Cover-Bild Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr
9,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Der Hörverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Alternativweltgeschichten
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 28.08.2017
  • ISBN: 9783844528121
Walter Moers

Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr

Andreas Fröhlich (Sprecher), Lydia Rode (Illustrator)

Höre auf das dunkle Herz der NachtPrinzessin Dylia, die sich selbst „Prinzessin Insomnia“ nennt, ist die schlafloseste Prinzessin von ganz Zamonien. Eines Nachts erhält sie Besuch von einem alptraumfarbenen Nachtmahr. Havarius Opal, wie sich der gleichsam beängstigende wie sympathische Gnom vorstellt, kündigt an, die Prinzessin in den Wahnsinn treiben zu wollen. Vorher nimmt er die Prinzessin aber noch mit auf eine abenteuerliche Reise durch die Welt des Denkens und Träumens, die für beide immer neue und überraschende Wendungen bereit hält, bis sie schließlich zum dunklen Herz der Nacht gelangen. Walter Moers erzählt dieses Märchen aus der zamonischen Spätromantik voller skurriler Charaktere mit der ihm eigenen Komik: spannend und anrührend zugleich.Ungekürzt gelesen von Andreas Fröhlich, ausgezeichnet mit dem Deutschen Hörbuchpreis 2018 als Bester Interpret: Er erschließt die „ganz eigene Fantasiewelt auf originelle Weise“ und mit einer „unbändigen Freude“ an der Sprache, so die Jury.(Laufzeit: 11h 23)

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.10.2017

Ein voller Erfolg

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Andreas Fröhlich hat hier der Geschichte über die schlaflose Prinzessin Insomnia seine Stimme geliehen, die eines Abends auf den Nachtmahr Havarius Opal trifft. Aus dieser Begegnung entwickelt sich eine ...

Andreas Fröhlich hat hier der Geschichte über die schlaflose Prinzessin Insomnia seine Stimme geliehen, die eines Abends auf den Nachtmahr Havarius Opal trifft. Aus dieser Begegnung entwickelt sich eine abenteuerliche Reise durch eine aufregende Gegend, an deren Ende ein verändertes Bewusstsein wartet.

Eine Geschichte die liebevoller nicht sein könnte und die für mich noch interessantere und realere Züge annahm, als ich in der Nachbemerkung über Lydia Rhode und die Hintergründe, die zur Entstehung dieser Geschichte führten, las. Wunderbarer Mensch dieser Walter Moers.

In diesem (Hör)Buch wurde die Sprache in ihrer Vielfältigkeit so erstaunlich hervorgehoben und von neuen Gesichtspunkten aus beleuchtet, dass ich mehrmals laut lachen musste. Und auch Farben bleiben nicht ganz unschuldig im ganzen Geschehen.

Was den Sprecher dieses Hörbuch betraf, war ich mehr als zufrieden. Andreas Fröhlich, den ich bereits aus meiner geliebten Kindheitsserie „die drei Fragezeichen“ als Bob Andrews kannte, hat das Hörbuch in angenehmem Tempo vertont, so dass ich der Handlung oder den so typischen ellenlangen Walter-Moers Aufzählungen bequem folgen konnte.
Besonders gefallen hat mir dabei seine akzentuierte und ausdrucksstarke Vielfalt in der Stimme, mit der er die verschiedensten Protagonisten gut voneinander zu trennen vermochte.

Die Handlungen liefen in meinen Augen sehr schlüssig ab und waren dennoch nicht vorhersehbar oder langweilig. Ganz im Gegenteil war die Beziehung der beiden Hauptfiguren (Prinzessin Insomnia und der Nachtmahr) für mich eine bis zum Ende spannende Angelegenheit, da man sich als Zuhörer, aber auch als Prinzessin nie so richtig sicher über die Rolle des Nachtmahrs sein konnte.

Mein persönliches Highlight war in diesem Fall der Humor, der sich wie ein roter Faden im ganzen Buch abhob und das Werk zu einem angenehmen Hörschmaus werden ließ.

Einzige Sache die ich beim Hörbuch vermisst habe ist eine sehr nahe liegende: die besonderen Illustration die Walter Moers für mich persönlich so hervorheben. Gefallen hat mir daher das kleine Heftchen, in dem man wenigstens Auszüge von Lydia Rhodes Illustrationen bewundern konnte.

Für alle Nicht-Walter-Moers-Kenner möchte ich anmerken, dass ein Teil der Zeit nicht mit laufender Handlung begeistert, sondern mit Aufzählungen nie gehörter Worte oder Ausflügen in bestimmte Gedankengänge, so dass die Handlung an einigen Stellen zum Stillstand kommt. In meinen Augen war das kein Abbruch der Unterhaltung (ganz im Gegenteil), aber für den ein oder anderen könnte dies ja wissenswert bzw. bedenkenswert sein.

Für Walter-Moers-Liebhaber ein echtes MUSS und ganz sicher der Schlüssel zu neuer Unterhaltung für jeden interessierten Hörer beziehungsweise Leser ;).

Veröffentlicht am 08.10.2017

Hier kommt euer schlimmster Alptraum!

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Prinzessin Dylia nennt sich selbst Prinzessin Insomnia, denn das ist es, worunter sie leidet: Schlaflosigkeit. Weil sie manchmal bis zu achtzehn Tage lang nicht schlafen kann, gehört das Schloss im Dunkeln ...

Prinzessin Dylia nennt sich selbst Prinzessin Insomnia, denn das ist es, worunter sie leidet: Schlaflosigkeit. Weil sie manchmal bis zu achtzehn Tage lang nicht schlafen kann, gehört das Schloss im Dunkeln ihr, und dann läuft sie treppauf und treppab und denkt darüber nach, welche besonderen Worte sie sinnvoll verwenden kann. Man hat schon alles probiert, um sie von ihrer Krankheit zu heilen, doch nichts hat geholfen. Und dann erscheint eines Nachts Havarius Opal - der alptraumfarbene Nachtmahr - bei ihr und kündigt ihr an, sie in den Wahnsinn treiben zu wollen. Vorher jedoch fordert er sie auf, sich mit ihm auf eine besondere Reise zu begeben, und die Prinzessin stimmt zu (sie hat ja eh nichts Besseres zu tun).

Ein absolutes krasses (Hör)Buch! Das ist mein erstes Buch von Walter Moers, aber jetzt weiß ich, dass ich ihm viel zu lange entkommen bin - ich muss einfach mehr von ihm lesen oder hören. Mal davon abgesehen, dass er es schafft, eine echt scheußliche Krankheit so zu verpacken, dass man zwar merkt, wie schlimm das ist, aber gleichzeitig gibt er durch die Prinzessin Hoffnung, auf echt coole Art damit umzugehen. Dylia mag nicht jedermanns Lieblingsperson sein, aber sie gibt nicht auf, lässt sich überhaupt nicht unterkriegen und macht immer das Beste aus der Situation. Opal ist ein Griesgram, wie er im Buche steht, aber eigentlich hat er das Herz am rechten Fleck und er wird einem trotz aller Großmäuligkeit sympathisch. Dazu kommt dieser geniale Sprecher, Andreas Fröhlich, dem man richtig anmerkt, dass er großen Spaß an den Wortkreationen und Neuschöpfungen hat. Mein einziger Kritikpunkt besteht darin, dass gerade dabei manchmal ein wenig übertrieben wurde - wenn man das Gefühl hat, zehn Minuten lang ununterbrochen seltsame Wörter von A - Z zu hören, kann das schon ein wenig ermüdend werden. Das gibt einen halben Punkt Abzug in der Kür, von daher also 4,5/5 Punkten.

Veröffentlicht am 02.12.2017

Walter Moers, nicht von seiner besten Seite

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"Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr" ist der neue Zamonien-Roman von Hildegunst von Mythenmetz, übersetzt von Walter Moers, das Hörbuch wird gelesen von Andreas Fröhlich.


Alle Walter ...

"Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr" ist der neue Zamonien-Roman von Hildegunst von Mythenmetz, übersetzt von Walter Moers, das Hörbuch wird gelesen von Andreas Fröhlich.


Alle Walter Moers Fans warten schon sehnlichst auf den dritten Teil der "Stadt der Träumenden Bücher"-Trilogie. Dementsprechend enttäuscht war ich, als bekannt gemacht wurde, dass dieses Buch nochmal um Jahre verschoben würde und stattdessen "Prinzessin Insomnia" zuerst erscheinen würde.


Trotz aller dieser Enttäuschung schon vor dem Erscheinen dieses Buches wollte ich neutral und ohne negative Gefühle an das Hörbuch heranzugehen. Am Anfang hat mir die Geschichte nicht wirklich gefallen. Sie handelt von Prinzessin Dylia, die sich selbst Insomnia nennt, weil sie an einer unheilbaren Krankheit leidet, die sie oft viele Nächte in Folge nicht schlagen lässt. Die ersten Kapitel handeln nur von Dylias Gedanken, Wortspielen und selbstmitleidigen und selbstlobenden Jammereien, als sie wieder einmal lange nicht geschlafen hat. In dieser Phase des Buches ist mir unsere Hauptfigur sehr unsympathisch. Die Geschichte entwickelt sich weiter, und sobald der Alptraumfarbene Nachtmahr erscheint und sich mit Dylia auf die Reise durch ihr eigenes Gehirn begibt, wird die Geschichte spannender und bekommt eine tatsächliche Handlung statt nur inneren Dialog Dylias. Die anschließende Reise ist fantasievoll und spannend.  


Andreas Fröhlich kannte ich bisher nur als Filmsynchronisator und natürlich als Bob Andrews von den Drei ???. Da war es am Anfang schwierig mich umzugewöhnen, aber er liest die Geschichte so gut und anschaulich, dass das schnell ging. Manchmal liest er für meinen Geschmack etwas schnell, da auch viele Moers-typische endlose Aufzählungen mit ungewöhnlichen, unbekannten oder neu erfundenen Wörtern vorkommen. Ansonsten ist es sehr angenehm ihm zuzuhören. 


Insgesamt bin ich von der Geschichte nicht überzeugt, da es wirklich lang dauert, bis der zähe Anfang vorbei ist und die Geschichte Fahrt aufnimmt. Ich fand die Zeichnungen, die im Booklet enthalten sind, wunderschön und einen wirklichen Mehrwert für die Geschichte. Deswegen denke ich, dass für dieses Buch die gedruckte Buchversion besser ist als das Hörbuch, auch wenn es noch so schön gelesen wird. Die Druckversion enthält viel mehr Bilder, was die ganze Geschichte auflockert. 


Deswegen kann ich leider nur vier Sterne geben, obwohl ich ein wirklich großer Moers-Fan bin (siehe meinen Benutzernamen). Ich fand dies bist jetzt die schlechteste Zamonien-Geschichte und halte das gedruckte Buch für ein schöneres Leseerlebnis als das Hörbuch, obwohl es sehr gut gelesen ist.