Cover-Bild Liebe ist was für Idioten. Wie mich.
(22)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Kinder- und Jugendtaschenbuch
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 23.07.2015
  • ISBN: 9783733501518
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Sabine Schoder

Liebe ist was für Idioten. Wie mich.

Eine Liebesgeschichte, so echt, dass sie weh tut – und so berauschend, dass sie süchtig macht

Optimistisch gesehen ist Vikis Leben eine Vollkatastrophe. Da kann man schon mal aus Frust ein paar Tüten zu viel rauchen. Da kann es auch passieren, dass man nach einem Konzert mit dem Sänger der Band im Bett landet, obwohl man den eigentlich total bescheuert findet.

Wirklich.
Kein großes Ding.
So was passiert.
Aber ausgerechnet ihr?
Nein!
Ganz.
Sicher.
Nicht.

Oder vielleicht doch?

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.02.2017

Ich hatte etwas anderes erwartet

0

Um ihr katastrophales Leben für einen Abend zu vergessen, raucht Viki an ihrem siebzehnten Geburtstage einen Joint zu viel und schläft prompt mit dem Sänger ihrer Schulband, den sie eigentlich gar nicht ...

Um ihr katastrophales Leben für einen Abend zu vergessen, raucht Viki an ihrem siebzehnten Geburtstage einen Joint zu viel und schläft prompt mit dem Sänger ihrer Schulband, den sie eigentlich gar nicht leiden kann. Doch auch nach ihrem One-Night-Stand geht ihr Jay nicht mehr aus dem Kopf...

"Liebe ist was für Idioten. Wie micht" ist ein Einzelband von Sabine Schoder, der aus der Ich-Perspektive von Viktoria Stein erzählt wird.
Mit Viki bin ich leider nicht wirklich warm geworden. Ich mochte ihre vorlaute und eher pessimistische Art nicht und mich hat es sehr gestört, dass sie beispielsweise ihre Schulbildung auf die leichte Schulter genommen hat. Auch ihre Einstellung zum Thema Drogen mochte ich nicht. Sie stammt aus schwierigen Familienverhältnissen und hat ihr Päckchen zu tragen, was auch einiges erklärt hat, aber eben nicht alles gerechtfertigt. So habe ich sehr lange gebraucht, um eine Verbindung zu ihr aufzubauen.

Viki lernen wir an ihrem siebzehnten Geburtstag kennen, an dem sie sich bekifft und am nächsten Morgen im Bett des Sängers ihrer Schulband aufwacht, den sie bisher nur verachtet hat. Die aufkeimende Liebesgeschichte hat mir ganz gut gefallen, auch wenn Viki sich lange nicht eingestehen möchte, dass sie Jay mag.

Generell habe ich von "Liebe ist was für Idioten. Wie mich" eine andere Geschichte erwartet und war sehr überrascht von dem Verlauf der Handlung. Vielleicht war ich deshalb auch ein wenig enttäuscht, eben weil ich etwas anderes erwartet habe und auch weil ich fast ausschließlich nur positive Meinungen über das Buch gelesen habe. So bin ich nicht nur mit Viki nicht warm geworden, auch die Handlung konnte mich nicht so begeistern, wie ich es mir gewünscht habe.
Aber dann brachen die letzten hundert Seiten an und die Sabine Schoder konnte mich dann doch noch mit ihrer Geschichte berühren und packen. Es gab eine Wendung und die Geschichte wurde tiefgründiger. Ab diesem Zeitpunkt hat mir die Geschichte wirklich gut gefallen, aber das ändert leider nichts daran, dass mich die zweihundertfünfzig Seiten vorher eben nicht wirklich packen konnten. Schade, denn ich habe mich wirklich sehr auf das Buch gefreut!

Fazit:
Der Funke ist leider nicht übergesprungen und ich bin ein bisschen enttäuscht von "Liebe ist was für Idioten. Wie mich".
Ich habe eine völlig andere Geschichte erwartet und auch mit der Protagonistin Viki bin ich nicht wirklich warm geworden. Erst die letzten hundert Seiten konnten mich wirklich packen und begeistern, sodass ich dem Buch noch drei Kleeblätter gebe.

Veröffentlicht am 15.08.2020

ich weiß nicht, ob ich es mag oder nicht

0

„Ich bin das absolute Gegenteil von diesem Kerl. Er ist Licht und ich bin Schatten; wenn er seine Zähne zeigt, nennt man es lächeln, bei mir heißt es Fletschen. Zwei unvereinbare Gegensätze.“

„Bist du ...

„Ich bin das absolute Gegenteil von diesem Kerl. Er ist Licht und ich bin Schatten; wenn er seine Zähne zeigt, nennt man es lächeln, bei mir heißt es Fletschen. Zwei unvereinbare Gegensätze.“

„Bist du gegen Tollwut geimpft?“
„W-wieso?“
„Deine Fingernägel stecken in meinem Arm.“


Inhalt: Liebe ist was für Idioten. Wie mich

Auf den ersten Blick ist das Leben von Viktoria Stein eine totale Katastrophe. Ihre Mutter ist verstorben, ihr Vater dauerhaft betrunken und aggressiv, ihr Ex hat ihr das Herz gebrochen. Da bleibt nur ihre beste Freundin Mel als Familie. Vicky greift zur Grastüte, dann nach dem nächsten Kerl, den sie eigentlich gar nicht leiden kann. Und ganz plötzlich hat Jay irgendwie mehr Anteil an ihrem Leben als geplant.

Meinung:

Ich fand den Titel des Buches sehr interessant, dazu die Coveraufmachung. Dem Klappentext konnte ich ehrlich gesagt nichts abgewinnen, Geschichten die damit anfangen, dass irgendwer bei irgendwem im Bett landet sind eigentlich nicht so meins. Aber da das Buch auf bei Facebook eine Zeit lang sehr präsent war und mich die Leseprobe dann doch neugierig gemacht hat, habe ich es mir bei Tauschticket ertauscht.

Man wird in einen sehr sehr traurigen Prolog gestoßen, der mir wirklich gut gefallen hat. Dass es sich um eine Beerdigung handelt, ist durch die die viele schwarze Kleidung offensichtlich. Die Protagonistin trägt ebenfalls schwarz und ist verstört, ihr Vater wird erwähnt, ihre Mutter nicht und schon hat man ein Bild im Kopf.

Bis zum ersten Kapitel scheinen dann einige Jahre vergangen zu sein. Die Protagonistin ist älter, hat einen Job (den sie nicht besonders gut leiden kann) und eine beste Freundin, die ihr heimlich eine Party zu ihrem 17ten Geburtstag in deren Lieblingsbar schmeißt. So heimlich dann aber doch nicht, Vicky, die Protagonistin hat es durch ihren geschwätzigen Cousin erfahren und macht deutlich, dass sie nicht viel davon hält, sich insgeheim aber irgendwie doch darauf freut. Ihr Humor ist so schwarz wie ihr Outfit, sehr düster, es geht oft darum, wie/dass sie sterben will. Auch das war eher nicht mein Fall.

Vor der Bar trifft sie den Sänger der Band, die sich wenige Minuten zuvor offiziell aufgelöst und ihren letzten Song in der Bar gespielt haben. Sie macht ihn blöd an, er lässt sie an seinem Joint ziehen und Schwupps landen sie in seinem Bett.
Vicky schleicht sich gleich morgens wieder weg, ihre Erinnerungen sind völlig ausgelöscht. Ich hätte mir gewünscht, dass ihre beste Freundin Mel ihr die Leviten liest, aber das ist nicht wirklich passiert, sie war zwar in Sorge, weil Vicky einfach verschwunden war, aber viel mehr kam da nicht.

Als nächstes kommt der Alltag, Schule und Leben. Vickys Noten sind schlecht, ihr Vater ein mieser fieser Typ, dem man gut die Schuld an all dem negativen in diesem Buch geben kann. Vicky muss in eine Nachsitzgruppe für Englisch, dort erfährt sie, dass ihr Onenightstand Jay, die Schule geschmissen hat und es beschäftigt sie sehr. Ist sie möglicherweise daran schuld, durch die Dinge, die sie beim Verlassen seines Hauses zu seiner Mutter gesagt hat? Warum hat Jays Mum immer verweinte Augen?
Hier wurde mir Vicky ein bisschen sympathischer, weil ihr die Situation nicht egal ist, sondern sie sich tatsächlich Gedanken darum macht.

Die Geschichte entwickelt sich noch ein ganzes Stück weiter und die Antwort auf die Fragen kommt recht spät, so dass die Spannung gehalten wird. Alles in allem bin ich unentschlossen, was ich von diesem Buch halten soll. Ich hab ein Buch gesucht, das mich ein bisschen aus der traurigen Stimmung der Tahere Mafi Bücher zieht und dann spontan dieses aus meinen SuB Regal gezogen. Allerdings war es nicht wirklich aufheiternd, eher düster was angesichts von Vickys Situation jetzt auch nicht wirklich überraschend ist.
Es ist eine dieser Geschichte, wo ich nicht weiß, ob ich sie mag. Ich will es gerade an die Wand klatschen, da kommt so ein kleiner Dialog daher, der süß und witzig ist und ich lese doch wieder weiter. Was mich wirklich richtig gestört hat, ist die vulgäre Jugendsprache, die ständigen Todesdrohungen und Wünsche und das da wirklich, aber auch überhaupt gar niemand eine positive Grundeinstellung hat. Das Buch ist einfach depri. Natürlich kann man nicht wie ein Glücksbärchi rumhüpfen, wenn der Vater säuft und um sich prügelt, das erwarte ich auch gar nicht. Aber vielleicht hätte Mel mehr positiven Einfluss ausüben können oder sonst irgendeine Nebenperson. So war mir das Buch einfach zu düster.
Zwischendurch waren da aber auch wieder diese Stellen, die ich wirklich gut fand. Das im Kino oder einige Sätze wie
„Unsere Blicken krachen aufeinander.“ Oder „Der Anblick lässt mein Leben schrumpfen; es wird so eng, dass ich das Gefühl habe, nicht mehr hineinzupassen.“

Urteil: Ein düsteres Buch, bei dem ich nicht weiß, ob ich es mag oder nicht. Es bekommt von mir gute zwei Bücher, für einzelne Zitatsterne in einer düsteren Emotionswelt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere