Ein sehr lehrreiches Buh
Racial Profiling, Othering, White Fragility, Happyland, intersektionalität... das alles und noch viel mehr sind Begriffe die einem in Tupoka Ogettes Buch begegnen.
Teilweise kennt man die Begriffe, teilweise ...
Racial Profiling, Othering, White Fragility, Happyland, intersektionalität... das alles und noch viel mehr sind Begriffe die einem in Tupoka Ogettes Buch begegnen.
Teilweise kennt man die Begriffe, teilweise sind sie der breiten Masse wohl eher unbekannt. Was sie alle gemeinsam haben ist das sie mit Rassismus zu tun haben. Mit einer Ideologie die seit Jahrhunderten ihr Unwesen treibt und unglaublich viel Leid, Wut und Verzweiflung bis zu Mord hervorbringt. Doch wie kommt man gegen ein System an das so tief verwurzelt ist und was muss sich ändern? Wie schaffen wir es Rassismuskritisch zu leben und wie schaffe ich als weiße Person den Auszug aus "Happyland" also dem Zustand sich nicht mit Rassismus auseinandersetzen zu müssen?
Diese und viele andere Fragen beantwortet die Autorin sehr interessant. Immer wieder lässt sie persönliche beispiele, erfahrungen ebenso in ihr Buch einfließen wie Statistiken, Fakten, Fachbegriffe und scheut sich nicht davor ihre eigenen Wunden zu offenbaren.
Eines wird dabei klar... es reicht nicht, bei weitem nicht sich hinzustellen und zu sagen :" Ich sehe keine Hautfarben" oder "für mich sind alle Menschen gleich" denn das beschriebt nicht einmal annähernd den Schmerz, die Wut und das Leid dem Menschen durch Rassismus ausgesetzt sind.
Es braucht aktive Auseinandersetzung mit dem System Rassismus, der eigenen Sozialisierung, das hinterfragen der eigenen Privilegien und dem begreifen das diese nicht Selbstverständlich sind. Es braucht aktive Rassismuskritik und Zivilcourage.
Nur so kann sich etwas zum positiven ändern.
Ich wünsche mir wirklich sehr das dieses Buch noch sehr viele Menschen lesen und das mehr Menschen ihre rassistische Sozialisierung hinterfragen und so etwas ändern können. Da ich selbst in der Kinderbetreuung arbeite und man auch dort merkt wie bestimmte Stereotype immer wieder reproduziert werden wünsche ich mir wirklich mehr Aufklärung zum Thema und auf jeden Fall mehr Fortbidlungen für Bildungspersonal.