Cover-Bild Die kleinen Lügen der Ivy Lin
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 13.09.2023
  • ISBN: 9783328603207
Susie Yang

Die kleinen Lügen der Ivy Lin

Roman. Susie Yangs Roman ist ›Der talentierte Mr. Ripley‹ für das Instagram-Zeitalter.
Kristina Lake-Zapp (Übersetzer)

So abgründig und eindringlich wie Yellowface – das messerscharfe Psychogramm einer Frau, deren Ehrgeiz tödlich ist

Ivy Lin ist eine ausgesprochen talentierte Lügnerin. Doch das würde niemals jemand erahnen. Ihre Lügen erlauben es Ivy, ihre ungeliebte Vergangenheit für immer hinter sich zu lassen und in ein Leben zu schlüpfen, das reicher und auch viel schöner als ihr eigenes ist. Niemand verkörpert diese Zukunft, nach der sie sich so sehr verzehrt, besser als Gideon Speyer. Und so arbeitet Ivy mit jeder Lüge darauf hin, endlich Gideons Ehefrau zu werden. Bis plötzlich ein Mann aus ihrer Vergangenheit auftaucht und ihr gesamtes Leben infrage stellt. Im Alleingang könnte er Ivys Lügengerüst ins Schwanken bringen. Dennoch kann sich Ivy ihm nicht entziehen.

Für alle Fans von:

•Rebecca F. Kuang und der Netflix Serie Ripley
•emotionalen YA und Coming-of-Age-Geschichten
•TikTok Büchern

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.11.2023

Lügen, Stehlen und Betrügen

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Der Debütroman von Susie Yang erschien 2020 in der amerikanischen Originalausgabe. Seit September 2023 liegt jetzt die deutschsprachige Ausgabe vor. Die Newcomerin wurde mit viel Lob überhäuft. Das Buch ...

Der Debütroman von Susie Yang erschien 2020 in der amerikanischen Originalausgabe. Seit September 2023 liegt jetzt die deutschsprachige Ausgabe vor. Die Newcomerin wurde mit viel Lob überhäuft. Das Buch schaffte es u.a. auf die New York Times-Bestsellerliste.

Zwei Familien unterschiedlicher Herkunft treffen in dieser Familiensaga aufeinander. Zum einen die chinesische Familie Lin, bestehend aus den Eltern Shen und Nan, sowie deren Kindern Ivy und Austin. Aber auch Großmutter Meifeng, die Mutter von Nan, gehört zur Familie und alle wohnen zusammen. Auf der anderen Seite die amerikanische Familie Ted und Poppy Speyer sowie deren Kinder Sylvia und Gideon.

Ivy Lin ist zwei Jahre alt, als die Eltern ihr Heimatland verlassen und in die Vereinigten Staaten auswandern. Ivy bleibt zunächst zurück bei ihrer Großmutter Meifeng. Als Ivy fünf Jahre alt ist, holen die Eltern sie nach. Später kann auch Meifeng mit einer Greencard in die USA einreisen.

Ivy erfährt bei ihrer Familie wenig Liebe und Geborgenheit. Die Erziehung geht einher mit körperlichen Strafen. Ihre Mutter Nan ist zuweilen brutal zu ihrer Tochter (Bsp.: einmal wirft sie Ivy vor Wut eine Orange so fest auf die Stirn, dass die Orange platzt). Auch in der Schule bleibt Ivy isoliert und eine Außenseiterin.

Nach der 5. Klasse besucht Ivy eine weiterführende Privatschule. Dort sieht sie zum ersten Mal Gideon Speyer, für den sie sofort schwärmt. Ihre Eltern wollen nicht, dass sie sich mit Gideon anfreundet und ziehen sogar in eine andere Stadt, was aber auch finanzielle Gründe hat. Ganze zehn Jahre dauert es, bis Ivy und Gideon sich nach dem Schulabschluss wiedersehen. Danach baut sich langsam eine Beziehung zwischen den Beiden auf.

Es gibt einen Zeitsprung und Ivy ist jetzt 27 Jahre alt. Sie wohnt längst nicht mehr zu Hause. Ihr Wunsch ist es, ein sorgloses Leben mit einem weißen Mann zusammen zu führen. Auch als junge erwachsene Frau sehnt sie sich nach Liebe, Geborgenheit und Reichtum. All diese Dinge hat Ivy bei ihrer Familie nie erfahren und das sucht sie auch nicht bei einem Chinesen. Sie ist kleinlich, eifersüchtig und rachsüchtig, aber sie hat auch die Gabe, diese Eigenschaften hinter Sanftmut und Bescheidenheit zu verstecken. Sie lügt, stiehlt und betrügt.

Sie geht zwei Beziehungen ein. Gideon Speyer stammt aus einer wohlhabenden Familie und ist selbst ein erfolgreicher Geschäftsmann. Sein Vater war ehemals Senator. Roux Roman ist ein rumänischer Einwanderer und sie kennt ihn schon aus Jugendzeiten, als sie gemeinsam auf Diebestouren gegangen sind. Mit ihm hatte sie auch erste sexuelle Kontakte in der Jugend. Von dessen Familie weiß man eigentlich nichts, und Roux hat seinen plötzlichen Reichtum unsauberen Geschäften zu verdanken. Somit treffen zwei grundverschiedene Gesellschaftsschichten aufeinander.
Roux kennt Ivys Beziehung zu Gideon, den sie heiraten will. Er möchte, dass Ivy Gideon von ihrer Beziehung zu Roux erzählt. Er setzt ihr ein Ultimatum von vierzehn Tagen, andernfalls will er es Gideon sagen. Ivy fühlt sich in die Enge getrieben und je näher der Tag »X« naht, umso panischer wird Ivy. Die Situation droht zu eskalieren.

Gideons Verhalten bleibt undurchschaubar. Er verhält sich immer sehr loyal gegenüber Ivy, ist um deren Wohlergehen bemüht und gesteht ihr auch des Öfteren seine Liebe. Obwohl er ihr einen Heiratsantrag macht, fordert er sie auf, alles gründlich zu überdenken, ob sie zu einer Heirat mit ihm auch wirklich bereit ist.

Man wird den Verdacht nicht los, dass er von der Beziehung zwischen Ivy und Roux weiß oder zumindest etwas ahnt. Aber da scheint noch eine andere Sache zu sein, die nur vage beschrieben wird und aus der man seinen eigenen Schluss ziehen muss.

Zum Ende hin bleiben leider ein paar offene Fragen. Was hat es mit dem Päckchen und den Hundert-Dollar-Noten auf sich, die ein Geschäftspartner von Roux Ivy übergibt. Und ist Gideon wirklich der integre Partner für Ivy, für den er sich ausgibt? Vielleicht sind diese offenen Fragen aber auch von der Autorin beabsichtigt, um den Leser bzw. die Leserin zum Nachdenken anzuregen.

Ganz zum Ende hin wird der Leser bzw. die Leserin erfahren, ob es zur Hochzeit zwischen Ivy und Gideon kommt.

Fazit:

Susie Yang hat sehr detailliert geschrieben. Besonders gut hat mir gefallen, wie sie die einzelnen Personen charakterisiert. Die Stärken und Schwächen der Figuren hat sie präzise herausgearbeitet. Das gilt sowohl für die Haupt- als auch für die Nebenfiguren. Der Plot ist eine hervorragende Charakterstudie mit häufigen Twists.
Die Kapitel sind nicht übermäßig lang und in Abschnitte unterteilt. Das hat mir gut gefallen. Andererseits kam es zu unvorhersehbaren Themenwechseln (wohlgemerkt keine Twists) ohne eine Leerzeile bzw. einen neuen Abschnitt einzufügen (bspw. auf den S. 282/83: Ivy und Roux unterhalten sich über eine mögliche gemeinsame Zukunft, direkt ohne Übergang wechselt die Handlung zur Familie von Gideon in der Kirche). Das hätte man besser lösen können.
Den Titel des Buches finde ich nicht ganz passend. Ein Titel soll den Leser auf ein Buch aufmerksam machen und sollte kurz und bündig sein. Außerdem sind die Lügen von Ivy Lin m.E. nicht das zentrale Thema des Inhaltes.
Ich kann mir durchaus vorstellen, ein weiteres Buch dieser Autorin zu lesen, sofern es eins geben wird. Ich gebe trotz kleiner Beanstandungen eine Leseempfehlung mit vier Sternen.

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Veröffentlicht am 26.10.2023

Liest sich gut

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"Die kleinen Lügen der Ivy Lin" von Susie Yang erzählt akribisch die Geschichte einer jungen Frau.
Diese Frau möchte dazugehören und sie tut fast alles dafür, Das ist interessant zu lesen, teilweise schockiert ...

"Die kleinen Lügen der Ivy Lin" von Susie Yang erzählt akribisch die Geschichte einer jungen Frau.
Diese Frau möchte dazugehören und sie tut fast alles dafür, Das ist interessant zu lesen, teilweise schockiert es auch.
Die Erzählstruktur ist hier gut durchdacht, es wird anschaulich erzählt, am wird gut in die Geschichte eingesogen. Durch die verschiedenen Zeitebenen werden Beweggründe klarer und verständlicher.
Die Protagonistin ist mir nicht sympathisch und ich denke sie mag sich selbst auch nicht, sie mag nur ein bestimmtes Bild von sich und ihrem Leben. Und diesem Bild ordnet sie alles unter. Dabei kommen einige Themen zur Sprache, die nachdenklich machen, gerade durch ihre überspitzte Darstellung.
Ich habe das Buch gerne gelesen, obwohl ich einiges unglaubwürdig und anderes vorhersehbar fand. Der Schreibstil hat bei mir einiges wieder gut gemacht.

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Veröffentlicht am 21.10.2023

Ein Ziel vor Augen

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Ivy Lin ist die Tochter chinesischer Einwanderer in die USA. Da ist auf der einen Seite die strenge Erziehung durch Mutter und Großmutter, wobei diese immer auf Bildung, Reichtum und gute Aussichten ausgerichtet ...

Ivy Lin ist die Tochter chinesischer Einwanderer in die USA. Da ist auf der einen Seite die strenge Erziehung durch Mutter und Großmutter, wobei diese immer auf Bildung, Reichtum und gute Aussichten ausgerichtet ist. Da waren aber auch die reuiigen Belohnungen, nachdem sie bestraft worden war. "Im Haushalt der Lins wurde man dafür belohnt, bestraft zu werden". Damit und durch schlechte Beispiele (kleinere Diebstähle der Großmutter) und Erzählungen der beiden Frauen, die noch geprägt vom Hunger und den Verfolgungen der Mao-Jahre sind, gelingt es Ivy nicht, sich ein angepasstes Bild von "Gut und Böse" aufzubauen, ihre Moral unterscheidet sich von der ihrer Mitschüler. Ihre Prägung, die den Vorgaben ihrer weiblichen Vorfahren folgt, legt die Grundlagen für ihr späteres Schicksal.

In der Schule ist sie isoliert. Ihr einziger Freund der Grundschulzeit und der ersten Jahre in der Mittelstufe ist ein ebenso mittelloses Einwandererkind aus Rumänien, Roux Roman. Mit ihm hat sie auch mit 14 den ersten Sexualkontakt, den sie aber nicht wirklich ernst nimmt, obwohl sie schon merkt, dass Roux in sie verliebt ist.

Sie schwärmt für Gideon Speyer, einen Mitschüler aus sehr gutem Hause. Einmal lädt er sie tatsächlich zu seiner Geburtstagparty ein und Ivy belügt ihre Eltern, um dabei sein zu können. Der Kontakt zu Gideon wird daraufhin von ihren Eltern ein für allemal durch einen Umzug blockiert.

Für mich ist Ivy in erster Linie an Anpassung und dazugehören wollen interessiert. Sie flunkert, aber bisher hat sie noch niemandem mit ihren Lügen geschadet. Die Dinge, die sie als Kind in kleinen Läden hat mitgehen lassen, waren billige Pfennigartikel. Damit heiße ich Diebstahl nicht gut, aber er hat auch niemanden ins Verderben gestürzt.

Dem Begriff „Charakterstudie“, der in manchen Rezensionen auftaucht, würde ich zustimmen. Eine Charakterstudie nicht nur von Ivy, sondern ihrem gesamten Umfeld: den Einwanderern genauso wie der besseren Gesellschaft der USA. Ihr ganzes Umfeld scheint aus Lügen und Heuchelei zu bestehen.

Ivy beendet die Schule und wird Lehrerin. Durch Zufall trifft sie Gideons Schwester Silvia wieder und durch sie auch Gideon selbst. Die beiden freunden sich an, aber es ist mehr sie, die emotional in die Beziehung investiert. Einerseits hält er sie auf Abstand, dann stellt er sie aber auch seinen Eltern vor und macht ihr schließlich einen Heiratsantrag. Sie scheint am Ziel ihrer Träume, doch da ist immer diese Distanz. Er wirkt nicht verliebt.

Dafür taucht plötzlich Roux an Silvias Seite auf. Er hat Karriere gemacht und Silvia über die Kunst kennengelernt. Nachdem Silvia zickt und immer launischer wird, kommt es, wie es kommen muss, Ivy betrügt Gideon mit Roux. Für sie fühlt es sich ehrlich an, „ehrliche Doppelzüngigkeit anstatt der weitaus anstrengenderen doppelzüngigen Ehrlichkeit“.

Und hier beginnen die Lügen, die schließlich fatale Folgen haben werden.

Über lange Strecken am Anfang war mir Ivy durchaus sympathisch. Manchmal hatte sie mein Mitleid. Die subtilen Feindseligkeiten gegenüber Menschen, die anders aussehen, dieses Ausgrenzen gibt es in Europa genauso wie in den USA. Erst das spätere Doppelleben und das letztendlich tragische Finale gehen auf ihr Konto und machen sie schuldig. Sie hat zwar ihr Ziel erreicht, zu einer der angesehenen Familien der USA zu gehören, aber zu welchem Preis? Und so gibt es zum Schluss eigentlich nur noch Verlierer!

Die fast 500 Seiten des Buches lesen sich leicht und flüssig und lassen keine Langeweile aufkommen. Sie bieten aber auch Gesprächsstoff, das Buch würde sich wunderbar für eine Leserunde eignen.

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Veröffentlicht am 27.05.2024

Definitiv Geschmackssache – gesellschaftskritisch, aber sehr in die Länge gezogen

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Vorab: Ich bin mir nicht zu einhundert Prozent sicher, wie viele Sterne ich diesem Buch geben kann, da es sich hierbei definitiv um Geschmackssache handelt und ich die Rezension so objektiv wie möglich ...

Vorab: Ich bin mir nicht zu einhundert Prozent sicher, wie viele Sterne ich diesem Buch geben kann, da es sich hierbei definitiv um Geschmackssache handelt und ich die Rezension so objektiv wie möglich schreiben möchte.

Dieses Buch ist mit 496 Seiten recht umfangreich.
Es ist in verständliche, deutsche Sprache übersetzt worden, allerdings lesen sich einige Sätze ab und an ein wenig „geschwollen“ – es werden Wörter verwendet, die man im normalen Sprachgebrauch eher nicht verwenden würde.

Darum geht es: Während Ivys Eltern in die USA auswandern, um den großen amerikanischen Traum wahr werden zu lassen, wird die zweijährige Ivy bei ihrer Großmutter Meifeng in China zurückgelassen.
Nachdem ihre Eltern Fuß gefasst und die notwendigen finanziellen Mittel haben, holen sie die mittlerweile fünfjährige Ivy und Meifeng zu sich.
Doch schnell wird klar, dass Ivy, trotz aller Versuche, nirgends dazugehört.
Die Beziehung zu ihren Eltern ist distanziert und sie findet keine Freunde – dabei ist alles, was sich Ivy wünscht, akzeptiert zu werden.
In den ersten Kapiteln wird schnell deutlich, in welche Richtung sich Ivy entwickelt.
Sie nimmt Verhaltensmuster schnell an, leider nicht nur die Guten – sie beginnt zu stehlen und zu lügen. Schon bald basiert ihr ganzes Leben auf einer Lüge.

Die gängigen Klischees werden in diesem Buch auf jeden Fall bedient.
Ivy, die hübsche, kleine Chinesin einer Arbeiterfamilie und die privilegierten Amerikaner.
Der Autorin gelingt es in ihrem Buch aber, gesellschaftskritisch zu erzählen, ohne dabei „mit dem Finger auf andere zu zeigen“.
Inwiefern es einen zum Nachdenken anregt oder wie man die Dinge interpretiert, ist hier natürlich bei jedem unterschiedlich.

Der Schreibstil ist professionell und die Erzählperspektive auktorial - der „Erzähler“ dieser Geschichte ist allwissend und erzählt nicht nur, was bei Ivy vor sich geht, sondern zeitgleich auch beispielsweise bei Ihren Eltern.

Die Charakterentwicklung ist in sich abgeschlossen, aber überwiegend sehr zweidimensional.
Man kann sich die Charaktere zwar vorstellen, man hat aber nicht das Gefühl, diese wirklich „kennenzulernen“. Es ist schwierig, sich mit diesen zu identifizieren oder Sympathie aufzubauen.

Besonders der Anfang hat sich leider sehr in die Länge gezogen, was ziemlich ermüdend war.
Viele Wendepunkte, von denen andere sprechen, konnte ich nicht feststellen und das Ende wirkte vorhersehbar.
Einige Stellen wurden viel zu detailliert beschrieben (Beschreibung des Hauses, Bestecks, Teppichs,…) – hier hätte sich die Autorin gerne kürzer halten dürfen, da der Lesefluss so ein wenig ins Stocken geriet.
Ich habe leider zu keiner Zeit Empathie für Ivy oder die anderen Charaktere empfinden können und habe mich nicht nur einmal zum Weiterlesen zwingen müssen, da einige Kapitel wirklich sehr langwierig waren.

Schlussendlich muss ich sagen, dass ich wohl leider nicht zur Zielgruppe dieses Buches gehöre.
Wenn Du allerdings denkst, dass das Buch etwas für Dich sein könnte, empfehle ich, einige andere Rezensionen zu lesen.

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Veröffentlicht am 23.11.2023

Lügen um jeden Preis

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Ivy Lin wird als kleines Mädchen von ihren Eltern, die nach Amerika auswandern, bei ihrer Groß-mutter in China zurückgelassen. Erst ein paar Jahre später holen sie Ivy und schließlich auch die Großmutter ...

Ivy Lin wird als kleines Mädchen von ihren Eltern, die nach Amerika auswandern, bei ihrer Groß-mutter in China zurückgelassen. Erst ein paar Jahre später holen sie Ivy und schließlich auch die Großmutter nach Amerika. Ivy hat eine sehr strenge Erziehung durch ihre Mutter und Großmutter erhalten. Diese richtete sich danach aus, eine gute Bildung und Reichtum zu erhalten. Belohnun-gen gab es erst nach Bestrafungen. Vor allem die Großmutter hat einen großen Einfluss auf ihre Enkelin und motiviert sie schließlich zu ihren ersten kleinen Diebstählen.
Den Schreibstil fand ich zunächst gewöhnungsbedürftig, vor allem in den ersten beiden der ins-gesamt fünf Teile der Geschichte. Ich hatte das Gefühl ich würde auf Distanz gehalten, so wie Ivy ihre Mitmenschen auf Distanz hält.
Wer ein Buch lesen möchte, bei dem er Sympathie mit den Protagonisten empfinden kann, ist hier definitiv an der falschen Adresse. Über die ganze Geschichte hinweg waren mir alle Charak-tere durchweg unsympathisch. Die Immigration der Familie Lin und die Einblicke in chinesisches Denken und Leben war für mich noch der spannendste Part.
Es gab aus meiner Sicht keinen nennenswerten Spannungsbogen und das Ende wurde relativ schnell abgehandelt. Den Plot Twist am Ende habe ich zwar nicht kommen sehen, trotzdem konnte er mich nicht überzeugen.
Wer auf ein Happy End wartet und dass sich die Geschichte nochmal zum Guten wendet, der wartet vergebens. In diesem Buch ist bis zum Ende rein gar nichts schön. Die ganze beschriebe-ne Welt in diesem Roman ist ein negativer Ort mit schlechten Menschen und einer großen Kluft zwischen Arm und Reich.

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