Cover-Bild Susanna
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25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser, Carl
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 25.07.2022
  • ISBN: 9783446273962
Alex Capus

Susanna

Roman
Der neue Roman vom Autor von „Léone und Louise“ – die faszinierende Geschichte einer Emanzipation

Alte Gewissheiten gelten nicht mehr, neue sind noch nicht zu haben. In New York wird die Brooklyn Bridge eröffnet, Edisons Glühbirnen erleuchten die Stadt. Mittendrin Susanna, eine Malerin aus Basel, die mit ihrer Mutter nach Amerika ausgewandert ist. Während Maschinen die Welt erobern, kämpfen im Westen die Ureinwohner ums Überleben. Falsche Propheten versprechen das Paradies, die Kavallerie steht mit entsicherten Gewehren bereit. Mit ihrem Sohn reist Susanna ins Dakota-Territorium. Sie will zu Sitting Bull, um ihn zu warnen. Ein Portrait, das sie von ihm malt, hängt heute im State Museum North Dakotas. Das ergreifende Abenteuer einer eigenwilligen und wagemutigen Frau, voller Schönheit und Mitgefühl erzählt.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.07.2022

Auszüge aus dem Leben der Porträtmalerin Susanna Faesch

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Seit 6 Jahren hält der Kutscherknecht Anton Morgenthaler im Kostüm des Wilden Mannes eine Tradition in Basel hoch. Mit einem Floß kommt er den Rhein herunter. Am 13. Januar 1849 passiert es dann: die 5-jährige ...

Seit 6 Jahren hält der Kutscherknecht Anton Morgenthaler im Kostüm des Wilden Mannes eine Tradition in Basel hoch. Mit einem Floß kommt er den Rhein herunter. Am 13. Januar 1849 passiert es dann: die 5-jährige Susanne Faesch stürzt, Anton hilft ihr auf, nimmt sie auf den Arm und Susanne sticht ihm in ihrer Angst gezielt das linke Auge aus.

Damit beginnt die Geschichte von Susanne Faesch und ihrer Familie. Alex Capus erzählt Geschichten von Vater Lukas, der zusammen mit Karl Valentiny aus Dortmund an der algerisch-marokkanischen Grenze als Söldner dient. Von seiner Heimkehr; von Karls Leben als Arzt in Dortmund, von wo er flieht und in Basel bei seinem Freund Unterschlupf findet. Als seine Aufenthaltsgenehmigung abläuft, wandert er nach Amerika aus. Maria und Lukas Faesch haben sich auseinander gelebt und Maria zieht ein Jahr später mit Susanna nach Amerika zu Karl. In New York arbeitet Karl als Arzt, Maria unterstützt ihn und nachdem Maria geschieden ist, heiraten die Beiden. Susanna verdient bald ihr eigenes Geld als angesagte Porträtmalerin.
Mit 21 lernt sie den 4 Jahre älteren Bernhard Claudius Schlatter aus der Schweiz kennen, ebenfalls Arzt wie Karl. Sie heiraten. Ihren Sohn Christopher bekommt sie von einem anderen Mann.

Der Autor erzählt die Geschichte von Caroline Weldon geb. Faesch, einer schweizerisch-amerikanischen Künstlerin, die auch Sitting Bull gemalt hat. Durch den bildhaften und lebendigen Erzählstil komme ich den Menschen, die ich hier kennenlerne und durchwegs sympathisch finde, sehr schnell sehr nahe. Gerade die Dialoge zwischen den verschiedenen Parteien, Lukas und Karl, Karl und Hildi, Karl und Maria, Maria und Lukas, Susanna und Christie oder Susanna und Captain Sully finde ich sehr gelungen und aufschlussreich.

Nachdem ich mir von diesem Buch nach der Leseprobe etwas ganz anderes versprochen hatte, war ich zwar überrascht, aber keinesfalls negativ. Im Gegenteil – ich hatte wunderbare Lesestunden über eine faszinierende, eigenwillige Frau mit einer starken Persönlichkeit.

Eine sehr interessante und kurzweilige Lektüre, die ich gerne weiter empfehle.

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Veröffentlicht am 18.07.2022

Von Basel nach Amerika

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Der Roman „Susanna“ des Autors Alex Capus beruht auf der Lebensgeschichte von Susanna Carolina Faesch, einer Bürgerrechtlerin und Künstlerin auf die der Autor von einem befreundeten Schriftsteller aufmerksam ...

Der Roman „Susanna“ des Autors Alex Capus beruht auf der Lebensgeschichte von Susanna Carolina Faesch, einer Bürgerrechtlerin und Künstlerin auf die der Autor von einem befreundeten Schriftsteller aufmerksam wurde und die leider viel zu sehr in Vergessenheit geraten ist. Mir war sie bis zu diesem Buch leider auch nicht bekannt.


Die Handlung liegt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Susannes Familie war eine der ältesten und reichsten der Stadt. Nach der Scheidung ihrer Eltern, folgt sie mit ihrer Mutter dem zuvor in Basel im Exil lebenden deutschen Karl Valentiny nach New York. Damit beginnt ein ganz anders Leben für die idealistische und künstlerisch interessierte Susanna.


Alex Capus versetzt seine Leser zeitlich zurück. Die Atmosphäre von Brooklyn wird ebenso greifbar wie die Stimmung in der Gesellschaft. Susannas Leben wird gut beschrieben. Sie ist eine Künstlerin, die heiratet, einen Sohn bekommt und sich scheiden lässt, da ihr Mann nicht mit ihrem fortschrittlichen Leben zurechtkommt. Die Rechte der Ureinwohner waren ihr ein großes Anliegen, für das sie sich entsprechend engagiert hat.


Man merkt, dass der Autor ausgiebig recherchiert hat und es ihm ein Anliegen war Susannas Leben anderen zugänglich zu machen. Die politischen und gesellschaftlichen Hintergründe sind gut um das Leben um Susannas eingebaut. Ich habe auch dieses Buch von Alex Capus gerne gelesen und bin schon gespannt womit er mich als nächstes überraschen und fesseln wird.

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Veröffentlicht am 31.08.2022

von der Schweiz in den wilden Westen

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Susanna ist erst fünf Jahre alt als ihre Mutter ihren Vater verlässt um in der neuen Welt mit dem Freund ihres Vaters aus der Fremdenlegion, Karl Valentiny, ein neues Leben zu starten. Es erwartet sie ...

Susanna ist erst fünf Jahre alt als ihre Mutter ihren Vater verlässt um in der neuen Welt mit dem Freund ihres Vaters aus der Fremdenlegion, Karl Valentiny, ein neues Leben zu starten. Es erwartet sie ein New York zur Zeit der ersten Glühbirnen, die Brooklyn Bridge ist noch im Bau. Die Familie ist wohlhabend, durch eigenes Vermögen seitens Maria und der gut gehenden Arztpraxis ihres Stiefvaters. So kann sich Susanna nach ihrer Schulzeit ganz ihren Porträts in Öl widmen. Sie malt nur nach Fotografien, Fotostudios sind gerade erst aufgekommen, doch diese Fotos sind nicht nur schwarzweiß, durch die starre Haltung fehlt ihnen Leben. Susanna kann in diese Bilder mit Lebendigkeit versehen und hat mit ihrer Arbeit auch finanziell ausgesorgt.
Die Lebensgeschichte der real existierenden Susanna Faesch wird bis zur Begegnung mit dem Indianerhäuptling Sitting Bull erzählt.
Es ist ein Roman, auch mit nicht belegten Passagen, jedoch auch mit wirklich passiertem Geschehen. Dieses ist ganz hervorragend miteinander kombiniert, die sonst üblichen Fußnoten wurden sehr geschickt im Text verwoben. Es ist einerseits ein geschichtlicher Abriss des aufstrebenden Amerikas, andererseits fühlt man mit den Menschen mit. Der Schreibstil von Alex Camus ist außergewöhnlich gut, er ist anspruchsvoll und doch leicht lesbar.

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Veröffentlicht am 17.09.2022

Außergewöhnliche Romanbiographie über Susanna Faesch

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Das Buchcover zeigt eine Fotographie von der Booklyn Bridge, die 1883 eröffnet wird und hat mich auf das Buch aufmerksam gemacht. Der Klappentext klingt auch sehr interessant. Das Buch beginnt mit den ...

Das Buchcover zeigt eine Fotographie von der Booklyn Bridge, die 1883 eröffnet wird und hat mich auf das Buch aufmerksam gemacht. Der Klappentext klingt auch sehr interessant. Das Buch beginnt mit den tollen Sätzen „Da war dieses Mädchen. Ich wünschte, ich hätte sie gekannt. Ich wünschte, ich wäre schon auf der Welt gewesen, als die dem Pferdeknecht […] das linke Auge ausstach.“ und ich habe mit großen Erwartungen begonnen, dieses Buch zu lesen. Zum großen Teil ist der Schreibstil von Alex Capus aber eher sehr neutral geschrieben. Nur ganz selten kann man seine persönliche Meinung zu einem Sachverhalt lesen. Inhaltlich wird nicht nur Susannas Leben, sondern auch ihr Umfeld beschrieben. Für einen historischen Roman ist das Buch mit 285 Seiten relativ dünn. Immer wieder gibt es extreme Zeitsprünge, einmal in die Zukunft und einmal in die Vergangenheit und das Buch endet mit der Begegnung von Sitting Bull im Jahr 1890.
Fazit:
Dieses Buch bot mir einige sehr interessante historische Fakten und es hat mich im Großen und Ganzen gut unterhalten, gleichzeitig aber auch etwas enttäuscht, da ich mehr erwartet hatte.

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Veröffentlicht am 18.08.2022

Wie Treibsand

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Es gibt Bücher, die so fesselnd geschrieben sind, dass man kaum mit dem Lesen aufhören kann und man immer nur weiterlesen möchte. Leider gehört dieses Buch nicht dazu. Der Schreibstil von Alex Capus ist ...

Es gibt Bücher, die so fesselnd geschrieben sind, dass man kaum mit dem Lesen aufhören kann und man immer nur weiterlesen möchte. Leider gehört dieses Buch nicht dazu. Der Schreibstil von Alex Capus ist sehr sachlich geschrieben. Für mich war das Buch wie Treibsand: man versinkt in das Buch (aufgrund genialer Szenen), dann dümpelt die Geschichte irgendwie vor sich hin (einige Beschreibungen war sehr langatmig), aber man bleibt stecken und liest das Buch zu Ende.
Aufgrund des Klappentextes hatte ich erwartet, dass das Leben der Porträtmalerin Susanna Faesch im Vordergrund der Geschichte steht, zumal der Buchtitel „Susanna“ heißt. Statt dessen werden viele Nebenhandlungen, wie z.B. die Zeit von Susannas Vater in der Fremdenlegion sehr ausführlich beschrieben. Für mich gab es auch zu viele Ungereimtheiten zwischen den Informationen, die ich in wikipedia über Caroline Weldon (Künstlername von Susanna) gelesen habe und dem Inhalt dieses Buches. Leider gibt es kein Nachwort des Autors, der den Leser über eine mögliche Fiktion der Geschichte aufklärt.
Wer anspruchsvolle Literatur mag, dem wird das Buch sicherlich gefallen.

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