Cover-Bild Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 13.03.2017
  • ISBN: 9783764506001
Salvatore Basile

Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands

Roman
Elvira Bittner (Übersetzer)

Nur wer sich verliert, kann sich auch finden ...

Seit seine Mutter ihn als Kind verlassen hat, lebt der dreißigjährige Michele von der Außenwelt abgeschottet im Bahnhofshäuschen eines verschlafenen, idyllischen Dorfs in Italien. Seine einzige Gesellschaft sind die liegengebliebenen Gegenstände, die er im täglich ein- und ausfahrenden Zug einsammelt und in seinem Zuhause um sich schart. Doch dann begegnet ihm Elena, die sein Leben wie ein Wirbelwind auf den Kopf stellt und ihn aus seiner Einsamkeit reißt. Als er kurz darauf sein altes Tagebuch wiederfindet, das seine Mutter damals mitnahm, als sie aus seinem Leben verschwand, gibt dies den Anstoß für eine wundersame Reise quer durch Italien, die Micheles ganzes Leben verändern wird …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.05.2017

...das beste Buch bis jetzt...

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Eine abenteuerliche, dramatische und sehr emotionale Reise beginnt. Dieser Roman hat mich so was von gefesselt und begeistert!! Konnte nicht mehr aufhören zu lesen.

Eine abenteuerliche, dramatische und sehr emotionale Reise beginnt. Dieser Roman hat mich so was von gefesselt und begeistert!! Konnte nicht mehr aufhören zu lesen.

Veröffentlicht am 23.04.2017

Ein modernes Märchen aus Italien

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Salvatore Basile ist von Haus aus eigentlich Drehbuchautor und legt mit "Die wundersame Reise..." seinen ersten Roman vor. Dieser ist ihm meiner Meinung nach nicht nur wunderbar gelungen, sondern die Bildhaftigkeit ...

Salvatore Basile ist von Haus aus eigentlich Drehbuchautor und legt mit "Die wundersame Reise..." seinen ersten Roman vor. Dieser ist ihm meiner Meinung nach nicht nur wunderbar gelungen, sondern die Bildhaftigkeit seiner Beschreibungen spricht für sich - von diesem Mann würde ich auch gerne mal ein Drehbuch lesen!
Michele ist ein wunderbarer Charakter, der zwar verschroben und etwas eigen, aber unheimlich klug ist und in diesem Buch eine tolle Entwicklung durchmacht. Ich möchte gar nicht zu viel verraten, daher kann ich nur sagen, dass er auf seiner Reise vielen wunderbaren Figuren begegnet, die alle sehr liebevoll gezeichnet sind und seine Entwicklung in irgendeiner Weise vorantreiben. Das ist für ihn nicht immer leicht, aber letztendlich sehr erfüllend.
Elena, die ihm dabei immer zur Seite steht, ist ebenfalls eine tolle Figur. Sie ist speziell und ein deutlicher Gegensatz zu Michele, aber gerade die Dynamik zwischen den beiden fand ich herrlich!
Im ersten Teil des Buches hat mich die Geschichte vor allem gut unterhalten und amüsiert, später dann zunehmend berührt und bezaubert.

Der Plot ist originell, allerdings auch zunehmend märchenhaft und hat den einen oder anderen sehr erstaunlichen Zufall. Für mich war das hier aber gut annehmbar, da ich mich auf die Welt von Michele so richtig einlassen konnte und der Autor mich absolut packen konnte.
Von mir eine klare Leseempfehlung für Leser, die sich auf eine solche Geschichte einlassen können und möchten. Ich fand sie toll!

Veröffentlicht am 12.04.2017

Ein Tagebuch kann ein Leben verändern

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Der 30jährige Michele lebt ein sehr geregeltes und einsames Leben. Er ist der Bahnhofsvorsteher in Miniera di Mare und seine einzige Aufgabe besteht darin morgens den Zug abzufertigen und ihn abends wieder ...

Der 30jährige Michele lebt ein sehr geregeltes und einsames Leben. Er ist der Bahnhofsvorsteher in Miniera di Mare und seine einzige Aufgabe besteht darin morgens den Zug abzufertigen und ihn abends wieder in Empfang zu nehmen. Kontakte zu anderen Menschen hat er keine, zu tief sitzt der Schmerz über den Verlust der Mutter. Denn diese hat ihn als 7jährigen alleine mit dem Vater zurückgelassen.
Seine einzige Freude besteht darin den liegengebliebenen Gegenständen die er im Zug findet ein neues Zuhause zu geben. Doch eines Abends steht Elena vor der Tür und bringt seinen geregelten Ablauf durcheinander. Und dann taucht auch noch plötzlich sein Tagebuch auf, welches er zum letzten Mal in der Hand seiner Mutter gesehen hat, an dem Tag an dem sie ihn verlassen hat. Und Michele bricht zu einer Reise mit ungewissem Ausgang auf.

Michele ist nicht der klassische Held einer Geschichte. Ganz im Gegenteil, er ist introvertiert, lebt extrem zurückgezogen und will eigentlich mit der Welt rund um ihn nichts zu tun haben. Auf den ersten Blick wirkt er ein wenig befremdlich und seltsam. Doch schnell lernt man, dass ihm einfach zu viel Leid zugefügt wurde in der Vergangenheit und er sich aus Angst vor neuem Schmerz abgeschottet hat. Elena ist das genaue Gegenteil von ihm. Die lebensfrohe und quirlige 25jährige saust wie ein Hurrikan plötzlich in Micheles Leben und lässt keinen Stein auf dem anderen. Doch auch Elena scheint in ihrem Leben nicht nur die positiven Seiten erlebt zu haben und man bekommt das Gefühl, dass da vielleicht auch mehr dahintersteckt.

Auf seiner Reise trifft Michele auf die unterschiedlichsten Personen und erfährt mehr über deren persönliche Geschichte und im Zuge dessen auch über sich selber. Aus jeder dieser Begegnungen kann aber nicht nur Michele einiges lernen, sondern auch der Leser, falls er bereit ist sich darauf einzulassen. Für mich persönlich haben diese kleinen „zufälligen“ Zusammentreffen das Buch erst zu etwas ganz besonderem gemacht. Natürlich ist es so, dass wenn man rein rational an die Sache herangeht, die Zufälle in dem Buch ein wenig zu konstruiert sind und manche Teile ein wenig wie an den Haaren herbeigezogen klingen. Doch lässt man sich darauf ein und lässt für kurze Zeit die Vernunft Vernunft sein, wird man mit einem zauberhaften Leseerlebnis belohnt.
Der Schreibstil von Autor Salvatore Basile hat mir besonders gut gefallen. Seine Wortwahl ist äußerst gewählt, poetisch und er geizt nicht mit ausführlichen Beschreibungen. Trotz dieser Ausführlichkeit hatte ich nie das Gefühl, dass sich die Geschichte ziehen würde wie Kaugummi. Für mich hätte der Lesegenuss gerne noch etwas länger andauern können. Die einzelnen Handlungsfäden werden sehr geschickt miteinander verwoben und die meisten offenen Fragen beantwortet, dennoch bleibt genug Raum für die eigene Phantasie und Vorstellungskraft.

Eine fantastische und wundervolle Reise auf die Salvatore Basile Michele und die Leser schickt. Ein Buch das nachdenklich stimmt und zum Nachdenken anregt. Man darf Lachen und Weinen mit Elena und Michele, Staunen und sich wundern, sich selbst und das Leben in Frage stellen, in Erinnerungen schwelgen und sich vor der Zukunft fürchten und manchmal auch alles zur gleichen Zeit. Mich und mein Leben hat die Lektüre von „Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstandes“ auf jeden Fall bereichert.

Veröffentlicht am 24.07.2017

Vom Suchen und Finden

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Zum Inhalt: 

NUR WER SICH VERLIERT, KANN SICH AUCH FINDEN ...

Seit seine Mutter ihn als Kind verlassen hat, lebt der dreißigjährige Michele von der Außenwelt abgeschottet im Bahnhofshäuschen eines verschlafenen, ...

Zum Inhalt: 

NUR WER SICH VERLIERT, KANN SICH AUCH FINDEN ...

Seit seine Mutter ihn als Kind verlassen hat, lebt der dreißigjährige Michele von der Außenwelt abgeschottet im Bahnhofshäuschen eines verschlafenen, idyllischen Dorfs in Italien. Seine einzige Gesellschaft sind die liegengebliebenen Gegenstände, die er im täglich ein- und ausfahrenden Zug einsammelt und in seinem Zuhause um sich schart. Doch dann begegnet ihm Elena, die sein Leben wie ein Wirbelwind auf den Kopf stellt und ihn aus seiner Einsamkeit reißt. Als er kurz darauf sein altes Tagebuch wiederfindet, das seine Mutter damals mitnahm, als sie aus seinem Leben verschwand, gibt dies den Anstoß für eine wundersame Reise quer durch Italien, die Micheles ganzes Leben verändern wird …



Über den Autor:

Salvatore Basile wurde in Neapel geboren und lebt heute in Rom, wo er als Drehbuchautor und Regisseur arbeitet. Seit über zehn Jahren lehrt er kreatives Schreiben an der Alta Scuola in Media Communicazione e Spettacolo dell’Università Cattolica in Mailand. Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands ist sein erster Roman.



Mein Fazit und meine Rezension: 

Es war einmal ein kleiner Junge, dessen Vater bei der Bahn arbeitete. Sein Vater kam immer spät abends nach Hause und war müde von dem langen Tag - sobald er Zuhause war gab es nur noch Essen und das allabendliche Fernsehprogramm. Der Junge aber war eher nebensächlich. Doch er war nicht allein, denn er hatte seine geliebte Mutter, die mit ihm lachte und ihm viel beibrachte - bis zu dem Tag, an dem er sie mit großen Koffern in der Diele stehen sieht, bis zu dem Tag, an der der geliebte und freundliche Zug seine Mutter mit fort genommen und aus seinem Leben entführt hat. Von da an war eine große Lücke in seinem Leben geblieben, die nur mit Fundsachen gefüllt werden konnte ... und dieser Junge heißt Michele und lebt in einem kleinen Dorf in Italien. 

Vielleicht hätte die Geschichte tatsächlich so beginnen sollen oder aber können - tut sie aber nicht. Denn wir haben es hier nicht mit einem Märchen zu tun, sondern mit einer Begebenheit, die einen kleinen Jungen in jungen Jahren seine Mutter entreißt. Nicht aufgrund eines Todesfalles oder eines Unfalls, sondern aufgrund einer einfachen Begebenheit: seine Mutter hat eines Tages beschlossen, ihn zu verlassen. Den Grund wird Michele aber nicht erfahren, auch nicht von seinem Vater. Zeitblende - Michele ist erwachsen. Er selbst passt nun auf "seinen" Zug auf, sagt ihm jeden Morgen Auf Wiedersehen und begrüßt ihn jeden Abend wieder in seinem Bahnhof, um seinen Kontrollgang zu machen und all die Waggons sauber zu halten. Fast täglich stößt er dabei auf Gegenstände, die einfach liegen gelassen wurden - von ihren Besitzern vergessen wurden und nach denen auch nicht gesucht wird. Diese Gegenstände begleiten Michele in seinem Leben und werden ihm gute Freunde, denn das ist das einzige, was Michele nach dem Tod seines Vaters geblieben ist: seine Fundsachen - Freunde hat der komische Mann nicht. Bis eines Tages die quirlige Elena an sein Fenster klopft und nach ihrer Puppe Milu sucht, die sie im Zug vergessen hat. Dabei verbindet Milu und Elena eine besondere Geschichte und bald auch Michele und Elena - denn beide haben etwas in ihrem Leben verloren, dessen Platz ausgefüllt werden muss. Und dann geschieht das Unmögliche: die Vergangenheit holt Michele ein ... 

Michele wird uns Lesern zunächst als aufgeweckter und fröhlicher Junge vorgestellt. Er wird geliebt und ist fasziniert von dem Zug und dem täglichen Treiben auf dem Bahnhof. Doch eines Tages ist diese Lebensfreude wie vom Erdboden verschluckt - Micheles Mutter verlässt ihn und er wächst allein bei seinem Vater auf. Warum seine Mutter gegangen ist und wohin, das vermag ihm niemand zu sagen. Und dann sind knapp 30 Jahre vergangen - Micheles Vater ist verstorben und er kümmert sich allein um seinen Zug. Zwischenzeitlich ist aus Michele ein Eigenbrötler geworden, der niemanden an sich heran lässt und sich nur in Gegenwart seiner Fundsachen Zuhause fühlt. Die Wandlung von dem jungen, quirligen Michele zu dem in sich gekehrten Erwachsenen ist für den Leser verständlich und sehr gut beschrieben nachvollziehbar. Mir hat der arme Junge Leid getan und auch ich konnte verstehen, warum er zu diesem Erwachsenen geworden ist. Bis er eines Tages auf Elena trifft, die sein Leben vollkommen auf den Kopf stellt. 

Denn das kann Elena gut - sie selbst ist das genaue Gegenteil von dem stillen Michele, ist aufgeschlossen, positiv eingestellt und gestaltet ihr Leben bunt und froh, auch wenn sie im tiefsten Inneren eine Wunde versteckt hält, die niemals heilen wird. Elena ist eine Frau, die Michele wirklich gut tut, denn sie schafft es, zu dem ruhigen Mann durchzudringen und ihn wieder neugierig auf das Leben zu machen, neuen Mut zu fassen und sich seinem Leben (außerhalb des Bahnsteiges) zu stellen. Gemeinsam mit ihr beginnt er sein persönliches Abenteuer und wächst über sich selbst hinaus. 

Mir hat die Entwicklung des Charakters von Michele am besten gefallen. Von einem glücklichen Jungen, zu einem stillen und in sich gekehrten Mann bis hin zu einem starken Erwachsenen, der sich seinem Leben stellt, konnten wir ihn auf jeden seiner Abschnitte begleiten und neu kennen lernen. Während seiner Reise trifft Michele dabei auf viele verschiedene Menschen, die nicht immer nur etwas Gutes wollen ... 

Salvatore Basile hat mit seinem Schreibstil eine Geschichte mit zwei Protagonisten zum Leben erweckt, die nicht nur mir, sondern noch vielen weiteren Lesern schöne, aber auch nachdenkliche Lesestunden bereiten werden - uns aber auf jeden Fall unterhalten werden. Begebt euch mit Salvatore Basile, Michele und Elena gemeinsam auf die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands! In dieser Geschichte geht es nicht nur um den Verlust, sondern allen Voran um das Suchen und Finden von Glaube, Liebe und Hoffnung!

Veröffentlicht am 22.07.2017

Eine wundersame Reise

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★★★★☆ (4 von 5 Sterne)

Inhalt:

Michele ist erst 6 Jahre, als er von der Schule nach Hause kommt und seine Mutter sieht, wie sie mit den Zug wegfahren will. Seine Mutter wird nicht wieder kommen und ...

★★★★☆ (4 von 5 Sterne)

Inhalt:

Michele ist erst 6 Jahre, als er von der Schule nach Hause kommt und seine Mutter sieht, wie sie mit den Zug wegfahren will. Seine Mutter wird nicht wieder kommen und das ändert Micheles Kindheit schlagartig.
Das Leben allein mit seinem Vater prägt ihn, und so schottet Michele sich von allem ab.
Niemanden lässt er an sich ran. Michele wächst zu einen jungen Mann heran und tritt in die Fußstapfen seines Vaters. Er wird Bahnhofswerter. Jeden Abend geht er den Zug entlang und schaut nach welche Aufgaben zu erledigen sind, um das der Zug am nächsten Morgen wieder losfahren kann. Hin und wieder findet er kleine Dinge, die Menschen in den Zug vergessen.
Diese verlorenen Dinge, schenkt Michele ein Zuhause.
Doch eines Tages steht eine junge Frau vor ihm, die eine verlorene Puppe sucht.
Michele weiß bis dahin nicht, dass Elena sein Leben, gewaltig auf den Kopf stellen wird.
Elena ermutigt Michele nach seiner Mutter zu suchen, doch diese Reise wird Michele und sein tristes Leben sehr verändern.


Meinung:

Der Schreibstil:
Salvatore Basile schreibt in einem schönen, einfachen Stil. Es lässt sich trotz des Italienischen Flairs, sehr gut lesen. Von Anfang an konnte ich gut in die Geschichte eintauchen.

Die Charaktere:
Die Protagonisten in der Geschichte mochte ich sehr gerne. Ihre Namen waren einfach und gut auseinander zu halten, so dass man immer wusste, um wem es gerade ging.

Die Geschichte:
Ich konnte von der ersten Seite in die Geschichte eintauchen.
Am Anfang und kurz vor dem Schluss waren kleine Handlungen oder Gedanken die 2 Personen zur gleichen Zeit hatten, etwas zu surreal, so dass ich deshalb einen Stern abziehe.
Ansonsten war die Geschichte sehr schön geschrieben. Man mochte das Buch kaum aus der Hand legen, die Spannung war zeitweise richtig groß. Ich mochte auch sehr die beschriebene Umgebungen, dadurch hatte ich immer schöne Bilder im Kopf und konnte mir alles genau vorstellen.
Auch etwas traurigere Stellen waren vorhanden, somit spielten auch mehrere Emotionen beim lesen eine Rolle.

Fazit:

Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands ist ein toller Roman in dem man um sich herum alles vergessen kann. Die Charaktere, die Umgebung und die Emotionen sind wirklich toll.
Ich kann dieses Buch jeden empfehlen, der schöne Romane liebt.