Cover-Bild Im Reich der Schuhe
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 26.05.2021
  • ISBN: 9783257611472
Spencer Wise

Im Reich der Schuhe

Sophie Zeitz (Übersetzer)

Wie kann man den Fußstapfen des Vaters entkommen oder gar entwachsen, wenn dieser den Titel »Kaiser der Schuhe« innehat, eine Schuhfabrik sein Eigen nennt und auch sonst mit seinen Spleens recht einnehmend bis übergriffig ist? Der 26-jährige Bostoner Jude Alex Cohen – der bislang nur eine Aufgabe hatte: Sohn sein – versucht im chinesischen Foshan genau das. Auch mit Hilfe der Arbeiterin Ivy, die ihm ihr Leben und die jüngere Geschichte Chinas zeigt und Alex damit ganz neue Wege eröffnet.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.05.2021

Ungewöhnlich

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Zum Inhalt:
Die Fußstapfen von Eltern können ganz schön groß sein und es ist mitunter schwer, diesen zu entkommen. Alex Cohen, dessen bisherig einzige Eigenschaft Sohn zu sein ist, will aber genau das. ...

Zum Inhalt:
Die Fußstapfen von Eltern können ganz schön groß sein und es ist mitunter schwer, diesen zu entkommen. Alex Cohen, dessen bisherig einzige Eigenschaft Sohn zu sein ist, will aber genau das. Er will dem sogenannten Kaiser der Schuhe etwas entgegen setzen Wird ihm das im fernen Land gelingen? Die Arbeiterin Ivy hilft ihm auf ihre Art und zeigt ihm auch mehr von China.
Meine Meinung:
Das Buch hat eine Weile gebraucht, um in Fahrt zu kommen. Aber das hat dem Buch trotzdem nicht geschadet, denn der Schreibstil ist sehr gut und das zog einen schon ziemlich gut. Ich fand das Buch ungewöhnlich von der Story, irgendwie auch etwas sonderbar, aber dennoch interessant. Mir hat das Buch insgesamt schon gut gefallen. Ich mag Bücher die nicht so 0815 sind und das Buch ist ganz klar nicht 0815. Ich fand auch die Protagonisten interessant.
Fazit:
Ungewöhnlich

Veröffentlicht am 26.05.2021

Alex und Ivy

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2015 bekommt der junge Bostoner Jude Alex die Schuhfabrik seines Vaters im chinesischen Foshan überschrieben. Er schildert seinen Vater-Sohn-Konflikt ausführlich, stellt sich selbst nicht unbedingt als ...

2015 bekommt der junge Bostoner Jude Alex die Schuhfabrik seines Vaters im chinesischen Foshan überschrieben. Er schildert seinen Vater-Sohn-Konflikt ausführlich, stellt sich selbst nicht unbedingt als sympathisch dar, eher unentschlossen und feige, Jemand, dem der Vater sämtliche Schwierigkeiten aus dem Weg räumt, der im Wohlstand lebt.
Erst durch die Begegnung mit Arbeiterin Ivy bekommt er ein Bild der Verhältnisse vor Ort: von katastrophale Arbeitsbedingungen, Druck, Mobbing, Beschimpfungen, Abzügen vom ohnehin schon geringen Lohn für Kleinigkeiten, Einbehaltung wichtiger Papiere, Einschränkung persönlicher Freiheiten.
Im Hintergrund des Beschriebenen baut sich eine Welle auf, eine Welle der Verzweiflung, der Wut, des Satthabens der ständigen Maßregelung, der Schikanen, der Korruption, von Unterdrückung und Zensur.
Alex muss sich entscheiden. Ist es seine Berufung, einen völlig neuen Schuh zu kreieren? Wird er auch ein »Kaiser der Schuhe«? Wird er das Leben der chinesischen Menschen verbessern? Welchen Weg wird er gehen?
Spencer Wise gibt einen fiktiven Einblick in die Verhältnisse in einer chinesischen Fabrik und wirft Fragen, die man sich dazu stellen sollte, auf. Wie würde man sich selbst entscheiden? Glaubwürdig und erhellend geschildert.
Aus dem Amerikanischen übersetzt von Sophie Zeitz, verlegt von Diogenes.

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Veröffentlicht am 12.05.2021

Im "Land der aufgehenden Sonne"

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Die Hauptperson des Romans, ein junger Mann namens Jude Alex Cohen, soll die Schuhfabrik seines Vaters übernehmen. Eigentlich ganz normal, aber nur eigentlich. Denn diese Fabrik steht in China und das ...

Die Hauptperson des Romans, ein junger Mann namens Jude Alex Cohen, soll die Schuhfabrik seines Vaters übernehmen. Eigentlich ganz normal, aber nur eigentlich. Denn diese Fabrik steht in China und das ist gleichbedeutend mit Problemen. Das liegt nicht alleine an der Tatsache, dass der Vater sich als „Kaiser der Schuhe“ feiern lässt. Jude ist mit den Ansichten seines Vaters absolut nicht einverstanden und möchte den Arbeitern viel mehr Annehmlichkeiten gestatten.

Der Autor Spencer Wise kennt sich bestens aus, wenn es um die Herstellung von Schuhen geht. Das zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch „Im Reich der Schuhe“. Für mich war es mit der Zeit zu viel, da ich lieber Schuhe kaufe und mich nicht für deren Herstellung interessiere. Sehr interessant war aber die Beschreibung der Lebensumstände in China. Auch hier kennt der der Autor sich aus und bringt sie unmissverständlich rüber.

Oh ja, auch im „Land der aufgehenden Sonne“ leben intelligente Menschen. Sie nutzen das WWW und wissen sehr genau, wie es in anderen Nationen zugeht. Aber das interessiert die Machthaber nicht. Sobald sich Widerspruch regt, wird dieser brutal gestoppt. Dafür gibt es viele Beispiele, die selbst in jüngster Vergangenheit Thema in den Nachrichten waren. Dass es danach keine Änderung der Verhältnisse gibt, zeigt der Roman „Im Reich der Schuhe“ erschreckend deutlich.

Wer also einen Einblick haben möchte, in das Leben der Menschen in Fernost, der sollte das Buch lesen. Nein, es ist kein Roman im üblichen Sinn. Es gibt keine Handlung, die sich vom Anfang bis zum Schluss schlüssig fortsetzt. Auch das Ende rundet die Story nicht ab. Beeindrucken ist allerdings, wie Herr Wise seine Erfahrungen des Lebens in China in diesem Roman verarbeitet.

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Veröffentlicht am 27.05.2021

Eine allzu oft ignorierte Wahrheit

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Der jüdisch-amerikanische Alex soll die Schuhfabrik seines Vaters in China übernehmen, die dieser jahrelang staatstreu geführt hat - also ohne Rechte für die Arbeiter*innen und mit einem Haufen Schmiergeld ...

Der jüdisch-amerikanische Alex soll die Schuhfabrik seines Vaters in China übernehmen, die dieser jahrelang staatstreu geführt hat - also ohne Rechte für die Arbeiter*innen und mit einem Haufen Schmiergeld für die hohen Beamten. Der Erfolg und das Geld des Vaters sprechen für sich, ziemlich große Fußstapfen, die Alex zu füllen hat - aber will er das überhaupt?
Spencer Wise erzählt eine Geschichte von unfairen Verhältnissen, von der großen Macht der Wirtschaft, der Menschenleben egal sind, davon zu versuchen, sich zugehörig zu fühlen, von Politik, von Liebe....
Obwohl das Buch anfangs ziemlich trocken wirkt und es einem schwer fällt hineinzufinden, möchte man es zum Ende hin, kaum noch aus der Hand legen. Als die Kälte, Gefühllosigkeit und Verlorenheit vom Anfangs wandeln sich über 200 Seiten zu einem Wechselbad der tiefen Emotionen, zu einem Gefühl des Zusammenhalts und einer klaren Linie, einer Botschaft, die der Autor vermitteln möchte. So wandelt sich auch der Protagonist Alex von einem auswechselbaren Typen, von dem scheint, dass er kein Ziel im Leben verfolgt und kaum Selbstwert hat, zu einem engagierten, liebenden, jungen Mann, der eine Veränderung bringen möchte und dafür schon die richtige zu haben scheint.
Wise schreibt für alle und auch so, dass es möglichst alle verstehen, denn er hat wichtiges zu erzählen: von den Arbeitsverhältnissen in China, von den Regeln des Weltmarkts, von menschenverachtenden Hierarchien, von Chinas Politik und Geschichte. Und trotz dieser schwierigen Themen bleibt das Buch verständlich und kommt stellenweise mit einer Leichtigkeit rüber, die einem im Nachhinein fast erschreckt.
Das Buch ist interessant und auf jeden Fall zu empfehlen, vor allem, wenn man wissen möchte, was uns große Unternehmen gerne verschweigen und was wir uns nicht wahrhaben wollen, denn dieses Buch zwingt uns hinzusehen.

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Veröffentlicht am 27.05.2021

Leider nicht meins!

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Dieses Buch ist mir leider unverständlich geblieben. Ich verstehe weder die Hauptpersonen in ihren Eigenheiten und ihrem Auftreten noch die gesamten Zusammenhänge. Das gewaltige Konfliktpotential, die ...

Dieses Buch ist mir leider unverständlich geblieben. Ich verstehe weder die Hauptpersonen in ihren Eigenheiten und ihrem Auftreten noch die gesamten Zusammenhänge. Das gewaltige Konfliktpotential, die verschiedenen Kulturen, die Hierarchien... alles wird angeschnitten, aber ohne dass ich verstanden habe, worauf der Autor hinauswill. Der Humor trifft gar nicht meinen Geschmack und die jiddischen Begriffe sowie das wohl typisch amerikanische Verhalten sind mir fremd. Leider nicht meins!
Danke an #netgalleyDE für das kostenlose Rezensionsexemplar!

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