Herrlich ironischer Cosy Crime
Es ist schon etliche Jahre her, dass ich zuletzt ein Buch von Andreas Winkelmann gelesen habe, daher kann ich mich nicht mehr an seinen Schreibstil erinnern. Mit Mord im Himmelreich entdeckt der Autor ...
Es ist schon etliche Jahre her, dass ich zuletzt ein Buch von Andreas Winkelmann gelesen habe, daher kann ich mich nicht mehr an seinen Schreibstil erinnern. Mit Mord im Himmelreich entdeckt der Autor zudem Cosy Crime für sich, die früheren Bücher waren doch eher dem Genre Thriller zuzuordnen.
Mit Björn Kupernikus hat Andreas Winkelmann einen Protagonisten erschaffen, der mit trockenem Humor und bärbeißiger Liebenswürdigkeit die Herzen der Leser gewinnt. Auf dem Campingplatz mit dem bezeichnenden Namen Himmelreich eilt er den Hilferufen einer Frau (Annabelle Schäfer) nach und rettet einen Hund auf einem SUP-Board. Dass unter dem Board eine Leiche befestigt ist, erschüttert Kupernikus und da die Polizei eher unfähig erscheint, werden gemeinsam mit Annabelle die Ermittlungen aufgenommen.
Mord im Himmelreich habe ich als Hörbuch genossen und der Sprecher, Charles Rettinghaus, bringt die skurrilen Charaktere sehr glaubhaft rüber. Von der ersten Sekunde an bin ich in der Handlung gefangen, mein Wohnmobil parkt im Himmelreich und gemeinsam mit dem geretteten Hund Pinguin sowie seinem vorübergehenden Herrchen Kupernikus und dessen neuer Herzdame Annabelle bin ich unterwegs zu Befragungen. Dazwischen bleibt natürlich auch Zeit, um ein leckeres Frühstück oder einen romantischen Sonnenuntergang auf dem Campingplatz zu genießen.
Witzig auch, dass der Autor seinen Lieblingssprecher mit einer Rolle in seinem Hörbuch bedacht hat. War womöglich sogar der Schauspieler Charles Rettinghaus der Mörder?
Ich habe die Protagonisten in mein Herz geschlossen und würde mich sehr freuen, wenn Kupernikus noch in vielen weiteren Fällen ermitteln dürfte. Dieser Humor ist ganz nach meinem Geschmack. Hier sitzt jeder Satz und ich komme aus dem Schmunzeln überhaupt nicht mehr heraus, bitte weiter so.