Cover-Bild Der Hausmann
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15,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Leykam
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 15.05.2023
  • ISBN: 9783701183036
Wlada Kolosowa

Der Hausmann

Roman mit Graphic Novel
Raúl Soria (Illustrator)

»Plötzlich Randlage.«
Bei Tim und Thea verdient sie das Geld, er macht den Haushalt. Kein Problem eigentlich, bis ihr günstiger Mietvertrag gekündigt wird und sie an den Stadtrand ziehen müssen. Das neue Haus ist voller Kippenstummel und prekärer Existenzen. Zuerst läuft es ganz gut. Tim kehrt das Treppenhaus, freundet sich mit Maxim, dem jungen Mann aus der Ostukraine an, und richtet der 80-jährigen Frau Birkenberg das Internet ein. Doch dann klingelt es an der Tür. Als Tim öffnet, schlägt ein fremder Mann ihm unvermittelt ins Gesicht. Was, zur Hölle, ist da schiefgelaufen? »Der Hausmann« ist ein unkonventioneller Roman. Er kombiniert traditionelle und außergewöhnliche Erzählweisen und zeichnet so eine Geschichte über Gentrifizierung und Liebe, über Armut und schiefe Bahnen, exzessive Start-up- Kultur, Klimaerwärmung, veganes Hundefutter, Doktorwurst und Darknet. Es ist das Portrait eines Hauses, einer Stadt, einer Gesellschaft – einer Zeit, die sich noch wie das Jetzt anfühlt, aber schon bald verschwunden sein könnte. Das ist virtuose, lustvolle Gegenwartsliteratur.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.12.2025

Macht einfach Spaß

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Dieses Buch war für mich definitiv eine kleine Überraschung und gestalterisch etwas, das ich so noch nie gelesen habe. Wichtige Gesellschaftsthemen wie Rassismus, Klassismus, Altersarmut, Vereinsamung, ...

Dieses Buch war für mich definitiv eine kleine Überraschung und gestalterisch etwas, das ich so noch nie gelesen habe. Wichtige Gesellschaftsthemen wie Rassismus, Klassismus, Altersarmut, Vereinsamung, Klimawandel und Carearbeit werden hier auf gleichzeitig sehr witzige und sehr prägnante Art aufgezeigt - so, dass es Spaß macht und man trotzdem sensibilisiert wird.
Mehrere Protagonist:innen führen uns in unterschiedlichen Textsorten durch das Buch; sie alle leben im gleichen Haus, sie alle haben die unterschiedlichsten Päckchen zu tragen, und finden auf teilweise irrwitzige Weise zueinander. Der Titelgebende Hausmann, Tim, arbeitet mit mäßigem Erfolg an einer Graphic Novel, deren Fortschritt wir als tatsächliche Graphic Novel verfolgen. Seine Partnerin Thea unterdessen bekommen wir nur über einen Teams-Chat zu Gesicht, da sie mehr und mehr in ihrem neuen Job versinkt. Ukrainer Maxim möchte unbedingt Deutsch lernen, was wir in seinem Deutschlernheft lesen können, und Rentnerin Frau Birkenbergs Blog übers Sparen ist ihre Art, die Geschichte zu erzählen. Die kleinen Krisen ihres Lebens summieren sich schließlich in einem Finale, in dem jede:r von ihnen irgendwie dazu beiträgt, dass schlussendlich alle ehrlich miteinander und vor allem mit sich selbst sein können. Der Stil der Autorin hat allen Figuren eine passende Stimme gegeben, ist humorvoll, spitz, teilweise auch etwas rau, aber immer angebracht.
Klare Empfehlung, vor allem für diejenigen, die Spaß an kreativer Textgestaltung und den oben genannten Themen haben.

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Veröffentlicht am 30.08.2025

Der Hausmann: Ein wirklich außergewöhnliches Lesevergnügen!

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„Der Hausmann“ von Wlada Kolosowa wurde mir von einer Bekannten empfohlen – und ich bin mehr als dankbar für diesen Buchtipp, denn sonst wäre mir ein wirklich absolut außergewöhnliches Lesevergnügen entgangen.

Es ...

„Der Hausmann“ von Wlada Kolosowa wurde mir von einer Bekannten empfohlen – und ich bin mehr als dankbar für diesen Buchtipp, denn sonst wäre mir ein wirklich absolut außergewöhnliches Lesevergnügen entgangen.

Es geht hier um Tim und Thea, ein Pärchen, bei dem die Rollenverteilung mal anders ist: Er macht den Haushalt (und schreibt nebenbei an seiner Graphic Novel), sie verdient das Geld.

"Vielleicht erklärte dieser Umstand auch unser Verhältnis zur Unordnung: Theas Mutter hatte eine Putzfrau. Meine war eine. Ich konnte nur arbeiten, wenn alles schön war."

Eigentlich läuft alles ganz gut, bis sie plötzlich aus ihrer Stadtwohnung raus an den Stadtrand ziehen müssen. Im neuen Haus sammeln sich Müll und die verschiedensten Menschen aller Altersklassen und Nationalitäten.

"Dort, wo ich aufgewachsen war, war die Armut betont sauber und stets um Unauffälligkeit bemüht. Hier wucherte sie, üppig und lebendig, als wollte sie sagen: Seht her, hier bin ich, ob's euch gefällt oder nicht."

Tim freundet sich mit dem Ostukrainer Maxim an und hilft ihm beim Deutschlernen. Seiner 80-jährigen Nachbarin, Frau Birkenberg, richtet er das Internet ein. Doch eines Tages klingelt es an seinre Tür und ein fremder Typ schlägt ihm mitten ins Gesicht. Was ist hier nur schiefgelaufen?

"Der Hausmann" ist gleichermaßen witzig wie tiefgründig. Es vereint auf unvergleichliche Art und Weise Themen wie Armut, Krieg und Migration, Liebe, Gentrifizierung und vieles mehr. Das alles ist eingebettet in eine unfassbar unterhaltsame Erzählung. Der Schreibstil von Wlada Kolosowa ist originell und einfach großartig.

Das Buch fällt schon dadurch auf, dass hier verschiedene literarische und graphische Stile kombiniert werden. Kapitelweise lesen wir hier in Ich-Perspektive-Kapiteln (Tim), in Tagebucheinträgen (Maxim), in Blog-Posts (Frau Birkenberg), in Chatnachrichten (Thea) und in Graphic Novels (beigesteuert von Illustrator Raúl Soria). Allein schon diese unterschiedlichen Perspektien und Stile machen das Buch zu etwas ganz Besonderem.

Die Charaktere sind sehr authentisch, liebevoll und vielschichtig dargestellt, wirklich sehr gelungen.
Man kann sich in alle Protagonist*innen gut hineinversetzen, ihre jeweiligen Geschichten und Empfindungen gut nachfühlen.
Trotz der ernsthaften Themen wie Armut und Migration bleibt das Buch durchweg unterhaltsam und witzig. Gerade die Kombintion aus Tiefgründigkeit und Humor hat dir Autorin mehr als virtuos gemeistert!

„Der Hausmann“ ist ein Buch, das mich wirklich unfassbar begeistert und überrascht hat.
Ganz klare Leseempfehlung von mir!

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Veröffentlicht am 16.08.2024

Ungewöhnliche Nachbarn in einer außergewöhnlichen Geschichte mit verschiedenen Textformen

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Thea und Tim müssen eine neue Wohnung suchen - das heißt, mit schmalem Budget in die nicht gerade beliebteste Randlage ziehen. Thea verdient ihr Geld in einem Start-Up Unternehmen für veganes Hundefutter. ...

Thea und Tim müssen eine neue Wohnung suchen - das heißt, mit schmalem Budget in die nicht gerade beliebteste Randlage ziehen. Thea verdient ihr Geld in einem Start-Up Unternehmen für veganes Hundefutter. Tim bleibt zu Hause, schmeißt den Haushalt und schreibt mehr schlecht als recht an seiner Graphic Novel. Er lernt sie unterschiedlichen Nachbarn besser kennen: Maxim, ein ukrainischer junger Flüchtling und Dagmar, eine rüstige Rentnerin, die alleine wohnt. Alles läuft erstmal gut bis Tim die Tür aufmacht und ihm ein Fremder ins Gesicht schlägt...

Das Cover sticht heraus mit seinen grellen und bunten Farben. Die einzelnen Szenen erscheinen erstmal willkürlich, es zeigt sich beim Lesen aber, dass sie sehr gut zur Geschichte passen. Unbedingt sollte man sich das Cover nach dem Lesen nochmal genauer ansehen.
Das Besondere an dem Buch sind die verschiedenen Textformen: das meiste erfährt man aus Tims Sicht, er erzählt aus der Ich-Perspektive in normaler Romanform. Außerdem kommen die Graphic Novel, an der Tim schreibt, vor, sowie die Aufsätze des Deutsch-Lernhefts von Maxim, dem ukrainischen Flüchtling. Nicht zu vergessen sind die Blogeinträge von Dagmar, der rüstigen Rentnerin, die in ihrem Blog "Sparen mit Dagmar" über ihr Leben und ihre Altersarmut schreibt.
Man steigt sehr gut in die Geschichte ein und die verschiedenen Textformen bringen eine unglaublich gute Abwechslung in die sonst so strikt und konform geschriebenen Romane, die man normalerweise liest.
So unterschiedlich Thea und Tim auch sind, repräsentieren sie für mich viele junge Menschen, die in Start-Ups arbeiten und vor sich hin leben ohne viel an morgen zu denken. Tim wirkt hier stets sympathischer, wahrscheinlich auch, weil er aus seiner Sicht schreibt. Thea ist mir von allen Personen am undurchsichtigsten geblieben, weil man von ihr nur die Chatverläufe mit ihrer Kollegin und Freundin liest.
Maxim schließt man ins Herz trotz seiner bulligen Statur und seinem gebrochenen Deutsch. Er hat seit dem Krieg in der Ukraine einiges erlebt, auch das wird das erzählt. Man bekommt aber auch seine Fortschritte beim Deutsch lernen mit und seine Versuche, die deutsche Kultur zu verstehen. Auch Dagmar bleibt im Gedächtnis, sie erscheint zunächst ruppig, da sie scheinbar als Einzige den Hausflur putzt. Tim freundet sich sowohl mit Maxim als auch mit ihr an und zeigt ihr die ihr unbekannte Welt des Internets. Schnell postet sie regelmäßige Blogeinträge auf ihrem eigenen Blog, der immer erfolgreicher wird und einen als Leser lachend zurücklässt.

Generell ist das Buch humorvoll und abwechslungsreich geschrieben, man kann es immer mal wieder weg legen und kommt trotzdem gut in die Geschichte wieder rein. So humorvoll das Buch auch rüber kommt, behandelt es doch einige wichtige Themen unserer Zeit wie die Flüchtlingssituation und deren mehr oder weniger gelungene Integration, Altersarmut und -einsamkeit, Geldsorgen und die Klimakrise, die in Tims Graphic Novel thematisiert wird. Ohne den Zeigefinger zu heben und anzuklagen zeichnet Wlada Kolosowa hier die Geschichte eines ganz normalen Mietshauses einer deutschen Großstadt mit ihren unterschiedlichen Bewohnern und deren Sorgen.

Ein gelungenes und humorvolles Buch über unterschiedliche Menschen auf engem Raum, das zeigt, dass wir alle miteinander auskommen können, wenn man einen Schritt auf den anderen zugeht. Für mich auch wegen der unterschiedlichen Textformen ein Highlight, das sich gut weg liest und einem trotzdem im Gedächtnis bleibt!

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Veröffentlicht am 21.05.2024

Ein außergewöhnliches Leseerlebnis, das verschiedene literarische und grafische Stile kombiniert. Humorvoll und nachdenklich zugleich!

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"Freier Illustrator und NGO-Mitarbeiterin in Teilzeit – wir waren nicht gerade Traumkandidaten auf dem Wohnungsmarkt" Buchzitat (S. 8 - E-Book)

"Der Hausmann" ist ein unkonventioneller Roman von Wlada ...

"Freier Illustrator und NGO-Mitarbeiterin in Teilzeit – wir waren nicht gerade Traumkandidaten auf dem Wohnungsmarkt" Buchzitat (S. 8 - E-Book)

"Der Hausmann" ist ein unkonventioneller Roman von Wlada Kolosowa, der in Zusammenarbeit mit dem Illustrator Raúl Soria entstanden ist. Kolosowa, bekannt als Kolumnistin für "Spiegel Online" und "Zeit Online", hat eine bewegte Lebensgeschichte zwischen Russland, Deutschland und den USA. Nach ihrer Ausbildung in Berlin und New York etablierte sie sich als freiberufliche Journalistin und Autorin, deren Werke bereits mehrfach ausgezeichnet wurden. Raúl Soria, der in Berlin Visuelle Kommunikation studierte, hat seine Illustrationen in renommierten Publikationen wie "The New Yorker" und "The New York Times" veröffentlicht.

Im Zentrum von "Der Hausmann" stehen Tim und Thea, ein Paar, bei dem Thea das Geld verdient und Tim den Haushalt schmeißt. Ihr Leben gerät aus den Fugen, als ihr günstiger Mietvertrag gekündigt wird und sie an den Stadtrand ziehen müssen. Dort treffen sie auf eine vielfältige Nachbarschaft und Herausforderungen. Tim freundet sich mit Maxim, einem jungen Mann aus der Ostukraine, an und hilft der 80-jährigen Frau Birkenberg beim Einrichten des Internets. Doch die Harmonie wird gestört, als Tim eines Tages unvermittelt von einem Fremden ins Gesicht geschlagen wird. Das Buch behandelt Themen wie Gentrifizierung, Liebe, Armut und gesellschaftliche Umbrüche, eingebettet in eine Erzählung, die verschiedene literarische und grafische Stile kombiniert.

WOW WOW WOW! "Der Hausmann" hat mich wirklich überrascht und begeistert. Schon das farbenfrohe Cover hat mich direkt angesprochen wobei man ja auch sagt "Never judge a book by its cover." Hier hat es definitiv noch mehr geliefert, als ich erhofft hab. Die Erzählweise ist frisch und originell, mit einer gelungenen Mischung der versch. Erzählformen: klassische Ich-Perspektive-Kapitel, Graphic Novel über den Klimawandel, Blog-Posts, Tagebucheinträge und Slack-Chatnachrichten. Diese unterschiedlichen Perspektiven machen das Buch abwechslungsreich und spannend.

Die Charaktere sind liebevoll und vielschichtig gestaltet. Tim, Thea, Maxim und Frau Birkenberg haben alle ihre eigenen Geschichten und Herausforderungen, die geschickt miteinander verwoben werden. Jede:r der Protagonist:innen hat Ecken und Kanten, wird aber so einfühlsam dargestellt, dass man automatisch mit ihnen mitfiebert. Trotz der ernsten Themen wie Armut, Gentrifizierung und Migration bleibt das Buch stets unterhaltsam und humorvoll. Besonders beeindruckend fand ich, wie Kolosowa es schafft, Klischees und Vorurteile aufzubauen, um sie dann im Finale genüsslich zu zerstören. Die Kombination aus Witz, Zärtlichkeit und ungeschönten Realitäten macht "Der Hausmann" zu einem besonderen Leseerlebnis. Das Buch ist ein echter Pageturner, den man kaum aus der Hand legen möchte.

"Der Hausmann": eine literarische Wucht, die ich mir nicht erwartet hätte. Wlada Kolosowa und Raúl Soria haben ein einzigartiges Werk geschaffen, das aktuelle Themen auf originelle und unterhaltsame Weise behandelt. Mit 5 von 5 Sternen ist es eine absolute Leseempfehlung.

"„Du bist ein seltsamer Typ“, sagte Tim, nachdem meine Geschichte zu Ende war. „Du machst dir Sorgen um Steuern für Straßenmusik, aber versuchst eine Abschiebung mit Prügel zu vermeiden.“ Danach sagten wir nichts. Aber es war eine gute Stille. Die Stille von: Du hast Scheiße gebaut, ich habe Scheiße gebaut. Ich bin okay, du bist auch okay." - Buchzitat (S. 139 - E-Book)

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Veröffentlicht am 15.04.2024

Ein ganz besonderes Buch mit abwechslungsreichen Textformen

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Großartig! Allein die Gestaltung des Romans mit einer Kombination aus Text, Chatnachrichten und Graphic Novel ist mir so noch nicht untergekommen. So wird kurzweilig und sehr unterhaltsam das Zusammenleben ...

Großartig! Allein die Gestaltung des Romans mit einer Kombination aus Text, Chatnachrichten und Graphic Novel ist mir so noch nicht untergekommen. So wird kurzweilig und sehr unterhaltsam das Zusammenleben ganz verschiedener Menschen dargestellt - mit all seinen Missverständnissen, Vorurteilen und Unsicherheiten. Ungeschönt und deshalb auch beklemmend, aber mit einer großen Prise Witz und Zärtlichkeit.

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