Cover-Bild Palast der Finsternis
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 23.08.2017
  • ISBN: 9783257300550
Stefan Bachmann

Palast der Finsternis

Stefanie Schäfer (Übersetzer)

Die Außenseiterin Anouk ist mit vier anderen Jugendlichen nach Paris gekommen, um einen unterirdischen Palast zu erforschen, den ein verrückter Adliger während der Französischen Revolution als Versteck für seine Familie erbaute. Doch hinter der Tür mit dem Schmetterlingswappen erwartet die fünf Abenteurer in jedem weiteren Raum ein neuer Abgrund, den sie nur gemeinsam bezwingen können.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.09.2017

Ein geheimnisvoller Mystery-Thriller

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Gesamteindruck:
Bei diesem Buch war meine Neugier zum einen durch das Hammer-Cover (grün metallic mit goldenen Schmetterlingen) und den geheimnisvollen Klappentext. Beides hat mir extrem viel Lust auf ...

Gesamteindruck:
Bei diesem Buch war meine Neugier zum einen durch das Hammer-Cover (grün metallic mit goldenen Schmetterlingen) und den geheimnisvollen Klappentext. Beides hat mir extrem viel Lust auf das Buch gemacht, ohne dass ich wirklich wusste, was mich erwartet.
Man merkt das vielleicht schon bei der Genreeinordnung. Auch wenn es wohl offiziell zur Gegenwartsliteratur gezählt wird, muss ich gestehen, dass es für mich dabei eher um einen Fantasythriller handelt. Mit Gegenwartsliteratur oder Contemporary verbinde ich persönlich andere Geschichten.
Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, wobei ich ihn dennoch als gehoben einstufen würde. Immer wieder werden Fremdworte oder französische Sätze und Phrasen eingeschoben. Keine Angst, zumindest das Französisch wird immer übersetzt J
Erzählt wird aus zwei Perspektiven und Zeiten. Anouk erlebt das außergewöhnliche und gefährliche Abenteuer in der Gegenwart, während Aurélie uns immer wieder interessante und aufschlussreiche Einblicke in die Jahre 1789 und 1790 bietet. Allerdings habe ich, und das ist ein rein persönliches Empfinden, ein Problem mit der Präsens-Erzählform. Ich weiß, es bringt mehr Action und wirkt generell lebendiger, aber für mich ist die Vergangenheit sinniger.
Die Figuren sind allesamt sehr geheimnisvoll und man bekommt, ähnlich wie beim Zusammensetzen eines Puzzles, erst nach und nach ein Bild von ihnen. Das hat mir sehr gut gefallen, denn so rätselte ich lange, wer wie tickt und wie alles womöglich zusammenhängt. Auch die Handlung ist sehr undurchsichtig. Sie bietet sehr viel Raum für Spekulationen und erst zum Ende wird das Gesamtbild gelüftet. Das hält natürlich bis zum Schluss die Spannung aufrecht und ich habe während dem Lesen mehr als nur eine Theorie entwickelt, um alle Elemente des Romans zusammenzufügen (leider vergeblich).
Wie bereits erwähnt, handelt es sich für mich bei dieser Story um einen Fantasythriller t, der mit einigen Horrorelementen durchaus Gänsehautpotenzial hat. Ich persönlich empfand das nicht als schlimm, aber es könnte sein, dass einige (sensible) Leser diese Szenen gruselig finden könnten.
Und dennoch regt sie zum Nachdenken an, denn manche Themen, die Stefan Bachman anspricht, haben sehr viel Tiefgang und philosophische Ansätze (emotionale Grundbedürfnisse, psychiologische Abgründe, Angst vor der eigenen Sterblichkeit).

Mein Fazit:
Mir hat es sehr gut gefallen, denn es ist geheimnisvoll, gefährlich und mystisch. Man rätselt und fiebert mit, man befindet sich in einer unglaublichen und fantastischen Umgebung, erlebt Dinge, die teilweise die (normale) Vorstellungskraft übersteigen. Ich habe die Lektüre sehr genossen und hatte einige wirklich sehr unterhaltsame Lesestunden (wenn auch ab und an mit einer leichten Gänsehaut).
Das Cover hat absolut gehalten, was es versprochen hat und ich kann das Buch wirklich nur empfehlen.

Veröffentlicht am 23.08.2018

Düsteres, spannendes Abenteuer mit Gänsehautfeeling

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Es sollte eine Expedition in einen lang verschütteten unterirdischen Palast werden. Doch stattdessen entpuppt sich der als Expedition geplante Trip als eine Entführung, die nur eines aufzeigt: Anouk und ...

Es sollte eine Expedition in einen lang verschütteten unterirdischen Palast werden. Doch stattdessen entpuppt sich der als Expedition geplante Trip als eine Entführung, die nur eines aufzeigt: Anouk und ihre Freunde sollen sterben. Können Sie den unterirdischen Palast trotz all der Fallen, Täuschungen und unheimlichen Wesen überleben und entkommen?

Genau das fragte ich mich, nachdem ich in die Geschichte eintauchte und sofort von ihr gefangen genommen wurde. Ich liebte anfänglich die Erzählungen um Aurelie im Jahre 1789 in Paris, die Sprache und die Beschreibungen des Palastes. Und ich mochte Anouk, ihren Sarkasmus und ihre Gedankengänge. Sie waren auf eine interessante Art sehr unterhaltsam. Anouk hat Pepp. Mit jeder Seite, die ich las, legte die Geschichte an Schwung und Spannung zu und ich dachte nur noch: Wow! Was für eine Story!

An Spannung und Einfallsreichtum mangelt es dem Autor absolut nicht. Denn jedes Mal, wenn ich dachte, gut, jetzt wird es wieder etwas ruhiger und die Protagonisten können sich endlich mal ausruhen, geschieht das nächste Unheil und mein Adrenalin schoss wieder in die Höhe. Der Autor gönnt einem auch gar keine Erholungspause ?

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm. Der Palast wird sehr bildhaft beschrieben, so dass ich ihn mir im Geiste sehr gut vorstellen konnte und glaubte, selbst im Palast umherzuschweifen bzw. zu hetzen.

Es ist in zwei Erzählsträngen geschrieben: Einmal aus der Perspektive von Anouk (Gegenwart) und Aurelie (1789), so dass wir in ihre Gedanken und Gefühle problemlos eintauchen können. Die Spannung war die meiste Zeit über präsent und sehr greifbar. Ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen, ohne mich zu fragen, wie es mit Anouk, Will, Jules und Lilly weitergeht und was Aurelie in ihrer Vergangenheit erlebt haben musste. Es ist einfach ein gigantisches, spannendes Werk voller Adrenalin! „Palast der Finsternis“ ist ein reiner Horrortrip durch einen unterirdischen Palast, verziert mit unendlich viel Reichtum und Leben vergangener Zeiten.

Mir gefiel, dass wir im letzten Drittel der Geschichte mehr über Anouk und ihre Freunde erfahren, weil sie sich einander öffnen. Anfangs sind sie noch Fremde, doch man merkt immer mehr, wie die ganze Situation sie immer mehr fordert und sich freundschaftliche Bände knüpfen, was mir sehr gefallen hat. Die Charaktere um Anouk, Jules, Will und Lilly waren anfangs so flach, wurden aber ab dem letzten Drittel richtig tiefgründig – besonders Anouk, worüber ich mich sehr freute. Sie zeigten alle eine Stärke, ganz besonders Anouk und Lilly, die ich den beiden anfangs gar nicht zugetraut hätte. Mir tut trotz allem Jaques sehr leid. Ich hatte mir ein schöneres Ende im Buch für ihn gewünscht.

Kritikpunkte:

Ich hatte anhand des Klappentextes mit einer Geschichte über eine Expedition nach einem geheimen unterirdischen Palast gehofft. Stattdessen entpuppt sich das Buch als eine Art Entführungs-Gejagten-Buch a la Tribute von Panem.

Ich rechnete auch aufgrund des blau schimmernden Covers, der Geisterfrau und den goldenen Schmetterlingen mit Geistern und anderen übernatürlichen Wesen, die in dem unterirdischen Palast über Jahrhunderte eingeschlossen gewesen sind. Aber diese Geschichte ist ganz anders als gedacht. Also lasst euch vom Klappentext und vom Cover nicht in die Irre führen. Dieses Buch ist also ganz anders als ich es erwartet hatte.

Homunculus. Der Schmetterlingsmann. Was für ein eigenartig erschaffenes Wesen. Warum dieses „Monster“ erschaffen, wenn sie ihr Ziel hätten selbst erreichen können? Meiner Meinung nach hätte dieses Buch den Schmetterlingsmann gar nicht gebraucht. Die Geschichte ist so schon spannend und heftig genug, als dass noch solch ein Wesen erschaffen werden musste. Es ist zu viel, zu überfrachtet und zu skurril.

Den Schmetterlingsmann an sich fand ich jetzt nicht so gruslig, wie er wohl rüberkommen sollte. Er hätte problemlos gestrichen werden können.

Haydens Rückkehr kann ich allerdings noch immer nicht wirklich nachvollziehen. Was war er und was genau ist mit ihm passiert? Hier hätte ich sehr gern mehr erfahren.

Was mich außerdem tierisch genervt hat, sind die vielen französischen Begriffe und Sätze, die leider nicht übersetzt werden – weder in Fußnoten, noch im Anhang, noch irgendwie anders. Dabei beherrscht nicht jeder Leser die französische Sprache. Hier hätten Autor und Verlag mal besser nachdenken sollen. Ich habe auf diese Stellen echt keinen Bock gehabt und auch keine Lust ständig das Wörterbuch um Rat zu fragen. Mir wäre es lieber gewesen, wenn diese Textstellen ins Deutsche übersetzt worden wären. So aber habe ich das Gefühl, als würde mir hier ein Teil der Geschichte entgehen. Klar versteht Anouk die Worte der Franzosen, weil sie ja mehrere Sprachen beherrscht, aber ich eben nicht und vermutlich auch viele andere Leser nicht. Manchmal wurden sie von Anouk oder Will übersetzt, aber das genügt nicht, da es einfach zu viele französische Worte gab.

Zitate:

„Wenn andere dich haben weinen sehen, ist es, als besäßen sie einen Teil von dir.“

„Alles wovon man träumt , ist möglich, Anouk. Manchmal träumt man einfach nur zu früh.“ (Seite 344)

„Wenn wir arm sind, wollen wir reich sein, wenn wir reich sind, wollen wir geliebt werde, und wenn wir geliebt werden, wünschen wir uns Freiheit von Schmerzen, endlosem Lebe und immerwährendes Glück. Es ist ein großes, unaufhaltsames Verhängnis. Tief in unserem Verstand ist eine Krankheit verborgen, eine Finsternis, die alle Übel verursacht. Man kann nichts dagegen tun. Man kann sie nur auslöschen.“ (Seite 383)

Die Menschen besitzen ein besonderes Talent, nämlich, dass sie überall unglücklich sein können, egal, wo sie sind. (Seite 397)

Fazit:

„Palast der Finsternis“ von Stefan Bachmann ist eine spannende Horror-Trip-Geschichte, die man nicht aus der Hand legen kann. Mir gefällt die bildhafte Sprache der Vergangenheit und die Beschreibungen des unterirdischen Palastes sehr gut. Es gibt so viele wundervolle Zitate, die ich aus diesem Buch mitnehmen werde und sage deshalb: Danke, Stefan Bachmann. Danke für all diese wunderbaren Worte, die mich sehr berühren!Und das Tempo, dass dieser Roman vorlegt, so dass er mich beinahe atemlos und doch irgendwie auch glücklich und mit einem traurigen Auge zurücklässt.

Ich gebe diesem Werk gute 4 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 14.03.2018

Palast der Finsternis Palast der Finsternis

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Das Buch ist wirklich toll, spannend, fesselnd und aufregend.
Das Cover ist ein absoluter Blickfang, es macht neugierig.
Der Schreibstil ist flüssig und angehnem zu lesen.
Es gibt zwei Stränge, einmal ...


Das Buch ist wirklich toll, spannend, fesselnd und aufregend.
Das Cover ist ein absoluter Blickfang, es macht neugierig.
Der Schreibstil ist flüssig und angehnem zu lesen.
Es gibt zwei Stränge, einmal heute, dann ende des 17. Jahrhunderts. Beide Sichtweisen wechseln sich ab und beide sind interessant und spannend.
Je weiter man liest, desto düsterer und spannender wird das ganze.
5 Jugendliche werden nach einem Auswahlverfahren in ein Schloss eingeladen und sollen die ersten sein, einen unterirdischen Palast zu erforschen, der im 17. Jahrhundert erbaut wurde. Aber nach einem abendessen finden sie sich in einem Raum wieder, tief unter der Erde und müssen fliehen. Fliehen vor ihren Gastgebern und etwas, das tief unten lebt, seit damals.
Die ganze Zeit fragt man sich was ist da los? Was wollen die Fremden von den Kindern und was lauert dort unten?
Ein spannender lauf mit der Zeit beginnt.

Im 17. Jahrhundert ist es ähnlich, ein reicher herrscher speert sich und seine Familie in diesem Palast ein, die Kinder wollen fliehen, denn auch schon damals gingen unheimliche Dinge dort unten vor.
Eine spannend geschriebene Geschichte, die es in sich hat.

Aurelie und Anouk sind die Hauptfiguren, beide irgendwie verwandt und kämpferinnen, wenn es um ihr Leben geht. Beide haben mir gut gefallen. Der Zurückhaltende Will hat mir auch gut gefallen, Hayden fand ich von Anfang an irgendwie daneben, was sich ja auch bald negativ wiederspielte.
Der Schmetterlingsmann war zwar grausam, aber verstehen kann ich ihn irgendwie auch. Alles versprochen zu bekommen und dann zu Erfahren das man für immer Gefangen ist, unter der Erde.....
Ich könnte jetzt ewig weiter machen so, es gibt so viele tolle stellen uund ein paar Unlogische auch, aber lest lieber selber...

Veröffentlicht am 04.03.2018

Spannend und Abenteuerlich

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Anouk, Haydn, Lilly, William und Julia haben einiges Gemeinsam. Zum einen sind sie alle Hochintelligent, haben aber auch seltsame Ansichten und Hobbys und sind Außerseiter. Zu fünft fliegen sie unter der ...

Anouk, Haydn, Lilly, William und Julia haben einiges Gemeinsam. Zum einen sind sie alle Hochintelligent, haben aber auch seltsame Ansichten und Hobbys und sind Außerseiter. Zu fünft fliegen sie unter der Leitung von Professor Dorf nach Frankreich, wo sie einen geheimen Palast unter der Erde erforschen sollen.

Anouk ist zwar exzentrisch, aber anscheinend hat sie eine gute Menschenkenntnis. So fängt das Buch mit der heimlichen Abreise von Anouk, man konnte fast Flucht sagen, an und steigert sofort die Spannung. In Frankreich werden wir als Leser direkt in das Abenteuer reingeworfen.
Mir gefällt der Schreibstil von Stefan Bachmann sehr gut, er baut die Spannung hervorragend auf.
Das Buch, bzw die Geschichte von dem Palast wird in zwei Zeitebenen erzählt. Einmal die jetzige Geschichte über Anouk und ihre Begleiter, dann aber immer wieder in einzelnen Kapiteln die Geschichte des Erbauers aus Sicht seiner Tochter Aurelie im Jahr 1789/1790.

Mich hat die Geschichte echt Fasziniert und ich hatte eine ganz andere Vorstellung, als ich mit dem Buch anfing. Es konnte mich positiv überraschen und hat mit super unterhalten.
Einen Stern Abzug gab es für gelegentliche Längen, die meiner Meinung nach unnötig waren.

Veröffentlicht am 02.02.2018

Eine spannungsgeladene Geschichte über fünf Jugendliche

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Der Einstieg in das Buch hat mir richtig gut gefallen, was hauptsächlich an der sarkastischen Protagonistin lag, aber auch an dem angenehmen Schreibstil, der jugendlich, gehaltvoll und eloquent zugleich ...

Der Einstieg in das Buch hat mir richtig gut gefallen, was hauptsächlich an der sarkastischen Protagonistin lag, aber auch an dem angenehmen Schreibstil, der jugendlich, gehaltvoll und eloquent zugleich wirkte. Anouk wurde mit vier anderen Jugendlichen auf eine Expedition in Paris geschickt, wo schnell klar wurde, dass es mit mysteriösen Dingen zugeht und der Schein, der am Anfang bestand, trügt.

Dabei stellte sich bald heraus, dass Anouk eine Art Anführerposition übernommen hat, was ich ziemlich cool fand, aber vor allem mochte ich den Aspekt, dass sie zum Ende hin auch mal Schwäche zeigen durfte und endlich etwas mehr über sich erzählte. Auch die anderen Charaktere fand ich interessant, wobei ich sie punktuell wenig zu fassen bekam und sie als auswechselbar empfunden habe. Besonders bei zwei Jungs wusste ich nie genau wer wer war und was ihre jeweilige Rolle war. Lilly fand ich hingegen ziemlich cool, da sie des Öfteren Mut bewiesen hat. Identifikationsfigur war für mich persönlich jedoch die ganze Zeit über Anouk, die mich durch Ehrlichkeit, Sarkasmus und Humor, aber auch durch ihre Stärke und ihren Mut mitreißen konnte, zumal ich ihre Motivation, die gefährlichen Umstände, in die sie hineingeraten war, zu bewältigen, interessant fand.

Was mir bei den Figuren fehlte war die Tatsache, dass ich nicht sehr viel über ihre Hintergründe erfahren konnte. Ausschließlich bei Anouk hatte ich das Gefühl, ein wenig Informationen zu ihren Familienverhältnissen und den Hintergründen erfassen zu können, jedoch hätte ich mir auch da mehr Tiefe gewünscht.

Das Setting des Palasts fand ich wirklich gelungen, es gab zahlreiche Räume und Säle, die detailliert beschrieben wurden. Auch die Idee der Geschichte gefiel mir richtig gut, sie stellte einen interessanten Mix aus geschichtlichen Aspekten und abgedrehten Fantasy-Anteilen dar. Die Atmosphäre war düster und besaß eine Sogwirkung. Jedoch hätte ich mir auch hier gewünscht, viel mehr darüber zu erfahren, wie es überhaupt zu den Umständen im Palast gekommen ist, aber vor allem würde ich gerne noch mehr über den Schmetterlingsmann wissen.

Auf in etwa 300 Seiten wurde eine enorme Spannung aufgebaut, leider wurde nach meinem Empfinden auf den letzten 100 Seiten alles recht flott abgehandelt. In Relation zu dem Spannungsaufbau habe ich das Finale als relativ platt empfunden, auch blieben für mich sehr viele Fragen offen. Es gab wahnsinnig viele Aspekte, die meiner Meinung nach viel differenzierter hätten ausgebaut werden können, das immense Potential wurde nicht gänzlich ausgeschöpft. Trotz allem gefiel mir die Botschaft der Geschichte total gut, besonders die Bedeutung von Freundschaft für den Verlauf und die Entwicklung.

Gut integriert fand ich übrigens die geschichtlichen Rückblicke in das Jahr 1789/90, also zu dem Beginn der Französischen Revolution, sowie die Einladung auf der Vorderseite der Klappenbroschur zur Erkundung des Palasts durch die Sapani Corporation.

Palast der Finsternis stellt für mich eine spannungsgeladene Geschichte über fünf Jugendliche dar, die durch eine sarkastische, starke Protagonistin, eine ziemlich abgedrehte Idee und ein interessantes Setting begeistern konnte, was jedoch durch das flache Finale abgeschwächt wurde.