Cover-Bild Maybe In Another Life
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13,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 27.03.2025
  • ISBN: 9783548070131
Taylor Jenkins Reid

Maybe In Another Life

Roman | »Für alle, die auf der Suche nach der perfekten Strandlektüre sind.« The Purist
Babette Schröder (Übersetzer)

Von der internationalen Bestseller-Autorin von  Daisy Jones & The Six und Die Sieben Männer der Evelyn Hugo

Zwei Leben, zwei Lieben, eine Entscheidung. Was wäre wenn? 

Als Hannah in einer Bar in Los Angeles auf ihre Jugendliebe trifft, weiß sie noch nicht, dass die Entscheidung, die sie an diesem Abend trifft, ihr ganzes Leben verändern wird. Was, wenn sie die Nacht mit Ethan verbringen würde? Ist er derjenige, der für sie bestimmt ist? Oder sollte Hannahs Leben eigentlich ganz anders aussehen: mit Henry an ihrer Seite, der ihr nach einem schweren Unfall zeigt, worauf es wirklich ankommt? Hannah befindet sich plötzlich gleichzeitig in zwei unterschiedlichen Leben – aber wo wartet ihr Happy End?

»Für alle, die auf der Suche nach der perfekten Strandlektüre sind ... Maybe in Another Life von Taylor Jenkins Reid.« ― The Purist

»Unterhaltsam und unvorhersehbar; Reid liefert ein überzeugendes Argument für das Glück in jedem Leben.« ―  Kirkus (starred review)

Diese romantische Liebesgeschichte ist unter dem Titel  Das Glück und wir dazwischen  bei Diana erschienen. 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.07.2025

Ein Gedankenexperiment, das zum Hinterfragen von Entscheidungen und zum Bewusstwerden, was im eigenen Leben wichtig ist, einlädt.

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Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Das Buch, welches 2017 im Diana Verlag unter dem Titel »Das Glück und wir dazwischen« veröffentlicht wurde, ist damals leider total an mir vorbeigegangen. Nachdem ...

Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Das Buch, welches 2017 im Diana Verlag unter dem Titel »Das Glück und wir dazwischen« veröffentlicht wurde, ist damals leider total an mir vorbeigegangen. Nachdem ich 2023 »Die sieben Männer der Evelyn Hugo« gelesen und geliebt habe, behielt ich aber die Neuerscheinungen von Taylor Jenkins Reid im Auge und stieß auf die Neuauflage von »Das Glück und wir dazwischen« unter einem neuen Titel. Ich freue mich sehr darüber, »Maybe in another life« entdeckt zu haben und es über die Netgalley rezensieren zu dürfen. Vielen Dank an dieser Stelle nochmal für das Rezensionsexemplar!

Handlungsüberblick:

»Maybe in another life« erzählt abwechselnd zwei mögliche Leben von Hannah - ausgehend von einer Entscheidung. In einer der Parallelwelten trifft sie in einer Bar ihre Jugendliebe Ethan wieder und entschließt sich, die Nacht mit ihm zu verbringen, in der anderen Parallelwelt verlässt Hannah die Bar mit ihrer besten Freundin und wird von einem Auto erfasst, wodurch sie im Krankenhaus Henry kennenlernt. Doch in welcher Welt und mit welchem Mann ist sie wirklich glücklicher? Und was beeinflusst die unterschiedliche Entscheidung noch?

Mein E-Book-Eindruck:

Das Cover passt durch seine Farbgestaltung hervorragend zu den anderen Taylor Jenkins Reid Veröffentlichungen bei Ullstein, abgesehen von »Die sieben Männer der Evelyn Hugo«, wodurch man schon optisch weiß, dass »Maybe in another life« ein Buch von Taylor Jenkins Reid ist. Das finde ich super! Ich mag es, wenn man Autor:innen schon am Cover wiedererkennt, denn so kann es, selbst, wenn man den Namen der Autorin oder den Titel vergessen hat, gelingen, das Buch im Buchladen zu finden.

Auch die Entscheidungsschwierigkeiten, die man als Leser:in von »Maybe in another life« beim Lesen fühlt, werden durch die Frau in nachdenklicher Pose vor zwei halben Gemälden auf dem Cover gut verbildlicht. Besonders die Tatsache, dass die Gemälde nur zur Hälfte zu sehen sind, passt in meinen Augen gut zu den Wahlmöglichkeiten bei Lebensentscheidungen, während derer man die Zukunft nicht weitreichend überblicken kann.

Mein Leseeindruck:

»Maybe in another life« übte einen großen Lesesog auf mich auf. Ich hatte noch nie etwas derartiges gelesen und war völlig fasziniert von Taylor Jenkins Reids Idee einen Roman über Parallelwelten zu schreiben, da ich mich selbst schon oft gefragt habe, ob es wohl Parallelwelten gibt und wie meine Leben in ihnen verlaufen würden.

Bei der Lektüre war es spannend, herauszufinden, was durch die unterschiedliche Entscheidung in Hannahs Parallelleben gleich oder anders verläuft.

Darüberhinaus befand ich mich bei der Lektüre selbst im Abwägen, welches von Hannahs Leben zufriedenstellender wäre und welches davon ich lieber leben würde, während ich gleichzeitig unweigerlich über mein eigenes Leben und die jeweiligen Lebensentscheidungen reflektierte. Es ist ein Buch, das zu Gedankenexperimenten und dem Hinterfragen von Entscheidungen einlädt, aber auch Aufzeigen kann, was im eigenen Leben am wichtigsten ist, nämlich das, was man in einer Parallelwelt nicht missen möchte, oder wie es eine Figur aus »Maybe in another life« sagt: "Doch mein Herz bricht bei jeder einzelnen Version, die mich am Ende nicht zu dir bringt."

Hannah war mir zwar leider nicht sehr sympatisch, trotzdem behielt das Buch eine breite Gefühlspalette für mich bereit von Wut, Trauer, Mitleid über Freude bis hin zu Herzklopfen. Außerdem waren mir ihre Love-Interests und ihre beste Freundin dafür doppelt so sympathisch!

Mein Eindruck vom Schreibstil:

In »Maybe in another life« wird abwechselnd über beide Parallelwelten aus Hannahs Sicht in der Ich-Perspektive erzählt. Ab dem Punkt, in dem es Hannah in der einen Parallelwelt besser geht, war es für mich etwas schwerer, die beiden Perspektiven auseinanderzuhalten. Dennoch sorgt der Wechsel zwischen den Welten für Spannung und unterstützt den Charakter der Parallel-Welten, denn schließlich passieren die Dinge in ihnen ja tatsächlich parallel und nicht nacheinander.

Der Erzählstil ist flüssig und sich in den beiden Perspektiven sehr ähnlich, was sehr passend ist, da ja dieselbe Person erzählt, nur eben aus unterschiedlichen Welten.

Mein Abschlussfazit:

»Maybe in another life« ist ein Buch, das zu Gedankenexperimenten und dem Hinterfragen von Entscheidungen einlädt, aber auch aufzeigen kann, was im eigenen Leben am wichtigsten ist.

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Veröffentlicht am 27.06.2025

Willkommen in den alternativen Realitäten

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Während gerade alle „Atmosphere“ von Taylor Jenkins Reid lesen, habe ich mich auf „Maybe in Another Life“ gestürzt, das bereits 2015 im Original veröffentlicht wurde und auch das deutsche Publikum konnte ...

Während gerade alle „Atmosphere“ von Taylor Jenkins Reid lesen, habe ich mich auf „Maybe in Another Life“ gestürzt, das bereits 2015 im Original veröffentlicht wurde und auch das deutsche Publikum konnte 2017 schon bei Diana eine Übersetzung bekommen. Ullstein als neue Buchheimat der US-Amerikanerin hat sich die Rechte nun gesichert, weil Reid inzwischen ein ganz anderes Renommee hat. Dementsprechend habe ich das gleich mal genutzt, um ein älteres Werk von ihr zu lesen.

Auch wenn ich wahrlich nicht alle Bücher von Reid gelesen habe, aber oft bekommt man doch ein Gefühl für eine Autorin. Aber hätte auf „Maybe in Another Life“ nicht Taylor Jenkins Reid drauf gestanden, dann hätte ich das wohl niemals vermutet. Vergleiche mit Daisy Jones & The Six“ wären eh schwierig, aber selbst „Malibu Rising“ ist einfach anders. Aber diese Unterschiede sind dennoch nicht schlecht, denn ich finde „Maybe in Another Life“ ist auch ohne Ähnlichkeiten ein empfehlenswertes Buch. Ich hatte mich vorher mit dem Klappentext gar nicht so sehr beschäftigt, mir ging es rein um die Autorin. Dementsprechend hat es mich schon gecatcht, dass der Titel Programm ist und wir uns thematisch mit alternativen Realitäten beschäftigen. Hatte ich im Buch-, Serien- und Filmbereich alles schon. Also nicht neu, aber dennoch finde ich es immer wieder interessant, wie man es lesen kann und was man damit letztlich aussagt.

Wir haben als Protagonistin Hannah, die uns gleich mit der ersten Flugreise als sehr empathischer Mensch vorgestellt wird. Wir erleben sie aber auch rastlos, wir erleben sie nach dem größten Fehler ihres Lebens, dass sie die Beziehung mit einem verheirateten Mann weitergeführt hat, nachdem sie von seinem Beziehungsstatus herausgefunden hat. Sie flüchtet zurück nach L.A., dorthin, wo sie am ehesten so etwas wie Heimat gefunden hat, weil dort ihre beste Freundin Gabby lebt. Die Frauenbeziehung ist ein großer Anker und hat mir sehr gut gefallen, weil die beiden wirklich bedingungslos füreinander da waren. Dazu haben wir die alte Jugendliebe Ethan und die große Frage, nochmal ein Versuch oder doch nicht? Genau dort setzt dann ein, dass wir Hannahs Leben in zwei Versionen aufsplitten. Einmal mit einem Ja zu Ethan und einmal mit einem Nein.

Mir hat die Erzählweise danach gut gefallen. Kapitelweise springen wir in Version 1, dann in Version 2. Das hat schon Spannung erzeugt, weil ich auf beiden Ebenen wissen wollte, wie geht es jetzt weiter? Und auch wenn es kein Krimi war, aber es gab eine Sogwirkung, auf jeden Fall. Und das Beste war eben tatsächlich, dass ich bei keiner Version sagen konnte, die gefällt mir grundsätzlich besser als die andere. Es gab bei beiden High- und Lowlights, wie das echte Leben es immer bereit hält. Ich fand auch extrem interessant, es große Parallelen gab und auch Aspekte, die völlig unterschiedlich waren. Das hat für mich gut zu der Vorstellung gepasst, dass wir alle feste Anlagen in uns tragen, die uns sehr beeinflussen, aber letztlich haben wir immer eine Wahl. Manches ist vorherbestimmt, anderes haben wir in der Hand. Das war nicht nur an Hannah festzustellen, sondern an den anderen wichtigen Figuren in ihrem Leben auch.

Etwas riskant fand ich die Liebesgeschichten in beiden Versionen. Ich bin Romantikerin. Dementsprechend mochte ich hier eine dann doch deutlich lieber. Es wurde auch viel über Seelenverwandtschaft geredet und dazu passten Reids Entscheidungen als Autorin nicht. Aber richtig gestört hat es mich nicht, weil am Ende hat jeder seine Überzeugungen. Ich fand es auf jeden Fall gut, dass es sich am Ende nicht auflöst und wir eine echt passende Erklärung bekommen, die keine Fragen mehr offen lässt. Ob wir dann alle nach dem Buch uns verschiedene Versionen unseres Lebens vorstellen?

Fazit: „Maybe in Another Life“ ist für mich zwar keine absolute Wow-Lektüre, aber eine wirklich gute Unterhaltung. Die Grundidee ist unterhaltsam und lässt einen auch privat nicht los. Die Erzählweise ist geschickt, man will immer nur weiterlesen. Dementsprechend: Taylor Jenkins Reid hatte es auch schon vor ihrem großen Durchbruch echt drauf.

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Veröffentlicht am 05.10.2025

Was-wäre-wenn-Geschichte über Freundschaft und Mut

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Ich liebe Was-wäre-wenn-Geschichten! Dieses Buch erzählt auf zwei Ebenen, wie unterschiedliche Entscheidungen das Leben verändern können. Besonders mochte ich, wie stark die Freundschaft im Mittelpunkt ...

Ich liebe Was-wäre-wenn-Geschichten! Dieses Buch erzählt auf zwei Ebenen, wie unterschiedliche Entscheidungen das Leben verändern können. Besonders mochte ich, wie stark die Freundschaft im Mittelpunkt steht. Die Schreibweise ist schön, auch wenn sie manchmal etwas holprig wirkt und ich nicht weiss, ob es evtl an der Übersetzung liegt?

Das Ende hat mich begeistert – mutig, ehrlich und genau nach meinem Geschmack. Für mich eine Geschichte, die bleibt, auch wenn mir manchmal ein bisschen mehr Flüssigkeit im Lesefluss gefehlt hat.

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Veröffentlicht am 04.08.2025

Zwei Wege, zwei Liebesgeschichten

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Irgendwie ist diese Geschichte schon etwas Besonderes, denn nachdem man die Protagonistin kurz kennenlernt, wird diese gleich in zwei parallele Realitäten geworfen. In einer der Realitäten verlässt sie ...

Irgendwie ist diese Geschichte schon etwas Besonderes, denn nachdem man die Protagonistin kurz kennenlernt, wird diese gleich in zwei parallele Realitäten geworfen. In einer der Realitäten verlässt sie eine Bar, um kurz danach einen Unfall zu erleiden und im Krankenhaus zu landen. Dort lernt sie den charmanten Pfleger Henry kennen, zu welchem sie sich immer mehr hingezogen fühlt. In der anderen Realität bleibt sie in der Bar und verbringt ihren Abend mit ihrer Highschool Liebe Ethan, was ihre Beziehung wieder verfestigt.

Beide Realitäten fand ich nachvollziehbar und wirklich schön geschrieben. Die Liebesgeschichten sind wirklich süß und romantisch, wobei die zu Henry dann aber doch etwas intensiver auf mich wirkte als die zu Ethan. Irgendwie blieb mir diese nämlich zu oberflächlich und Ethan zu blass. Dennoch fand ich die Idee schon richtig toll und die Umsetzung auch großartig. Auf jeden Fall wurde ich gut unterhalten und durch den guten Schreibstil fühlte es sich an, als würde die Geschichte nur so an mir vorbeirasen. Ansonsten mochte ich die Freundschaft zwischen Hannah und Gaby, als auch die Beziehung zu Gabys Eltern, welche mehr Hannahs Familie sind als ihre eigene. Außerdem kommt noch ein kleiner Hund dazu, der mein absolutes Highlight in der Geschichte war. Gerade auch eine Szene, die mit einer Fahrt zum Tierarzt zu tun hat, fand ich super witzig.

Auch ansonsten fand ich die Charaktere gut und lebendig geschrieben. Hannah mochte ich wirklich gern und Gaby ist ein riesiger Schatz, eine beste Freundin, wie man sie sich nur wünschen kann. Ebenso mochte ich Henry und auch Ethan echt gern, wobei, wie gesagt, Henry mehr mein Fall war. Und dann sind da natürlich noch Gabys Eltern, die ebenfalls echt toll sind.

Alles in allem mochte ich dieses Buch wirklich sehr, denn es handelt sich dabei um einen richtigen Schmöker mit einer süßen, romantischen und unterhaltsamen Geschichte, aufgeteilt in zwei verschiedene Realitäten. Diese Idee allein ist schon großartig und wurde hier zudem richtig gut umgesetzt. Ich werde also auch weiterhin Bücher der Autorin konsumieren.

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Veröffentlicht am 03.05.2025

Ein kurzweiliger und berührender Roman über das, was hätte sein können

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Handlung: Taylor Jenkins Reid hat mich mit ihren Romanen bisher immer überzeugen können und da sie aktuell leider mit Nachschub geizt, habe ich beschlossen, mich ihren etwas älteren Romanen zu widmen. ...

Handlung: Taylor Jenkins Reid hat mich mit ihren Romanen bisher immer überzeugen können und da sie aktuell leider mit Nachschub geizt, habe ich beschlossen, mich ihren etwas älteren Romanen zu widmen. In "Maybe in Another Life" wagt die Autorin ein faszinierendes Gedankenexperiment zu einer einzigen Entscheidung, die zwei vollkommen unterschiedliche Lebenswege eröffnet. Die Erzählung teilt sich nach einer kurzen Einleitung auf und springt dann kapitelweise zwischen den zwei Versionen von Hannahs Leben, die sich unabhängig voneinander entwickeln. Durch den ständigen Perspektivwechsel zwischen den zwei Realitätsebenen bleibt die Handlung trotz nicht direkt vorhandenem Spannungsbogen, rotem Faden oder Erzählziel lebendig, fordert jedoch zugleich die volle Aufmerksamkeit beim Lesen: Man muss genau verfolgen, welche Version von Hannah welches Wissen und welche Erlebnisse mit sich trägt. Auch wenn die Handlung auf diese Weise nicht über die Tiefe einer Novelle hinauskommt, lädt die Erzählung dazu ein, über Entscheidungen, Liebe, persönliche Verantwortung und Schicksal nachzudenken.

"Life is long and full of an infinite number of decisions. I have to think that the small ones don’t matter, that I’ll end up where I need to end up no matter what I do."

Schreibstil: "Maybe in Another Life", zuerst erschienen 2015, ist eines der frühen Werke der Autorin und es ist interessant zu sehen, wie stark ihr Schreibstil sich seitdem verbessert hat. Zwar schreibt sie bereits hier lebendig und interessant, die Erzählung lässt aber die Sogwirkung vermissen, mit der man sich kopfüber in das Leben einer fiktiven Person stürzt und danach Stunden braucht, um wieder ganz aufzutauchen. Wer etwa "The Seven Husbands of Evelyn Hugo" oder "Carrie Soto is Back" kennt, wird den Unterschied deutlich spüren. Obwohl die Geschichte noch nicht ganz so elektrisierend ist, überzeugt sie durch klare Sprache, glaubwürdige Dialoge und einen durchgängig reflektierten Ton, der gut zur Thematik passt.

"Fate or not, our lives are still the results of our choices.”


Figuren: Im Mittelpunkt der Geschichte steht Hannah Martin. Ende 20, aber ohne Heimat, ohne Job, ohne Beziehung, Bestimmung oder Lebensplan ist sie an einem Punkt in ihrem Leben, an dem sie sich verloren fühlt und mit ihren Entscheidungen hadert. Auch wenn ihre Entwicklung in den knapp 300 Seiten - beziehungsweise 150 pro Handlungsversion natürlich nur angerissen werden kann, gelingt es der Autorin aber wunderbar darzustellen, wie sie durch eine Mischung aus Zufällen, Instinkt, Freundschaft und Werte ihren Weg findet. Besonders gefreut hat mich, dass die Autorin die Freundschaft mit Gabby vor der romantischen Liebe in den Vordergrund stellt. Für welchen der Männer Hannah sich am Ende entscheidet ist beinahe egal, da sie bereits in Gabby ein Zuhause gefunden hat, das sie erdet. So gelingt es nicht nur, die wichtigsten Wendepunkte glaubwürdig und berührend zu zeichnen, sondern auch die Wichtigkeit von engen, weiblichen Freundschaften im Leben einer modernen Frau zu unterstreichen.

"I know there may be universes out there where I made different choices and they led me somewhere else, led me to someone else. And my heart breaks for every single version of me that didn't end up with you.”


Fazit


"Maybe in Another Life" ist ein kurzweiliger und berührender Roman über das, was hätte sein können – und darüber, was trotz aller Möglichkeiten bleibt: die eigene Entwicklung, Freundschaft und die Erkenntnis, dass das Leben selten eindeutige Antworten liefert. Wer nach einer tiefgründigen, aber leicht zu lesenden Geschichte über Alternativen, Entscheidungen und Selbstfindung sucht, wird hier fündig.