Cover-Bild Blind Date in Paris
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Arena
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 26.08.2019
  • ISBN: 9783401604800
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Stefanie Gerstenberger, Marta Martin

Blind Date in Paris

Wie sieht Liebe aus?

Wanda hat keine Zeit für die Liebe - doch in den Straßen von Paris kommt alles ganz anders …


Als sie dem geheimnisvollen Ken und seiner Labrador-Dame Barbie begegnet, ist Wanda verwirrt. Denn Ken versteht sie gleichsam ohne Worte. Dabei ist er blind! Das macht die Sache mit der Wolke Sieben ganz schön kompliziert: Wie verliebst du dich in jemanden, der dich noch nie gesehen hat?

Wanda flieht aus ihrem Leben - verwirrt, ratlos und frustriert. Denn der Leistungssport hat neben der Schule ihre gesamte Zeit aufgefressen und ihren Blick dafür vernebelt, was wirklich wichtig ist. Wer ist Wanda eigentlich? Wie möchte sie sein? Und gibt es überhaupt ein Leben neben Schule und Sport? Wanda ahnt, dass ausgerechnet Ken, der unfassbar gut aussehende und unnahbare Junge, der ihr Herz so tief berührt, ihr all das zeigen kann. Und je näher sie sich auf den blinden Jungen einlässt, der immer wieder ihren Weg kreuzt, desto deutlicher zeigt er Wanda, wie schillernd, magisch und wunderschön Wandas Welt um sie herum ist. Doch Ken zeigt Wanda noch etwas ganz deutlich: Auch in sein Leben passt die Liebe nicht, und irgendetwas hat er vor ihr zu verbergen. Allerdings haben Wanda und Ken ihre Rechnung ohne das Schicksal gemacht … und das hält ganz schön viele Überraschungen für die beiden bereit!

Der neue Feelgood-Roman des erfolgreichen Mutter-Tochter-Duos Stefanie Gerstenberger und Marta Martin  - voller zauberhaftem Flair und Romantik!

Diese überaus charmante Wohlfühl-Liebesgeschichte ist eine Hommage an Paris und das perfekte Schmökerfutter für alle Romantikerinnen und Jugendliche ab 12 bis 99 Jahren.

 

Weitere gemeinsame Romane der Erfolgsautorinnen:

„Zwei wie Zucker und Zimt - Zurück in die süße Zukunft“

„Muffins & Marzipan - Vom großen Glück auf den zweiten Blick“

„Summer Switch - Und plötzlich bin ich du!“

„Ava & der Junge in Schwarz-Weiß“

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.10.2019

besonders Buch mit viel Romantik

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Dies ist mein erstes Buch des Mutter- Tochter Duos und es konnte mich von sich überzeugen. Der Schreibstil gefiel mir sehr gut und ich war überrascht wie tiefgründig und ernsthaft die Handlung war. Gerade ...

Dies ist mein erstes Buch des Mutter- Tochter Duos und es konnte mich von sich überzeugen. Der Schreibstil gefiel mir sehr gut und ich war überrascht wie tiefgründig und ernsthaft die Handlung war. Gerade durch das Cover dachte ich eher an eine lockere und leichte Lovestory und doch war sie ganz anders als erwartet. Aber auf das eine ganz besondere Weise.

Ken ist ein sehr sympatischer und einzigartiger Protagonist. Er ist jemand den man einfach nur ins Herz schließen kann. Er ist hilfsbereit, herzlich und besitzt ein ganz eigenen Humor. Ich fand seine Lebenseinstellung und Sichtweise wahnsinnig spannend gestaltet. Ken ist seit er 13 Jahre alt ist komplett blind. Als Kind konnte er aber noch sehen, erst ab seinen 11. Lebensjahr nahm seine Sehkraft immer weiter ab. Man stelle sich das mal vor. Ich finde es sehr schlimm. Wie muss es für jemanden sein der erst sehen kann und dann wird es nach und nach dunkler um einen. Ich fand es toll wie das Thema Blindheit hier beschrieben wurde deswegen wirkte es sehr lebensecht und authentisch auf mich. Ich fand es war gut dargestellt das Leben eines blinden Protagonisten. Ich selbst kenne jemanden der nach und nach seine Sehkraft verloren hat und wo es durch unzählige Operationen versucht wurde zu verhindern. Deswegen konnte ich es sehr gut nachvollziehen und verstehen. Es ist bemerkenswert wie Blinde ihr Leben weiterführen und wozu zu sie im Stande sind obwohl sie nichts sehen können. Trotz allem bin ich sehr froh sehen zu können und man sollte deswegen unglaublich dankbar sein für dieses Geschenk.

Wanda mochte ich auch sehr gerne. Da das Buch hauptsächlich aus ihrer Sicht geschrieben wurde konnte man sich sehr gut in sie und ihre Gefühle hineinversetzen. Während des Lesens bemerkt man das aber auch Wanda ein Päckchen zu tragen hat. Natürlich ist das nichts im Vergleich zu Kens sein. Trotzdem hat sie zu kämpfen. Sie hat bis jetzt nur für die Schule und den Leistungssport gelebt. Sie hat es all die Jahre versucht ihren Vater recht zu machen damit dieser glücklich ist. Nach und nach hat sie aber bemerkt das dies ihr aber nie so wichtig ist wie ihrem Vater. So entwickelt sie sich im Paris weiter und denkt darüber nach was sie machen will. Mir hat diese Entwicklung sehr gut gefallen und ich fand es gut das sie sich nicht mehr so kontrollieren lassen möchte wie bisher.

Beide Protagonisten konnte man nur ins Herz schließen. Aber nicht nur die beiden haben mir gut gefallen sondern auch die Nebencharaktere. Süß fand ich auch den Namen von Kens Hündin, diese hieß nämlich Barbie. Echt zum Schmunzeln. Auch mochte ich gerne Wandas Tante Aurélie. Sie ist die jüngere Schwester ihres Vater und ganz anders als er. Ihr Vater hat ständig hohe Ansprüche und Erwarten und macht Wanda viel Druck. Das war nicht schön wie sie darunter leidet.



“Blind Date in Paris: Wie sieht Liebe aus?” ist ein ganz besonderer und schöner Jugendroman. Er bietet viel Romantik, Humor und Spannung und eine große Portion Tiefgründigkeit. Dieses Buch regt besonders durch das Thema Blindheit zum Nachdenken an. Es berührte mich sehr da ich selbst jemanden kenne dem so etwas passiert ist. Es ist ein tolles Buch was meine Erwartungen mehr als erfüllt hat.Ich kann euch diese süße Geschichte nur empfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2019

Ein wunderschöner Jugendroman!

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Die Bücher des Mutter-Tochter-Gespanns Stefanie Gerstenberger und Marta Martin lese ich immer richtig gerne. Als ich hörte, dass dieses Jahr ein neuer Jugendroman der beiden erscheinen wird, war meine ...

Die Bücher des Mutter-Tochter-Gespanns Stefanie Gerstenberger und Marta Martin lese ich immer richtig gerne. Als ich hörte, dass dieses Jahr ein neuer Jugendroman der beiden erscheinen wird, war meine Freude daher groß. Da stelle sich mir auch gar nicht erst die Frage, ob ich das Buch lesen möchte. Natürlich ließ ich es nur zu gerne bei mir einziehen.  

Das Leben der 16-jährigen Wanda hat bisher eigentlich nur aus der Schule und dem Leistungssport bestanden. Für andere Dinge wie Freunde treffen oder weitere Hobbys blieb nie viel Zeit. Als sie aufgrund einer Verletzung vorerst keinen Sport mehr machen darf, wird Wanda so langsam bewusst, was sie alles in ihrem Leben verpasst hat, weil die ganze Zeit nur für Turniere, Wettkämpfe und das Training draufging. Wanda möchte etwas an ihrem Leben ändern, sie möchte herausfinden, wer sie eigentlich ist und was sie ihr wirklich wichtig ist im Leben. Der erste Schritt ist ihre Reise nach Paris, zu ihrer Tante Aurélie. Das erste Mal wird sie so eine große Tour ganz alleine unternehmen. Auf der Zugfahrt trifft sie auf den blinden Jungen Ken und seine Hündin Barbie. Wanda spürt sofort, dass Ken ganz anders ist als all die Jungen, denen sie bisher begegnet ist. Aufgrund seiner Sehbehinderung hat er schon eine Menge durchmachen müssen und eine ganz andere Einstellung zum Leben als viele andere in seinem Alter. Wanda fühlt sich vom ersten Moment an zu diesem gutaussehenden, blinden Junge hingezogen. Gemeinsam werden sie nach ihrer Tante suchen und auch nachdem sie gefunden ist, trennen sich ihre Wege nicht. Wanda und Ken kommen sich immer näher und dank ihm begreift Wanda, wie zauberhaft und außergewöhnlich die Welt um sie herum doch ist. Zusammen verbringen die beiden eine unvergessliche Zeit in Paris voller fantastischer, romantischer, ernster, turbulenter und schwieriger Momente. Was aber wird nach Paris kommen? Wird Wanda nach Bremen, zu ihrem alten Leben zurückkehren? Oder wird sie es wirklich durchziehen und etwas ändern? Was macht sie wirklich glücklich? 

In meinen Augen ist dem Mutter-Tochter-Duo hier ein wunderschöner Jugendroman gelungen. Ich glaube, für mich ist „Blind Date in Paris – Wie sieht Liebe aus?“ sogar mein neues Lieblingsbuch der beiden. Für mich hat sich die Handlung als viel tiefgründiger und ernsthafter herausgestellt als erwartet. Ich hatte hier, vermutlich aufgrund des verspielten Covers, mehr mit einer locker-leichten Liebesgeschichte gerechnet, perfekt für zwischendurch. Locker-leicht geht es zwar auch zu und die Lovestory kommt natürlich auch nicht zu kurz, aber insgesamt war das Buch schon irgendwie ein wenig anders. Anders auf eine gute und wundervolle Weise!

Was mir hier besonders gut gefallen und auch zutiefst beeindruckt hat, ist die Darstellung von Kens Leben. Ken ist, seit er 13 Jahre alt ist, komplett blind. Früher, als Kind, konnte er noch sehen, nur hat seine Sehkraft ab seinem 11. Lebensjahr immer mehr nachgelassen. Schlimm, oder? Ich stelle mir das so schrecklich vor, wenn du früher sehen konntest, dann aber miterleben musst, wie es immer weniger und schließlich komplett dunkel um dich wird. Wie das Thema Blindheit hier beschrieben wird, ist absolut authentisch und lebensecht. Hut ab vor dem Mutter-Tochter-Duo, wie großartig es ihnen gelungen ist, das Leben eines blinden Menschen hier darzustellen. Ich selbst kenne mich mit Blinden leider nicht groß aus und kenne persönlich niemanden, der an dieser Behinderung leidet. Ich denke aber, dass hier alles so beschrieben wird, wie es wirklich ist. Auf mich jedenfalls hat hier alles vollkommen realistisch gewirkt. Es ist wirklich bemerkenswert, zu was blinde Menschen alles imstande sind, obwohl sie nichts sehen können.
Mir hat das Buch allerdings nur noch mal vor Augen geführt, wie dankbar und glücklich man sein sollte, sehen zu können.

Ken ist ein einzigartiger Charakter! Ihn habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Er ist hilfsbereit, herzlich, unglaublich sympathisch und besitzt, trotz seines harten Lebens, einen tollen Humor. Seine Lebenseinstellung und seine Sichtweise fand ich wahnsinnig spannend und interessant. Ken ist einfach einmalig, da konnte ich Wanda nur zu gut verstehen, dass sie sich in ihn verliebt. :)

Wanda habe ich ebenfalls unglaublich liebgewonnen. Wir erfahren den größten des Buches aus ihrer Sicht in der Ich-Perspektive und dank es einfühlsamen und sehr bildhaften Schreibstils konnte ich mich vom ersten Moment an problemlos in sie hineinversetzen. Als Leser wird einem sofort deutlich, dass auch sie ihr Päckchen zu tragen hat. Das von Ken wiegt zwar deutlich schwerer, aber auch Wanda hat so ihre Probleme. Sie hat bisher nur für die Schule und den Leistungssport gelebt. All die Jahre hat sie versucht, es ihrem Vater recht zu machen, damit er glücklich ist. Natürlich liebt auch Wanda den Leistungssport, allerdings, so wird ihr bewusst, ist er ihr nicht so wichtig, wie ihrem Vater.
In Wanda wird ihres Parisaufenthalts ein großes Umdenken stattfinden. Mir hat ihre Entwicklung unheimlich gut gefallen. Ich fand es so schön, dass sie sich nicht mehr von ihrem Vater so kontrollieren lassen möchte und beginnt, erwachsen zu werden und ihr eigenes Leben zu leben.

Neben den Wanda-Kapiteln gibt es zwischendurch auch immer mal wieder welche, die aus Kens Sicht erzählt werden. Seine Erzählanteile sind nur deutlich kürzer als die von Wanda.
Mir persönlich haben die Perspektivwechsel sehr gut gefallen, da man sich als Leser so in beide Hauptfiguren wunderbar hineinfühlen und ihr Denken und Handeln jederzeit nachvollziehen kann.

Mit Wanda und Ken sind den beiden Autorinnen zwei ganz besondere Charaktere gelungen, die man beide einfach sofort ins Herz schließen muss.
Neben unseren beiden Protagonisten haben mir aber auch die Nebenfiguren total gut gefallen. Kens Labrador-Hündin Barbie zum Beispiel (Ken und Barbie, ist das nicht niedlich?) fand ich so super! Wie sie sich um ihr blindes Herrschen kümmert ist so beeindruckend und herzerwärmend.

Ebenfalls klasse fand ich Wandas Tante Aurélie. Sie ist die jüngere Schwester von Wandas Vater und ganz anders drauf als ihr Bruder. Mir hat Aurélies flippige und liebenswerte Art richtig gut gefallen. Sie war mir auf jeden Fall viel, viel sympathischer als Wandas Vater. Ihn konnte ich irgendwie gar nicht leiden. Wie er seine Tochter behandelt mit diesen ständigen hohen Ansprüchen und Erwartungen und diesem großem Druck, den er immerzu auf sie ausübt, fand ich einfach nur furchtbar.

Wovon ich euch hier endlos etwas vorschwärmen könnte, ist das Setting! Paris wird so traumhaft und malerisch schön beschrieben. Diese typische Paris-Atmosphäre mit diesem besonderen Flair kommt hier erstklassig rüber. Ich hatte beim Lesen stellenweise richtig das Gefühl, live dabei zu sein und gemeinsam mit Wanda, Ken und Barbie die Stadt der Liebe unsicher zu machen.

Apropos Liebe: Die Liebesgeschichte konnte mich ebenfalls komplett überzeugen. Die langsame Annäherung von Wanda und Ken, ihre Gespräche, ihr Zusammenspiel, die romantischen, emotionalen und witzigen Momente zwischen den beiden – alles wird so zauberhaft und gefühlvoll beschrieben.

Ich habe herrliche Lesestunden mit dem Buch verbracht. Ich war hier immerzu am Mitfiebern und wollte am liebsten gar nicht mehr aufhören mit dem Lesen. Der Schreibstil ist top, die Charaktere wurden hervorragend ausgearbeitet, die Handlung lässt an keiner Stelle Langeweile aufkommen und regt sehr zum Nachdenken an, das Setting ist atemberaubend, das Ende ist absolut stimmig – was will man mehr? Ich jedenfalls bin total begeistert und hoffe sehr, dass es noch weitere Bücher dieses tollen Mutter-Tochter-Gespanns geben wird.

Fazit: Ein ganz besonderer Jugendroman, der den perfekten Mix aus Leichtigkeit, Humor, Spannung, Romantik und Tiefgründigkeit enthält! Wer gerne Bücher liest, die einen bestens unterhalten, zugleich aber auch sehr nachdenklich stimmen und zutiefst berühren, dem kann ich das neue Buch von Stefanie Gerstenberger und Marta Martin sehr ans Herz legen. Auch Parisliebhaber und Romantiker werden hier ganz auf ihre Kosten kommen. Meine Erwartungen wurden hier mehr als erfüllt. „Blind Date in Paris – Wie sieht Liebe aus?“ ist so viel mehr als nur ein zuckersüßes, leichtes Buch für zwischendurch. Ich bin begeistert und vergebe volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 19.03.2022

Ein schöner, besonderer Jugendroman

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Die Leistungssportlerin Wanda wird nach Paris zu ihrer Tante geschickt, um die Sprache besser zu lernen. Schon im Zug trifft sie auf Ken und seinen Hund Barbie. Ken ist blind und trotzdem kann er Wanda ...

Die Leistungssportlerin Wanda wird nach Paris zu ihrer Tante geschickt, um die Sprache besser zu lernen. Schon im Zug trifft sie auf Ken und seinen Hund Barbie. Ken ist blind und trotzdem kann er Wanda ein stückweit die Augen öffnen.

Der Schreibstil in diesem Buch hat mir sehr gut gefallen und ich konnte mir alles super gut bildlich vorstellen. Paris wurde total schön beschrieben und ich hätte jetzt direkt Lust auch dorthin zu fahren. Besonders gut gefallen hat mir der Aspekt, dass Ken blind ist. Das war mal was ganz anderes und hat die Geschichte zu etwas Besonderem gemacht. Ken habe ich mit seiner liebevollen und fürsorglichen Art sofort ins Herz geschlossen. Schon beim ersten Aufeinandertreffen von ihm und Wanda mochte ich ihn total gerne. Mit Wanda musste ich erst ein bisschen warm werden, aber auch sie und ihre Gedanken und Gefühle wurden sehr gut beschrieben. Die ganze Geschichte ist sehr tiefgründig, was mir gut gefallen hat. Manchmal hat mir ein kleines bisschen der rote Faden gefehlt und ab und zu war es ganz schön kitschig, aber das ist auch schon meine einzige Kritik an diesem Buch. Das Buch ist ziemlich romantisch und süß. Noch zu erwähnen ist Kens Blindenhund Barbie, der einfach so so süß und schlau ist.

Ein schöner Jugendroman. Leseempfehlung! 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 06.01.2020

Das wohl tiefgründigste Buch des Autorinnenduos!

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Klappentext
„Wanda flieht aus ihrem Leben – verwirrt, ratlos und frustriert. Denn der Leistungssport hat neben der Schule ihre gesamte Zeit aufgefressen und ihren Blick dafür vernebelt, was wirklich wichtig ...

Klappentext
„Wanda flieht aus ihrem Leben – verwirrt, ratlos und frustriert. Denn der Leistungssport hat neben der Schule ihre gesamte Zeit aufgefressen und ihren Blick dafür vernebelt, was wirklich wichtig ist. Wer ist Wanda eigentlich? Wie möchte sie sein? Und gibt es überhaupt ein Leben neben Schule und Sport? Wanda ahnt, dass ausgerechnet Ken, der unfassbar gut aussehende und unnahbare Junge, der ihr Herz so tief berührt, ihr all das zeigen kann. Und je näher sie sich auf den blinden Jungen einlässt, der immer wieder ihren Weg kreuzt, desto deutlicher zeigt er Wanda, wie schillernd, magisch und wunderschön Wandas Welt um sie herum ist. Doch Ken zeigt Wanda noch etwas ganz deutlich: Auch in sein Leben passt die Liebe nicht, und irgendetwas hat er vor ihr zu verbergen. Allerdings haben Wanda und Ken ihre Rechnung ohne das Schicksal gemacht … und das hält ganz schön viele Überraschungen für die beiden bereit!“

Gestaltung
Mir gefällt die Verbindung von Foto und Illustration auf dem Cover richtig gut, weil sich das Foto dadurch, dass es in den Rahmen eines Bildes einer Sofortbildkamera eingebunden ist, sehr schön in die vielen Zeichnungen einfügt. Dass diese Zeichnungen wichtige Elemente und Aspekte der Handlung aufgreifen wie den Eiffelturm oder den Hund, finde ich eine schöne Idee. Außerdem gefällt mir der Titel richtig gut, welcher in schöner Typografie mit hübschen Verzierungen geschrieben steht und sich so etwas abhebt.

Meine Meinung
Juhu, neues vom Mutter-Tochter-Gespann Marta Martin und Stefanie Gerstenberger! Da ich die Bücher der beiden Autorinnen gerne lese, habe ich auch zu „Blind Date in Paris“ gegriffen. In dem neusten Werk geht es um Wanda, die jahrelang Leistungssportlerin war und nun bedingt durch eine Verletzung aussetzen muss. Dies führt ihr vor Augen, dass sie sich in ihrem Leben bisher zu sehr auf die Schule und den Sport konzentriert hat und sie eigentlich kaum Zeit für andere Dinge hatte. So flieht sie und lernt den blinden Ken kennen, der ihr die schillernden Farben des Lebens und der Liebe zeigt…nur leider verbirgt er auch etwas vor Wanda…

Normalerweise sind die Bücher von Marta Martin und Stefanie Gerstenberger eher leicht und eigenen sich als schnelle Lektüre für zwischendurch. Mit „Blind Date in Paris“ haben die beiden aber einiges an Tiefgang in ihre Geschichte gelegt, die ich sehr genossen habe. Alleine schon die Entwicklung von Wanda fand ich gelungen, da sie erkennt, dass das Leben aus mehr besteht als dem Leistungssport. So gibt es auch eine schöne Botschaft für den Leser. Etwas anstrengend fand ich jedoch den Einfluss von Wandas Vater auf sie, da ihre Gedanken in der ersten Hälfte des Buches ziemlich von ihm bestimmt werden und man immer und immer wieder von ihm liest, was ich etwas nervig fand.

Ken ist ein Charakter, der für noch mehr Tiefe sorgt. Er ist seit seinem 13. Lebensjahr blind und hat zuvor immer mehr an Sehkraft verloren. Dieses Schicksal fand ich sehr bewegend, weil die Vorstellung erst sehen zu können und dieses Geschenk dann zu verlieren bei mir für Gänsehaut gesorgt hat. Dabei ist die Darstellung von Kens Blindheit in meinen Augen sehr gut gelungen, da ich sie sehr authentisch und realistisch fand. Ken hat bei mir jedenfalls großen Respekt für Blinde erzeugt.

Auch fand ich Ken sehr sympathisch, da ich seine Einstellung zum Leben gerne mochte und da er nett, hilfsbereit und freundlich ist. Er hat zudem sein eigenes Päckchen zu tragen, was ihn greifbar machte. Wanda war mir wie gesagt aufgrund ihrer Entwicklung sehr sympathisch und ich hatte beim Lesen wirklich das Gefühl, als könnte ich die Welt aus Wandas Augen sehen. Dabei gefiel es mir sehr, dass ich in sie eingetaucht bin und ihre Gefühlslage sehr gut nachvollziehen konnte.

Das Setting in Paris hat mir ausgesprochen gut gefallen. Vor allem auch deswegen, weil die Geschichte das typische Pariser Flair versprüht wie man es sich eben vorstellt. Gepaart mit der süßen Liebesgeschichte war dies natürlich perfekt! Die Handlung fand ich dabei auch unterhaltsam, weil es nie langweilig wurde und immer etwas passiert ist. Wanda und Ken sind eigentlich ziemlich verschieden und doch finden sie im Laufe der Geschichte zueinander, wobei sie einiges erleben.

Fazit
Mit „Blind Date in Paris“ legen Marta Martin und Stefanie Gerstenberger ein neues Jugendbuch vor, das in meinen Augen tiefgründiger ist als ihre vorherigen Werke. Dies hat mir persönlich sehr gut gefallen, da Wandas Leben eine Botschaft für den Leser bereithält und da Kens Blindheit sehr realistisch dargestellt wurde. Etwas anstrengend fand ich wie dominant Wandas Vater in der ersten Buchhälfte in ihren Gedanken vorhanden war. Dank ihrer beeindruckenden Entwicklung lässt dies zum Glück mit der Zeit nach. Das Setting in Paris war genauso stimmig und schön wie ich es mir vorgestellt habe und die Handlung war zu keinem Zeitpunkt langweilig!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 12.09.2019

Es hatte seine guten Momente

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In der Vorschau damals, für die Titel im Sommer, habe ich beim Arena Verlag “Blind Date in Paris: Wie sieht Liebe aus” entdeckt. Sowohl das bunte, liebevoll gestaltete Cover, als auch der Klappentext machten ...

In der Vorschau damals, für die Titel im Sommer, habe ich beim Arena Verlag “Blind Date in Paris: Wie sieht Liebe aus” entdeckt. Sowohl das bunte, liebevoll gestaltete Cover, als auch der Klappentext machten mich neugierig. Vor allem muss ich gestehen, Bücher über blinde Menschen oder ähnliche Herausforderungen finde ich immer sehr interessant, da es für mich wahrscheinlich unmöglich ist, mich komplett rein zu versetzen. Außerdem klingt die Inhaltsangabe so schön verrückt und doch wieder mit einem Hauch Mehr, dass ich nicht drum herum kam es zu lesen.

Aber ich kann euch sagen… ich bin zwiegespalten. Denn das neue Jugendbuch vom Autorenduo Stefanie Gerstenberger und Marta Martin ist eine Mischung aus schwerer, ungewöhnlicher und zwischendurch wieder leichter Kost, welche mich ganz schön Nerven gekostet hat.

Die Erklärung ohne zu spoilern ist nicht einfach, folgt aber auf dem Fuße.

Wanda ist ein 16 Jähriges Mädchen, dessen einziger Sinn im Leben momentan daraus besteht ihren Vater glücklich zu machen. Sie turnt Gymnastik fast schon professionell und sicherlich obsessiv – und Freizeit ist ein Fremdwort. Sicherlich macht Wanda eine große Entwicklung durch – die ich ihr auch gar nicht abschreiben möchte – denn sie hat Respekt verdient, aber es dauert wirklich wirklich lange und es mag zwar einen großen Teil der Geschichte ausmachen… aber ganz ehrlich: Ich konnte das Wort “Papa” und seine gedachten Weisheiten in Wanda’s Kopf nicht mehr ertragen. Nach der Hälfte des Buches wird das zwar besser, aber gut, da war das Kind schon in den Brunnen gefallen. Auch ihre Art nur nach Papa’s Vorgaben Paris zu erforschen ging mir ziemlich auf die Nerven und ich konnte das atemberaubende Setting, welches definitiv vorhanden war und für unglaubliches Kopfkino zwischendurch sorgte, gar nicht richtig genießen. Es war zu viel.

Dann hätten wir da noch Ken, eigentlich Kenneth, und sein Blindenhund Barbie. Ich ziehe meinen Hut für die authentische Darstellung dieses Charakters und fand sein Wesen sehr erfrischend. Man blickt zwar schnell hinter seine Fassade, auch durch die kurzen Memo-Kapitel aus Ken’s Sicht, und sieht das er eben auch sein Päckchen zu tragen hat, aber ich liebe ihn. Seine Art das Leben zu betrachten und mit seiner Situation umzugehen ist ein Lichtstrahl in dieser Geschichte. Natürlich habe ich dabei nicht vergessen, dass er momentan ziemlich antriebslos ist und gerade das verhasste Verhältnis zu seinem Vater ihn ein wenig bitter wirken lässt, aber er war einfach sympathisch.

Wie ihr im Klappentext lesen konntet, spielt die Geschichte in Paris und das war wirklich zauberhaft. Man erlebt die typische Atmosphäre – zumindest wie ich sie mir bei Einheimischen vorstellen würde mit den Straßencafè’s, der Livemusik, gutem Essen, viel Wein und den kleinen süßen Hinterhöfen mit kleinen Tischen und vielen tollen Menschen – und muss sich dann aber auch noch mit den Problemen der Tante Aureliè und einiger Nebendarsteller aus dem gleichen Wohnhaus bzw. Aureliè’s Umfeld auseinandersetzen. Man bekommt quasi eine große Portion Leben in realer Sichtweise serviert, gekürt durch eine liebevolle, langsam anbahnende Liebesgeschichte.

Das klingt soweit auch gut und ich habe das Buch auch beendet, doch die aufgedrehte und manchmal überladene Schreibweise machte es mir nicht leicht. Auf der einen Seite mag ich es, wenn es in Büchern nicht langweilig wird, auf der anderen prallten hier nicht nur viele Welten von unterschiedlichen Personen aufeinander ein, auch das Abenteuer von Ken und Wanda kam selten zur Ruhe. Es musste immer richtig viel auf einmal passieren und ich muss leider sagen, das ich irgendwann die Lust verlor dem ganzen noch intensiv zu folgen. Ich fühlte mich von Eindrücken erdrückt.

“Blind Date in Paris” verliert für mich an Charme durch die Menge der Ereignisse und die unruhige Schreibweise. Es fesselte durch das geniale Setting, die malerischen Beschreibungen und die witzige Art von Ken, aber leider überzeugt es mich nicht.