Cover-Bild Lieder aller Lebenslagen
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23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kanon Verlag Berlin
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 11.10.2023
  • ISBN: 9783985680887
Stine Pilgaard

Lieder aller Lebenslagen

Roman
Hannes Langendörfer (Übersetzer)

Unsere Wohngemeinschaft ist wie ein Adventskalender

Ein Genossenschaftshaus, vier Generationen unter einem Dach. Mie ist erste Vorsitzende und dirigiert das Plenum. Lasse und Louise gibt’s nur im Doppelpack. Lisa lebt im Mittelalter, ihre Tochter Gudrun will lieber einen neuen Vornamen. In Elizabeth brodelt ein Vulkan, Agis trinkt fünf Ouzos hintereinander, Lotte schwärmt für Agis und nicht für seine Verlobte – und Oma und Ruth sind das Liebespaar des Jahrhunderts. Als sich herumspricht, dass die Ich-Erzählerin ein Talent zum Dichten hat, stehen sie alle Schlange, um der Neuzugezogenen ihre Geschichten zu erzählen. Mit ihren Liedern und Horoskopen schenkt sie den Hausbewohnern den feinen, roten Faden, der ihren Leben und Schicksalsschlägen den ersehnten Sinn verleiht.

Ein musikalischer Roman, der das menschliche Miteinander besingt. Von Dänemarks erfolgreichster Gegenwartsautorin: eine Liedererklärung an das Leben.

»Pilgaards Stimme ist absolut unverwechselbar: komisch, klug, anrührend, dreckig und immer etwas verloren.« Brigitte

Aus dem Dänischen von Hannes Langendörfer

Auch als Audiobuch erhältlich Gelesen von Caroline Peters

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.12.2023

Eine Liebeserklärung an das Leben

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Eine junge Frau zieht in eine Wohngenossenschaft, das Zimmer ist unglaublich günstig. Ihren Geld verdient sie mit dem Verfassen von Horoskopen für ein Tageblatt. Doch ihre Leidenschaft ist das Dichten ...

Eine junge Frau zieht in eine Wohngenossenschaft, das Zimmer ist unglaublich günstig. Ihren Geld verdient sie mit dem Verfassen von Horoskopen für ein Tageblatt. Doch ihre Leidenschaft ist das Dichten von Gelegenheitsliedern. Und schon bald lernt sie auf diesem Wege ihre Genoss*innen besser kennen. Auf diese Weise nimmt mich Stine Pilgaard in ihrem Roman "Lieder aller Lebenslagen" aus dem Dänischen übersetzt von Hannes Langendörfer @kanonverlag.
Auch ich darf die die Ich-Erzählerin ohne Namen und ihr neues Leben begleiten. Eine Reise durch das Jahr beginnt, mit den Tierkreiszeichen, kurzen Geschichten aus dem WG-Alltag - wortakrobatisch zusammengefasst in jeweils einem Lied. Auch wenn die Autorin nicht auf alle ihre Romanfiguren mit derselben Intensität eingeht, ist hier für jeden Menschen eine Identifikationsfigur dabei, charakterlich war es für mich die Ich-Erzählerin. Die Anekdoten aus dem Leben haben mich immerwieder schmunzeln und oft lachen lassen, es hat mir gute Laune beschert in einer eher trübsalbeladenen Woche. Einige Zusammenhänge im hinteren Viertel des Romanes habe ich nicht zusammenbringen können. Aber seisdrum, Stine Pilgaard beweist hier definitiv wieder eindeutig, wie genial sie Worte zu Texten komponieren kann, das ist mir auf jeden Fall eine Herzensempfehlung wert 🤗

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Veröffentlicht am 19.11.2023

Ein Text für alle Lebenslagen

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In einem Gemeinschaftshaus leben ganz unterschiedliche Leute wie zum Beispiel Oma und ihre große Liebe Ruth, Lisa, die vom Mittelalter schwärmt, Gudrun würde am liebsten ihren Namen ändern und mittendrin ...

In einem Gemeinschaftshaus leben ganz unterschiedliche Leute wie zum Beispiel Oma und ihre große Liebe Ruth, Lisa, die vom Mittelalter schwärmt, Gudrun würde am liebsten ihren Namen ändern und mittendrin befindet sich die Ich-Erzählerin. Sie schreibt für alle Lebenslagen Songs und hält ihre Lebensweisheiten in Horoskopen fest.



Der Schreibstil von Stine Pilgaard ist einzigartig und sehr außergewöhnlich. Die Erzählungen aus dem Alltag im Gemeinschaftshaus wechselt sich immer ab mit den Horoskopen und Liedern der Ich-Erzählerin. Das hat mir sehr gut gefallen und ich mag auch gerne, wenn die Charaktere sehr unterschiedlich sind, wie es im echten Leben auch ist. Ich kann auch die ganze Geschichte nicht wirklich beschreiben, weil ich mich gleich sofort darauf eingelassen habe und sie erlebt habe und das ist immer was ganz besonderes für mich. Ich kann das Buch sehr empfehlen, wenn man sich auf die Geschichte einlässt und den einzigartigen Schreibstil auch mag

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Veröffentlicht am 18.11.2023

Die Poesie des Alltags

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Lieder aller Lebenslagen ist weniger ein Roman, als viel mehr ein poetisches Buch für die Seele. Stine Pilgaard gibt uns darin episodenhafte Einblicke in das Leben und Zusammenleben der BewohnerInnen in ...

Lieder aller Lebenslagen ist weniger ein Roman, als viel mehr ein poetisches Buch für die Seele. Stine Pilgaard gibt uns darin episodenhafte Einblicke in das Leben und Zusammenleben der BewohnerInnen in einem Genossenschaftshaus in Aarhus. Dabei wechseln sich immer wieder Fließxtext, Lieder und kurze Horoskope (da die Ich-Erzählerin als Broterwerb Horoskope schreibt), ab. Eine warmherzige Melancholie durchzieht die Zeilen und nicht nur die Lieder erinnern immer wieder an Poesie, die in und zwischen so vielen Zeilen steckt in diesem Buch.

Über die Lieder und die Recherche zu deren Inhalt, die die Ich-Erzählerin für die HausbewohnerInnen für verschiedene Gelegenheiten schreibt, werden nach und nach Ausschnitte aus dem Leben der NachbarInnen, aber auch immer wieder dem eigenen Leben der Ich-Erzählerin offenbart. Besonders gefallen haben mir die immer wieder sehr emanzipierten Sichtweisen der Ich-Erzählerin, und, dass auch diese auf seltsam poetische Weise in den Text eingeflossen sind.

Das Lesegefühl war für mich ein bisschen wie Kurzgeschichten, die jedoch immer wieder auch lose Bezug aufeinander nehmen.

Lieder aller Lebenslagen ist ein ruhiges Buch, auf die poetische Sprache muss man sich einlassen können und wird dann sicher viel Freude daran haben und auch beim Wiederlesen noch Neues entdecken.

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Veröffentlicht am 26.04.2024

Zwischenmenschliche Regungen

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Heute erscheint dieser wunderbare Herbsttitel, den ich euch sehr empfehlen mag. Stine Pilgaard ist Dänemarks derzeit erfolgreichste Autorin und vielen hier seit „Meter pro Sekunde“ ein Begriff. Für mich ...

Heute erscheint dieser wunderbare Herbsttitel, den ich euch sehr empfehlen mag. Stine Pilgaard ist Dänemarks derzeit erfolgreichste Autorin und vielen hier seit „Meter pro Sekunde“ ein Begriff. Für mich war dieses Buch (im Original vor „Meter pro Sekunde“ erschienen, aber erst nach dessen durchschlagendem Erfolg ebenfalls ins Deutsche übersetzt) das erste der Autorin und ich bin ziemlich angetan von diesem frischen, authentischen Ton, der mich berührt und dann wieder zum Lachen gebracht hat, Pilgaards klugen, nuancierten Beobachtungen der zwischenmenschlichen Regungen.

Wir sind in einem großen, alten Haus in Århus. Hier leben Menschen unterschiedlichster Generationen und Nationalitäten dicht beisammen in einer Genossenschaft, teilen ihren Alltag, ihre Sorgen und ihre Freuden. Das ist meistens schön und bereichernd, manchmal aber auch nicht ganz leicht unter einen Hut zu bekommen und dann ist da auch noch die verflixte Vergangenheit und rückt einem auf die Pelle, will einen partout nicht in die Gegenwart entlassen. Als die Gemeinschaft erfährt, dass unsere neu eingezogene Ich-Erzählerin ein besonderes Talent fürs Liederschreiben hat, schütten sie ihr das Herz aus. (Dafür müsst ihr wissen, dass es in Dänemark üblich ist, zu festlichen Anlässen ein eigenes Lied vorzutragen.) Diese Lieder also führen uns durch den Roman wie ein roter Faden, fassen die Geschichten der Menschen zu einem schillernden Kaleidoskop des Lebens zusammen, schauen ihnen ins Herz und direkt auf den Grund ihrer Sehnsüchte. Da ist Wahrsager-John mit seiner absurden Ratgeberspalte in der Zeitung, Lisa, die uns tief in die Welt der isländischen Sagen und ihren starken Frauen mitnimmt, Oma, die ihre Enkelin Iben innig liebt und ebenso innig bevormundet und die seit einem halben Jahrhundert in Ruth verknallt ist, der Kater Daisy (ja, genau, KATER Daisy), Mie, die das Haus kennt wie keine Zweite und verzweifelt versucht, das Zepter in der Hand zu behalten und, ach, lassen wir das. Lest es einfach und lernt ihn selbst kennen, diesen chaotischen, liebenswerten Haufen und tut eurer Seele etwas Hyggeliges in diesen unruhigen, beängstigenden Zeiten.

„Das ist wie in einer Band, sagt Iben, wenn's Probleme gibt, holt man tief Luft und spielt weiter.“ S. 91

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Veröffentlicht am 08.12.2023

Ganz typischer Stine Pilgaard

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MEINUNG:
Von Stine Pilgaard habe ich schon Meter pro Sekunde und Meine Mutter sagt gelesen. Ersteres hat sich mir nicht so richtig erschlossen, aber zweiteres mochte ich wieder. Die Autorin hat einfach ...

MEINUNG:
Von Stine Pilgaard habe ich schon Meter pro Sekunde und Meine Mutter sagt gelesen. Ersteres hat sich mir nicht so richtig erschlossen, aber zweiteres mochte ich wieder. Die Autorin hat einfach einen unverkennbaren Erzählton.
Die namenlose Ich-Erzählerin wohnt in einer Wohngemeinschaft mit ihrer Lebensgefährtin. Sie schreibt Horoskope, die auch zwischen den Kapiteln abgedruckt werden, was ich sehr mochte. Ihre MitbewohnerInnen erzählen ihr gerne Geschichten, die sie dann zu Liedern umdichtet. Die Wohngemeinschaft ist ein bunter Haufen verschiedenster Charaktere, beim ich erst mal durchsehen musste. Allerdings ist es auch nicht so wichtig sich alle Namen und Beziehungen zu merken. Wie so häufig in Stine Pilgaards Romanen gibt es keinen wirklichen roten Faden, keine erkennbare Handlung, sondern eher um Alltagsbeobachtungen. Eigentlich bin ich eine absolut handlungsgetriebene Leserin, aber bei der Autorin weiß ich inzwischenzeit, worauf ich mich einlasse. 
Der Schreibstil der Autorin war wieder unverkennbar lebensklug und poetisch. An der Stelle muss auch der Übersetzer Hannes Langendörfer erwähnt werden, der es schafft, genauso wie Hinrich Schmidt-Henkel, den unverkennbaren Erzählton der Autorin zu bewahren. Ich fühle mich davon immer einhüllt, wie in eine warme Decke, auch wenn ich auf der anderen Seite schwer wieder geben kann, was eigentlich in dem Buch passiert. Gerade aber diese unaufgeregte Fokussierung auf das Alltägliches und auf die zwischenmenschlichen Beziehungen, machen die Romane zu wunderbaren Büchern zwischendurch, vor allem wenn man vorher vielleicht "härtere Kost" gelesen hat.

FAZIT:
Lieder aller Lebenslagen ist ein ganz typisches Buch von Stine Pilgaard. Eine wirklich Handlung gibt es hier nicht, aber es ist eine Fokussierung auf das Alltäglich und gleichzeitig ein Wohlfühlbuch.

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