Der Kuckucksjunge

Wie lange habe ich darauf gewartet und wie sehr bin ich doch für meine Geduld belohnt worden.
„Der Kastanienmann“ als erster Teil der Reihe von Søren Sveistrup rund um die Ermittler Naia Thulin und Mark Hess, ließ schon ahnen, was uns da an fantastischem Lesestoff erwartet.
Die Wartezeit war verdammt lang. Aber ab Seite 1 war mir schon klar, dass ich gerne wieder ein paar Jahre auf Teil 3 warten werde, wenn so ein toller Thriller dabei herauskommt.

Søren Sveistrup schreibt einfach so fesselnd, so interessant, so spannend und mitreißend. Mehr geht einfach nicht für mich. Die Hauptfiguren sind perfekt, besonders auf ihre Art, top engagiert, pfiffig, um die Ecke denkend im Job und extrem hartnäckig, wenn es um die Auflösung der Fälle geht. Privates ist genauso gut dosiert, nicht zu viel, nicht zu kompliziert, aber immer so, dass man mitfühlt oder sich mitfreut als Leser.
Der Fall ist ausgeklügelt, immer wieder neu durchdacht, gute Nebenfiguren und gute, akribische Polizeiarbeit, die uns allen dann doch im nächsten Kapitel wieder mit ganz anderen Augen auf die Spuren, Opfer und Verdächtigen schauen lässt. Die Ereignisse und die Denkweise der Hauptpersonen lassen mich als Leserin sprachlos werden bei dem Tempo, dass der Autor hier oft an den Tag legt.
„Der Kuckucksjunge“ ist einfach ein Glücksgriff für jeden der im Thriller Genre zu Hause ist. Durchgängig so unglaublich spannend und toll geschrieben. Ich habe zwischendurch extra ein paar Pausen eingelegt, damit es nicht so schnell vorbei geht und ich mehr von meiner Lesefreude habe. Und bei diesem Buch zwischendurch aufhören zu „müssen“ ist wirklich alles andere als einfach.

Für mich auf jeden Fall das beste Buch des Jahr 2025 und selten kann ich ein Buch so voller Begeisterung weiterempfehlen…

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In Søren Sveistrups neuem Thriller „Der Kuckucksjunge“ gibt es ein Wiedersehen mit den Ermittlern Naia Thulin und Mark Hess aus dem internationalen Bestseller „Der Kastanienmann“. Eher zufällig führt ein aktueller Fall zu ihrer erneuten Zusammenarbeit, nachdem seit einigen Monaten ihr Kontakt abgebrochen ist.
Naia arbeitet inzwischen für das dänische NC3, die Abteilung für Cyberkriminalität in Kopenhagen. Sie wird hinzugerufen, als die geschiedene Mutter Silje Thomsen an einem kalten Februartag spurlos verschwindet. Hab Dich, lautete die letzte Nachricht auf ihrem Handy. Naia Thulin wird hellhörig, als sie herausfindet, dass auch in dem seit 2 Jahren nicht aufgeklärten Mord an einer 19-jährigen Schülerin kurz vor ihrem Verschwinden eine identische Nachricht auf ihrem Handy eingegangen ist. Hängen die beiden Fälle zusammen? Als kurz darauf Silje Thomsens Leiche auftaucht und es einen weiteren Vermisstenfall gibt mit einer identischen letzen Nachricht auf dem Handy, wird Naia Thulin in die aktive Ermittlungsgruppe beordert.
Die Spannung in dem Thriller ist überwiegend hoch, trotz der immerhin fast 700 Seiten gibt es kaum Längen. Das Tempo ist hoch, es tauchen einige weitere ähnliche Stalking-Fälle auf, und während die Ermittler versuchen Gemeinsamkeiten zu finden, spielt der Täter sein grausames Spiel weiter. Es gibt mehrere Handlungsstränge, der Leser folgt verschiedenen Charakteren im Wechsel, was ebenso wie einige unerwartete Entwicklungen für Abwechslung sorgt. Etwas schwer getan habe ich mich mit den Hauptfiguren, es ist mir nicht gelungen, Sympathien zu entwickeln und wirklich mitzufiebern. Mark Hess ist sehr verschlossen und von seinen inneren Dämonen belastet, Naia Thulin habe ich als zu arrogant und selbstgefällig empfunden. Es gibt mehrere Momente, in denen sie es vehement ablehnt, sich hilfreiche Hinweise auch nur anzuhören, weil sie meint es besser zu wissen. Die Geschichte und die Ermittlungen werden dadurch unnötig in die Länge gezogen.
Der Showdown ist in seinen Schilderungen für meinen Geschmack etwas zu brutal, insgesamt ist der Thriller durchaus eine Empfehlung wert.

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