia Xenopoulou, Beamtin in der Generaldirektion Kultur der Europäischen Kommission, steht vor einer schwierigen Aufgabe. Sie soll das Image der Kommission aufpolieren. Aber wie? Sie beauftragt den Referenten Martin Susman, eine Idee zu entwickeln. Die Idee nimmt Gestalt an – die Gestalt eines Gespensts aus der Geschichte, das für Unruhe in den EU-Institutionen sorgt. David de Vriend dämmert in einem Altenheim gegenüber dem Brüsseler Friedhof seinem Tod entgegen. Als Kind ist er von einem Deportationszug gesprungen, der seine Eltern in den Tod führte. Nun soll er bezeugen, was er im Begriff ist zu vergessen. Auch Kommissar Brunfaut steht vor einer schwierigen Aufgabe. Er muss aus politischen Gründen einen Mordfall auf sich beruhen lassen - »zu den Akten legen« wäre zu viel gesagt, denn die sind unauffindbar.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.10.2022

In Brüssel geht ein Schwein um

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Robert Menasse lässt uns in seinem Roman eintauchen in die Geschichte verschiedenster Charaktere, die ihren Weg suchen und finden müssen, in einer Welt die von geschichtsträchtigen und politischen Entscheidungen ...

Robert Menasse lässt uns in seinem Roman eintauchen in die Geschichte verschiedenster Charaktere, die ihren Weg suchen und finden müssen, in einer Welt die von geschichtsträchtigen und politischen Entscheidungen der Vergangenheit wie auch der Zukunft geprägt ist.

Dabei gestaltet er seine Romane wie Michel Houellebecq in einer leicht depressiv tristen Grundstimmung. Anders als bei Houellebecq spielen bei Menasse die sexuellen Beziehungen maximal eine Rand- bis Nebenrolle.

Durch die ganze Geschichte zieht sich ein neues Jubilee Projekt, das im Europäischen Parlament angestoßen werden soll, hier zeigen sich jedoch die politischen Schwierigkeiten, ein solches Projekt gemeinsam auszugestalten.

Dabei stellen sich grundlegene Fragen wie:
Ist man erst depressiv, wenn man nicht mehr in der Lage ist, sich die Zähne zu putzen? oder
Welchen Namen soll man dem Schwein geben, das in Brüssel umgeht?
Wo wäre die Einrichtung einer Hauptstadt der EU wirklich sinnvoll?
Ist man bereit, für seine Karriere seinen nationalen Pass aufzugeben?

Durch die ganze Geschichte zieht sich wie ein roter Faden ein Schwein, dass durch die Hauptstadt läuft und dort sein Unwesen treibt.

Houellebecq-Leser werden sich bei Menasse wie zu Hause fühlen. Ich freue mich bereits auf "Die Erweiterung".

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Veröffentlicht am 28.03.2021

Tolles Buch! Ein Europa -Roman.

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Für meinen Weltschmerz, meine desillusionierte Sicht auf Politik und der horrenden Grübelei, dass seit Jahren die Politik der einzelnen Europa Staaten nun auch im EU - Parlament - Kommssion - Rat gipfelt ...

Für meinen Weltschmerz, meine desillusionierte Sicht auf Politik und der horrenden Grübelei, dass seit Jahren die Politik der einzelnen Europa Staaten nun auch im EU - Parlament - Kommssion - Rat gipfelt und weiter (negativ) potenziert wird, hat der Roman gut getan. Nicht dass er Hoffnung macht, aber die präzise, treffsichere Erzählweise mit leicht satirischem und humoristischem Unterton war fesselnd, anspruchsvoll und unterhaltsam. Unser Europa und die Menschen im Spannungsbogen von Nationalstaaten und Gemeinschaft, von Karriere und echtem Leben. Und doch nur ein Schachern um mehr Wachstum und Kleinstregeln. Tolle Figurenzeichnung, wunderbar fliessende Abschnitte und ein informativer und gleichzeitig unterhaltsamer Einblick in Teile der Europapolitik.

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Veröffentlicht am 01.06.2018

Deutscher Buchpreis verdient

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Ein sehr interessanter Roman und mein erstes Buch das den deutschen Buchpreis gewonnen hat. Ich muss sagen mit Recht.
Die ersten Seiten fand ich kompliziert zu lesen, ein Schwein läuft durch Brüssel. ...

Ein sehr interessanter Roman und mein erstes Buch das den deutschen Buchpreis gewonnen hat. Ich muss sagen mit Recht.
Die ersten Seiten fand ich kompliziert zu lesen, ein Schwein läuft durch Brüssel. Wir bekommen Mitarbeiter der europäischen Kommission vorgestellt und von ihrer Arbeit im Bereich "Kultur" berichtet. Wir lernen Besucher von Tagungen kennen und Polizisten die einen Mordfall lösen sollen, der dann verschleiert wird. Jede Person erzählt seine eigene Geschichte und ist irgendwie mit der Europäischen Gemeinschaft vernetzt.
Es dauert eine Zeit bis man alle Personen kennt und anfängt ihre persönliche Geschichte zu verstehen. Aber es ist nicht unspannend geschrieben, im Gegenteil die Handlung lässt einem immer weiter lesen und man möchte wissen was das Leben für die einzelnen Personen noch so bringt.

Ein interessanter Roman mit einem Schwein in der Hauptrolle, dass einem zum schmunzeln bringt.

Veröffentlicht am 18.02.2023

Ich hab mich durch gequält

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Ich musste das Buch für die Uni lesen und leider musste ich mich sehr durch quälen….

Ich musste das Buch für die Uni lesen und leider musste ich mich sehr durch quälen….

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Veröffentlicht am 25.11.2019

So verwirrend wie die EU selbst

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Durch 459 Seiten habe ich mich geradezu gequält, oftmals versucht, das Buch ungelesen abzulegen. Das verbat ich mir aber im Hinblick darauf, dass das Buch doch immerhin den Deutschen Buchpreis erhalten ...

Durch 459 Seiten habe ich mich geradezu gequält, oftmals versucht, das Buch ungelesen abzulegen. Das verbat ich mir aber im Hinblick darauf, dass das Buch doch immerhin den Deutschen Buchpreis erhalten hat und auf dem Buchrückdeckel als großer europäischer Roman angepriesen wird.
Also versuchte ich, mich durch den Dschungel an schwer einzuordnenden Romanfiguren, die in Brüssel arbeiten, wechselnde Schauplätze und eine schwer verständliche Sprache zu navigieren. Den roten Faden habe ich nicht gefunden. Wiedergeben kann ich von dem Roman letztlich nur, dass es um absurde Entscheidungen, Streitigkeiten, Machtgeplänkel von Beamten, Referenten und anderen geht. Warum gar noch ein Mord und ein durch die Stadt laufendes Schwein Eingang in die Geschichte gefunden haben, ist mir schleierhaft. Dem allgemein dahinschwindenden Interesse der Bürger an der EU wird dieses Buch jedenfalls nicht entgegentreten können.