Cover-Bild Elanus
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14,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Der Hörverlag
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 22.08.2016
  • ISBN: 9783844524277
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Ursula Poznanski

Elanus

Jens Wawrczeck (Sprecher)

Angriff der ÜberwachungsdrohnenDer siebzehnjährige Jona ist seinen Altersgenossen an Intelligenz und Auffassungsgabe voraus, allerdings macht ihn das nicht gerade beliebt. Gegen das Mobbing wehrt er sich mit einem ungewöhnlichen Mittel: einer Drohne. Klein, leise und mit einer Kamera versehen, kann sie jeden aufspüren, dessen Handynummer Jona besitzt. Sie versorgt ihn mit brisanten Details aus dem Privatleben seiner Opfer. Doch womit Jona nicht gerechnet hat: Offenbar wird auch er selbst überwacht. Dann häufen sich Zufälle, die darauf hindeuten, dass jemand hinter ihm her ist ...Spannungsvoll und ungekürzt gelesen von Jens Wawrczeck, bekannt u.a. als Peter von den "Drei ???".(Laufzeit: 11h 33)

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.01.2019

Interessante Thematik

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Im Mittelpunkt dieses Jugendthrillers steht Jona, ein 17jähriger, der einerseits intellektuell sehr viel weiter, als seine Altersgenossen ist, aber anderseits ein wenig die soziale Kompetenz fehlt. Dank ...

Im Mittelpunkt dieses Jugendthrillers steht Jona, ein 17jähriger, der einerseits intellektuell sehr viel weiter, als seine Altersgenossen ist, aber anderseits ein wenig die soziale Kompetenz fehlt. Dank seiner überragenden schulischen Leistungen darf er mit einem Stipendium auf eine Eliteuniversität gehen. Er wohnt bei einer Familie mit erwachsener Tochter in der neuen Stadt der Universität. Als Leser darf man Jona an seinem ersten Tag an der Universität begleiten.
Jona ist nicht unbedingt ein Sympathieträger. Er ist sehr arrogant und wenig feinfühlig. Damit macht er sich keine Freunde und eckt gleich zu Beginn überall an. Auch mir als Leserin fiel es schwer Sympathie für Jona aufzubauen, aber nach und nach schafft er das nicht nur im Roman, sondern auch bei mir. Trotz, dass der Roman aus Jonas Sicht geschrieben ist, fiel es mir schwer mich in Jona hineinzuversetzen. Dazu kam, dass man wenig über Jonas Hintergrund erfährt. Seine Familie bleibt blass und im Hintergrund. Der wenige Kontakt zu ihnen wurde nicht wirklich erklärt. Auch die Vielzahl an Nebencharakteren blieben relativ eindimensional.
Poznanski ist es gelungen eine unterschwellige Spannung zu schaffen, die den ganzen Roman durchhält. Als Leserin versuchte ich immer wieder die verschiedenen Puzzleteile zusammen zu fügen, was mir nicht gelang. Am Ende steigt die Spannung nochmal richtig an, um dann zu einem überraschenden Ende zu führen. Die Auflösung des Romans gefiel mir nicht so gut. Es wirkte stark konstruiert und in einigen Dingen für mich nicht so richtig nachvollziehbar.
Das Hörbuch war für mich unterhaltsam mit einer interessanten Thematik. Hatte aber insgesamt gesehen ein paar Schwächen.
Passend zum Jugendroman und auch zum jungen Protagonisten ist die Stimme des Hörbuchsprechers Jens Wawrczeck. Seine Stimme ist angenehm und er kann sehr gut die Gefühle von Jona in seiner Stimme transportieren, seine Unsicherheit, seine Angst, aber auch seine Selbstüberschätzung.

Veröffentlicht am 09.11.2016

Wieder mal ein klasse Jugenthriller von Ursula Poznanski

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Hier habt ihr meinen Salat:

Jona ist ein Wunderkind. Mit gerade mal siebzehn erhält er ein Stipendium, um an einer Privatuniversität unter viel älteren Kommilitonen zu studieren. Hierzu wird er, wegen ...

Hier habt ihr meinen Salat:

Jona ist ein Wunderkind. Mit gerade mal siebzehn erhält er ein Stipendium, um an einer Privatuniversität unter viel älteren Kommilitonen zu studieren. Hierzu wird er, wegen seines noch zu jungen Alters, bei einer Gastfamilie unterkommen.

Jona war für mich erst sehr gewöhnungsbedürftig. Er ist kein typischer, sympathischer Protagonist, den man direkt ins Herz schließt. Ich habe ihn zunächst fast schon gehasst. Er ist vorlaut, frech, arrogant und einfach nur unsympathisch. Aber er weiß dies auch und hat Probleme, sein loses Mundwerk zu zügeln. Nach und nach habe ich für mich gemerkt, dass gerade diese andere Art doch ziemlich interessant ist. Er passt halt in kein Klischee, was wirklich erfrischend ist.

Der Schreibstil von Ursula Poznanski (klar, ich habe ein Hörbuch gehört – ihr wisst schon, was ich meine) ist wie immer klasse. Das Hörbuch wird, wie alle anderen von Ursula Poznanski auch, von Jens Wawrczeck gelesen. Trotz meiner anfänglichen Verbindung seiner Stimme zu Spence von King of Queens, habe ich mich mittlerweile total an seine Stimme gewöhnt. Er gestaltet die Geschichte einfach sehr spannend.

Toll finde ich auch, dass es sich wieder um eine MP3 CD handelt und man während der Autofahrt nicht plötzlich die CD wechseln muss.

Alles in allem handelt es sich hierbei mal wieder um eine super spannende und undurchschaubare Story und ich konnte es gegen Ende gar nicht mehr erwarten, herauszubekommen, was das große Geheimnis ist, dass Jona herauszufinden versucht.


Meine Bewertung:
4 Sterne

Veröffentlicht am 08.01.2020

Verschwendetes Potential!

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"Elanus" ist mein erstes Buch der Autorin (jaaa, ich habe "Erebos" immer noch nicht gelesen), um die man so langsam wirklich nicht mehr herum kommt, wenn man im Jugendbuch-Genre unterwegs ist. Im Nachhinein ...

"Elanus" ist mein erstes Buch der Autorin (jaaa, ich habe "Erebos" immer noch nicht gelesen), um die man so langsam wirklich nicht mehr herum kommt, wenn man im Jugendbuch-Genre unterwegs ist. Im Nachhinein denke ich, dass es vielleicht nicht die beste Wahl war, zuerst zu diesem Roman zu greifen, da er in Kritiken häufig am schlechtesten wegkommt. Doch auch wenn hier wirklich einige Dinge nicht ganz gepasst haben, hat mich dieser Jugendthriller über weite Strecken mitgerissen, sodass ich mir definitiv noch andere Bücher der Autorin vornehmen werden.

Das Cover ist mir dem einfachen, geometrischen Rautenmuster im Hintergrund und dem augenähnlichen Hauptmotiv, das vermutlich die Drohe "Elanus" darstellen soll, eigentlich recht einfach gestaltet. Dennoch wird durch die unterschiedlichen Grüntöne und die starken Kontraste eine spannende, dynamische Grundatmosphäre erzeugt und der gelbe Lichtpunkt auf der Drohne wirkt als Eye-Catcher. An dem Titel ist selbstverständlich auch nichts auszusetzen - knapp, passend und mit Wiedererkennungswert. Innerhalb der Buchdeckel ist die Geschichte in 40 kurze Kapitel geteilt.


Erster Satz: "Der Zug hielt mit einem Ruck."


Die Geschichte beginnt mit Jonas Ankunft in der Kleinstadt Rothenheim, wo der minderjährige Hochbegabte bei der Familie Helmreich wohnen und auf die renommierte Privatuniversität Victor-Franz-Hess gehen soll. Das 17jährige Technikgenie glänzt zwar auf den Gebieten der Mathematik und Informatik, hat aber deutlich Nachholbedarf im Umgang mit anderen Menschen, was sich zeigt, dass er sich gleich am ersten Tag an der Uni mit überheblichem Verhalten keine Freunde macht. Auch seine Gastfamilie nimmt ihn äußerst reserviert auf. Um alle ein wenig besser kennenzulernen und vielleicht doch noch Freunde zu finden, setzt er seine selbstgebaute Drohne Elanus auf einige Leute seiner Umgebung an und stößt bald auf eine Menge wohlgehüteter Geheimnisse. Dass er mitten in ein gefährliches Wespennest gestochen hat, erfährt er erst, als ein Dozent tot, zwei Studenten verletzt aufgefunden werden und auch er beschattet wird. Was geht in Rothenheim vor? Und wie kann er unbeschadet aus der Sache herauskommen?

Ursula Poznanski steigt rasant mit einem Haufen an Geheimnissen, Intrigen und Problemen in die Geschichte ein und fesselt die Aufmerksamkeit des Lesers durch ein großes, zusammenhängendes Geheimnis, das sich schon bald hinter den vielen, verwirrenden Einzelereignissen abzeichnet. Bald weiß weder der Leser noch Jona noch, wem zu trauen ist, und wer in der rätselhaften Verschwörung mit drin steckt. Auf den spannenden Einstieg, der relativ schnell eine komplexe Hintergrundgeschichte erkennen lässt, folgt dann aber leider ein lauer Mittelteil, in dem die Handlung nicht so recht vorankommen will. Wir werden mit vielen Wiederholungen, gleichen Beobachtungen und der Abwesenheit von neuen Informationen gelangweilt, sodass die Geschichte für etliche Seiten auf dem Fleck zu treten schneit und sich in die Länge zieht. Wirkliche Offenbarungen werden alle für das Ende aufgespart und der angeblich so intelligente, geniale Protagonist tappt völlig im Dunkeln, während dem Leser schon seit Langem einige Zusammenhänge schwanen. Ich hatte bald das dringende Bedürfnis, einfach hundert Seiten nach vorne zu blättern, um zu überprüfen, ob sich mein Verdacht bestätigt und den langweiligen Zwischenteil einfach zu überspringen. Um den Leser hier bei Stange zu halten wäre es vielleicht hilfreich gewesen, einige Andeutungen zwischenein zu streuen oder einige alternative Themen miteinfließen zu lassen. Es hätte den Zwischenteil zum Beispiel attraktiver machen können, wenn die Autorin die Zeit genutzt hätte, einen Fokus auf Jonas Charakterentwicklung oder seine Beziehung zu Marlene zu legen.


"Sie hatte geantwortet. Jona grinste zufrieden in sich hinein. Jetzt gehörte sie ihm. Ja, sie würde ihn kennenlernen. Und er sie noch viel besser."


Ein weiterer Kritikpunkt, der meine Bewertung nach unten korrigiert ist, dass sich viele Spannungssituationen sehr schnell wieder auflösen, sodass "Elanus" einfach nicht so atmosphärisch dicht ist, wie ich es von anderen Thrillern gewohnt bin. Trotz ihres flüssigen, mitreißenden Schreibstils hatte ich zu keinem Zeitpunkt der Geschichte dieses nervöse Kribbeln, das man tief in sich spürt, wenn man um das Leben des Protagonisten bangt und kaum erwarten kann, was auf der nächsten Seite passiert. Das kann auch ein wenig am Protagonisten selber liegen, der allgemein seine Umwelt sehr distanziert und nüchtern betrachtete. Selbst bei Situationen, in denen er in Lebensgefahr schwebt, erfahren wir kaum Gefühle, sodass man nicht wirklich Angst um ihn hat und in seine Situation hineinversetzt wird.

Wir erfahren die Geschichte von einem personalen Er-Erzähler aus seiner Sicht, wodurch wir ein relativ gutes Bild davon erhalten, was in seinem Inneren vor sich geht. Zur wirklich sympathischen Identifikationsfigur wird er aber zu keinem Zeitpunkt der Geschichte - dafür sorgen seine bissige Selbstsicherheit, sein fehlendes Feingespür und seinen Hang zur Selbstüberschätzung, die nicht nur andere Menschen sondern auch den Leser deutlich auf Abstand hält. Das wäre im Grunde genommen kein Problem - die Autorin hat ihren Charakter eben bewusst so konzipiert - wäre da nicht die Entwicklung gewesen, die er im Verlauf der Geschichte durchmacht. Ursula Poznanski versucht ihn, mit allen möglichen Mitteln, zum Held der Geschichte zu machen, stellt ihm Freund und Freundin zur Seite und begründet sein abweisendes Verhalten mit sozialer Unsicherheit. Leider gelingt das aber nur bedingt. Ich habe mich oft gefragt, warum Marlene und Pascal es eigentlich mit Jona aushalten und bin auch über viele Handlungen seinerseits gestoßen, die bezüglich seines Charakters keinen Sinn ergeben und klar eingebaut wurden, um die Handlung voranzubringen.


"Siebzehn und so hochbegabt, dass es kaum noch auszuhalten ist. Vollstipendium, persönliche Einladung des Rektors und des Beirats der Schule, die wahrscheinlich hoffen, sich einen künftigen Nobelpreisträger unter die Absolventen zu holen."


Das Ende kann nach dem verbummelten Mittelteil wieder ordentlich an Fahrt aufnehmen und wartet mit einem spannenden Showdown und einer passenden Auflösung am Ende auf. Wie alle Einzelteile am Ende zusammenhängen ist definitiv unvorhersehbar und originell, auch wenn ich zugeben muss, dass mir einige Aspekte von vornherein klar waren. Das wirkliche Ende verbindet alle Fäden der Handlung und lässt nur einige Kleinigkeiten offen, über die man aber getrost hinwegsehen kann.



Fazit:

Auf einen rasanten Beginn voller Geheimnisse, Intrige und Probleme, welcher die Aufmerksamkeit des Lesers durch einen komplexen Handlungsaufbau fesselt, folgt leider ein schwacher Mittelteil voller Wiederholungen, Sackgassen und Ungereimtheiten. Auch der Protagonist kann über weite Teile der Geschichte nicht überzeugen, sodass trotz des spannenden Showdowns am Ende das Gefühl von verschenktem Potential verbleibt.

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Veröffentlicht am 16.01.2017

Ich hatte mehr erwartet...

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Klappentext:
Jona ist fasziniert von seinem Forschungsprojekt. Er hat eine mit Mikrofon und Kamera ausgestattete Drohne gebaut und spioniert mit ihr seine Mitmenschen aus. Kein Fehltritt bleibt ihm verborgen. ...

Klappentext:
Jona ist fasziniert von seinem Forschungsprojekt. Er hat eine mit Mikrofon und Kamera ausgestattete Drohne gebaut und spioniert mit ihr seine Mitmenschen aus. Kein Fehltritt bleibt ihm verborgen. Kein düsteres Geheimnis ist vor ihm sicher. Doch dann erfährt er etwas, das besser unentdeckt geblieben wäre, und plötzlich schwebt er in tödlicher Gefahr.

Meinung:
Der Klappentext ist super, er hat mich sofort in seinen Bann gezogen und alle Möglichen Szenarien in meinem Kopf aufkeimende lassen.
Leider etwas zu viele. Ich hatte mir noch ein paar mehr Intrigen erhofft und vorallem von größerem Ausmaß. Selbst die finale Wendung konnte meinen Ansprüchen irgendwie nicht so ganz gerecht werden.
Das Cover hat mich ehrlich gesagt lange Zeit von dem Buch ferngehalten und ich hätte es ohne die vielen Empfehlungen nie in die Hand genommen. Dass das auf dem Cover eine Kamera sein soll (eine Freundin ist sich da ganz sicher), sehe ich noch immer nicht so wirklich... Und ein grünes Buch mit nem gelben Punkt drauf? Das ist irgendwie langweilig.
Die Idee der Buches gefällt mir super gut, da sie einfach mit der Zeit mitgeht.
Zum Protagonisten Jona kann ich dennoch sagen, dass er doch etwas ZU reif wirkt für sein Alter. Klar macht er mal scheiße aber das würde ich eher auf die soziale Isolation die er aufgrund seiner Intelligenz erfahren hat zurück führen. Die Rolle des Genies füllt er dennoch sehr gut aus.
Die Motive einzelner Personen lassen sich meiner Meinung nach nicht immer konkret festlegen. Eher sind mir einige ziemlich unschlüssig.
Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Die Charaktere wirkten authentisch und die Entscheidungen beziehungsweise Situationen nicht übereilt. An einigen Stellen zog sich das Buch jedoch ein wenig.

Fazit:
Mit einer beeindruckenden Contemporary Geschichte konnte mich Elanus in seinen Bann ziehen. Leider wird es an manchen Stellen langwierig und weißt andere Mängel auf. Das Buch bekommt von mir 3,5/5 Sterne???⭐⭐.