Cover-Bild Dark Charm
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: cbt
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 13.07.2020
  • ISBN: 9783570313343
Alex Bell

Dark Charm

Sabine Reinhardus (Übersetzer)

Eine Stadt voller dunkler Magie, ein rachsüchtiger Geist und ein Mädchen, das nie aufgibt

Als Jude im Trauerzug für Voodoo-Queen Ivory Monette Jazztrompete spielt, hat sie keine Ahnung, worauf sie sich einlässt. Die mächtige Magierin ergreift Besitz von ihr und wird keine Ruhe geben, bis sie weiß, wer sie ermordet hat. Um Ivorys rachsüchtigen Geist wieder loszukriegen, muss Jude sich an die gefährlichsten Orte von ganz Baton Noir wagen: in verwunschene Sümpfe und geheime Vampirclubs. Magie kommt da nicht ungelegen. Doch als Jude begreift, woher ihr Gefahr droht, ist es beinahe zu spät.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.07.2020

„Magischer, mystischer und fantasievoller geht es glaube ich nicht.“

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Ich habe schon sehr lange keine Urban Fantasie Geschichte mehr gelesen und mich riesig auf Dark Charm gefreut. Der Klappentext hat mich mehr als neugierig gemacht, ich liebe Magie und Mystik in Geschichten ...

Ich habe schon sehr lange keine Urban Fantasie Geschichte mehr gelesen und mich riesig auf Dark Charm gefreut. Der Klappentext hat mich mehr als neugierig gemacht, ich liebe Magie und Mystik in Geschichten und New Orleans als Schauplatz hat gerade zu nach mir geschrien. Das Cover ist wunderschön, mystisch und passt perfekt zum Inhalt des Buches, denn Charmes spielen darin eine große Rolle.

Alex Bell ist Kinder – und Jugendbuch Autorin und bisher hatte ich noch nichts von ihr gelesen. Besonders gespannt war ich darauf wie sie die Jude's Besessenheit von Ivory umsetzt.

Worum es in der Geschichte geht:
Jude lebt in Baton Noir, der Hochburg des Jazz und der Cajou Magie. Jude hat nach einem schlimmen Schicksalsschlag in ihrer Kindheit allerdings kein Interesse an Cajou Magie + will auch nichts damit zu tun haben. Doch den Jazz, den liebt sie und sie spielt auch selbst Trompete.
Als die Cajou-Queen – Ivory Monette – ermordet wird ist Jude eine der Musikerinnen, die auf Ivorys Beerdigung spielen.
Welche Folgen das für sie hat wird ihr erst am nächsten Tag bewusst. Ivory ergreift Besitz von Judes Geist und schließt einen Handel mit ihr ab. Jude hilft Ivory ihren Mörder zu finden + im Gegenzug lindert Ivory die Schmerzen von Judes Vater, der seit einem Sumpfunglück nur noch einen Arm besitzt.
Was Jude nicht weiß ist, dass Ivory ganz andere Pläne hat als sie vorgibt und das alles anders kommt als geplant.
Und dann ist da noch das Phantom, der sein ganz eigenes dunkles Geheimnis hat + sich scheinbar für Jude interessiert.

Zur Geschichte:
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht, Alex Bell entführt einem direkt in eine komplett andere Welt, die aus Judes Sicht, von einem Erzähler, erzählt wird.

Der Schauplatz – Baton Noir – ist fantastisch, bis ins kleinste Detail und sehr atmosphärisch beschrieben. Nach + nach bekommt man einen sehr guten Einblick in die Cajou Magie, wie und wofür sie angewendet wird, welche mystischen und magischen Wesen in und um Baton Noir leben und welche Stellung die Menschen in dieser Gesellschaft haben.
Es ist so ziemlich jedes mystische Wesen dort anzutreffen, von Vampiren über Hexen, Geister, Dämonen, Teufel bis hin zu Feen. Eine große Rolle spielen die Legba, die man Göttern gleichsetzen kann und die von den Einheimischen genauso verehrt wie gefürchtet werden.
Alex Bell bleibt ihrem Leser in keinerlei Hinsicht, auf ihre mystische Welt, eine Erklärung schuldig, alles wird genaustens und gut vorstellbar beschrieben und erklärt.
Teilweise ist es gruselig, manchmal auch etwas eklig, aber vor allem sehr fesselnd.
Die Handlung ist schön ausgedacht + erzählt, das eine oder andere ist etwas vorhersehbar, das fand ich nicht so schlimm, denn wiederum gibt es genug Geheimnisse und Hintergründe zu erforschen und zu erfahren, damit die Geschichte spannend bleibt.
Judes Besessenheit von Ivory wurde sehr gut mit inneren Dialogen gelöst und zum großen Teil hat der Leser mit Jude und ihren Erlebnissen zu tun. Trotzdem lernt man auch Ivory sehr gut kennen, ihre Vergangenheit + ihr Charakter werden lebendig beschrieben, so dass man sich ein gutes Bild von ihr machen kann.
Die Geschichte ist fesselnd + beeindrucken. Die Handlung zieht immer mal wieder etwas an und wird dann auch wieder ruhiger.
Das Ende war nicht ganz nach meinem Geschmack, weil es für mich zu offen war. Vielleicht gibt es noch einen Folgeband, bisher konnte ich das noch nicht herausfinden.

Die Charaktere:
Die Protagonisten waren alle extrem gut ausgearbeitet, sie waren lebendig + greifbar. Ich konnte sie mir super gut vorstellen, mich hinein versetzen und mit ihnen mitfühlen.

Jude, ist eine absolute „Muss man mögen“ Protagonistin.
Sie ist eine wütende, junge Frau, die für ihr zartes Alter schon sehr viel durch gemacht hat und jeden Tag aufs neue mit sich und ihren Lebensumständen kämpft.
Sie war mir sofort sympathisch. Ihr Schicksal ist traurig, ergreifend und hat mich durch und durch berührt. Trotzdem ist sie auch eine Kämpferin + gibt nicht auf. Jude lässt sich nicht unterkriegen. Sie ist nicht naiv, aber Ivorys Angebot ist zu verlockend, um „Nein“ dazu zu sagen + deshalb schiebt sie alle ihre Zweifel und ihre Bedenken zur Seite. Schließlich will sie nur das Beste für ihren Vater, was wiederum für ihren guten Charakter spricht.

Ivory, ist der Inbegriff einer fiesen Hexe. Sie ist böse, egoistisch, gemein und hinterlistig. Sie besitzt weder Mitgefühl noch Skrupel und nutzt Judes Lage komplett für sich aus. Ich mochte sie nicht :D

Schreibstil und Lesefluss:
Ich möchte es mal so formulieren, wenn es ich mal Sympathie für eine riesige Python empfinde, dann hat es die Autorin richtig drauf.
Alex Bells Schreibstil ist erste Sahne. Sehr bildhaft, detailliert – aber nicht ausschweifend -, mitreißend + atmosphärisch einhüllend.
Sie arbeitet viel mit Metaphern und Personifikation, was mir persönlich immer gut gefällt.
Die Gefühle der Protagonisten wurden transportiert + kamen an. Mit manchen Beschreibungen hat sie bei mir Ekel und Grusel ausgelöst, das hatte ich schon lange nicht mehr.
Der gewählte Sprachstil war jugendlich + somit passend. Die Schauplätze waren bis ins kleinste Detail beschrieben, so dass ich das Gefühl hatte dort zu sein. Die Magie war spürbar + Judes Besessenheit war fantastisch über innere Dialoge gelöst, so dass Jude, wie auch Ivory für mich greifbar und lebendig waren.
Die Geschichte hat sich leicht, flüssig und fesselnd gelesen.

Meine Meinung:
„Dark Charm“ hat mir sehr gut gefallen. Die Idee, die Schauplätze, die Protagonisten und die viele Magie waren fantastisch umgesetzt.
Alex Bell Schreibstil ist erste Sahne. Detailliert, anschaulich, atmosphärisch und lebendig hat sie mich in die mystische Welt von Baton Noir entführt. So viel Magie + mystische Wesen sind mir schon lange in keinem Buch mehr begegnet. Die Story war – wenn auch ein bisschen vorhersehbar – einfach klasse. Jude war mir von Anfang an sympathisch, ihr Schicksal hat mich berührt und ich konnte mit ihr mit fühlen.
Der einzige Wermutstropfen ist das Ende, weil das für meinen Geschmack einfach zu offen ist. Vielleicht gibt es noch einen Folgeband, ein guter Ansatz wäre auf jeden Fall gegeben.
Trotz Ende, magische Urban Fantasy vom feinsten. Wer gerne in magische Welten abtaucht und sich in eine mystische Welt entführen lassen möchte, die man geradezu spüren kann, dem kann ich dieses Buch absolut empfehlen.

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Veröffentlicht am 13.08.2020

Mehr erwartet als bekommen

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Nachdem mich das Cover und vor allem der Klappentext zu "Dark Charm" direkt angesprochen haben, wurde ich sehr neugierig auf das Buch, denn Geschichten über Hexen, Vampire etc kenne ich genug, jedoch war ...

Nachdem mich das Cover und vor allem der Klappentext zu "Dark Charm" direkt angesprochen haben, wurde ich sehr neugierig auf das Buch, denn Geschichten über Hexen, Vampire etc kenne ich genug, jedoch war mir eine Story über Voodoo neu und daher musste ich dieses Buch einfach lesen.

Wir begleiten Jude, ein junges Mädchen, welches in einer Welt für sich und ihren hilfebedürftigen Vater ums Überleben kämpft. Sie leben in der untersten aller Kasten in New Orleans und werden von den Adligen der Stadt nur das Lumpenpack genannt. Zusammen mit ihrer Trompete versucht sie sich und ihren Vater von Woche zu Woche zu retten. Durch einen Zufall jedoch wird ihr Leben auf den Kopf gestellt und sie muss plötzlich herausfinden, wer die Voodoo-Queen der Stadt - Ivory - umgebracht hat.

Sehr viel erfahren haben wir über Jude aber leider nicht. Sie liebt ihre Trompete und vor allem ihre Gummistiefel, hat früh ihre Mutter verloren und vor einiger Zeit auch ihren Bruder, jedoch war es das schon so ziemlich, weshalb ich beim gesamten Buch kaum eine Bindung zu ihr aufbauen konnte, was ich sehr schade fand. Jude hat definitiv ihren eigenen Kopf und versucht den so gut es geht auch durchzusetzen, jedoch ist das nicht immer so leicht, vor allem mit der "Belohnung", die Ivory ihr verspricht, wenn sie ihr hilft. Dass Jude jedoch so oder so nicht wirklich eine Wahl hat merkt sie auch sehr schnell, denn Ivory war nicht ohne Grund die Voodoo-Queen der Stadt. Auch nach ihrem Tod verfügt sie über ungeahnt mächtige Kräfte und lässt Jude das auch immer wieder spüren. 

So richtig kann ich leider nicht sagen, wie ich das Buch fand. Auf der einen Seite haben mir das Setting die Story unglaublich gut gefallen, da es definitiv mal etwas Anderes und Neues war. Aber mir hat leider irgendwas beim Lesen gefehlt. Was sich für mich positiv auf das Buch ausgewirkt hätte wäre gewesen, wenn die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Jude erzählt worden wäre, denn dann hätte man als Leser wohl einiges mehr verstanden und vielleicht auch eine Bindung zu Jude aufbauen können - das ist aber vielleicht einfach nur Geschmackssache.

Der Schreibstil selbst ist gut, man kam schnell durch die Seiten und konnte die Geschichte flüssig lesen. Teilweise jedoch war die Geschichte auf der einen Seite sehr sprunghaft, auf der anderen Seite jedoch hat Alex Bell gewisse Dinge so ausführlich beschrieben, dass sich die Geschichte etwas gezogen hat. Das Ende kam für mich leider auch nicht sonderlich überraschend, man hat schon vorher geahnt, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird. Jedoch lässt auch dieses Raum für Spekulation, denn auch wenn ich nicht weiß, was hier noch geplant ist, wirkt es so, als wäre die Erzählung noch nicht vorbei und wir können Jude noch ein weiteres Mal auf ihren gefährlichen Abenteuern begleiten.

Eine gute Idee mit leider doch noch Luft nach oben. Vielleicht überzeugt es einige andere Leser, ich bin leider nicht so begeistert wie ich es mir für diese Geschichte gewünscht hätte.

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Veröffentlicht am 16.07.2020

Leider lässt mich das Buch zwiegespalten zurück

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Mein Eindruck:
Klappentext und Cover waren sofort ein Blickfang für mich, so dass ich einfach dieses Buch lesen musste.

Der Einstieg in das Buch gelang mir zunächst gut, denn nicht nur der Klappentext ...

Mein Eindruck:
Klappentext und Cover waren sofort ein Blickfang für mich, so dass ich einfach dieses Buch lesen musste.

Der Einstieg in das Buch gelang mir zunächst gut, denn nicht nur der Klappentext liest sich düster und geheimnisvoll, sondern auch das Buch. Kaum beginnt man zu lesen, ist man auch schon von dieser düsteren und beklemmenden Stimmung in New Orleans gefangen.

Die Autorin erzählt uns in diesem Buch die Geschichte von Jude, einer jungen Frau, die mit ihrem pflegebedürftigen Vater in New Orleans lebt und sich und ihren Vater mit Gelegenheitsjobs übers Wasser hält. Die Bewohner New Orleans sind in verschiedenen Kasten eingeteilt und Jude zählt zu den Bürgern der untersten Kaste, die bei den Adligen eher als Lumpenpack bezeichnet werden. Diese Kaste ist, wie der umgangssprachliche Name schon sagt, nicht sehr hoch angesehen und man hat kaum eine Möglichkeit aus dieser herauszukommen. Neben den normal sterblichen leben noch Vampire und Hexen in der Stadt, die meist einer höheren Kaste zugeordnet sind und sich auch für etwas Besseres halten – zumindest die meisten.

Ich muss zugeben, dass ich bei diesem Buch ein wenig zwiegespalten bin und mich mit der Beurteilung ein wenig schwer tue. Zum einen haben mir der Plott und das Setting wirklich gut gefallen, zum anderen hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, das mir irgendwas fehlt.

Was den Schreibstil angeht, kann ich mich nicht beklagen. Er ist angenehm leicht, lässt sich flüssig und auch zügig lesen. Allerdings hat die Autorin leider die Angewohnheit, sich in zu detaillierten Beschreibungen zu verlieren und vieles zu ausführlich zu beschreiben. Dies führte bei mir hin und wieder zu Langeweile und die Seiten zogen sich unnötiger Weise in die Länge.

Jude ist eine junge Frau, wie jung bzw. wie alt kann ich gar nicht sagen, da ihr Alter nicht erwähnt wird (oder ich habe es überlesen). Ansonsten weiß ich auch nicht wirklich viel über sie, außer dass sie leidenschaftlich gerne Trompete spielt, ihren Vater pflegt und dass ihr Bruder verstorben ist. Was mit der Mutter ist habe ich nicht wirklich verstanden. Verstorben, verlassen, keine Ahnung. Ach ja, und sie liebt ihre Gummistiefel. Für manch einen ist das vielleicht genug an Infos, mir hat es allerdings nicht wirklich gereicht, um mich zu erreichen. Ich konnte mir zwar ein Bild von ihr machen, aber das Bild war doch etwas schwammig… Sie blieb für mich irgendwie unerreichbar und fern, sprich nicht wirklich greifbar.

Aber nichts desto trotz war die Geschichte auch hin und wieder spannend und auch interessant. Die Idee mit der Voodoo-Queen war mal etwas anders. Zumindest habe ich noch nicht so oft Bücher gelesen, in denen es um eine Voodoo-Queen ging.

Fazit:
Ein Buch, das mich leider doch etwas zwiegespalten zurückgelassen hat. Die Idee dahinter finde ich klasse, auch das Setting hat mir zugesagt und die Spannung war auch hin und wieder auch vorhanden. Aber irgendwas fehlte mir trotzdem, kann aber nicht so genau benennen, was es ist und die Geschichte erreichte mich nicht so ganz.

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Veröffentlicht am 18.07.2020

Nicht so meins

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Von diesem Buch hatte ich mir irgendwie mehr erhofft…

Dark Charm hat Potenzial und davon jede Menge. Es ist eine Story rund um die Aufdeckung des Mordes an der mächtigsten dunklen Voodoo-Künstlerin die ...

Von diesem Buch hatte ich mir irgendwie mehr erhofft…

Dark Charm hat Potenzial und davon jede Menge. Es ist eine Story rund um die Aufdeckung des Mordes an der mächtigsten dunklen Voodoo-Künstlerin die existiert. Und die junge Jude, deren Leben die Musik ist, findet sich unerwartet inmitten dieser düsteren Geschichte.
Es gibt dunkle Magie, mächtige Figuren und hätte unglaublich düster und magisch sein können… das war es nur leider nicht.

Die ganze Geschichte wirkte in meinen Augen leider nur unausgereift. Als ob die Autorin ganz schnell einen ersten Entwurf geschrieben hätte und diese unglaublichen Ideen zu Papier gebracht hätte und dann hatte sie einfach keine Lust mehr auf die Ausarbeitung und das ist unglaublich schade, denn man hätte aus dieser Idee noch einiges herausholen können.
Von ein paar grammatischen Fehlern (Satzzeichen und falsche Zeiten hier und da) und der Verwendung eines falschen Namen etwa 2 oder 3 mal (Judy statt Jude) einmal abgesehen, war es einfach nicht genug. Oft hat die Autorin ein paar Ideen und Szenen angerissen und sie dann einfach nicht ausgeführt! So gab es zum Beispiel eine Szene in einem Vampirclub in der kurz beschrieben wurde, dass in einem Raum ”alles anders wäre”. Wirklich beschrieben wurde allerdings nichts und so wurde zwar angedeutet, dass die Atmosphäre im ganzen Buch sehr dunkel war, aber gespürt hat man davon leider nichts.

Das lag unter anderem auch an den Charakteren. Ivory Monette soll die mächtigste Cajou-Magierin sein, die existiert. Von so einer mächtigen Frau mit furchteinflößenden Kräften hätte ich mir zumindest einen erhabenen Charakter erwartet. Mehr als einmal wirkte diese mächtige (über 70 Jahre alte Frau) jedoch wie ein ahnungsloser Teenager, was die ganze “mächtige Aura” leider restlos in Luft auflöste. So auch der mächtige Vampir Etienne, der schon vor langer Zeit seine Menschlichkeit aufgegeben hatte. Auch er wirkte eher wie ein Exfreund, der die Trennung vielleicht nicht ganz so gut überwunden hatte. Ein unmenschlicher Vampir sollte nicht so sehr an seinem verletzten Stolz hängen, oder?

Der einzige Charakter, der diese Geschichte (besonders gegen Ende) wirklich lesenswert gemacht hat, war das Phantom. Er war der Einzige, der in gewisser Weise eine mysteriöse Aura verbreitete, zumal man ihn und seine Loyalität überhaupt nicht einschätzen konnte.

Lange Zeit hatte ich überlegt diesem Buch 2 Sterne zu geben, zumal es mich leider gar nicht überzeugen konnte und mir auch das Weiterlesen hin und wieder schwer viel. Gegen Ende hat es aber tatsächlich nochmal eine Wendung gegeben, die mir ziemlich gut gefallen hat und das Buch in meinen Augen etwas gerettet hat. Er gab spannende Entwicklungen, die mich dazu gebracht haben, Seite um Seite, Kapitel um Kapitel zu lesen. Und so gebe ich diesem Buch am Ende doch noch 2,5 Sterne.
Das Ende lässt darauf schließen, dass es noch einen zweiten Band geben wird. Damit hatte ich nicht gerechnet. Allerdings bin ich mir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sicher ob ich diesen lesen möchte....

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Veröffentlicht am 19.08.2020

Große Enttäuschung

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Worum geht es?

Eine Stadt voller dunkler Magie, ein rachsüchtiger Geist und ein Mädchen, das nie aufgibt

Als Jude im Trauerzug für Voodoo-Queen Ivory Monette Jazztrompete spielt, hat sie keine Ahnung, ...

Worum geht es?

Eine Stadt voller dunkler Magie, ein rachsüchtiger Geist und ein Mädchen, das nie aufgibt

Als Jude im Trauerzug für Voodoo-Queen Ivory Monette Jazztrompete spielt, hat sie keine Ahnung, worauf sie sich einlässt. Die mächtige Magierin ergreift Besitz von ihr und wird keine Ruhe geben, bis sie weiß, wer sie ermordet hat. Um Ivorys rachsüchtigen Geist wieder loszukriegen, muss Jude sich an die gefährlichsten Orte von ganz Baton Noir wagen: in verwunschene Sümpfe und geheime Vampirclubs. Magie kommt da nicht ungelegen. Doch als Jude begreift, woher ihr Gefahr droht, ist es beinahe zu spät.

Gestaltung und Schreibstil

Im ersten Moment klingt der Klappentext vielversprechend, weshalb ich das Buch als Rezensionsexemplar angefragt hatte. Die Geschichte wird aus der Sicht des Erzählers beschreiben, was auch Sinn ergibt, denn die Autorin beschreibt an einigen Stellen sehr detailliert das Setting. Als Leser taucht man die Welt von New Orleans ein, was ich sehr spannend fand, da ich Stadt bisher nur aus NA oder Liebesromanen kannte, aber nicht die magische Seite. Eine Besonderheit ist, dass Ivory Monettes Geist in Jude lebt, weshalb man ihre Passagen oder Sätze in Kursiv eingepflegt hat, was es leichter macht zu unterscheiden, wer, wann etwas sagt.
Das Cover passt perfekt zur Geschichte und hat durch das Schwarz uns Gold auch etwas Elegantes.
Einige Male kam es zu Verwechslungen mit dem Namen Jude, wo dann stattdessen Judy geschrieben wurde, was mich persönlich irritiert hat.

Charaktere

Jude hat schon früh ihre Mutter verloren und einige Jahre später auch ihren Bruder in den Sümpfen von New Orleans. Mittlerweile lebt sie nur noch in einer Bruchbude mit ihrem Vater, der körperlich eingeschränkt ist. Sie geht jeden Abend ihrer Leidenschaft des Trompetespielens nach, um damit Geld für den Lebensunterhalt zu verdienen, da ihr Vater nicht mehr in der Lage ist für sie zu sorgen. Alle Haushaltsaufgaben bleiben an ihr hängen, während Vater nur noch vegetiert. Am Todestag der berühmten Vodoo-Queen von New Orleans dringt der Geist von Ivory Monette in Jude hinein, um mittels ihrer Hilfe den Mörder zu finden. Damit geht Jude nicht nur auf ein gefährliches Spiel ein, sondern beweist auch großen Mut, den nicht jeder in dieser Situation aufgebracht hätte. Während ihres Abenteuers trifft sie auf viele fragwürdige Menschen und lässt sich von ihnen nicht unterkriegen. Trotz der Abneigung gegen Vodoo wird sie in die Geheimnisse eingeweiht und praktiziert die dunkle Kunst.

Meine Meinung

Ich habe mir mehr erhofft. In vielerlei Hinsicht hat mich die Geschichte enttäuscht. Der Klappentext klang so interessant, doch ich hatte Probleme mit dem Schreibstil und dem Gerüst der Geschichte. Irgendwie waren meine Vorstellungen von der Urban Fantasy-Welt vollkommen anders. Während das Setting grandios beschrieben wurde, kamen andere Szenen zu kurz und alles passierte Schlag auf Schlag. Anschließend kam dann gähnende Leere, die mich nur gelangweilt hat. Ab der Mitte habe ich mich nur noch gequält, um durch die Seiten zu kommen, eine spannende Stelle von zwei Seiten pro Kapitel waren meine kleinen Highlights und das ist schon echt traurig, wenn man nur 10% des Buches ansatzweise gut findet. Jude ist ein Charakter, den ich an sich mag und aber ich bin nicht komplett mit ihr warm geworden. Die Vergangenheit von Ivory war total interessant, aber auch hier kamen es mir nur wie die Spitze des Eisberges vor und nicht das große ganze. Meiner Meinung nach wurde viel oberflächlich behandelt, wo mehr in die Tiefe gegangen werden konnte. Das Phantom, ein weiterer Charakter der Geschichte ist durchgehend mysteriös, wodurch es interessant geworden ist. Seine ganze Aura und Charakterzüge hatten mich neugierig gemacht, aber das war es dann auch schon. Mehr dann auch nicht. Mich hat das Gefühl verfolgt, dass Alex Bell die Geschichte nicht zu Ende durchdacht hat.

Insgesamt bekommt das Buch noch gut gemeinte 2/5 Sterne, da ich mich vor allem gequält habe. Mich konnte nichts begeistern und das muss etwas heißen, denn normalerweise gebe ich einem Buch nie so eine Bewertung. Irgendwie tut es mir schon leid, denn anfangs hatte ich mich so gefreut.

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