Cover-Bild Mord erster Klasse
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Knesebeck
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 21.09.2017
  • ISBN: 9783957280534
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Robin Stevens

Mord erster Klasse

Der dritte Fall für Wells & Wong
Nadine Mannchen (Übersetzer)

Nach den schockierenden Morden im Internat und auf Fallingford nimmt Hazels Vater seine Tochter und ihre Freundin Daisy mit auf eine Reise im berühmten Orientexpress. Klar, dass jeder ihrer Mitreisenden in der ersten Klasse etwas zu verbergen hat. Angeblich soll sogar ein Spion im Zug sein! Als ein Passagier ermordet aufgefunden wird, nimmt die Detektei Wells & Wong die Ermittlungen auf. Doch sie scheinen es mit einem Mörder zu tun zu haben, der sich einfach in Luft aufgelöst hat – und mit einigen anderen Spürnasen, die den Fall genauso entschlossen aufklären wollen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.08.2021

Bisher mein Favorit der Reihe! Pfiffige und charmante Hobbydetektivinnen, eine atemberaubende Kulisse und ein fesselnder Kriminalfall.

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Inhalt:

Um weitere Detektivspiele zu verhindern, nimmt Mr. Wong seine Tochter Hazel und deren Freundin Daisy Wells in den Sommerferien mit auf eine Zugreise quer durch Europa:

Erster Klasse im berühmten ...

Inhalt:

Um weitere Detektivspiele zu verhindern, nimmt Mr. Wong seine Tochter Hazel und deren Freundin Daisy Wells in den Sommerferien mit auf eine Zugreise quer durch Europa:

Erster Klasse im berühmten Orient Express von Calais bis Istanbul.

Die Idylle währt nur kurz:

Spionage, ein kostbarer Rubin, ein Messer, eine versperrte Tür und ein markerschütternder Schrei ...

Wie nicht anders zu erwarten, dauert es nicht lange, bis einer der Mitreisenden leblos aufgefunden wird.

In welchen Schlamassel sind die beiden nun schon wieder hineingeraten?

Doch Daisy und Hazel sind abermals fest entschlossen, den Fall zu lösen und den Mörder zu finden. Hierbei müssen sie im Geheimen ermitteln und nicht nur die Zeit sitzt ihnen im Nacken.



Altersempfehlung:

ab 12 Jahre



Mein Eindruck:

Dies ist der dritte Fall für den Detektivclub "Wells & Wong":

Daisy Wells, 14 Jahre alt, Vorsitzende, und ihre beste Freundin Hazel Wong, 13 Jahre alt, Schriftführerin und Vizevorsitzende.

Es empfiehlt sich, um kleine Hinweise und Verknüpfungen zu verstehen und alte Bekannte wiederzuerkennen, die ersten beiden Abenteuer zu kennen.

Zu Beginn finden sich Grundrisse von Schlaf- und Speisewagen sowie zusätzlich eine Übersicht der Fahrgäste und des Zugpersonals.

Als Bericht in der Ich-Form von Hazels verfasst wird man ohne Umschweife hineingezogen in den neuen Fall: Mord im Expresszug.

Der Schreibstil ist humorvoll und mitreißend. Trotz Handlung im Jahr 1935 wirkt er keineswegs altbacken und ist gut verständlich.

Wie erhofft wird erneut die Kulisse detailliert und atmosphärisch beschrieben, so dass man tatsächlich alles genau vor Augen hat und mit den Freundinnen erster Klasse im prächtigen Orientexpress durch Europa reist.

Was mir zudem an dieser Jugendkrimireihe so gut gefällt, ist die übersichtliche Strukturierung und Unterteilung in die verschiedenen Phasen der Ermittlung (Vorgeschichte, Mord, Ermittlungen, Auflösung). Abschließend findet sich noch "Daisys Orient-Express-Führer" in Form eines Glossars mit Erläuterungen.

Die beiden Freundinnen sind auf den ersten Blick optisch wie auch charakterlich grundverschieden wie Tag und Nacht.

"Folgendes: Manchmal merkt Daisy Dinge, die ich nicht sehe, und manchmal verstehe ich Dinge, die Daisy im Traum nicht begreifen würde. Keine ist besser als die andere. Wir sind einfach nur verschieden." (Hazel, vgl. S. 104)

Ein cleveres und charmantes Duo mit Herz und Hirn.

Auch die Nebencharaktere sind mit viel Liebe zum Detail und herrlich ungewöhnlich gestaltet:

eine uralte russische Gräfin mit ihrem Enkel,

eine reiche Erbin mit gieriger Verwandtschaft,

ein Autor von blutrünstigen Kriminalromanen und obendrein sorgen ein Medium und ein Entfesslungskünstler/Magier für Mystik.

Und dann entpuppt sich sogar einer der Fahrgäste als Geheimagent, ein weiterer als Junior Pinkerton ... Charaktere so unglaublich bunt und skurril, dass sie auch aus der Feder von Agatha Christie höchstpersönlich stammen könnten.

Da Hazels Vater vom "Detektivspiel" alles andere als begeistert ist, fiebert man zusätzlich mit, ob es den beiden Freundinnen gelingt, den Mordfall aufzuklären bevor sie erwischt werden.

"Doch auf einmal wusste ich, dass mein Vater ausnahmsweise einmal nicht recht hatte. Wir spielten nicht Detektiv, wir waren Detektivinnen, und es lag an uns, das Verbrechen zu untersuchen und für Gerechtigkeit zu sorgen." (Hazel, vgl. S. 108)

Für einen klassischen Whodunit-Krimi finden sich aber nicht nur zahlreiche Verdächtige sondern auch verschiedene (falsche) Fährten, die zu wildesten Spekulationen führen.

Beim Lesen kann man fleißig mitkombinieren, Verdächtige ausschließen oder - vielleicht sogar bis zum Schluss - im Dunkeln tappen.



Zur Autorin:

Robin Stevens hat seit frühester Kindheit ein Faible für Krimis, z. B. mit Hercule Poirot von Agatha Christie und so findet man in der "Wells & Wong"-Reihe sowohl Elemente des klassischen Whodunit-Romans wie auch viele liebevolle Anspielungen und Parallelen zu literarischen Vorlagen:

Beispielsweise hat sich Daisy für "Mord im Orientexpress" (erschienen 1934) als Reiselektüre entschieden und Hazel wird von ihrer Freundin oft "Watson" genannt.

Zu Recherchezwecken ist die Autorin 2014 selbst mit dem Orientexpress gereist und hat anschließend diesen spannenden und kniffligen Mordfall als Hommage verfasst.

Mit "Wells & Wong" hat Robin Stevens eine witzige und unterhaltsame Detektivreihe geschaffen: spannend, originell und mit viel Charme. Ein großartiges Lesevergnügen!

Ich freue mich schon auf die nächsten Fälle der beiden jungen Damen! Bisher sind neun Bände erschienen.


Fazit:

Der dritte Fall für die Internatsschülerinnen Daisy Wells und Hazel Wong ist mein bisheriger Favorit der Reihe:

atmosphärisch rundum gelungen, fesselnd und faszinierend mit zwei starken Protagonistinnen, die sich hervorragend ergänzen, und außergewöhnlichen Nebencharakteren.

Eine charmant-witzigen Jugend-Krimi-Reihe für Jung und Alt!



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Rezensiertes Buch: "Ein Fall für Wells & Wong: Mord erster Klasse" aus dem Jahr 2017

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Veröffentlicht am 10.03.2020

Famoser dritter Fall der Detektei Wells&Wong

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Liebe Daffy,
Liebe Daisy,
wilkommen zurück! Könnt ihr es glauben, dass wir uns so schnell zu einem weiteren Interview treffen? Dieses Mal werden wir über Robin Stevens dritten “Wells & Wong” Fall sprechen. ...

Liebe Daffy,
Liebe Daisy,
wilkommen zurück! Könnt ihr es glauben, dass wir uns so schnell zu einem weiteren Interview treffen? Dieses Mal werden wir über Robin Stevens dritten “Wells & Wong” Fall sprechen. Was hat euch denn in dieser Geschichte erwartet?
Daffy: Nach dem unvergesslichen Geburtstag von Daisy ging es für uns zurück an die Deepdean. Doch obwohl dort alles ruhig verläuft, ist Hazels Vater besorgt, dass Daisy einen schlechten Einfluss auf seine Tochter hat. Sie sollen die Sommerferien somit gemeinsam mit ihm verbringen: auf einer Zugreise quer durch Europa. Aber wie das eben so ist, kann eine Detektei nie wirklich Urlaub machen…
Daisy: Als könnte Daisy jemals einen schlechten Einfluss auf Hazel haben, also bitte. Doch, ich kann zu Daffys Worten nicht mehr viel hinzufügen. Mehr Information würde schon den ganzen Lesespaß vorweg nehmen. Allerdings darf ich schon verraten, dass wir dieses Mal sehr viel hin und her gerätselt haben, weil es ein recht kniffeliger Fall war und wir uns teilweise völlig auf dem falschen Gleis befanden.

Das klingt nach einem wahren Abenteuer. Mit dem Orientexpress quer durch Europa zu reisen muss ein wahres Vergnügen gewesen sein. Moment…Orientexpress, da klingt es doch gleich. Hat Agatha Christie nicht auch schon einen Mord in eben diesen Zug katapultiert?
Daffy: Das ist absolut goldrichtig. Ich habe das Buch von Frau Christie, im Gegensatz zu Daisy, noch immer nicht gelesen, aber kürzlich das Theaterstück gesehen. Natürlich haben Daisy und ich beim Lesen immer wieder versucht Parallelen aufzudecken - manchmal mehr und manchmal weniger erfolgreich. Nichts ist, wie es scheint und es gibt mindestens so viele Irrungen und Wirrungen wie bei Frau Christie.
Daisy: Ich möchte noch hinzufügen, dass es mich regelrecht hat hüpfen lassen, dass die Autorin sogar auf Agatha Christie eingeht. Es ist jedes Mal eine wahre Wonne, wenn AutorInnen um ihr Genre wissen und auf geschickte Art und Weise einbauen, was sie inspiriert hat. Das nenne ich wahre Größe!

Wie ausgesprochen vielversprechend. Was sagt ihr denn zu den Figuren in diesem neuen Fall? Alte Gesichter, neue Freunde? Erzält uns ein bisschen von euren Mitreisenden.
Daffy: Es gab überraschend viele alte Gesichter in diesem Band. Das war sehr erfreulich - allen voran sind mir Daisy und Hazel mit all ihren Eigenheiten und Macken mittlerweile natürlich sehr an’s Herz gewachsen und ich hatte große Freude daran, sie noch besser kennenzulernen. Sie haben in diesem Band so gut zusammengearbeitet wie noch nie zuvor, das war wunderbar zu beobachten. Aber auch die neuen Figuren waren spannend zu lesen. Durch das Verbrechen stand man natürlich allen erst mal skeptisch gegenüber - jeder schien etwas zu verbergen zu haben und es hat den allergrößten Spaß gemacht, herauszufinden, wer bösartige Hintergedanken hegt und wer bloß zur falschen Zeit am falschen Ort war.
Daisy: Ich fand auch, die Mischung hat es letztendlich ausgemacht. Als die Figuren nach und nach vorgestellt wurden, wirkten sie auf mich nicht so unterschiedlich und vielschichtig wie sie letztendlich waren. Was das angeht, für mich bisher der meist gelungene Teil der Reihe.

Es fällt auf, dass Robin Stevens ihre Protagonistinnen durch das Europa der 1930er Jahre schickt. Wie wir alle wissen, war das leider eine sehr dunkle Stunde unserer Vergangenheit. Wird das in diesem Buch ersichtlich und wie baut die Autorin die Ereignisse in ihre Geschichte ein?
Daffy: Ich muss sagen, dass ich sehr positiv von dem Umgang der Autorin mit der Epoche war. Schon im ersten Band der Reihe habe ich überlegt, inwiefern sie die Geschehnisse der Zeit aufgreifen bzw. sie vermeiden wird. Insbesondere durch das Unwissen, aber auch die verschiedenen Erfahrungen mit Rassismus der beiden Protagonistinnen hat sie einen gelungenen Zugang zu den Konflikten der Zeit gewählt. Dadurch hat sie es geschafft, diese ohne erhobenen Zeigefinger zu thematisieren. Besonders die damals in der Gesellschaft allgemein verbreitete Naivität wird spürbar, was ich sehr beeindruckend fand.
Daisy: Daffy spricht es schon an, die Figuren, allen voran die beiden Mädchen, waren doch gut naiv und nicht auf die Grausamkeiten, die noch kommen würden, vorbereitet. Es hat mir gut gefallen, dass man hier zwei Jugendliche hat, die von den politischen Umständen wohl noch beschützt wurden und daher unfreiwillig unwissend waren. Aus heutiger Sicht ist es sehr spannend und wahrscheinlich auch recht realitisch zu lesen.

Welch’ eine großartige Leistung. Wir wollen das Interview jedoch damit noch nicht beenden, sondern einmal einen Blick in die Zukunft von Daisy und Hazel werfen. Was erwartet ihr vom vierten Fall der beiden?
Daffy: Schon während des Lesens dieses Bandes habe ich eine kleine Bestellung für die folgenden aufgegeben. Es macht so viel Spaß diese Fälle zu zweit zu lösen. Ich habe auch schon einen Blick auf den Klappentext geworfen: Scheinbar steht ein Kriminalfall, der sich in der Guy Fawkes Night ereignet im Mittelpunkt. Klingt sehr vielversprechend - so wie die Sherlock Folge zu eben dieser Nacht.
Daisy: Wir werden auch ins Internat zurück kehren. Hier hat sich ja einiges verändert und viele der Lehrerinnen sind gar nicht mehr da. Wie wird die Stimmung sein, wie nehmen Daisy und Hazel die Schule nun wahr? Und dann wird es ganz sicher auch wieder einen Todesfall aufzuklären geben. Ich kann es echt gar nicht erwarten, mich mit einem Tee in die Ecke zu setzen und zu lesen.

Und damit wären wir schon wieder am Ende unseres kleinen Gespräches angelangt. Wir danken euch recht herzlich für eure Zeit und offenen Worte. Wahrscheinlich sehen wir uns schon sehr bald wieder, wenn es wieder heißt: Was passierte bei Hazel Wong und Daisy Wells?

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Veröffentlicht am 31.08.2019

Auch dieser Fall überzeugt wieder

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Bei Mord erster Klasse handelt es sich um den dritten Band der reihe rund um die Detektei Wells & Wong aus der Feder von Robin Stevens.

Inhalt

Daisy und Hazel machen gemeinsam mit Hazels Vater eine Reise ...

Bei Mord erster Klasse handelt es sich um den dritten Band der reihe rund um die Detektei Wells & Wong aus der Feder von Robin Stevens.

Inhalt

Daisy und Hazel machen gemeinsam mit Hazels Vater eine Reise im legendären Orientexpress. Wie nicht anders zu erwarten, gibt es kurz nach Beginn der Reise einen mysteriösen Mordfall. Trotzdem Mr. Wong den beiden Mädels klar und deutlich gemacht hat, dass sie sich aus dieser Angelegenheit heraushalten sollen, beginnen die Beiden heimlich mit den Ermittlungen.

Meine Meinung

Wie auch schon die anderen Bände dieser Reihe, bekommt der Leser hier von der ersten bis zur letzten Seite eine großartige und kurzweilige Unterhaltung, die einen auch zeitweise zum schmunzeln bringt.

Wie immer übernimmt Hazel Wong in ihrer Funktion als Schriftführerin der Detektei das erzählen der Geschichte. Diese ist wieder in mehrere Unterteile eingeteilt, und der Erzählstil ist gewohnt flüssig.

Natürlich dürfen in einem Fall der Detektei Wells & Wong auch skurrile Persönlichkeiten nicht fehlen.

Am Ende des Buches erklärt Daisy wieder anhand eines Glossars Worte, die in der Geschichte vorkommen und dem Leser evtl unklar sein dürften.

Fazit

Auch der dritte Fall der Detektei Wells & Wong kann wieder vollends überzeugen. Fans der Reihe werden großen Spaß an der Geschichte haben. Mir hat sie jedenfalls großartig gefallen.

Veröffentlicht am 13.10.2017

Mord im Orient-Express 2.0 - einfach genial

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Inhaltsangabe:

Nach den schockierenden Morden im Internat und auf Fallingford nimmt Hazels Vater seine Tochter und ihre Freundin Daisy mit auf eine Reise im berühmten Orientexpress. Klar, dass jeder ihrer ...

Inhaltsangabe:

Nach den schockierenden Morden im Internat und auf Fallingford nimmt Hazels Vater seine Tochter und ihre Freundin Daisy mit auf eine Reise im berühmten Orientexpress. Klar, dass jeder ihrer Mitreisenden in der ersten Klasse etwas zu verbergen hat. Angeblich soll sogar ein Spion im Zug sein! Als ein Passagier ermordet aufgefunden wird, nimmt die Detektei Wells & Wong die Ermittlungen auf. Doch sie scheinen es mit einem Mörder zu tun zu haben, der sich einfach in Luft aufgelöst hat – und mit einigen anderen Spürnasen, die den Fall genauso entschlossen aufklären wollen.



Meinung:

Endlich der dritte Teil der Reihe um Wells & Wong, was habe ich darauf gewartet. Und ich wurde auch hier nicht enttäuscht.

Toller Schreibstil, gewohnt flüssig und spannend. Wieder wollte ich das Buch nicht aus der Hand legen.

Daisy und Hazel sind wieder mal großartig und klären den Fall, der völlig beabsichtigt an Christie's Mord im Orientexpress erinnert, nach und nach. Es macht echt viel Spaß, die beiden auf ihrer Spurensuche zu begleiten.

Die neuen (und altbekannten) Nebencharaktere sind auch wieder toll ausgearbeitet. Diesmal haben es Daisy und Hazel unter anderem mit einem Mager, einem Krimiautor und sogar mit einer russischen Adligen zu tun.

Auch dieser Fall lädt wieder zum miträtseln ein, die Lösung hierzu aber ist wieder überraschend aber im Nachhinein völlig logisch.

Ich kann die Reihe absolut weiterempfehlen und hoffe auf die Übersetzungen der weiteren Bände von Wels & Wong.



Fazit:

Ich liebe diese Reihe einfach. Wieder ein wunderbarer, typisch englischer Krimi. Mord im Orientexpress 2.0, echt lesenswert!

Veröffentlicht am 02.01.2020

Auf der Strecke geblieben

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Nach den besorgniserregenden Vorfällen in den Osterferien in Daisys Elternhaus hat Hazels Vater beschlossen, die beiden Mädchen in den Sommerferien auf eine besondere Reise mitzunehmen. Eine, auf der garantiert ...

Nach den besorgniserregenden Vorfällen in den Osterferien in Daisys Elternhaus hat Hazels Vater beschlossen, die beiden Mädchen in den Sommerferien auf eine besondere Reise mitzunehmen. Eine, auf der garantiert nichts passieren kann und sie nichts mit dem undamenhaften Detektivspielen zu tun kriegen. Mit dem Orientexpress nach Istanbul! Doch hätte Hazels Vater dieselben Bücher gelesen wie Daisy, hätte er gewusst, dass gerade im Orientexpress Mord keine Ausnahme ist. Und schon stecken die beiden Mädchen in einem Spionage- und Mordfall, immer behindert durch die Enge und Mr Wong, der ein scharfes Auge auf sie hält.

Die Wells & Wong Fälle sind richtige Wohlfühlkrimis, in die man beruhigt eintauchen darf. Wer die beiden Mädchen aus den vorherigen Büchern kennt, weiß, was ihn erwartet, und bekommt das auch. Ich mag das etwas Betuchliche, das auch der Zeit (1936) geschuldet ist. Gleichzeitig gibt es schon einen ersten Ausblick auf das, was die Nazis anstellen und lässt eine unbestimmte Bedrohung aufkommen, auch wenn das weder Daisy noch Hazel jetzt interessiert. Sie gehen mit viel Eifer und Cleverness auf die Spur der Täter und lassen sich auch von Rückschlägen nicht beirren. Das Einzige, was mir nicht wirklich gefallen hat, war, wie schnell zum Schluss die Geständnisse kamen. Zwar wusste ich (wie wohl jeder Krimifan) von Anfang an, wer der Täter sein musste, aber richtig gute Beweise dafür gab's nicht, von daher hätten sie einfach dichtmachen und schweigen sollen. Andererseits ist das natürlich ein Jugendkrimi und ohne Happy End doof. Macht auf jeden Fall Spaß, eine Reihe, die ich weiterverfolgen werde.