Cover-Bild Heumahd
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: C.Bertelsmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 24.08.2022
  • ISBN: 9783570103456
Susanne Betz

Heumahd

Roman
Ein bildmächtiger Roman über das einfache Leben einer eigensinnigen Bergbäuerin - so kraftvoll und authentisch wie »Herbstmilch«

Als König Ludwig II. 1886 im Starnberger See ums Leben kommt, sind die Menschen im Werdenfelser Land schockiert. Dass ihr Ehemann in einer eiskalten Nacht erfriert, empfindet Vroni Grasegger dagegen als großes Glück: Endlich ist sie nicht mehr seinen Misshandlungen ausgeliefert. Optimistisch übernimmt sie das Sagen auf dem einsamen, gegenüber dem Karwendel gelegenen Bergbauernhof und die Sorge für die behinderte Stieftochter Rosl. Harte Arbeit bei der Heumahd und Missernten bringen Vroni an ihre Grenzen, ebenso wie der Druck aus dem Dorf, dass sie wieder heiraten soll. Da begegnet sie dem Maler Wilhelm Leibl, den eine Schaffenskrise in die Berge führt – und auf Vronis Hof. Zwischen dem homosexuellen Künstler und der jungen Bäuerin entwickelt sich eine ungewöhnliche Freundschaft. Als Leibl dann noch einen englischen Arzt und Alpinisten mitbringt, verbreitet sich in dem kurzen Bergsommer eine ungekannte Leichtigkeit. Und Vroni schöpft vielfältige Hoffnungen …

Ein bildmächtiger Roman über eine inspirierende Freundschaft und das einfache Leben einer Bergbäuerin – so kraftvoll und authentisch wie »Herbstmilch«

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.12.2023

eine starke Frau

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Veronika Grasegger hat auf einen Hof in der Nähe des Karwendelgebirge eingeheiratet. Ihr Mann hat aus erster Ehe eine Tochter , Rosl,die unter Trisomie 21 leidet.Vroni liebt dieses Kind und fördert es.Als ...

Veronika Grasegger hat auf einen Hof in der Nähe des Karwendelgebirge eingeheiratet. Ihr Mann hat aus erster Ehe eine Tochter , Rosl,die unter Trisomie 21 leidet.Vroni liebt dieses Kind und fördert es.Als ihr Mann eines Nachts, nach einer Kneipentour, erfroren aufgefunden wird, ist Vroni erleichtert, hat er sie doch regelmäßig geschlagen und missbraucht.Doch die Arbeit auf dem Hof ist hart. Zusammen mit ihrer Magd und ihrem Knecht, versucht Vroni zurechtzukommen und sich gegen eine neue Ehe zu wehren.Als der Homosexuelle Maler Wilhelm Leibl im Dorf auftaucht und sich zwischen Vroni und ihm eine Freundschaft entwickelt, beginnt ein anderes Leben für Vroni, vor allem, als Leibl Vroni seinen englischen Freund
vorstellt.

Ich habe dieses Buch sehr gern gelesen.Das einfache Leben von Vroni im Jahr 1889 wird sehr plastisch erzählt und man hat die Bilder vor Augen, wie sich das Leben für eine Frau zu dieser Zeit gestaltete.Vroni ist eine clevere junge Frau, die weiß, dass es ihr ohne Mann besser geht, da Frauen zu dieser Zeit auf Höfen als billige Arbeitskräfte missbraucht wurde.Sich gegen die Meinung der Dorfgemeinschaft zu stellen und nicht wieder zu heiraten, erforderte Mut und Einfallsreichtum.

Das Buch lässt sich gut lesen, die Figuren sind gut und facettenreich beschrieben.Man taucht ein in eine fremde Welt und ist froh im Jahr 2022 zu leben

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Veröffentlicht am 03.04.2023

Heumahd

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Die Handlung des Romans ist recht schnell erzählt. Mit gerade einmal Mitte 20 wird Vroni zur Witwe, der Grassegger erfriert betrunken auf dem Heimweg vom Gasthaus, statt Trauer empfindet die junge Frau ...

Die Handlung des Romans ist recht schnell erzählt. Mit gerade einmal Mitte 20 wird Vroni zur Witwe, der Grassegger erfriert betrunken auf dem Heimweg vom Gasthaus, statt Trauer empfindet die junge Frau nur grenzenlose Erleichterung, endlich ist die Zeit der Schläge und Vergewaltigungen vorbei. Optimistisch übernimmt sie das Sagen auf dem einsam gelegenen Hof. Doch die Zeiten bleiben hart, die schwere Arbeit, die sie nur mit der Hilfe eines Knechts und der neidischen Magd Josefa schaffen muss, die Verantwortung für die behinderte Stieftochter Vroni und dem alten Onkel und der Druck aus dem Dorf bald wieder zu heiraten lasten schwer auf ihren Schultern. Die zufällige Bekanntschaft mit dem Maler Wilhelm Leibl, der zu einem Freund wird, bringt etwas Licht und Freude in ihr Leben und gibt ihr die Kraft auch mal ungewöhnliche Wege zur Lösung ihrer Probleme zu finden.



Ein Heimatroman? Ich war tatsächlich mir selber skeptisch gegenüber, denn dieses Genre gehört nun gar nicht in meinen Lesevorlieben, zugegebenermaßen habe ich aber auch wenig Erfahrung mit dem Genre. Aber irgendetwas zog mich an das Buch, vielleicht war es die Erwähnung des Malers Wilhelm Leibls im Klappentext, vielleicht das Cover, ich muss zugeben: Ich weiß es nicht. Aber was ich weiß, das Buch hat mir einige sehr angenehme Lesestunden bereitet. Die Beschreibung des Lebens auf einem Bergbauernhof im ausgehenden 20. Jahrhundert war sehr interessant und durch den Schreibstil der Autorin konnte ich mir die Gegebenheiten sehr gut vorstellen. Vronis Art, mit allen Problemen fertig zu werden und gegen die Widerstände der Dorfgemeinschaft ein weitestgehend selbstbestimmtes Leben zu führen, wurde durch die Autorin glaubwürdig beschrieben. Fast amüsant scheinen die Bemühungen der verschiedenen Menschen, ihr einen neuen Ehemann anzudienen, dies allerdings wohl nur für mich als Leserin.
Besonders ans Herz gewachsen ist mir die kleine Vroni, das »Idiotenkind«, wie Kinder mit Down-Syndrom im Dorf und wohl allgemein genannt wurden, ist ein kleiner Sonnenschein, die Ungerechtigkeiten, die sie erleiden muss, scheint sie schnell zu vergessen, an der liebevollen Behandlung durch ihre Stiefmutter Vroni scheint sie zu wachsen. Und mit der Hilfe des Arztes und Alpinisten Reginald Langdon Down aus England macht sie große Fortschritte in ihrer Entwicklung, auch Langdon Down ist wie Leibl eine historisch belegte Person.

Insgesamt hat mir Heumahd von Susanne Betz sehr gut gefallen. Es ist ein Heimatroman, der weit weg von Groschenromanen ist und eine Leseempfehlung wert ist. Die Geschichte hat mich berührt und ich konnte mich gut in die Protagonistin hineinversetzen. Die Beschreibung des Lebens auf einem Bergbauernhof war sehr interessant und die Charaktere waren gut ausgearbeitet.



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Veröffentlicht am 06.09.2022

Ein Roman geschrieben wie ein großes Gemälde

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Vroni Grasegger(23) ist zutiefst erleichtert als ihr gewalttätiger Mann stirbt.Aber kann sie alleine und mit einem behinderten Kind,das aus der ersten Ehe Ludwig's stammt,bewältigen?Sie trotzt den Naturgewalten ...

Vroni Grasegger(23) ist zutiefst erleichtert als ihr gewalttätiger Mann stirbt.Aber kann sie alleine und mit einem behinderten Kind,das aus der ersten Ehe Ludwig's stammt,bewältigen?Sie trotzt den Naturgewalten und der schweren Arbeit.Eines Tages kommt zufällig der Maler Wilhelm Leibl auf den Berghof.

Der Schreibstil ist sehr leicht,bildhaft und zügig zu lesen.Die Protagonisten passen hervorragend in diesen Roman hinein und sind authentisch dargestellt.Die Spannung steigert sich langsam aber stetig.

Fazit:Dieser historische Roman beinhaltet 14 Kapitel und spielt sich ab dem Jahre 1886 ab.Es ist auch das Jahr in dem König Ludwig stirbt.Zu Beginn wurde ich mit den wichtigsten Bewohnern des Dorfes und der Bauernhöfe im Umkreis von Loisbichl bekannt gemacht.Ich war sogleich angetan von diesem Buch.Die Geschichte spielt sich mit Blick zum Karwendelgebirge in der Nähe zum Walchensee ab.Die Atmosphäre ist zu Beginn düster hellt sich aber im Laufe des Buches merklich auf.Der Schreibstil viel mir sofort auf weil ich beim lesen eher Gemälde als Bilder sah.Die Autorin schrieb diese Geschichte daher sehr eindrucksvoll,farb-und bildgewaltig und dennoch sehr ruhig.Der Roman insgesamt erinnerte mich außerdem an eine Erzählung.Es wird aus Sichtweise der verschiedenen Charakteren erzählt und da sticht Vroni mit ihrer Art und wie sie auf ihre Mitmenschen zugeht hervor.In dieser jungen Frau wohnt eine Kraft inne die ich persönlich beneidete.Alle Achtung was Vroni von sich abverlangt und sich gegen die Naturgewalten aber auch gegen ihre zwei Knechte,Korbinian und Josefa,stemmt.Im letzten Drittel wurde die Geschicht für mich bei einigen Szenen emotional und heftig so dass ich auch einmal sogar wütend wurde.Das Ende ist meiner Meinung nach geschlossen aber ich könnte mir ein Nachfolgerband um Vroni sehr gut vorstellen.Dieser Roman ist meiner Meinung nach opulent und sehr detailliert geschrieben.Dieses historische Buch ist mal etwas ganz anderes.Die Geschichte las sich meiner Ansicht nach fesselnd aber auf eine eher unaufgeregte Art.Sie zog mich mehr und mehr in ihren Bann und zählt deshalb zu meinen Lesehighlights.Ich vergebe daher sehr gerne fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 13.12.2022

Gute Geschichte - 3 Sterne

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Klappentext:

„Als König Ludwig II. 1886 im Starnberger See ums Leben kommt, sind die Menschen im Werdenfelser Land schockiert. Dass ihr Ehemann in einer eiskalten Nacht erfriert, empfindet Vroni Grasegger ...

Klappentext:

„Als König Ludwig II. 1886 im Starnberger See ums Leben kommt, sind die Menschen im Werdenfelser Land schockiert. Dass ihr Ehemann in einer eiskalten Nacht erfriert, empfindet Vroni Grasegger dagegen als großes Glück: Endlich ist sie nicht mehr seinen Misshandlungen ausgeliefert. Optimistisch übernimmt sie das Sagen auf dem einsamen, gegenüber dem Karwendel gelegenen Bergbauernhof und die Sorge für die behinderte Stieftochter Rosl. Harte Arbeit bei der Heumahd und Missernten bringen Vroni an ihre Grenzen, ebenso wie der Druck aus dem Dorf, dass sie wieder heiraten soll. Da begegnet sie dem Maler Wilhelm Leibl, den eine Schaffenskrise in die Berge führt – und auf Vronis Hof. Zwischen dem homosexuellen Künstler und der jungen Bäuerin entwickelt sich eine ungewöhnliche Freundschaft. Als Leibl dann noch einen englischen Arzt und Alpinisten mitbringt, verbreitet sich in dem kurzen Bergsommer eine ungekannte Leichtigkeit. Und Vroni schöpft vielfältige Hoffnungen …“



Susanne Betz ist die Autorin von „Heumahd“. Der Einstieg in die Geschichte beginnt auf dem Friedhof und später beim Leichenschmaus. Wir lernen Vronin kennen mit all ihrem Leid und ihren Ängsten und Sorgen aber auch mit ein wenig Sonne im Herzen welche auch durch Stieftochter Rosl begründet ist. Die Zeiten sind hart auf dem Hof gerade jetzt wo sie allein ist, nur waren sie vorher härter mit ihrem Ehemann. Betz zeichnet sehr genaue Bilder und führt uns mit einem Kopfkino gekonnt durch die Geschichte. Man hat oft selbst das Gefühl die Tautropfen an den kleinen Hoffenstern zu hören als es endlich Frühling wird oder wie plötzlich der Maler Wilhelm Leibl alles bei Vroni verändert und nein - hier geht es nicht um eine Liebelei! Betz bedient sich nicht immer an den typischen Klischees aber eben dafür an anderen. Ich muss gestehen, mir fiel der Einstieg unheimlich schwer weil einfach viel zu viele Menschen auf dem Friedhof vorgestellt wurden und um die Lage erstmal aufzunehmen, verschwanden viele schon wieder im Nirvana. Dies reiht sich im ganzen Romn so fort. Ihre bildhafte Erzählung ist top aber manches Mal eben auch zu viel. Susanne Betz beschreibt oft zu detailliert, so das man als Leser aus dem Matsch, der vor dem Hof zu finden ist, gar nicht mehr heraus kommt - ich blieb einfach zu oft stecken. Die Geschichte hat einen gewissen Lesesog aber dieser ist ruhig und bedächtig - da braucht es schon das gewisse Etwas um stetig am Ball zu bleiben um es bis zum Ende durchzuhalten - das ist mir nicht immer gelungen. Oft habe ich das Buch zur Seite gelegt weil es mir einfach zu viel von allem war. Dennoch habe ich es bis zum Ende geschafft und bin recht zufrieden. Da ich einige Romane dieser Art gelesen habe, ist mir ein Vergleich möglich und dieser Roman hier wird von mir mit 3 Sternen bewertet. Die Geschichte war gut aber kein Knaller. Es fehlte einfach an etwas Besonderem. Da war selbst der homosexuelle Maler Leibl nicht der Reißer aus dem Trübnis.

Kurzum: eine nette Geschichte aber nicht mehr. 3 von 5 Sterne!