Cover-Bild Das Gold der Raben
Band 3 der Reihe "Myntha, die Fährmannstochter"
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 20.02.2017
  • ISBN: 9783734101540
Andrea Schacht

Das Gold der Raben

Historischer Roman
Als sei der Fund eines toten Säuglings nicht schrecklich genug, erkennt Myntha rasch, dass diese Angelegenheit noch nicht beendet ist. Denn ihr Vater, der Fährmann Reemt, scheint mehr darüber zu wissen, doch er schweigt beharrlich. Währenddessen steht die Hochzeit ihres Bruders mit ihrer besten Freundin kurz bevor, und auch ihre eigene Verlobung nähert sich. Da werden schwere Anschuldigungen gegen ihren Vater erhoben, und für Myntha rückt alles andere in den Hintergrund. Sie muss zuerst ihrem Vater beistehen – und beginnt, Fragen zu stellen …

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Veröffentlicht am 02.02.2020

Der dritte Band um die Fährmannstochter Myntha

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Dieses Mal herrscht große Aufregung im Fährhaus als ein Fass statt mit Wein mit einem toten Säugling geliefert wird. Myntha betreibt Nachforschungen da man ihren Vater beschuldigt etwas mit dem toten ...

Dieses Mal herrscht große Aufregung im Fährhaus als ein Fass statt mit Wein mit einem toten Säugling geliefert wird. Myntha betreibt Nachforschungen da man ihren Vater beschuldigt etwas mit dem toten Säugling zu tun zu haben. Doch dieser schweigt sich aus.
Kein leichtes Unterfangen für die Unholdin und so sucht sie Rat bei ihren Brüdern und den Freunden.

Das Cover hat hohen Wiedererkennungswert. Man sieht wieder Myntha darauf und am oberen Rand wieder die Silhouette der Stadt. Das Bild sieht au wie von einem mittelalterlichen Maler gemalt.

Es geht weiter mit Myntha. Sie ist immer noch unverheiratet und die Ehevertragsverhandlungen mit dem Rickel Möllner dauern immer noch an. Jetzt ist der Vater in Ungnade gefallen durch dieses arme Würmchen, das man ihm in einem Weinfass geschickt hat. Wird der Mühlenbesitzer trotzdem noch weiter freien? Es sieht mal wieder ganz schön schwierig aus, das Leben der Fährmannstochter. Wie gut das ihr Bilke wieder zur Seite steht und auch der Rrrrabenmeister noch seine schützende Hand über sie hält.

Der Schreibstil von Andrea Schacht unterhält mich immer aufs Beste. Man kann ihre Bücher flüssig lesen und wird von ihren bildhaften Beschreibungen mit in die Zeit genommen. Man kann sehr gut in die Geschichte eintauchen und mit Myntha die Abenteuer erleben.
Myntha selbst ist eine taffe, junge Frau die zu ihren Zeiten aber schon fast als alte Jungfer durchgeht. Wie gerne würde sie heiraten, aber wer nimmt schon eine Frau die mondsüchtig ist und von der alle annehmen das sie eine Wiedergängerin ist, da sie scheinbar nach einem Unfall am Rhein plötzlich wieder lebte, als alle sie schon tot geglaubt hatten.
Myntha hat viele Freunde die sie in ihrem Alltag begleiten und unterstützen. Jede dieser Personen hat aber auch ihre eigene Geschichte und die Autorin schaffte es auf wunderbare Weise diese Geschichten miteinander zu verknüpfen, so das ein Ganzes daraus entsteht.
So ist der Knappe Henning vor jemanden auf der Flucht, demgegenüber er Rachepläne schmiedet. Auch sein Herr der Rabenmeister hat ein Geheimnis. Die Brüder von Myntha sollen verheiratet werden und Mena sucht nach geeigneten Kanidatinnen in ihrem Umfeld und hat da auch schon die passenden gefunden.
Die Lore bekommt eine neue Aufgabe und findet einen Freund aus Kindertagen wieder und auch ein neuer geistlicher zieht ein um die Stelle des im letzten Band zu Tode gestürzten Vollmarus zu übernehmen.

Es macht Freude alle wieder zu haben und zu erfahren wie es im und um das Fährhaus weiter geht.
Für mich war es spannend bis zum Schluss endlich geklärt werden konnte was es mit dem Säugling im Fass auf sich hatte.
Und ich bin schon gespannt auf die nächsten beiden Folgen.

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Veröffentlicht am 24.05.2019

Rrrabenmeister hilf

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Der 3. Band der Myntha-Saga erzählt ein weiteres Abenteuer der mutigen Fährmannstochter und ihren Freunden.
Inzwischen hat der Winter am Rhein Einzug gehalten und trotz Kälte, Schnee und Eis geht der Fährverkehr ...

Der 3. Band der Myntha-Saga erzählt ein weiteres Abenteuer der mutigen Fährmannstochter und ihren Freunden.
Inzwischen hat der Winter am Rhein Einzug gehalten und trotz Kälte, Schnee und Eis geht der Fährverkehr weiter. Mit sich bringt dieser ein unerwartetes Fass Wein für den Fährmeister Reemt. Myntha nimmt dies von ihren Brüdern entgegen und bringt es nach Hause. Dort öffnet sie es zusammen mit Lore und Agnes. Verwundert stellen sie fest das es kein Wein ist sondern saurer Essig und es schwimmt etwas drinnen. Erschrocken stellen die 3 Frauen fest, dass in dem Weinfass ein totes Baby schwimmt.
Nach dem ersten Schock eilt Myntha zu ihrem Vater und teilt ihm die schreckliche Nachricht mit. Dieser ist jedoch nicht alleine sondern in Begleitung des neuen Vikars von mühlheim. Beide Männer eilen zu dem Fass mit dem total Kinde. Der Vikar stellt die Behauptung auf, dass jemand dem fährmeister seinen kleinen Toten Bastard überbracht hat.
Kurz darauf mach das Gerücht im Ort die Runde und es dauert nicht lange und die vüttel holen Reehmt zum Verhör ab. Dieser schweigt beharrlich und Myntha muss die Ermittlungen aufnehmen, um ihren Vater und den Ruf der Familie zu schützen. Unterstützung erhört sie vom Ragenmeister Frederik Bowman sowie dessen Gehilfen Henning und seinem Jugendfreund Cederic, lore und Agnes. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach der Wahrheit und decken dabei eine sehr komplexe Konstruktion von Lügen und Intrigen auf. Dabei gerät Myntha in Gefahr und der Rabenmeidter eilt zu ihrer Rettung.

Andrea Schacht hat einen wunderbaren schreibstil. Die Geschichte ist sehr schön und flüssig zu lesen, auch wird der Leser toll mitgenommen und kann sich die Gassen und Straßen der damaligen Zeit wunderbar vorstellen. Besonders gefallen hat mir das erscheinen von Cederic und das aufgreifen der gemeinsam erlebten Abenteuer mit Frederik.
Nur ist die Handlung diesmal doch etwas langatmig gehalten und ab ca der Mitte des Buches verliert es etwas an Spannung.
Trotzdem ein lesenswertes Buch.

Veröffentlicht am 05.07.2018

Der Säugling im Fass

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Der Holzhändler und der Fährmann sind sich einig, der Vertrag muss nur noch besiegelt werden. Doch dem Fährmann dauern die Riten des Holzhändlers zu lange und er wischt das Leinentuch beiseite, es fällt ...

Der Holzhändler und der Fährmann sind sich einig, der Vertrag muss nur noch besiegelt werden. Doch dem Fährmann dauern die Riten des Holzhändlers zu lange und er wischt das Leinentuch beiseite, es fällt in den Dreck…
Eines Tages wird ein Fass von Frau Alyss‘ Wein geliefert, obwohl Myntha keinen bestellt hat. Doch in dem Fass ist nicht nur Wein…
Dem Fährmann wird ein toter Säugling geschickt. Und eine verheiratete Frau behauptet er sei der Vater ihres Kindes…
Doch Myntha kann sich das nicht vorstellen, dass ihr Vater Ehebruch begangen habe…
Sie befragt verschiedene Personen… Nur ihr Vater, der schweigt… Und beschwört so ein Sendgericht herauf, wo man ihn verurteilen wird…
Und dann ist da auch noch der Rabenmeister Frederic, und Mynthas Brüder, die beide furchtbar schüchtern sind…
Und Myntha versucht alles, um ihres Vaters Unschuld zu beweisen…
Was sind das für Riten, die der Holzhändler vollziehen will? Dauert es damit wirklich so lange und hat es der Fährmann so eilig? Hatte jemand anderes Wein bestellt? Vielleicht Mynthas Vater? Was war noch in dem Fass? Wie kam der tote Säugling in das Fass? Und wer tat sowas? Ist Mynthas Vater wirklich der Vater dieses Kindes? Warum hat die Frau das behauptet? Kann man jeder Person, die Myntha befragt hat, trauen? Warum schweigt ihr Vater? Warum sagt er nicht, was wirklich war? Wird das Sendgericht ihn verurteilen? Oder schaffen sie es noch den Gegenbeweis zu erbringen? Haben Mynthas Brüder schon Ehefrauen, bzw. überhaupt ein Mädchen? Wie will Myntha es schaffen, ihres Vaters Unschuld zu beweisen? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.

Dies ist das dritte Buch um die Fährmannstochter Myntha aus der Feder von Andrea Schacht. Es ließ sich sehr gut lesen, denn der Schreibstil der Autorin ist unkompliziert, was heißt, dass ich keine Fragen zu den Worten oder gar Sätzen in Buch hatte. In der Geschichte war ich schnell drinnen, Ich konnte mich auch gut in die Protangonisten hineinversetzen. In Myntha, die ihrem Vater helfen wollte, von diesem schrecklichen Verdacht loszukommen. In Henning, er Schreckliches erlebt hatte. Ja auch in die Brüder, die Frauen gegenüber so furchtbar schüchtern sind. Und sogar in Mynthas Vater, der so furchtbar stur schwieg. Da Buch war von Anfang an spannend und es hat mich wieder gefesselt und in seinem Bann gezogen. Ich habe es in einem Rutsch gelesen, denn die Spannung hielt sich bis zum Schluss. Leider ist die mir lieb gewordene Autorin im letzten Oktober (2017) verstorben, doch kann ich mich noch auf einen vierten Band dieser Reihe freuen. Ob noch Fragmente für einen fünften vorhanden sind – ich weiß es nicht. Lassen wir uns überraschen. Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen und es bekommt von mir eine Lese-/Kaufempfehlung sowie volle Bewertungszahl.

Veröffentlicht am 27.07.2017

Mynthas dritter Fall

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„...Doch Ambrosius verabschiedete den Handelsmann mit freundlichen Worten, und möglicherweise war ein nützliches Samenkorn gepflanzt, aus dem sich in den nächsten Tagen die Blüte der Gier entfaltet...“

Reemt ...

„...Doch Ambrosius verabschiedete den Handelsmann mit freundlichen Worten, und möglicherweise war ein nützliches Samenkorn gepflanzt, aus dem sich in den nächsten Tagen die Blüte der Gier entfaltet...“

Reemt van Huysen, der Fährmann, hat endlich den Nachen fertig. Zweimal hatte es Probleme gegeben. Der erste war verbrannt, dann war eine Holzlieferung auf dem Rhein verloren gegangen. Um die finanzielle Seite kümmert sich Myntha, seine Tochter.
Dann bringt Witold, Mynthas Bruder, ein Fass Wein, das entsprechend dem Zeichen von Frau Alyss geliefert wurde. Myntha aber kann sich an keine Bestellung erinnern. Also lässt sie das Fass öffnen. Zum Vorschein kommt ein toter Säugling.
Die Autorin hat einen fesselnden historischen Krimi geschrieben. Es ist der dritte Teil um die Fährmannstochter Myntha. Auch wenn es kurze Einblendungen zu den Vorgängerbänden gibt, empfiehlt es sich, die Bücher der Reihe nach zu lesen. Dadurch versteht man einige Feinheiten im Handlungsablauf besser.
Da die Gerichtsbarkeit annimmt, das es sich bei dem toten Säugling um ein uneheliches Kind von Reemt handelt, wird der verhaftet und wegen Ehebruchs angeklagt. Myntha will ihren Vater helfen, doch der schweigt beharrlich. Was ist während des Kölner Karnevals geschehen? Zwar waren Mynthas Brüder mit dem Vater zu der Zeit in Köln, aber sie sind auch nicht sehr hilfreich.
Der Schriftstil des Buches lässt sich angenehm lesen. Die Zeitverhältnisse werden gut wiedergegeben, sei es beim Einkaufen auf dem Markt oder bei Mynthas Nachforschungen in den dunklen Vierteln der Stadt. Auch der private Rahmen sorgt für Abwechslung. Myntha gibt sich alle Mühe, ihre Brüder zu verheiraten. Es sind zwar gestandene Mannsbilder, sie bringen aber bei Frauen die Zähne nicht auseinander. Während Haro nun in festen Händen ist, bringt eine junge Frau Witold aus dem Konzept.
Ein Beispiel für den bildhaften und ausgefeilten Schriftstil ist das obige Zitat. Die Autorin beherrscht den Umgang mit Metaphern und weiß sie gekonnt einzusetzen.
Sehr gut ausgearbeitet sind die Dialoge. Sie zeichnen sich häufig durch einen feinen Humor aus. Es sind auch die verschiedenen kurzen Szenen, die das Lesen zum Vergnügen machen. Ich denke dabei unter anderen an die Köchin Lore, die sich von ihrem Esel verabschieden muss. Ein neuer Maulesel soll sie über den Verlust hinweg trösten. Aber hier trifft erst einmal Sturheit auf Sturheit.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil.

Veröffentlicht am 26.06.2017

Mein Leseeindruck zu Band 3 der Myntha Reihe

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Franco, der Holzhändler, winkte die zierliche Jungfrau herbei, die während der zähen Verhandlungen mit dem Fährmeister Reemt unauffällig in der Ecke gesessen hatte.
(1. Satz - Seite 11)


Endlich war ...

Franco, der Holzhändler, winkte die zierliche Jungfrau herbei, die während der zähen Verhandlungen mit dem Fährmeister Reemt unauffällig in der Ecke gesessen hatte.
(1. Satz - Seite 11)


Endlich war er da: Der dritte Band. Ich wollte doch unbedingt wissen, wie die Geschichte mit Myntha weiter geht. Gleich zu Beginn befindet sich das Personenverzeichnis, in dem ich natürlich wieder gestöbert habe, um mich wieder in die Story einzufinden. Aber damit war es nicht alles. Im Vorwort nimmt die Autorin nochmal Stellung zu den sozialen Netzwerken und deren Auswirkungen im Mittelalter. Schnell wird man feststellen, dass sich gar nicht so viel daran verändert hat. Heute bedient man sich lediglich anderer Medien. Aber die Wirkung ist noch immer dieselbe.

Bevor ich nun gänzlich in die Geschichte eingestiegen bin, habe ich nochmal schnell meine Bewertungen von Band 1: Die Fährmannstochter und Band 2: Die silberne Nadel gelesen.

Dieses Mal hatte sich die Autorin unter anderem dem Thema Untreue bei Karneval angenommen. Ja, auch damals war das wohl ein heißes Thema. Hinter einer Maske kann sich einiges verbergen. Und wenn dann noch der Alkohol ins Spiel kommt. Tja, so plagt sich nun der Fährmann mit der Frage, was damals geschehen ist. Mir hat dieser Handlungsstrang sehr gut gefallen, da er so authentisch war. Die Gewissensbisse von Myrthas Vater waren sehr gut nachzuvollziehen. Auch das Rätselraten um das tote Kind und dem warum und weshalb, fand ich spannend und unterhaltsam.

Krone und Stein lautet die Strafe auf Ehebruch (Seite 87)

Es gibt aber noch einen weiteren Handlungsstrang, nämlich der, zu dem der Titel des Buches passt. Das Gold im Acker. Hm...wer wünscht sich nicht, einmal einen Schatz zu finden? Aber natürlich setzt dann auch die Gier ein.

Auch dieser Handlungsstrang hat mir gut gefallen. Obwohl er Titelgeber des Romans ist, bleibt er eher etwas im Hintergrund.

Durch die kleinen dialektische Einlagen (die nicht immer leicht verständlich waren) gewinnt der Roman an Authentizität. Personen und Handlungen werden dadurch noch klarer, und man fühlt sich mittendrin.

Auch Robb, den Raben, der Worte versteht und selbst spricht, finde ich sehr interessant.

Fazit:

Da mir die beiden Vorgänger gut gefallen haben, aber noch ausbaufähig schienen, bin ich mit keiner allzu großen Erwartung an dieses Buch gegangen. Aber dieses Mal hat es die Autorin geschafft, mich von der ersten Seite an zu begeistern. Ich wollte, nein, ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen und warte nun sehnsüchtig auf den nächsten Band.

Spannung: ???? Unterhaltung: ????? Protagonisten: ?????