Cover-Bild Palast der Finsternis
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 23.08.2017
  • ISBN: 9783257300550
Stefan Bachmann

Palast der Finsternis

Stefanie Schäfer (Übersetzer)

Die Außenseiterin Anouk ist mit vier anderen Jugendlichen nach Paris gekommen, um einen unterirdischen Palast zu erforschen, den ein verrückter Adliger während der Französischen Revolution als Versteck für seine Familie erbaute. Doch hinter der Tür mit dem Schmetterlingswappen erwartet die fünf Abenteurer in jedem weiteren Raum ein neuer Abgrund, den sie nur gemeinsam bezwingen können.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.08.2017

Labyrinth der Tiefe

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Ein Ferienjob der anderen Art
5 Jugendliche bewerben sich für die Erkundung eines vor 200 Jahren gebauten unterirdischen Palastes, der scheinbar erst jetzt wieder entdeckt wurde. Einer der 5 kommt das ...

Ein Ferienjob der anderen Art
5 Jugendliche bewerben sich für die Erkundung eines vor 200 Jahren gebauten unterirdischen Palastes, der scheinbar erst jetzt wieder entdeckt wurde. Einer der 5 kommt das Szenario aber etwas komisch vor, vor allem als die Jugendlichen eine Pille schlucken sollen. Anouk spuckt diese wieder aus und erwacht so früh genug, um die anderen vor den Machenschaften des bösen Dr. Dorf zu retten. Doch die vermeintliche Rettung erweist sich als ein Schuss in den Ofen: Müssen die Teenager doch nun aus einem unterirdischen Labyrinth fliehen, in dem jede Menge Fallen auf sie warten.
Das Abenteuer beginnt! Und wie! Sich drehende Spiegel, sirrende Drähte und Giftgaswolken sind nur ein paar der Dinge, die unsere Helden erwarten. Allerdings mangelte es mir leider etwas an Spannung. Bachmann schreibt zwar toll und flüssig, bringt es aber irgendwie nicht so recht da hin, dass der Leser mit den Protagonisten mit bangt. Sei es der Tatsache geschuldet, dass man keine richtige Bindung zu den Teens aufbauen kann, sei es dass die Gefahrenlagen zu früh enden, ich weiß es nicht und kann den Finger nicht darauf legen.
Von der Idee her fand ich das Buch sehr gelungen. Ein unterirdischer Palast in der Größe – unvorstellbar! Hier hätte ich mir dann ergänzend noch einen Lageplan gewünscht, zur besseren Vorstellung. Denn so war es doch ein wenig schwierig, den Helden durch das Labyrinth unter der Erde zu folgen. Die Handlung spielt auf zwei Ebenen: der Vergangenheit und der Gegenwart. Und wie so oft üblich, liegt auch hier in der Vergangenheit die Auflösung.
Ich muss sagen, dass mir die Wendung am Ende nicht ganz so gut gefallen hat. Anfangs Abenteuer, später dann die etwas abgedrehte Version, wobei Andeutungen im Laufe der Handlung schon die ungefähre Richtung erahnen ließen. Ich hatte bei dem Buch einfach etwas anderes erwartet. Zudem ist mir nicht ganz klar, ob es nun ein Jugendbuch ist oder doch eher für Erwachsene.

Veröffentlicht am 06.01.2018

Düstere Wanderung...

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Fazit: "Das düsteren Cover sticht aus der Masse von Buchdeckengestaltung durch eine geheimnisumwitternde schlafende Vergangenheit, einer mystischen Aura eines architektischen Meisterwerkes und einer verborgenden ...

Fazit: "Das düsteren Cover sticht aus der Masse von Buchdeckengestaltung durch eine geheimnisumwitternde schlafende Vergangenheit, einer mystischen Aura eines architektischen Meisterwerkes und einer verborgenden agierenden Gaben von weiten heraus. Der 'Palast der Finsternis' ist in einer flotten wie lebhaften 'Ich'-Erzählform verfasst und zieht einen durch einen leichten und flüssigen Schreibstil mit der ersten Seite in sein Bann. Die detaillierte Ortsbeschreibung, Handlungsabläufe und charakterstarke Personenbeschreibung lassen auf eine faszinierende Frankreich-Geschichtsunterrichtsergänzung hoffen lässt, die durch Fanstayelemente ein gute Leseunterhaltung ergibt..." - 'Mit diesen Leseeindruck hab ich den 'Palast der Finsternis' von Stefan Bachmann überraschend als Vorablese-Leseexemplar gewonnen und hab mich schon sehr auf das Lesen der Story gefreut...

Ich würde von der Leseprobe schon auf den lockere und flüssige Erzählstil des jungen Autors (24 in Jahr 2017, des Veröffentlichungsjahres) eingestimmt und fand mich schnell in einer zweischienigen Storyaufbau wieder, der nur einseitig mit Datum- und Uhrzeit- wie Ortangaben mich lesetechnisch die Orientierung gab und mich mit jeden in eine abgehackte Handlungsszene zu dem unterschiedlichen Schauplätzen springen ließ. So durchlief ich im weiteren Handlungsverlauf des 400 Seitendicken Fantasyromans mit den Hauptakteuren ein weitläufiges unterirdisches Tunnelsystem bei Paris, kämpfte mich durch hochmoderne und technisch-raffinierte 'Räumlichkeiten' und machte die Erfahrung, das nicht alles, was mit Jugendliteratur geworben wird, auch ohne Gewalt und Blutvergießen verfasst ist.

Auch wenn Stefan Bachmann den Zeitgeist seines Gleichen -den Jugendlesern- trifft, kommt mir der 'Palast der Finsternis' nicht wirklich lehrreich bzw. nur unterhaltsam vor, was aber nicht an der Detailfülle der Szenerie und Dialoge liegt sondern eher mehr das es kaum noch 'wahre' Jugendbücher wie vor 1995 gibt. Ich bin von der leichten und rasanten Schreibweise schnell voran gekommen, aber leider bin ich nicht (sehr) tief hinter die Wörter und Zeilen gestoßen um moralischen Wert zu entdecken und so verlass ich den 'Palast der Finsternis' mit einer Mischung aus abenteuerlicher Lebenserfahrungssammlung, mystischen Begegnungen und kurzweilige 'Zeitreise'...2,5 Sterne

Veröffentlicht am 13.09.2017

Leider absolut nicht das was ich erwartet hatte...

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Inhalt:

Anouk liebt ihr Leben als Außenseiterin, auch wenn es ihr nicht immer sonderlich leicht fällt. Als eine Annonce ihre Aufmerksamkeit erhascht, sieht sie darin nicht nur die Flucht aus dem schrecklichen ...

Inhalt:

Anouk liebt ihr Leben als Außenseiterin, auch wenn es ihr nicht immer sonderlich leicht fällt. Als eine Annonce ihre Aufmerksamkeit erhascht, sieht sie darin nicht nur die Flucht aus dem schrecklichen Familienleben, sondern auch die Chance endlich etwas bewirken zu können und einen langgehegten Traum zu erfüllen.

Gemeinsam mit vier fremden Mitstreitern reist sie nach Paris um einen langverschütteten und noch nicht erforschten Palast zu erkunden. Die Geschichte liegt längst in der Vergangenheit und weckt ihre Neugier, denn ein verrückter Adliger baute zur Zeit der französischen Revolution diesen Palast um seine Familie versteckt unter der Erde vor dem Tod zu bewahren.

Doch war es wirklich die Rettung oder der Weg in den sicheren Tod? Erst als die Fünf den Schritt in die Vergangenheit wagen, wird ihnen bewusst, dass hinter jeder neuen Tür ein neuer und gefährlicher Abgrund auf sie wartet, der nicht nur die Geschichte der Familie beschreibt, sondern auch ihre eigene neu formen wird….

Meine Meinung:

Anders als erwartet, beschreibt dieses Buch nicht nur eine spannungsgeladene Geschichte über die Vergangenheit und Interessen einer längst verstorbenen Familie, sondern warf zunehmend Fragen und auch Verwirrungen in den Raum, denen ich zwar mit Leidenschaft, aber mit immer weniger Begeisterung folgte.

Warum?

Eigentlich rechnete ich mit einer spannenden Expedition und freute mich darauf eine alte Familiengeschichte zu erkunden. Auch der Gedanke und die Idee, dass dies unter den Straßen von Paris stattfinden wird, weckte zudem total meine Neugier.

Doch das Ausmaß was dann die Handlung annahm, nun ja damit habe ich so gar nicht gerechnet und konnte Anfangs auch nicht wirklich damit umgehen. Eine Hetzjagd durch Tunnel, Gänge und unterschiedliche Räume nimmt seinen Lauf. Die Beweggründe der Organisatoren blieben mir schier schleierhaft und auch die Geschehnisse wirkte so unmenschlich beziehungsweise unglaubhaft.

Es passt so vieles einfach nicht zusammen und man findet auch nicht wirklich einen roten Faden an dem man sich orientieren kann. Es wirkt alles so fade und sehr blass, was sich auch leider auf die Charaktere abfärbt.

Die Handlungsstränge, die in der Gegenwart spielen, habe für mich nur sehr wenig Sinn ergeben. Sie blieben einfach stets unglaubhaft und nicht greifbar.
Am besten gefielen mir immer noch die Szenen, die in der Vergangenheit stattfanden. Aurelié mochte ich sehr. Sie ist schlagfertig, lässt Taten statt nur Worte sprechen und hat immer ein klares Ziel vor Augen.

In der Gegenwart fand ich Anouk sehr ansprechen, doch störten mich so einige ihrer Charakterzüge. Sie kann mit Menschen allem Anschein nach so gar nichts anfangen und begibt sich gerade Wegs in eine Expedition bei der sie auf die Zusammenarbeit mit anderen Kandidaten angewiesen ist. Es herrschen immer Streitereien und auch ein unglaubwürdiger Konkurrenzkampf, der absolut keinen Sinn ergibt.

Die Schauorte sind zwar sehr bildgewaltig dargestellt, doch werden sie durch unglaubwürdige Szenerien und Geschehnisse ins falsche Licht gerückt.

Es scheint fast so eine Art perfides Spiel im dem nur die Stärksten gewinnen und die Schwachen Opfer einer Geheimmission werden, deren Ziel irgendwelche Forschungsergebnisse sind, die absolut sinnfrei und zu weit hergeholt erscheinen…

Das Cover ist top und so vielversprechend. Allein deswegen erweckte es meine Aufmerksamkeit. Die Leseprobe hielt leider nicht das was sie mir durch ihre Spannung versprach.

Fazit:

Ich will nicht direkt sagen, dass dieses Buch ein Griff ins Klo war, doch sollte man absolut damit rechnen, dass die Erwartungen, die nach der Leseprobe und dem Klapptext aufkeimen, nicht wirklich erfüllt werden.

Bestimmt ein sehr gutes Buch, wenn man mit anderen Voraussetzungen und komplett ohne irgendwelche Eindrücke und Erwartungen herangeht. Ich wurde zwar unterhalten, aber die gewünschte Begeisterung blieb leider aus!