Cover-Bild Dschungelkind
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 01.05.2006
  • ISBN: 9783426778739
Sabine Kuegler

Dschungelkind

Was uns unvorstellbar erscheint – Sabine Kuegler hat es erlebt: Als Tochter deutscher Forscher verbrachte sie ihre Kindheit mitten im Dschungel von West-Papua, bei einem vergessenen Stamm von Kannibalen.
Bis sie siebzehn war, kannte sie keine Autos, kein Fernsehen und keine Geschäfte. Sie spielte nicht mit Puppen, sondern schwamm mit Krokodilen im Fluss – und erlebte schon früh die alten Rituale des Tötens. Die Natur war ihr Spielplatz, der Dschungel ihre Heimat, der Himmel ihr Dach.
Heute, nach Jahren in Europa, ist ihre Seele gefangen zwischen zwei Kulturen. Sabine Kuegler weiß, dass sie zurückkehren muss – zurück in eine Welt, die für viele nicht mehr existiert.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.06.2023

Sehr interessant

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Sabine Kuegler beschreibt in diesem Buch sehr eindrücklich ihre Kindheit in West Papua.

Ihre Eltern waren Sprachforscher und Missionare und so verbrachte Sabine die Zeit im Alter von 5 Jahren bis zu ihrem ...

Sabine Kuegler beschreibt in diesem Buch sehr eindrücklich ihre Kindheit in West Papua.

Ihre Eltern waren Sprachforscher und Missionare und so verbrachte Sabine die Zeit im Alter von 5 Jahren bis zu ihrem 17 Lebensjahr im Urwald von West Papua inmitten der Eingeborenen.

Das Buch zeigt eine Lebensweise die so vollkommen anders ist als die Europäische und doch so faszinierend. Es werden Bräuche, Stammeskriege, Naturphänomene und vor allem die Sicht eines Kindes auf das alles sehr eindrücklich beschrieben. Teilweise stößt man an seine Grenzen wenn zum Beispiel beschrieben wird das es Usus war Frauen einfach "zur Frau zu nehmen" was, nach unseren Maßstäben soviel bedeutet wie sie zur Ehe zu zwingen. Besonders dieser Aspekt des Lebens dort hat mich persönlich sehr verstimmt zurückgelassen.

Nichtsdestotrotz ein wirklich spannendes Buch über ein Leben abseits des Mainstreams das ich jedem sehr ans Herz legen kann der sich für außergewöhnliche Biografien interessiert.

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Veröffentlicht am 11.09.2019

Lange her

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Habe das Buch schon gelesen, als ich etwas jünger war. Fand und finde es wirklich faszinierend und interessant. Der Einblick in das Leben der Eingeborenen ist wirklich selten so authentisch.

Habe das Buch schon gelesen, als ich etwas jünger war. Fand und finde es wirklich faszinierend und interessant. Der Einblick in das Leben der Eingeborenen ist wirklich selten so authentisch.

Veröffentlicht am 22.10.2017

Kindheit im Dschungel

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Sabine Kuegler erzählt hier ihre zweifellos faszinierende Lebensgeschichte. Sie berichtet von ihrer Kindheit und Jugend, die sie großteils beim Volk der Fayu im Dschungel West-Papuas verbracht hat, und ...

Sabine Kuegler erzählt hier ihre zweifellos faszinierende Lebensgeschichte. Sie berichtet von ihrer Kindheit und Jugend, die sie großteils beim Volk der Fayu im Dschungel West-Papuas verbracht hat, und von den Schwierigkeiten, die sie hatte, nachdem sie im Alter von 17 Jahren in die „Zivilisation“ zurückkehren musste.
Die Schilderungen des Lebens unter den Eingeborenen und der Abenteuer, die Sabine und ihre Geschwister mit ihren Fayu-Freunden erlebt haben, sind durchaus spannend und oftmals auch amüsant – wenn beispielsweise die Mutter vergeblich versucht, zumindest Reste westlicher Lebensart aufrecht zu erhalten. Auch kann man die innere Zerissenheit zwischen verschiedenen Kulturen sehr gut nachempfinden, welche die Autorin zuerst anlässlich eines „Heimaturlaubs“ und dann vor allem als 17jähriger Neuankömmling in einem Schweizer Internat spüren musste. Es ist interessant zu sehen, wie ganz normal erscheinende Verrichtungen wie ein Einkauf im Supermarkt oder die Überquerung einer stark befahrenen Straße auf jemanden wirken, der eine ganz andere Welt gewöhnt ist. So zeigt sich auch, dass die wesentlichen Differenzen zwischen Europa und Neuguinea nicht allein darin bestehen, dass es bei uns fließendes Wasser und bessere medizinische Versorgung gibt, sondern dass vor allem tiefgreifende Unterschiede in der Mentalität der Menschen existieren.

Allerdings handelt es sich hier über weite Strecken eher um eine Aneinanderreihung von Anekdoten, die bisweilen von allgemeinen Betrachtungen durchsetzt werden, es fehlt ein bisschen der „rote Faden“. Außerdem werden manche Begebenheiten doppelt erzählt.
Auch sonst ist die Kritik an diesem Werk zumindest teilweise berechtigt. So wird tatsächlich sehr wenig darüber gesagt, welchen konkreten Zweck der Aufenthalt von Sabines Vater bei diesem Eingeborenenvolk hatte. Er wird immer wieder als „Sprachforscher und Missionar“ bezeichnet, Ablauf und Auswirkungen seiner Missionierungstätigkeit bleiben allerdings fast völlig im Dunkeln. Weiters hatte ich den Eindruck, dass die Autorin manche Dinge zu schön und einfach darstellt und die Gefahren, welche das Leben im Dschungel mit sich bringt, eher bagatellisiert. Doch muss man hierzu zum einen bedenken, dass dieses Buch eben von Sabine Kuegler, nicht ihren Eltern handelt, und zum anderen, dass wohl jeder Mensch, der positive Erinnerungen an eine glückliche Kindheit hat, dazu neigt, diese Zeit zu idealisieren.

Wenn man über die genannten Mängel hinwegsehen kann und vor allem berücksichtigt, dass es sich hierbei nicht um eine wissenschaftliche Abhandlung, sondern um einen ganz persönlichen Erlebnisbericht handelt, ist dies jedenfalls ein lesenswertes Buch, das Einblicke in eine Welt bietet, die den allermeisten Europäern verborgen ist.

Veröffentlicht am 10.02.2025

✎ Sabine Kuegler - Dschungelkind 1

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Vor Jahren ist mal „Jägerin und Gejagte“ bei mir eingezogen und erst hinterher habe ich erfahren, dass es der 3. Band rund um Sabine Kuegler ist.
Ich kenne den Film zum vorliegenden Buch nicht, weshalb ...

Vor Jahren ist mal „Jägerin und Gejagte“ bei mir eingezogen und erst hinterher habe ich erfahren, dass es der 3. Band rund um Sabine Kuegler ist.
Ich kenne den Film zum vorliegenden Buch nicht, weshalb ich keine Vorstellung vom Inhalt hatte.
Meine Erwartungen hingegen waren hoch, da das Buch und der Film sehr gepusht worden sind.

Anfangs war ich ziemlich angetan von den Erzählungen der Autorin.
Doch schon schnell merkte ich, dass sie hin und her sprang; dass sie Sachen anfing und dann nicht zu Ende erzählte; dass sie an der Oberfläche bleibt, um nicht erzählen zu müssen, was wirklich im Kessel brodelt.

Über den Stamm der Fayu lernt man relativ wenig kennen. Wenn ich jedoch an die Geschichten denke, die hier niedergeschrieben sind, bekomme ich wirklich Bauchschmerzen.
Da kommt ein weißer Mann bzw. eine weiße Familie in den Dschungel West-Papuas. Schnell wird zwischen den Zeilen klar, was hier wirklich stattfinden soll: eine Missionierung.

Als ich das erkannte, war meine Sicht auf das Buch eine ganz andere.
Sabine Kuegler beschreibt sehr romantisierend ihre Kindheitserinnerungen. Da gibt es kein kritisches Wort in die Richtung des Vaters; an seiner Arbeit, an seiner Einmischung in das Leben der indigenen Völker. Alles wird als toll und gewinnbringend für die Fayu dargestellt.

Da die Autorin nicht chronologisch erzählt, kommt es hin und wieder zu Wiederholungen.

Für mich war es leider nicht das, was ich erwartet habe. Die Autorin bleibt zu sehr an der Oberfläche. Ihr fehlt der Weitblick, um wirklich alles überblicken zu können. Sie sieht nur das, was sie sehen möchte, setzt es in einen rosaroten Kontext und hofft, so eine vom Vater geschaffene heile Welt präsentieren zu können.

Eine echte Auseinandersetzung mit sich selbst findet nicht statt. Vor allem als es dann zum Kulturschock kommt. Lesende erfahren nichts Tiefgründiges.

Und immer wieder stelle ich mir die Frage: Wenn ihr Leben im Dschungel so viel toller und besser war, warum ist sie mit ihren eigenen Kindern nicht dorthin zurück gegangen?

©2025 Mademoiselle Cake