Cover-Bild Perlen
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 13.05.2025
  • ISBN: 9783755810773
Siân Hughes

Perlen

Roman | »Ein zartes Buch über großen Kummer, darüber, wie er uns verändert und wie er doch heilen kann« Elke Heidenreich
Tanja Handels (Übersetzer)

Marianne ist acht Jahre alt, als ihre Mutter verschwindet. Sie bleibt mit ihrem Bruder und ihrem Vater in einem Haus am Rande eines kleinen Dorfes zurück, neben dem ein Fluss entspringt. Die bruchstückhaften Erinnerungen an die Liebe ihrer Mutter geben ihr Kraft: der Duft frischer Kräuter, die Spiele, die sie spielten, die Lieder und Märchen aus ihrer Kindheit. Doch da ist vieles, was verborgen liegt im Dunkel ihrer eigenen Geschichte. Die abwesende Mutter begleitet sie durch ihre gesamte Kindheit und Jugend, bleibt auch bei ihr, als sie längst erwachsen ist. Erst Jahre nachdem sie selbst eine Tochter bekommen hat, beginnt Marianne, sich auf die Spur ihrer Erinnerungen zu begeben, und stößt auf ein Geheimnis. ›Perlen‹ erzählt davon, wie es gelingen kann, trotz widriger Umstände den eigenen Weg zu finden. Ein zarter Roman, poetisch und unprätentiös zugleich, über das Wesen der Trauer und den Trost, den wir finden können, wenn es uns gelingt, uns mit der eigenen Vergangenheit auszusöhnen.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.06.2025

📖 Rezension | Perlen von Siân Hughes

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📖 Rezension | Perlen von Siân Hughes
„Ein kleines Juwel voll destillierter Weisheit und Erfahrung“ – und ja, The Times trifft es auf den Punkt.

Perlen ist ein stilles, poetisches Buch über das Fortleben ...

📖 Rezension | Perlen von Siân Hughes
„Ein kleines Juwel voll destillierter Weisheit und Erfahrung“ – und ja, The Times trifft es auf den Punkt.

Perlen ist ein stilles, poetisches Buch über das Fortleben weiblicher Erfahrungen – über Generationen hinweg. Es erzählt von Abwesenheit, von Erinnerung und der leisen Gewalt familiärer Brüche. Im Zentrum steht Marianne, die als Kind von der Mutter verlassen wird und sich erst Jahre später, selbst zur Mutter geworden, ihrer eigenen Geschichte stellen kann.

Hughes gelingt es, mit feiner literarischer Sprache und psychologischer Tiefe ein Mutter-Tochter-Narrativ zu entwerfen, das nicht in Klischees abrutscht. Vielmehr wird Mutterschaft als komplexes Gefüge gezeigt – zwischen Fürsorge, Überforderung, sozialer Rolle und persönlichem Verschwinden. Ein Buch, das sich feministisch lesen lässt, ohne laut zu sein. Gerade das macht es so kraftvoll.

Was bleibt, ist die Frage: Wie viel vom Frausein wird vererbt, wie viel verschwiegen? Und was bedeutet es, weibliche Identität in Abwesenheit zu konstruieren?

🌿 Einzige Kritik: Eine Contentnote wäre angebracht gewesen – das Buch verhandelt Verlust, psychische Belastung und Traumata auf eine Weise, die retraumatisierend wirken kann.

Für alle, die sich auf ein leises, aber eindringliches Erzählen einlassen wollen, das mehr zwischen als in den Zeilen sagt.

🔗 feministischer Lesetipp – gerade für alle, die sich mit literarischen Mutterbildern beschäftigen.

Veröffentlicht am 09.05.2025

Mutterverlust

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Siân Hughes intensiv und emotional berührender Roman „Perlen“ erzählt die Geschichte eines kleinen Mädchens, die das plötzliche Verschwinden ihrer Mutter miterlebt und ihr Leben lang nie verwunden hat. ...

Siân Hughes intensiv und emotional berührender Roman „Perlen“ erzählt die Geschichte eines kleinen Mädchens, die das plötzliche Verschwinden ihrer Mutter miterlebt und ihr Leben lang nie verwunden hat. Marianne bleibt allein mit ihrem Bruder Joe und ihrem Vater zurück in dem Familienhaus, das sich in einem kleinen Dorf nahe eines Flusses befindet. Emotional und tiefsinnig beschreibt die Autorin, wie Marianne versucht das Andenken an ihre Mutter zu bewahren. Sie macht all die Sachen, die ihre Mutter mit ihr zusammengemacht hat, um deren Andenken zu bewahren. Ihre Mutter fehlt ihr in ihrer ganzen Kindheit und Jugendzeit. Selbst als Erwachsene kann sie sich deren Verschwinden nicht erklären. Erst als sie selbst Mutter geworden ist, begibt sie sich auf die emotionale Suche in ihrer Vergangenheit. Ein zu Herzen gehender Roman über die Trauer eines Verlustes und deren Bewältigung.

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Veröffentlicht am 12.08.2025

Verlust und Trauer

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Mariannes Mutter verschwindet, als Marianne acht Jahre alt ist. Zurück bleiben sie selbst, ihr Vater und ihr kleiner Bruder Joe, der noch ein Baby ist. Warum nur ist die Mutter verschwunden? Marianne kann ...

Mariannes Mutter verschwindet, als Marianne acht Jahre alt ist. Zurück bleiben sie selbst, ihr Vater und ihr kleiner Bruder Joe, der noch ein Baby ist. Warum nur ist die Mutter verschwunden? Marianne kann sich das nicht erklären. Sie trauert und der Verlust begleitet sie fortan bis hinein in ihr Erwachsenenleben. Erst als sie selbst Mutter wird, kann sie sich mit der Vergangenheit und ihren Erinnerungen auseinandersetzen und als sie erkennt, was damals geschehen ist, kann sie ihre Mutter loslassen.
Die Autorin Siân Hughes erzählt feinfühlig und poetisch, doch das Geschehen plätschert so dahin. Die Erinnerungen tauchen bruchstückhaft und nicht chronologisch auf, was es mir nicht einfach machte.
Für Marianne ist es schwer verständlich, dass die Mutter plötzlich nicht mehr da ist. Der Vater versucht zwar, seinen Kindern ein Familienleben zu bieten, aber wirklich einfühlen kann er sich in die Gefühlswelt seiner Tochter nicht. Marianne hat ihre Erinnerungen, die aber nicht zuverlässig sind. Der Verlust verfolgt sie lange und sorgt dafür, dass sie schwierig ist und ein Außenseiterleben führt. Als Ihre Tochter geboren wird, nimmt sie sich vor, alles besser zu machen. Sie forscht ihren Erinnerungen nach und erkennt erst dann die Zusammenhänge.
Obwohl ich nachvollziehen konnte, dass Marianne durch den Verlust traumatisiert wurde, kam sie mir nicht so nahe, dass ich wirklich mitfühlen konnte.
Es ist eine sehr melancholische Geschichte mit hellen, aber auch vielen dunklen Momenten, die mich aber nicht wirklich erreicht hat.

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Veröffentlicht am 30.06.2025

Perlen der Erinnerung

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Marianne ist gerade mal acht Jahre alt, als ihre Mutter Margaret kurz nach der Geburt des kleinen Joe das Haus am Rande des Dorfes verlässt und nicht mehr zurück kommt. Für Vater Edward ist es sehr schwer ...

Marianne ist gerade mal acht Jahre alt, als ihre Mutter Margaret kurz nach der Geburt des kleinen Joe das Haus am Rande des Dorfes verlässt und nicht mehr zurück kommt. Für Vater Edward ist es sehr schwer sich um den Haushalt und die Kinder zu kümmern, so ziehen sie bald in ein Haus in der Stadt, wo er als Dozent an der Universität arbeitet. Marianne bleiben nur die Erinnerungen an die Mutter, an ihre Liebe, an die Geschichten und Märchen die sie erzählte und an die gemeinsamen Spiele. Diese Gedanken begleiten sie, bis sie selbst erwachsen ist und eine kleine Tochter hat. Jetzt beginnt sie nach den Gründen zu forschen die ihre Mutter veranlasst haben könnten, die Familie zu verlassen – und entdeckt ein Geheimnis …

Siân Hughes, geb. 1965, ist eine britische Autorin, Dichterin und Lehrerin. Sie wuchs in einem kleinen Dorf auf, das ihr als Schauplatz des Romans „Pearl“ diente. Bereits 1996 begann sie Gedichte zu schreiben. Ihr Gedichtband „The Missing“ stand 2009 auf der Longlist für den ‚Guardian First Book Award‘, auf der Shortlist für den ‚Felix Dennis‘- und den ‚Aldeburgh-Prize‘ und gewann den ‚Seamus Heaney Award‘. Ihr Debütroman „Pearl“ stand 2023 auf der Longlist für den ‚Booker Prize 2023‘ und erschien in deutscher Übersetzung unter dem Titel „Perlen“ im Mai 2025 bei DuMont-Buchverlag. Die Autorin lebt mit ihrem Sohn in Cheshire, wo sie eine Buchhandlung besitzt und leitet.

In ruhigem, beinahe schon poetischem Schreibstil berichtet uns die Ich-Erzählerin Marianne von ihrer inneren Zerrissenheit und ihren geheimen Gedanken. Der Verlust der Mutter wirkt immer noch zurück und sie versucht, die Erinnerung an sie lebendig zu halten. Diese Rückblicke sind leider nicht chronologisch, sodass es für uns Leser nicht ganz einfach ist, Mariannes Lebenslauf nachzuvollziehen. Die Geschichte plätschert mehr oder weniger dahin und wird erst zum Ende hin interessant, wenn sich die Zusammenhänge erschließen. Insgesamt jedoch ist das Geschehen ohne große Gefühle und die Figuren wirken auf mich blass und emotionslos.

Fazit: Das Buch wird sicher seine Leserschaft finden – mich konnte es nicht begeistern.

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Veröffentlicht am 16.05.2025

Was bedeutet es für ein Kind, wenn die Mutter plötzlich verschwindet?

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Was bedeutet es, für eine siebenjährige, wenn die Mutter plötzlich verschwindet?

Marianne lebt in einer glücklichen Familie, gerade hat sie einen kleinen Bruder bekommen, ihre Mutter wird jeden Nachmittag ...

Was bedeutet es, für eine siebenjährige, wenn die Mutter plötzlich verschwindet?

Marianne lebt in einer glücklichen Familie, gerade hat sie einen kleinen Bruder bekommen, ihre Mutter wird jeden Nachmittag von einer Hilfe unterstützt, in die Schule geht sie nicht, weil Ihre Mutter sie unterrichtet, alles scheint wunderbar, bis die Mutter von einem Spaziergang nicht mehr zurückkommt.
Danach ist nichts mehr so, wie es vorher war, in der Schule wird sie aufgrund ihrer Andersartigkeit gemobbt, der Vater kümmert sich um den kleinen Bruder und über allem steht die Frage, wo ist ihre Mutter hin?

Sehr eindringlich beschreibt Sian Hughes das Leben der kleinen Marianne bis diese selber Mutter wird, viele Probleme ergeben sich aus dem frühen Verlust und den unbeantworteten Fragen: Warum und Wohin? Im letzten Teil, der mir persönlich am besten gefallen hat, weil er für mich am schlüssigsten war, schließt sich der große Kreis und viele Fragen können beantwortet werden.

Leider konnte mich das Buch emotional nicht erreichen, was mich selber erstaunt hat, so dass ich erst im letzten Teil so richtig reingekommen bin.

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