Freiheit - und dass diese nie als selbstverständlich angesehen werden sollte
Obschon ich kein Freund von Biografien bin, so musste ich dieses Buch dann doch haben. Ich habe einfach den größten Respekt vor Angela Merkel, welche mich in meiner Jugend und jungen Erwachsenen alter ...
Obschon ich kein Freund von Biografien bin, so musste ich dieses Buch dann doch haben. Ich habe einfach den größten Respekt vor Angela Merkel, welche mich in meiner Jugend und jungen Erwachsenen alter über Jahre hinweg quasi begleitet hat. Zudem ich als Ostkind eben auch weiß, was Freiheit wirklich bedeutet.
Richtig beindruckend finde ich auch, dass eben Prolog und Epilog von Angela Merkel selbst gelesen werden und das macht schon Gänsehaut und für mich persönlich gerade zum Ende des Buches auch feuchte Augen.
Den Hauptteil liest Corinna Harfouch, welche mit ihrer Stimme und Stimmlage, der von Angela Merkel durchaus auch drankommt, so dass man sich einfach immer in die Haut von Angela hineinversetzen konnte.
Inhalt/Meinung:
Gerade die Jahre ihrer Kindheit gestaltet Merkel extrem interessant und schreibt bildlich, wie es ihr damals ergangen ist und wie sie eben dann als Ostkind aufgewachsen ist. Die Beziehung und auch die Zwänge der Eltern, welche durch die DDR geprägt waren.
Auch ihr kompletter Werdegang in ihrer Jugend und dann als sie in die Forschung ging ist mehr als interessant. Und zeigt eben eine Angela, welche eben noch nicht im Kanzleramt saß, sondern zu Hause am Küchentisch und mit ihren Eltern gesprochen hat.
Sehr emotional und auch tiefgründig erzählt sie von ihrem steinigen Weg es als Frau in der Physik zu bestehen und später wie sie überhaupt nach und nach sich immer mehr politisch engagiert hat.
Dieser Wege eben, der sie überhaupt in die Partei gebracht hat und wie sie eben den Mauerfall erlebt hat. Freiheit und ein neues Leben. Sehr beeindruckend was diese Frau bis dato überhaupt geschafft hat.
Dann kommt erst ihre Beteiligung an diversen Gesetzen und eben die Wahl zur ersten weiblichen Bundeskanzlerin Deutschlands. Prägend und berührend.
Dabei ist es aber dennoch keine Ode auf sich selbst, sondern sie betrachtet jede ihrer Handlungen im Rückblick extrem kritisch und räumt auch Fehler ein. Das macht eben die gesamte Geschichte nicht nur interessant, sondern auch realistisch. Man erhält quasi einen Rückblick auf deutsche Geschichte und das aus einer nie dagewesenen Perspektive.
Ich bin einfach extrem beeindruckt und sehr dankbar für dieses Buch.
Fazit:
Für mich eines der besten und vor allem wichtigsten Biografien für Deutschland.