Cover-Bild Das Mädchen, das nicht verschwinden wollte
(6)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gerth Medien
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Familienleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 17.08.2022
  • ISBN: 9783957349231
Thomas Franke

Das Mädchen, das nicht verschwinden wollte

Roman
Miriam hat ihren beruflichen Erfolg hart erkämpft. Das fromme Weltbild ihres strengen Elternhauses hat sie jedoch längst abgelegt. Doch als alte Wunden aufbrechen, beschließt sie, sich einer neuartigen Therapie zu unterziehen, um ihre traumatischen Kindheitserfahrungen endgültig hinter sich zu lassen. Doch irgendetwas geht schief, und mit einem Mal sieht sich Miriam ihrem kindlichen Ich gegenüber. Fortan wird sie auf Schritt und Tritt von dem kleinen rothaarigen Mädchen begleitet, das niemand außer ihr sehen kann. Dies bringt nicht nur Miriams Berufs- und Privatleben gehörig durcheinander, sondern stellt auch ihre scheinbar so fest verankerte Weltsicht infrage ...

Eine berührende Geschichte, die dabei hilft, die ungeheure Kraft des kindlichen Glaubens zu entdecken.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.10.2022

Warum ist der Weg zum Herzen Gottes so schmal?

0

"Weil er für Kinderfüße gemacht ist."

Nun, diese tiefe Weisheit interessiert Miriam überhaupt nicht. Miriam ist eine große Frau, die es versteht sich mit fast turmhohen High Heels sich noch größer zu ...

"Weil er für Kinderfüße gemacht ist."

Nun, diese tiefe Weisheit interessiert Miriam überhaupt nicht. Miriam ist eine große Frau, die es versteht sich mit fast turmhohen High Heels sich noch größer zu machen und weiß, wie sie ihren hart erkämpften Erfolg gegenüber ihren männlichen Kollegen in einer angesagten Marketing-Agentur in Berlin zu verteidigen hat. Sie schont sich nicht, die Kisten in ihrer Wohnung sind seit zwei Jahren nicht ausgepackt und sie ist damit beschäftigt, das Bild und das Image einer toughen Karrierefrau, dass sie sich zugelegt hat, zu pflegen. Ihr Erfolg und ihr Ruf spricht sich rum und ihre Agentur holt sich einen riesigen Auftrag hinein.

Miriam ist stolz und ehrgeizig und macht sich sofort an die Arbeit, auch wenn dieser Auftrag doch einige Schattenseiten hat. Die Firma ihres Auftraggebers hat durch grobe Fahrlässigkeit einen verheerenden Fabrikbrand in einer Firma in Indien ausgelöst, bei dem viele Menschen gestorben sind. Das wäre für die Firma nicht so schlimm, waren ja nur Kinder, doch dummerweise gibt es auch einen investigativen schwerverletzten Journalisten, der die ganze Sauerei veröffentlichen könnte und das muss mit allen Mitteln verhindert werden. Für jemand wie Miriam wäre das eine einmalige Gelegenheit auf der Karriereleiter ganz nach oben zu kommen und sehr viel Geld zu verdienen.

Doch dann, ja dann passieren ganz merkwürdige Dinge. Sie bricht plötzlich zusammen und ganz alte Wunden aus ihrer Kindheit, die sie in einem strenggläubigen Elternhaus verlebt hat und dessen frommes und enges Weltbild sie doch längst abgestreift glaubte, tauchen wieder auf und rufen danach angeschaut zu werden. Miriam unterzieht sich einer ganz neuen Therapie, die verspricht, das nach ein bis zwei Sitzungen ihre traumatischen Erlebnisse in der Kindheit ab sofort Geschichte sind. Doch irgendetwas geht schief und Miriam sieht sich nach der Behandlung ihrem kindlichen Ich gegenüber, mit Namen Jonna und Jonna ist einfach Zucker, und sieht sich von nun an auf Schritt und Tritt begleitet.

Jonna erklärt Miriam die Welt, die Welt ihrer Kindheit und die Welt, die sich Miriam so mühevoll aufgebaut und konstruiert hat und die mit jedem Jonna-Gespräch mehr und mehr Risse bekommt. Miriam kann ihre harte Geschäftsfrauenmentalität kaum mehr aufrecht erhalten, denn als auch noch der verletzte und mittlerweile verfolgte Journalist Alex bei ihr auftaucht, den sie aus zugegebener weise niederträchtigen Gründen kontaktiert hat und der ihr auf ganz authentische und warmherzige Art und Weise einen Spiegel vorhält und von seinem Glauben erzählt, stellt Miriam ihr selbst aufgebautes Weltbild mehr und mehr in Frage und auch ihr Gewissen nicht länger ignorieren.....

Thomas Franke hat einen ganz wunderbaren und tiefgründigen Roman über die Kraft des kindlichen Glaubens und der Vergebung geschrieben, der so mitreißend spannend, humorvoll, eine tolle Sprache hat, die klar und auch sensibel sein kann, der mich von der ersten Seite an gefesselt hat. Mir wurde als Leser aufgezeigt, wie wichtig es ist meine Brille abzusetzen und die Jesus-Brille aufzusetzen, dank Jonna, ich liebe sie, und wie stark und erfüllend ein kindlicher Glaube sein kann.

Absolut lesenswert!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.09.2022

Mit den Augen eines Kindes

0

„...Vor gut zwei Jahren war sie hier eingezogen. Sie hatte Blumenzwiebeln gekauft, es aber nicht geschafft, sie einzupflanzen. Noch immer hingen keine Gardinen an den Fenstern...“

Miriam hat beruflich ...

„...Vor gut zwei Jahren war sie hier eingezogen. Sie hatte Blumenzwiebeln gekauft, es aber nicht geschafft, sie einzupflanzen. Noch immer hingen keine Gardinen an den Fenstern...“

Miriam hat beruflich viel erreicht. Sie träumt von einem weiteren unaufhaltsamen Abstieg. Darunter aber leidet ihr Privatleben. Außerdem suchen sie ab und zu Alpträume heim, in denen sie Kindheitserlebnisse aufarbeitet.
Der Autor hat einen tiefgründigen Roman geschrieben und sich dabei besonderer Stilmittel bedient. Nach einem Zusammenbruch schickt er seine Protagonistin zu einer neuen Therapie. Als sie aus der Behandlung aufwacht, steht ihr kindliches Ich neben ihr. Sie braucht Zeit, bis sie sich daran gewöhnt hat.
Nebenbei wartet beruflich eine schwierige Herausforderung auf sie. Eine Firma hat in Indien durch Schlamperei einen Unfall mit Toten verursacht. Ein deutscher Journalist war gerade in der Nähe. Nun ist es an Miriam, Schadensbegrenzung zu betreiben. Nur: Was sagt ihr Gewissen dazu?

„...Je durchsichtiger die Architektur eines Gebäudes, desto undurchsichtiger die Geschäfte, die dort getätigt werden...“

Die Kindheitserlebnisse werden kursiv wiedergegeben. Sie waren die Ursache, dass Miriam ihre Familie verlassen und ihren Glauben über Bord geworfen hat.

„...“Miriam“, Papas Gesicht blickt ernst auf sie herab. „Der Teufel in der Hölle feiert gerade ein Freudenfest. Und weißt du auch, warum?“ […] „Weil du die Sünde mehr liebst als Jesus.“...“

Damals ging Miriam in die sechste Klasse und hatte heimlich an der Sommerparty teilgenommen.
Ihr kindliches Ich namens Jonna will ihr dabei helfen, diese Erlebnisse mit neuen Augen zu sehen.

„...“Weißt du, warum der Weg zum Herzen Gottes so schmal ist?“ „Nein.“ „Weil er für Kinderfüße gemacht ist.“ Die Kleine strahlte sie an, als hätte sie alle Rätsel der Welt gelöst...“

Durch Jonna lernt Miriam, dass die Welt nicht nur Schwarz oder Weiß ist. Sie bekommt einen Blick auf die Liebe Jesus. Doch in ihrem Berufsleben geht sie weiter die vorgegebenen Wege. Allerdings hinterfragt sie immer mehr den Sinn ihres Tuns.
Es gäbe viele Stellen aus den Gesprächen zwischen Jonna und Miriam, die ich hier anführen könnte. Das aber würde den Rahmen der Rezension sprengen. Eines aber wird deutlich. Ein kindliches Blick verändert die Sicht auf die Vergangenheit. Miriam erkennt, dass es um ihr eigenes Ich geht.
Welche Konsequenzen wird sie ziehen?
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Hier werden auf ungewöhnliche Art Schmerzen und Verletzungen aufgearbeitet und der Weg zur Vergebung gegangen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.10.2022

erfrischend anders - bleibt länger in Erinnerung

0

Miriam hat ihren beruflichen Erfolg hart erkämpft. Das fromme Weltbild ihres strengen Elternhauses hat sie jedoch längst abgelegt. Doch als alte Wunden aufbrechen, beschließt sie, sich einer neuartigen ...

Miriam hat ihren beruflichen Erfolg hart erkämpft. Das fromme Weltbild ihres strengen Elternhauses hat sie jedoch längst abgelegt. Doch als alte Wunden aufbrechen, beschließt sie, sich einer neuartigen Therapie zu unterziehen, um ihre traumatischen Kindheitserfahrungen endgültig hinter sich zu lassen. Doch irgendetwas geht schief, und mit einem Mal sieht sich Miriam ihrem kindlichen Ich gegenüber. Fortan wird sie auf Schritt und Tritt von dem kleinen rothaarigen Mädchen begleitet, das niemand außer ihr sehen kann. Dies bringt nicht nur Miriams Berufs- und Privatleben gehörig durcheinander, sondern stellt auch ihre scheinbar so fest verankerte Weltsicht infrage ...

Okay, wow. „Das Mädchen, das nicht verschwinden wollte“ war mein erstes Buch von Thomas Franke. Es war so erfrischend, humorvoll und einzigartig. Ein derartiges Buch ist mir bisher tatsächlich nicht untergekommen und der Schreibstil war einfach super!

Die Protagonistin Miriam wurde sehr authentisch dargestellt. Ihre unnahbare, taffe und strebsame Art hat mir sehr gut gefallen.

Die Handlung war spannend und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Themen, die der Autor hier aufgreift, sind so wichtig und werden viel zu selten in Büchern erwähnt. Die Art, wie gewisse Themen (z. B. Kinderarbeit, grauenhafte Arbeitsbedingungen und der christliche Glaube) in die Handlung eingeflochten wurden, hat mir wirklich gut gefallen. Nichts wirkte gestellt oder deplatziert. Die Vergleiche und Erklärungen waren verständlich, interessant und inspirierend.

Ein kleiner Kritikpunkt: Mir hat am Ende noch ein bisschen was gefehlt. Der Schluss kam dann doch etwas abrupt und wirkte ein wenig zu schnell und oberflächlich abgearbeitet.

Insgesamt ein überraschendes, fesselndes und tolles Buch, das ich von Herzen weiterempfehlen kann. (4,5/5 Sterne)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.09.2022

Erfrischend anders!

0

"Eine Welt ohne Gott erscheint dir sicherer. Denn ohne Gott kannst du tun und lassen, was du willst, und am Ende wartet das Nichts. Das ist möglicherweise deprimierend, aber zumindest kalkulierbar. Gott ...

"Eine Welt ohne Gott erscheint dir sicherer. Denn ohne Gott kannst du tun und lassen, was du willst, und am Ende wartet das Nichts. Das ist möglicherweise deprimierend, aber zumindest kalkulierbar. Gott hingegen erscheint dir gefährlich." Buchauszug S. 133

Inhalt:

Miriam ist eine taffe, erfolgreiche Geschäftsfrau. Ihr neuster Auftrag, bringt die Karrierefrau jedoch derartig unter Druck, dass sie einen Zusammenbruch erleidet. Alte Wunden aus ihrer Kindheit platzen wieder auf. Um den traumatischen Erfahrungen ihres strengen, frommen Elternhauses, endgültig zu entkommen, unterzieht sie sich einer neuartigen Therapie. Plötzlich sieht sich Miriam ihrem 9-jährigen Ich gegenüber und wird fortwährend von dem kleinen Mädchen mit den roten Zöpfen begleitet. Dieses Mädchen stellt Miriams Ansichten und Methoden, mit seinen Fragen, ganz schön auf den Kopf. Dabei möchte Miriam nur eines: das dieses Mädchen so schnell wie möglich wieder verschwindet.

Meine Eindrücke:

Bereits im Vorfeld habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut. Zwischen all meinen historischen Frauenromanen, brachte mir diese Lektüre eine willkommene und erfrischende Abwechslung. Thomas Frankes Schreibstil war mir dann auch auf Anhieb sympathisch. Sehr flüssig und angenehm rational, wie ich es bisher nur von männlichen Autoren kenne Die Ausarbeitung der Hauptperson Miriam konnte mich ebenfalls vollends überzeugen. Mir gefiel es ausgezeichnet, mal nicht von einem unschuldigen süßen Mädchen zu lesen, sondern von einer taffen, unnahbaren und etwas verruchten Protagonistin. Obwohl schon im ersten Kapitel durchscheint, was für ein gutes Herz Miriam eigentlich hat. Sehr spannend fand ich neben der fesselnden Handlung, die eingebrachten Themen wie Medienkritik, sowie Vertuschung von Kinderarbeit und unmenschlichen Arbeitsbedingungen. Mich hat die Richtung, die das Buch nahm, total überrascht. Teils empfand ich beim Lesen sogar ein leichtes Krimigefühl. Auf der anderen Seite ging die Geschichte auch wahnsinnig in die Tiefe. Nämlich dann, wenn wir durch Miriams Flashbacks von ihrer traumatischen Kindheit und dem dort so falsch vermittelten Gottesbild erfuhren. Die theologischen Themen hat der Autor mit ganz tollen Vergleichen vereinfacht und erklärt. Damit hat er für mich beeindruckende Eselsbrücken geschaffen, die ich nicht so schnell wieder vergessen werde. Der christliche Glaube spielt in diesem Buch eine zentrale und bereichernde Rolle. Gerne hätte ich dem Buch noch so 50 Seiten mehr gegönnt, da mir abschliessend, dann doch ein paar Szenen zu wenig ausführlich waren bzw. zu schnell gingen. Ansonsten habe ich diese Geschichte sehr gerne gelesen und sie innert 2 Tagen verschlungen.

Mein Fazit:

Erfrischend anders, fesselnd und tiefgründig. Ich habe diese Lektüre abseits des Mainstreams sehr genossen! Dies wird ganz sicher nicht mein letzter Thomas Franke Roman gewesen sein.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.09.2022

Das innere Kind

0

Miriam ist eine taffe Geschäftsfrau, die im Business Härte zeigt, um ihr Stellung zu behaupten. Privat kümmert sie sich einfühlsam , um ihre demente Nachbarin. Als der Druck in der Firma zunimmt, bricht ...

Miriam ist eine taffe Geschäftsfrau, die im Business Härte zeigt, um ihr Stellung zu behaupten. Privat kümmert sie sich einfühlsam , um ihre demente Nachbarin. Als der Druck in der Firma zunimmt, bricht Miriam zusammen und Kindheitserinnerungen manifestieren sich in ihrem jüngeren Ich.

Der Schreibstil des Autoren ist flüssig . Es gelingt ihm schnell beim Leser ein Bild von Miriam entstehen zu lassen. In klugen Dialogen konfrontiert die jüngere Miriam die Erwachsene mit traumatischen Kindheitserlebnissen, die noch nicht verarbeitet worden sind. Die Geschichte entwickelt sich sehr vielschichtig und tiefgründig. Und sie enthält auch spannende Komponenten. Mit sehr bildhaften Beispielen versucht die junge Miriam ihrem älteren Ich dabei zu helfen ihren verlorenen Glauben wiederzufinden.

Der Autor bindet eine Vielzahl von Themen in die Geschichte ein. Dazu gehören die Vermittlung eines falschen Gottesbildes mittels Strafe als Erziehungsmaßnahme , Gewalt, Kinderarbeit, Ausbeutung, Ehebruch, Betrug, kriminelle Wirtschaftspraktiken und deren Vertuschung mit allen Mitteln, Manipulation von öffentlichen Medien, Glaubensfragen und Vergebung. Und genau diese Vielzahl führt dazu , das nicht alles gleichwertig behandelt werden kann. Die Zwiegespräche Miriams mit dem jüngeren Ich sind richtungsweisend und führen am Ende zu einer inneren Umkehr, die überzeugt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere