Toxische Beziehungen und keine Chemie
Auf „Match on Ice – Liebe, Spiel und Sieg“ von Allie Well war ich recht neugierig, weil die Paarläuferin Romy und der Eishockeyspieler Jack gezwungen werden Zeit miteinander zu verbringen, nachdem die ...
Auf „Match on Ice – Liebe, Spiel und Sieg“ von Allie Well war ich recht neugierig, weil die Paarläuferin Romy und der Eishockeyspieler Jack gezwungen werden Zeit miteinander zu verbringen, nachdem die Fehde zwischen Eiskunstläufern und Eishockeyspielern aus dem Ruder läuft. Da die beiden erst nicht miteinander klarkommen, aber eben ihre Zeit zusammen quasi absitzen müssen, war ich sehr neugierig, wie aus Abneigung mehr wird, doch das Buch konnte mich überhaupt nicht überzeugen. Das lag zum einen daran, dass Romy irgendwie kaum greifbar war, obwohl die Geschichte die ganze Zeit nur aus ihrer Sicht geschrieben wurde. Man erfährt kaum etwas über sie. Aber es hieß die ganze Zeit nur, dass Paarlauf ihr Leben sei und ohne das wäre sie nichts. Dabei lässt sie sich von Dan, der ihr Partner und gleichzeitig ihr Exfreund ist, mit dem sie aber auch immer noch zusammenwohnt, die ganze Zeit nur runtermachen. Sie denkt selbst die ganze Zeit nur, dass sie die Sprünge nicht kann, dass sie alles nicht mehr hinbekommt und er hackt nur auf ihr rum. Selbstwertgefühl hat sie keines und sie lässt auch so mit sich umspringen. Ihre beste Freundin will sie bei sich übernachten lassen, weil ihr Exfreund ja eine Neue hat und Romy das nicht mit anhören will und es ihr so schlecht geht. Dann gabelt diese angeblich beste Freundin in einem Diner einen Kerl auf, redet mit ihm, während Romy eben von den Eishockeyspielern beansprucht wird, damit sie Gesellschaft hat, und lässt Romy dann einfach ohne ein Wort alleine. Als Romy sie dann anruft sagt sie nur, dass sie mit dem Kerl spazieren ist und wohl nicht mehr zurückkommt. Die Übernachtung ist damit auch hinfällig. Super beste Freundin. Und Romy selbst? Sagt dazu nichts und lässt das einfach mit sich machen. Sie hat absolut kein Rückgrat. Der einzige, bei dem sie mal den Mund aufbekommt ist anfangs Jack, der eben gezwungen wird morgens mit ihr auf dem Eis zu stehen, weil er der Kapitän der Eishockeymannschaft ist und für sein Team geradestehen muss. Er selbst ist besser als Romy, aber am Ende ist er auch absolut unfair und ein Arsch zu ihr und sicherlich kann ich einerseits verstehen, dass er überfordert ist, allerdings gab es dann auch keine Aussprache oder sonst etwas. Da wurden Sachen einfach hingenommen und es gab am Ende auch keine Konsequenzen für gewisse Personen usw. Es war alles einfach nur toxisch und teilweise nervtötend. Außerdem wurde so oft geschrieben, wie Romy ihre Haare macht und sich ihren Zopf bindet beziehungsweise diesen festmacht. Jedes Mal einen Kurzen und ich wäre hacke dicht gewesen. Sonst erfährt man kaum was über die Personen, was sehr schade ist, denn sie sind so einfach nicht greifbar. Außerdem haben sie zusammen keinerlei wirkliche Chemie. Das Buch war leider ein absoluter Reinfall. Daher nur zwei Sterne.