Cover-Bild Alles, was wir uns nicht sagen
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 11.05.2023
  • ISBN: 9783328602866
Salma El-Wardany

Alles, was wir uns nicht sagen

Roman. »Ich habe diesen Roman geliebt!« Beth O'Leary
Melike Karamustafa (Übersetzer), Bettina Hengesbach (Übersetzer)

Drei beste Freundinnen. Viele ungesagte Dinge. Ein bewegender Roman über Freundschaft, Liebe und den Mut, eigene Wege zu gehen.

»Humorvoll, tiefgründig und unbedingt empfehlenswert!« WDR 5


Jenna, Kees und Malak – seit ihrer Kindheit sind sie befreundet. Zu dritt gegen die Welt, das haben sie sich geschworen. Täglich bewältigen sie den Spagat zwischen ihren eigenen Vorstellungen vom Leben und denen ihrer Familien, dabei sind sich die Freundinnen immer eine Stütze. Doch eine Nacht verändert plötzlich alles zwischen ihnen, und im Streit trennen sich ihre Wege. Malak reist Hals über Kopf nach Kairo, um endlich einen Mann zu finden, der ihre Wurzeln versteht. Kees zieht mit ihrem Freund Harry zusammen, doch ihre Eltern dürfen davon nichts erfahren, denn Harry ist weiß. Und Jenna stürzt sich ins Dating, aber das kann ihre Einsamkeit nicht überdecken. Die drei Freundinnen brauchen sich mehr denn je, doch werden sie sich verzeihen können?

»Dieser Roman macht süchtig – was für ein Geschenk!« Ashley Audrain

»Ich liebe diesen Roman. Er fängt die Tiefe weiblicher Freundschaft besser ein als alles, was ich je gelesen habe.« Beth O'Leary

»Ich kenne solche muslimischen Frauen mein ganzes Leben lang, aber ich habe sie nie so dargestellt gesehen, wie sie wirklich sind – schön, facettenreich, fehlerhaft, das Leben ergründend.« Poorna Bell

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.07.2023

Drei Freundinnen

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Der Roman handelt von Freundschaft, Familie und Verlust. Man erlebt, wie sich die Lebensvorstellungen der Freundinnen mit den Erwartungen ihrer Familien und der Gesellschaft auseinandersetzen müssen. ...

Der Roman handelt von Freundschaft, Familie und Verlust. Man erlebt, wie sich die Lebensvorstellungen der Freundinnen mit den Erwartungen ihrer Familien und der Gesellschaft auseinandersetzen müssen. Die Vielschichtigkeit der Charaktere und die Authentizität ihrer Gefühle machen es leicht, sich in ihre Gedanken und Emotionen hineinzuversetzen.
Das Buch zeigt auf beeindruckende Weise, mit welchen Konflikten und Herausforderungen die Freundinnen konfrontiert werden. Drei Frauen im Leben zwischen Traditionen ihrer Heimat und den Wertvorstellungen der westlichen Welt.
Das Buch berührt mit einfühlsamer Sprache und den tiefgründigen Einblicken in die Gefühlswelten der Protagonistinnen. Die Konflikte sind realistisch und greifbar, sodass der Leser mit den Freundinnen mitfühlt und hofft, dass sie den Weg zueinander zurückfinden.
Ein berührendes Buch über Liebe, Freundschaft, kulturelle Identität und Vergebung.

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Veröffentlicht am 09.07.2023

Alles, was wir uns nicht sagen

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Das Buch hat eine unglaubliche Sogwirkung, sodass ich die ersten 200 Seiten in einem Rutsch gelesen habe, was ich sonst selten tue. Der Autorin gelingt es wirklich gut Alltagssituationen spannend darzustellen ...

Das Buch hat eine unglaubliche Sogwirkung, sodass ich die ersten 200 Seiten in einem Rutsch gelesen habe, was ich sonst selten tue. Der Autorin gelingt es wirklich gut Alltagssituationen spannend darzustellen und ihr Schreibstil ist so stark, dass man gar nicht anders kann als an ihren Worten zu hängen.
Die Probleme, die die Freundinnen mit dem Erwachsenwerden verbinden werden sehr authentisch beschrieben. Die Charaktere und ihre Sorgen wirken wie aus dem echten Alltag entsprungen. Gut geschildert werden auch die Belastungen von Personen, die zwischen unterschiedlichen Kulturen aufwachsen und das Gefühl haben, die Erwartungen ihrer Familien nicht erfüllen zu können. Besonders spannend habe ich auch die Eindrücke aus dem Leben in Ägypten gefunden, da eine Freundin dorthin zieht, um einen Mann zu finden, der ihre Wurzeln versteht. Das Thema Freundschaft spielt eine sehr große Rolle und es ist einfach schön zu sehen, wie eng die Bindung zwischen ihnen ist und es wird sehr deutlich, dass auch Freund:innen zu Familie werden können. An sich finde ich die Geschichte somit gut gelungen und habe sie gerne gelesen.
Etwas schade finde ich nur, dass ein so klischeehaftes konservatives Bild vom Islam gezeichnet wird und alle Frauen ein Doppelleben führen - selbst die Freundin, die scheinbar mehr zu den Traditionen steht. Schwierig finde ich auch, dass weiße Männer wie unschuldige perfekte Prinzen dargestellt werden und die muslimischen Männern sehr negativ. Gerade das verstärkt Stereotype. Da ich aber selbst nicht dieser Religion angehöre, kann ich das nicht direkt beurteilen und die Autorin wird als Own-Voice-Stimme bestimmt Gründe für die Darstellung gehabt haben und wollte vielleicht bewusst diese Seite von muslimischen Frauen präsentieren.

Fazit: Ein gelungener Coming-Of-Age-Roman mit einer starken Sog-Wirkung.

Veröffentlicht am 16.05.2023

Drei Freundinnen islamischen Glaubens zwischen Tradition, Religion, Liebe und Freiheit - lebendig, emotional und Horizont erweiternd.

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Seit ihrer Kindheit sind die Musliminnen Jenna, Kees und Malak beste Freundinnen, halten zusammen und unterstützen sich gegenseitig, wenn es darum geht, die Erwartungen ihrer streng religiösen Familien ...

Seit ihrer Kindheit sind die Musliminnen Jenna, Kees und Malak beste Freundinnen, halten zusammen und unterstützen sich gegenseitig, wenn es darum geht, die Erwartungen ihrer streng religiösen Familien zu erfüllen - oder zumindest den Schein zu wahren. Je älter sie werden, desto schwieriger wird der Balanceakt zwischen Freiheit und Tradition.
Malak wünscht sich einen Partner, mit dem sie die islamischen Traditionen leben kann, ist jedoch in den weißen Jacob verliebt, mit dem sie trotz seiner Bereitschaft zu konvertieren, keine gemeinsame Zukunft sieht.
Kees liebt Harry, doch auch er ist ein weißer Katholik, weshalb sie ihn vor ihrer Familie versteckt und nicht zugeben kann, dass sie bereits schon eine Grenze überschritten haben, indem er fast jede Nacht in ihrem Apartment verbringt.
Jenna interpretiert die Glaubensregeln wie sie es für richtig hält, geht auf Partys und hat ihren Spaß mit losen Partnerschaften, ist in ihrem Herzen jedoch rastlos und einsam.
Als ihre Studienzeit endet, verändert ein Abend im Streit alles, als sie sich Wahrheiten konfrontieren, die sie nicht hören möchten. Die Freundschaft der drei jungen Frauen bricht und so versucht jede für sich, Erwartungen, Glaube und ihr persönliches Glück in Einklang zu bringen, bis sie Monate später feststellen, dass es nur die Freundinnen sind, auf die am Ende Verlass ist.

Nach einem Streit schon früh zu Beginn des Romans driftet die Freundschaft der drei Frauen zwischen Anfang und Mitte 20 auseinander und sie gehen weitgehend getrennter Wege. Malak verlässt ihren britischen Freund und geht nach Ägypten, um Arabisch zu lernen, aber vor allem auch um sich über ihren weiteren Lebensweg klar zu werden und lernt dort Ali kennen, der sie anbetet und mit dem sie ihre Vorstellungen eines perfekten traditionellen muslimischen Lebens umsetzen kann. Doch blind vor Liebe und Dankbarkeit für diesen Mann beginnt Malak sich selbst zu verlieren.
Kees entscheidet sich nach der Hochzeit ihrer jüngeren Schwester dafür, Harrys Heiratsantrag anzunehmen und bricht damit mit ihrer Familie. Auch wenn sie mit Unverständnis ihrer Eltern gerechnet hat, ist der Schmerz des Alleingelassenwerdens überwältigend, den sie zudem nicht einmal mit ihren Freundinnen teilen kann.
Jenna krempelt ihr Leben nach einem einschneidenden Erlebnis um, ändert ihren Lebensstil und bindet sich an Mo, zu dem sie bisher nur ein lockeres Verhältnis pflegte. Bald schon nimmt er ihr Leben komplett ein und sie tut alles, um ihm zu gefallen.

Die Geschichte wird aus wechselnden Perspektiven der drei Frauen geschildert, die schon bald kaum noch in Kontakt miteinander stehen. Nach dem Streit waren sie sich fremdgeworden und keine war in der Lage, den ersten Schritt zu einer Versöhnung zu machen. So machen sie ihre nächsten Erfahrungen im Umgang mit Partnern und Familie allein und fühlen sich jede auf ihre Weise einsam.

Der Roman ist empathisch geschrieben, so dass man sich leicht in die Hauptfiguren hineinzuversetzen und ihre verwirrenden Gefühle nachempfinden kann. Dabei ist weniger die Fremdheit von Muslimen in einem westlichen, christlich geprägten Land das Thema sondern das Verhältnis zur eigenen Familie und zu Liebespartnern, zu Glaube und Tradition und dem Wunsch nach Freiheit und Glück.
Alles scheint in einem großen Gegensatz zu stehen, das eine mit dem anderen nicht möglich, so dass die Handlung von zahlreichen Konflikten, Wut, Angst, Enttäuschung und Schmerz geprägt ist. Es ist erstaunlich, wie viel Einfluss die Erwartungen anderer auf das eigene Leben haben können und unter welchen enormen Druck die Frauen stehen. Sie sind gezwungen sich zwischen zwei Welten zu entscheiden, die sie eigentlich miteinander vereinbaren wollen. Durch eine unfassbare Borniertheit, Intoleranz und sturem Festhalten an alten Traditionen erscheint dies selbst im 21. Jahrhundert ein Ding der Unmöglichkeit.
So hofft man, dass Kees, Malak und Jenna in ihren schlimmsten Zeiten des Leids und der Einsamkeit wieder zu einander finden werden und sich gegenseitig Halt geben können.

Die Geschichte zeigt eindrücklich und auf dramatische Weise wie drei beste Freundinnen durch das Leben und die Liebe navigieren, während sie dennoch an ihrem muslimischen Glauben und ihren Familienwerten festhalten. Dabei ist spannend zu erfahren, welchen Hindernissen Kees, Malak und Jenna begegnen und ob sie eine Möglichkeit finden, diese zu umgehen. Neben den Widerständen, die sich aus der Tatsache ergeben, dass Kees, Malak und Jenna Musliminnen sind, die in streng religiösen Familien aufgewachsen sind und ihren Glauben aktiv praktizieren, werden sie zusätzlich mit Problemen konfrontiert, die universal sind. Es geht um Freundschaft und Toleranz, um Liebe, Abhängigkeit und toxische Beziehungen, um den Wunsch nach Freiheit und den Mut, seinen eigenen Weg zu gehen.
Es ist eine lebendige und emotionale Geschichte, bei der Freud und Leid eng beieinander liegen.

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Veröffentlicht am 12.08.2023

Eine Überraschung

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Alles, was wir uns nicht sagen - Salma El-Wardany

Eine wirkliche Überraschung!

Das ist ein Buch, welches ich mir zum Großteil aufgrund des Covers ausgesucht habe. Der Klapptext spielte natürlich auch ...

Alles, was wir uns nicht sagen - Salma El-Wardany

Eine wirkliche Überraschung!

Das ist ein Buch, welches ich mir zum Großteil aufgrund des Covers ausgesucht habe. Der Klapptext spielte natürlich auch eine Rolle. Aus diesem war für mich die Thematik des Buches allerdings nicht richtig erlesbar.
Macht aber nix, im Nachgang bin ich sogar froh darüber, sonst hätte ich mich vielleicht nicht herangetraut.

Das erste Viertel lief richtig gut. Ich habe alle drei Mädels auf Anhieb gemocht und war gespannt auf ihre jeweiligen Geschichten.

Der mittlere Teil hat sich dann aber echt gezogen. Ich habe Seiten teilweise nur überflogen, da ich das Gefühl hatte sowieso nichts zu verpassen. War scheinbar auch so, weil mir nie Zusammenhängen fehlten.

Das Ende hat einen Großteil davon aber wieder wettgemacht. Das war wirklich richtig sehr schön, ich habe sogar ein paar Tränen vergossen.

Alles in allem ließ sich das Buch gut lesen, aber eine Einkürzung wäre empfehlenswert.
Der Schreibstil ist sehr modern, klar und flüssig lesbar.

Die Geschichten der Mädchen sind beeindruckend, jede für sich.
Natürlich berührt es jemanden, der sich in die Situation hineinfühlen kann, viel mehr.
Aber auch für mich war es emotional am Schluss.

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Veröffentlicht am 03.07.2023

Drei Freundinnen - Drei Wege

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Drei Freundinnen, drei junge Musliminnen und drei verschiedene Leben zwischen Tradition und westlichen Ansichten - das ist der Kern von El-Wardanys Roman.
Jenna, Kees und Malak sind seit ihrer Kindheit ...

Drei Freundinnen, drei junge Musliminnen und drei verschiedene Leben zwischen Tradition und westlichen Ansichten - das ist der Kern von El-Wardanys Roman.
Jenna, Kees und Malak sind seit ihrer Kindheit miteinander befreundet, leben in London und studieren an der gleichen Universität. Sie teilen ihre Geheimnisse miteinander und diskutieren viel über die Schwierigkeiten der kulturellen, wie auch religiöse Differenzen und über Probleme, die jeder kennt.
Es ist eine harmonische Freundschaft, bis der Streit von zwei Frauen zu einem Bruch führt und jede seinen eigenen Weg geht.

Ich muss zugeben, die ersten paar Seiten waren für mich gewöhnungsbedürftig. Das trifft es, glaube ich, sehr gut. Es wurde schnell über Sex und Religion im Kontext gesprochen, es fühlte sich für mich alles zunächst cringe an und bis ich in das Buch reinkam, habe ich ein Weilchen gebraucht.
Nach den ersten Stirnrunzeln, ging es weiter mit den drei Freundinnen, die wir nur langsam kennen lernen konnten und zuerst wollte ich so gar nicht warm werden mit der Geschichte.

Aber der Schreibstil war leicht, etwas poetisch und ich blieb dran, denn die großen Themen in dem Buch fingen an, mich zu interessieren, die Dialoge waren so lebendig und am Ende blieb ich für die Freundschaft der drei Frauen.
Doch es geht um mehr, als ihre Beziehung. Es ist eher eine Geschichte des Erwachsenwerdens zwischen mehreren kulturellen Identitäten, über die Erwartungen der Familie und Gesellschaft und den verschiedenen Wegen, die man gehen kann.

Es werden viele, in erster Linie, feministische Themen angesprochen, mit denen sich die Drei sich auseinandersetzen müssen. So fühlt sich einerseits das Buch an wie ein eher lockerer Roman, wo sie reden, denken und versuchen, einen Weg im Leben zu finden. Und dann kommen die schweren Themen (z.B. häusliche Gewalt, sexuelle Belästigung, toxische Beziehung), die dem Ganzen einen leichten Dämpfer versetzen und den Leser auf den Boden der Tatsachen versetzt.
Außerdem ist der Roman, so weiter man kommt, gespickt mit vielen Konflikten, die sich häufen. Und man fängt dann schließlich an, angespannt zu sein und hofft, dass die Drei zu ihrem Glück finden.
Nach der Hälfte des Buches dachte ich nur, das könnte sowas von eine Serie mit drei Staffeln sein, so vieles passiert und so vieles muss durchgemacht werden.

Werden die Freundinnen wieder zueinander finden? Werden sie die Liebe finden, die sie verdienen? Lassen sich ihre Wünsche am Ende mit der Kultur und Religion vereinbaren?

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