Cover-Bild Wir sind schließlich wer
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: E-Books im Verlag Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 04.11.2021
  • ISBN: 9783462320978
Anne Gesthuysen

Wir sind schließlich wer

Roman
Von einer jungen Pastorin am Niederrhein, die ihre Gemeinde aufmischt, vom Aufwachsen zweier ungleicher Schwestern in Adelskreisen und vom Mut, den es braucht, ein Leben selbst zu gestalten, wenn alles vorherbestimmt scheint.
Die Bürger der Gemeinde Alpen sind skeptisch, als Anna von Betteray die Vertretung des erkrankten Pastors übernimmt. Schließlich ist sie geschieden, blaublütig, mit Mitte dreißig viel zu jung für den Posten und eine Frau. Der einzige Mann an ihrer Seite: ihr Hund Freddy.
Während Anna versucht, ein dunkles Kapitel ihrer Vergangenheit zu bewältigen und die Gemeinde behutsam zu modernisieren, gerät das Leben ihrer Schwester Maria komplett aus den Fugen. Ihr Mann wird verhaftet, kurz darauf verschwindet auch noch ihr Sohn. Ausgerechnet sie, die in den Augen der standesbewussten Mutter die Vorzeigetochter war, die auf Schützenfesten zur Königin gekrönt wurde und einen Grafen heiratete, während Anna mit schmutzigen Hosen im Stall spielte und sich in die falschen Männer verliebte.
Erst in der Not überwinden die Schwestern ihre Gegensätze – und erhalten Unterstützung von überraschender Seite. Denn wenn es darum geht, einen kleinen Jungen zu finden, halten die Alpener fest zusammen. Und allen voran: Ottilie Oymann aus dem Seniorenstift Burg Winnenthal!
Anne Gesthuysen erzählt in ihrem neuen Roman mit unvergleichlichem Witz, großer Herzenswärme und Feingefühl von einer Familie, die sich erst verlieren muss, um sich zu finden.
»Stimmungsvolles Drama um Rivalität unter Schwestern, Resilienz und Leben am Niederrhein, Heimat der Autorin.«Hörzu

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.11.2021

eine amüsante bis tragische Familiengeschichte, leider etwas zu klischeehaft

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Anne Gesthuysens neuer Roman „Wie sind schließlich wer“ spielt wie schon einige frühere Geschichten in ihrer Heimatregion am Niederrhein. Im Mittelpunkt steht diesmal die junge Pastorin Anna von Betteray, ...

Anne Gesthuysens neuer Roman „Wie sind schließlich wer“ spielt wie schon einige frühere Geschichten in ihrer Heimatregion am Niederrhein. Im Mittelpunkt steht diesmal die junge Pastorin Anna von Betteray, die ein privates Trauma zu verarbeiten versucht und gleichzeitig in ihrer neuen Anstellung Fuß zu fassen. Dabei stößt sie in der Gemeinde auf einige Gegenwehr und Misstrauen als junge Frau, noch dazu geschieden und von adliger Herkunft. Auch in ihrer eigenen Familie gilt Anna aufgrund ihrer ungestümen Art und ihrer Lebensweise als schwarzes Schaf, während ihre ältere Schwester Maria sehr zur Freude ihrer standesbewussten Mutter einen Grafen geheiratet und in gut situierten Verhältnissen lebt. Als Marias Ehemann jedoch Betrug vorgeworfen und er verhaftet wird, zeigen sich Risse in der Fassade und kommen einige Lebenslügen ans Licht. In Rückblicken wird deutlich, dass die Schwestern in der Vergangenheit wenig gemeinsam hatten, doch als auch noch Marias Sohn verschwindet, findet die Familie zusammen und versucht gemeinsam, den Jungen zurück zu bekommen.

Auch in diesem Roman hat mir der lebendige Erzählstil der Autorin wieder sehr gut gefallen. Man spürt ihre innige Verbindung mit der Region und deren Bewohnern in der liebevollen Charakterisierung der Personen, wobei sie gleichzeitig nicht an Kritik spart, wenn auch häufig mit einem Augenzwinkern. In der neuen Gemeinde wird Anna sehr ruppig empfangen, Vorurteile sowie ausgeprägter Klatsch und Tratsch sorgen nicht immer für eine angenehme Atmosphäre. Die Bewohner bekommen aber im Verlauf eine Chance zu zeigen, dass ihr Herz am rechten Fleck sitzt.

Der Roman liest sich flüssig, spannende Szenen wechseln sich mit unterhaltsamen ab, trotzdem konnte mich diese Geschichte nicht wirklich überzeugen. Viele der Figuren erscheinen zu klischeehaft, angefangen bei Annas und Marias Mutter, die ihren Standesdünkel über alles setzt, bis hin zu der altjüngferlichen Haushälterin des Pfarrers, die Anna abweisend und herrisch behandelt. Auch das Verhalten der Familie nach Saschas Verschwinden habe ich als seltsam und nicht nachvollziehbar empfunden. Es werden einige interessante Themen angeschnitten, insgesamt erscheint die Geschichte aber eher oberflächlich, Probleme werden nicht wirklich angegangen, sondern wandeln sich zu schnell und wie zufällig in Idylle um. Der Roman bietet gute Unterhaltung ist aber aus meiner Sicht der bisher schwächste der Autorin.

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Veröffentlicht am 04.11.2021

Tratsch um die Pastorin

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„Wir sind schließlich wer“ von der Schriftstellerin Anne Gesthuysen ist ein Familienroman.
Die Autorin lässt mit Sprachwitz die Stimmung in der adligen Familie Betteray während Jahrzehnten erfahren. ...



„Wir sind schließlich wer“ von der Schriftstellerin Anne Gesthuysen ist ein Familienroman.
Die Autorin lässt mit Sprachwitz die Stimmung in der adligen Familie Betteray während Jahrzehnten erfahren. Es ist interessant, wie verschieden die Schwestern schon in ihrer Kindheit sind. Maria ist die Vornehme und Anna ist die Wilde.

Die Pastorin Anna von Bettereay kommt als Aushilfspastorin in die Gemeinde Alpen am Niederrhein. Die Bürger in der Gemeinde sind besonders schwatzhaft. So schlimm wie in Alpen habe ich das noch nicht erlebt.

Ihre Schwester Maria ist mit einem Grafen verheiratet. Als der Graf verhaftet wird, erfährt Anna erst, das Maria Probleme hat.
Es ist interessant, wie die Autorin die Schwestern und die Bürger sich verändern lässt, wenn ein Kind in Gefahr ist.

Ich mag den Schreibstil der Autorin gerne.

Veröffentlicht am 29.10.2021

Hochmut kommt vor dem Fall

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Anne, eine Pastorin, kommt als Vertretung in ein kleines Dorf am Niederrhein. Die Einwohner des Ortes sind skeptisch, denn sie ist eine Frau, zu jung, lebt mit ihrem Hund zusammen und außerdem geschieden. ...

Anne, eine Pastorin, kommt als Vertretung in ein kleines Dorf am Niederrhein. Die Einwohner des Ortes sind skeptisch, denn sie ist eine Frau, zu jung, lebt mit ihrem Hund zusammen und außerdem geschieden. Und sie kommt aus einer Adelsfamilie. Während Anne versucht, die Gemeinde aufzumischen, gerät das Leben ihrer Schwester Maria aus den Fugen. Zuerst wird ihr Mann verhaftet, dann verschwindet ihr Sohn Sascha. Jetzt sollte endlich Zusammenhalt angesagt sein.
Mit einem lockeren, flüssigen und humorvollen Schreibstil führt Anne Gesthuysen durch diesen Roman. Liebevoll sind die Charaktere gezeichnet, deren Handlungen und Gefühle sich wunderbar nachvollziehen lassen. Die Protagonisten sind authentisch, vor allem will ich hier Tante Ottilie hervorheben, eine Neunzigjährige aus dem Seniorenstift, die alles unter Kontrolle hat. Die Handlung wird ab dem ersten Drittel des Buches spannend und nimmt bis zum Schluss kontinuierlich an Fahrt auf. Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen, da ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Mein Fazit:
Eine tolle Geschichte, fesselnd und emotional geschrieben. 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 27.10.2021

Adel verpflichtet oder?

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Zum Inhalt:
Die junge Pastorin Anna von Betteray übernimmt in der kleinen Gemeinde Alpen die Vertretung des erkrankten Pastors. Als Frau, dazu noch geschieden und adelig, hat es Anna nicht gerade leicht ...

Zum Inhalt:
Die junge Pastorin Anna von Betteray übernimmt in der kleinen Gemeinde Alpen die Vertretung des erkrankten Pastors. Als Frau, dazu noch geschieden und adelig, hat es Anna nicht gerade leicht in ihrer Gemeinde, in der der Klatsch nur so blüht. Zudem hat sie mit ihren eigenen Dämonen der Vergangenheit zu kämpfen.
Ausgerechnet jetzt bricht das Leben ihrer Schwester Maria von Moitzfeld zusammen. Maria, der Liebling von Mutter Mechthild, die standesgemäß verheiratet und ein Vorzeigeleben führt, muss mit ansehen wie ihr Mann wegen Cum-Ex-Geschäften verhaftet wird. Während sie wie in Trace sich bei ihrer Mutter einigelt verschwindet ihr 11-jähriger Sohn Sascha. In der Not müssen Anna und Maria ihre Gegensätze überwinden, dabei kommt unausgesprochenes auf den Tisch und Geheimnisse zu Tage. Wird die Familie daran zerbrechen?

Meine Meinung:
Anne Gesthuysen Schreibstil ist flüssig, angenehm und detailliert. So findet man sich mitten im Ort Alpen fast wie ein Gemeindemitglied. Man erfährt den neuesten Klatsch, hört die Gerüchteküche brodeln und natürlich begleitet man Anna bei ihren Aufgaben. Die Charaktere sind liebevoll, das Geschehen manchmal etwas überspitzt dargestellt. In Rückblenden erlebt der Leser die Kindheit und Jugend von Anna und Maria, erfährt wie unterschiedlich die Beiden sich entwickelt haben. Immer wieder wird angedeutet, dass etwas Schreckliches in Annas Vergangenheit passiert sein muss und so fiebert man der Auflösung entgegen. Während Anna meine volle Sympathie erhielt konnte ich mich für Maria und die Mutter Mechthild nicht begeistern. Dafür punktete aber die 90-jährige Großtante Ottilie, die zwar 5 mal verheiratet, aber nie geschieden ist. Etwas mehr Aufregung hätte ich mir bei dem Verschwinden von Sascha gewünscht, da fehlte mir etwas und ich konnte mir auch relativ rasch denken was Sache ist. Trotzdem hat mich das Buch gut unterhalten und wartete noch mit einer Überraschung auf.

Fazit:
Ein Buch über zwei ungleiche Schwestern die sich ihrer Vergangenheit stellen müssen, damit die Familie eine Zukunft hat.

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Veröffentlicht am 18.02.2022

Jede Menge Vorurteile und relative viele product placement

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ach "Wir sind doch Schwestern" und "Sei mir ein Vater" war "Wir sind schließlich wer" mein drittes Buch von Anne Gesthuysen. Die sympathische Protagonistin Frau Doktor. Anna von Betteray, geschieden, ...

ach "Wir sind doch Schwestern" und "Sei mir ein Vater" war "Wir sind schließlich wer" mein drittes Buch von Anne Gesthuysen. Die sympathische Protagonistin Frau Doktor. Anna von Betteray, geschieden, vom katholischen zum evangelischen Glauben konvertiert, entspricht nicht den Vorstellungen ihrer dünkelhaften Verwandtschaft und trifft in ihrer vertretungsweisen Anstellung als Pastoren in einem rechtsrheinischen Dörfchen ebenfalls auf Vorurteile.

Mit Humor und Eloquenz erzählt Anne Gesthuysen eine teilweise spannende Geschichte, die mich aber wegen zu häufiger Wiederholungen immer der gleichen Klischees auf Dauer doch etwas zum gelegentlichen Querlesen verleitete. Trotzdem war mir ziemlich bald klar, wer hinter dem Verschwinden eines 11-Jährigen stecken müsste. Auch fielen mir Fehler auf wie beispielsweise der Name eines von iAnnas Mutter präferierten Heiratskandidaten, der im ersten Teil "Anholt", im letzten hingegen "Anhalt" genannt wird. Und die Einordnung eines Gebetes würde ich allenfalls als "kindlich", nicht jedoch als "kindisch" ansehen.

Spaß hatte ich besonders mit dem Goldendoodle "Freddy" und Tante Ottilie.


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