Cover-Bild Lighthouse Bookshop
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 19.06.2023
  • ISBN: 9783832182953
Sharon Gosling

Lighthouse Bookshop

Ein kurioser Leuchtturm, eine Gemeinschaft von Buchliebhabern und ein ungeahntes Geheimnis
Sibylle Schmidt (Übersetzer)

In einem kleinen Dorf in Schottland, mitten auf dem Festland, steht ein Leuchtturm. Im Inneren der alten Gemäuer, die dick genug sind, um Sturmfluten zu trotzen, befindet sich ein kleines Antiquariat. Hier, umgeben von alten Büchern, hat Rachel vor vielen Jahren einen Neuanfang gewagt – und Freunde gefunden. Sie verbringt ihre Tage mit Literatur, Kaffee und Shortbread, beobachtet ihren Chef Cullen und seinen Freund Ron beim Schachspiel oder schlichtet die Streitigkeiten ihrer ewig zankenden Stammgäste Edie und Ezra.
Eines Tages bekommt die kleine Gemeinschaft unerwarteten Zuwachs: Gilly, eine junge Ausreißerin, betritt den Leuchtturm auf der Suche nach einem trockenen Unterschlupf und Toby, ein ehemaliger Kriegsreporter, findet in der Buchhandlung einen Ort zum Schreiben. Sie alle sind von der Vergangenheit gezeichnet, doch mit der Zeit beginnen sie, Vertrauen zueinander zu fassen.
Einfühlsam und voller Wärme erzählt Sharon Gosling in ›Lighthouse Bookshop‹ von einer ungewöhnlichen Wahlfamilie und den unterschiedlichsten Arten von Liebe und Freundschaft.

»Für alle, die sich nach einer warmen und einladenden Geschichte sehnen, gibt es nichts Besseres als das Vergnügen, das im ›Lighthouse Bookshop‹ auf sie wartet ...«
Pam Norfolk, LANCASHIRE POST

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.06.2023

Ein Leuchtturm und seine Geheimnisse

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LIGHTHOUSE BOOKSHOP ist ein Roman der Britischen Schrifstellerin Sharon Gosling und bei DUMONT erschienen. Es geht um einen Leuchtturm der mitten auf dem Land in Schottland steht. In ihm ist ein Antiquariat ...

LIGHTHOUSE BOOKSHOP ist ein Roman der Britischen Schrifstellerin Sharon Gosling und bei DUMONT erschienen. Es geht um einen Leuchtturm der mitten auf dem Land in Schottland steht. In ihm ist ein Antiquariat untergebracht. Er ist der Treff- und Mittelpunkt einiger Buchverliebter, die, gemeinsam mit Rachel, die den Bookshop führt, so eine Art Freundeskreis oder Wahlfamilie bilden. Im Turm werden Gespräche geführt, Schach gespielt, Tee getrunken und man fühlt sich einfach wohl und geborgen. Hin und wieder stoßen auch Neue dazu. So z.B. Toby. Ein Kriegsreporter, der jetzt seine Autobiografie schreiben will. Auch Gilly ist neu. Sie sieht verwahrlost aus und ist sehr misstrauisch. Alles ist gut, bis plötzlich Cullen McDonald, der Besitzer, aus ihrer Mitte gerissen wird. Die kleine Gruppe macht sich berechtigte Sorgen darüber, wie es jetzt mit dem Leuchtturm und seinem Antiquariat weitergehen soll.

Am Anfang der Lektüre ging es bei mir etwas schleppend voran. Ich fand es eher ein wenig langweilig, aber dann, von Seite zu Seite hat mich dieser Roman gepackt! Mit Cullens' Tod hat sich offenbart, dass der Turm und seine Entstehung vor mehr als 200 Jahren, geheimnisumwittert sind. Rachel fängt an zu forschen und Toby, als ausgebildeter Journalist, ist ihr dabei eine große Hilfe. Und nicht nur der Leuchtturm birgt Geheimnisse. Auch Rachel selbst, oder die junge Gilly geben nicht alles über sich preis. Es ist so schön zu sehen, wie diese Leute alle zusammenhalten und sich gegenseitig helfen! Nehmen wir einmal die Künstlerin Edie. Sie, die zuerst noch vor Gilly gewarnt hat, nimmt diese bei sich auf und gibt ihr eine Perspektive. Gilly will keine Hilfe annehmen, da sie in ihrem bisherigen Leben immer wieder lernen musste, dass grundsätzlich nichts im Leben umsonst ist. Ganz allmählich lernt sie zu vertrauen. Gilly will sich für die Zuneigung und Hilfe revanchieren. Dieses blutjunge Mädchen hat so ein feinsinniges Gespür, dass ihr sofort klar war, dass Edie und Ezra, die sich seit Ewigkeiten nur zoffen, für einander bestimmt sind. Sie spielt Amor.

Lighthouse Bookshop ist ein richtiger Wohlfühlroman, der einen bis zum Schluss nicht loslässt. Die Protagonisten sind alle authentisch und besonders Gilly gewinnt immer mehr an Tiefe. Der Schreibstil (aus dem Englischen von Sibylle Schmidt übersetzt) hat mir auch gut gefallen. Wer Wohlfühlromane mit den leisen, unaufgeregten Tönen liebt, ist hier goldrichtig!

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Veröffentlicht am 25.05.2025

Zu viel gewollt

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In einem kleinen schottischen Dorf steht ein ungewöhnlicher Leuchtturm – nicht an der Küste, sondern mitten auf dem Festland. Hier befindet sich der Lighthouse Bookshop, eine Buchhandlung, die für viele ...

In einem kleinen schottischen Dorf steht ein ungewöhnlicher Leuchtturm – nicht an der Küste, sondern mitten auf dem Festland. Hier befindet sich der Lighthouse Bookshop, eine Buchhandlung, die für viele Menschen ein Zufluchtsort ist. Rachel, die Besitzerin, hat sich hier ein neues Leben aufgebaut, umgeben von Stammgästen, die alle ihre eigenen Geschichten mitbringen. Doch als ein Schicksalsschlag die Zukunft des Buchladens bedroht, müssen Rachel und ihre Freunde zusammenhalten, um das Herz ihres kleinen Dorfes zu bewahren.

„Lighthouse Bookshop“ ist ein warmherziger Roman, der mit seiner gemütlichen Atmosphäre und charmanten Charakteren punktet. Die Gemeinschaft, die zueinander gefunden hat, unterstützt sich gegenseitig und jeder hat seinen Platz. Allerdings bleibt die Handlung über weite Strecken vorhersehbar und entwickelt sich eher gemächlich. Ich hätte mir lieber mehr den Fokus aus zwei, drei Charaktere gewünscht, als auf mehrere Geschichten gleichzeitig. So bleibt alles eher oberflächlich, auch wenn vereinzelnde Momente ans Herz gegangen sind.

Mein Fazit: Ein gefühlvoller Roman mit viel Atmosphäre und liebenswerten Figuren, aber mit wenig Überraschungen und einem eher gemächlichen Erzähltempo. 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.11.2024

Das Rad wird nicht neu erfunden, aber sehr angenehm zu lesen

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Nach einem etwas zähen Einstieg in Lighthouse Bookshop habe ich schnell den Charme des titelgebenden Antiquariats im Leuchtturm und seiner Gäste und Besitzer erkennen können. Durch die wechselnden Perspektiven ...

Nach einem etwas zähen Einstieg in Lighthouse Bookshop habe ich schnell den Charme des titelgebenden Antiquariats im Leuchtturm und seiner Gäste und Besitzer erkennen können. Durch die wechselnden Perspektiven schauen wir mal in Rachels, mal in Tobys und mal in Gillys Kopf und auch die anderen Charaktere kommen nicht zu kurz. Bei einer größeren Gruppe wie dieser stört mich das oft etwas, weil meistens ein Paar oder wenige Figuren im Vordergrund stehen – da brauche ich keinen inneren Monolog von einer entfernten Freundin. Hier erfüllen aber tatsächlich alle Blickwinkel eine bestimmte Rolle und runden die Handlung ab, sodass es mir ausnahmsweise richtig gut gefallen hat. Das hat mir die Geschichte näher gebracht.

Etwas schade finde ich, wie schnell und leicht die teilweise großen Probleme einzelner Personen gelöst wurden. Ohne zu sehr ins Detail zu gehen: Einmal war das Mittel der Wahl „du musst nur den Richtigen Menschen finden/dich neu verlieben“, einmal war es „so gut ich das Geld auch gebrauchen kann, ich bin lieber ein guter Mensch und tue das Richtige“, auch wenn das „Falsche“ gar kein großes Drama gewesen wäre.

Ja, Lighthouse Bookshop erzählt eine romantische Kleinstadtgeschichte (ein bisschen hat es stellenweise an Gilmore Girls erinnert), da ist es nicht immer gewollt, möglichst realistisch oder ernst zu schreiben. Bei den hier behandelten Themen aber hätte es mir besser gefallen, wenn sich das jeweilige Problem nicht gefühlt von selbst und im Verlauf von wenigen Seiten gelöst hätte. Dass Gut gegen Böse siegt, ganz plakativ gesagt, war sehr befriedigend. Aber eben auch etwas einfach aufgebaut.

Trotzdem – oder gerade deshalb – ließ sich Lighthouse Bookshop gut lesen. Die wichtigen Charaktere haben alle ein für sie irgendwie passendes Ende bekommen, auch wenn nicht alle roten Fäden komplett zusammengeführt wurden. Besonders Ron, Gilly und Edie haben es mir angetan. Ron, weil zu seiner Figur so viel angedeutet und so wenig explizit geschrieben wird, dass es viel Interpretationsspielraum lässt. Die fünfzehnjährige Gilly, weil sie mir sehr authentisch vorkommt: Oft werden Jugendliche von Erwachsenen zu bemüht jugendlich geschrieben, sodass es aufgesetzt und, ja, eben bemüht wirkt, aber nicht authentisch.

Hier schafft die Autorin es aber ziemlich gut, die innere Reife einer jungen Frau, die viel zu früh auf sich allein gestellt war, mit der Sehnsucht nach Zuneigung und der Wankelmütigkeit von Jugendlichen zu vermischen – und ihr dabei die richtigen Worte in den Mund zu legen. Edie, weil sie so offen für Neues und mutig ist, wie ich es von Frauen in ihrem Alter nur selten erlebe, auch nicht in Büchern, und dabei trotzdem eine realistische Figur bleibt, ohne zur guten Fee zu mutieren.

Rachel war mir bis zum Ende etwas unsympathisch, wobei ich nicht klar benennen kann, woran es lag. Toby machte auf mich den Eindruck, dass die Autorin einfach einen Mann brauchte, dessen psychischer Knacks von einer neuen Liebe geheilt werden konnte. Er wirkte trotz der tiefergehenden Beschreibungen auf mich einfach und oberflächlich.

Etwas störend fand ich die Tatsache, dass das Buch kein Korrektorat bekommen hat oder dieses nicht genau genug gearbeitet hat: Ich bin immer wieder über Stellen gestolpert, wo Leerzeichen gefehlt haben und dadurch Wörter zusammengezogen wurden oder andere Flüchtigkeitsfehler zu erkennen waren. Das hätte nicht sein müssen.

Kurz:
Den großen Charme von Lighthouse Bookshop machen für mich die Nebenfiguren und die junge Ausreißerin Gilly aus. Es geht um Nächstenliebe und irgendwie auch darum, die Welt optimistisch zu betrachten. Für mich ist Lighthouse Bookshop keine herausragende Entdeckung, aber eine angenehme Unterhaltung für zwischendurch – gerade an so nassen und kalten Herbsttagen wie jetzt gerade.