Traumhaft.
Rezension bezieht sich auf die überarbeitete Fassung in 2024
Wow, was war das denn? Das Buch hat seine Krallen in mich geschlagen und eine Sogwirkung entfaltet, der ich nicht mehr entkommen bin. Ich liebe, ...
Rezension bezieht sich auf die überarbeitete Fassung in 2024
Wow, was war das denn? Das Buch hat seine Krallen in mich geschlagen und eine Sogwirkung entfaltet, der ich nicht mehr entkommen bin. Ich liebe, liebe, liebe es.
Beginnen wir erst Mal beim Setting. Hier schlafen die Charaktere ein und wachen vor den Nebel umwobenen Toren der Stadt Noctaris auf. Die Stadt der Träume und grenzenlosen Möglichkeiten. Ein Ort voller Lachen, Zauber und wahrgewordene Sehnsüchte. Doch auch voller albtraumhafter Schrecken, Monster und Szenen. Hier steckt so viel Liebe und Fantasie drin. Das Autorenduo hat sich große Mühe gegeben, die Vielfältigkeit unserer Traumlandschaft widerzuspiegeln. Ich fand es wunderschön in Noctaris.
Doch nur Personen mit dem besonderen Funken erhalten Zutritt und Harper ist überrascht, plötzlich dazuzugehören. Ihr Ticket in die Traumwelt hält jedoch einige gefährliche Abenteuer für sie bereit. Ich fands gut, wie sich das Spannungslevel im Buch langsam aufgebaut hat, um dann eine tolle Geschwindigkeit beizubehalten. Harper wurde richtig auf Trapp gehalten – ich gefühlt auch und damit saugt die Geschichte total ein.
Neben dem Setting und einem spannungsgeladenen Abenteuer, lebt das Buch auch eindeutig von den Kabbeleien zwischen Cyrus und Harper. Cyrus brauch Harpers Hilfe und umgekehrt benötigt Harper auch Cyrus‘ Hilfe. Doch die Zwei schenken sich nichts. Die Zwei sind Krallen und Dornen mit ihren Worten bis die Fetzen fliegen und die Luft anfängt zu knistern. Meinetwegen hätte es gerne etwas weniger sein können, manchmal wars schon ein kleiner Augenroller, aber ich shippe die Beiden schon sehr.
Ich finde von Harper sieht man im Auftakt bereits richtig viele Facetten. Sie zeigt sich liebevoll, zickig, reflektiert, überlegt, angriffslustig. Bei einem Gespräch mit Cyrus stänkert sie gerne, während sie mit ihrem besten Freund immer alles analysiert, sich selbst kritisch unter die Lupe nimmt und versucht andere zu verstehen. Ihre Beweggründe im Abenteuer basieren viel auf Liebe und Kummer, aber Wut und Zank sind ebenfalls oft ihr Begleiter. Sie ist absolut nicht perfekt, aber sie ist so menschlich und nachvollziehbar. Das mag ich gern bei Buchcharakteren.
Cyrus zeigt sich zu Beginn eher als schlechter Fremdenführer in der Traumstadt und entwickelt sich über die Seiten zu einem tollen Abenteuerbegleiter. Ein Schloss mit sieben Siegeln, das nicht gern etwas über sich Preis gibt, außer man nimmt sich etwas Zeit. Ein Bad Boy, der gerne mit Harper stänkert, aber auch bei Gefahren zur Stelle ist.
Fazit:
Tolles Setting, Plot mit Sogwirkung, authentische Charaktere mit Knisterpotenzial. Check, Check, Check. Was will man mehr?